Luftdruck und Keimung

Jetzt kommen die Rocotosamen!

6 Wurzelspitzen bei hohem Luftdruck (nur Rocoto)
1 Wurzelspitzen bei normalem Luftdruck (nur Rocoto)
 
Die Rocotos keimen jetzt!

6 Wurzelspitzen bei hohem Luftdruck (nur Rocoto)
1 Wurzelspitzen bei normalem Luftdruck (nur Rocoto)

Bei dem harten Rocotosamen hat es bestimmt länger gedauert bis das Wasser in dem Samen gepresst wurde.


CO2 gefällt mir nicht so gut, da Samen Sauerstoff zum Keimen benötigt. Der könnte durch das CO2 verdrängt werden.
Das CO2 könnte aber in einem größeren Gefäß einen Luftballon aufblasen und so den Luftdruck in Gefäß erhöhen.

Ein Fahrradventil würde sogar eine Druckbetankung der Samen ermöglichen. Ob Samen bei 2 Bar Luftdruck keimt wäre wirklich interessant.
Optimal wäre eine Luftdruckmesser am Gehäuse um den Luftdruck kontrollieren zu können.



PS: Wenn Ihr bastelt, dann würde ich gleich ein großes Gefäß nehmen. Dann können dann später mehrere verschiedene Samen in z.B. Schnapsgläsern hineingestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offensichtlich hat der Luftdruck, wie @Anfänger2013 zeigt, eine Auswirkung.
Wie kommt die aber zu stande?

Solange die Samen komplett geschlossen sind, könnte man sich vorstellen, daß es um den Druck innerhalb und außerhalb des Samens geht. Das setzt aber voraus, daß die Samen tatsächlich luftdicht sind.

Dann könnte man überlegen, ob es was mit der Wasseraufnahme bzw. dem Weichwerden zu tun hat.

Sobald die Samen aufplatzen und sich die ersten Zeichen des Keimens zeigen, dürfte der Luftdruck doch wieder egal sein, da sich dann ein Gleichgewicht zwischen drinnen und draußen einstellt.

Aufplatzen ist dabei auch so ein Stichwort: Wenn drinnen und draußen der gleiche Luftdruck herrscht, dann kann sich der Samen einfach öffnen; ist draußen ein höherer Luftdruck, dann muß sich im Innern der Keim nicht nur gegen die Samenhülle stemmen, sondern auch gegen den erhöhten Luftdruck, was ihm eigentlich schwerer fallen müßte.

Wenn es was mit der Wasseraufnahmegeschwindigkeit zu tun hat, dann könnte man überlegen, ob man die Schale der Samen nicht dünner machen könnte; z.B. durch Anschleifen. Dann muß der Samen weniger Wasser aufnehmen und durch das Schleifen dürfte die Oberfläche rauher und damit größer werden, was die Wasseraufnahme erleichtert.
(Ich sehe schon den Ersten vor mir, der eine Samenschleifmaschine entwickelt…)


Fragen über Fragen.
 
Meine erste Idee vor ein paar Monten war als ich das erste Mal auf die Idee kam mit der Wirkung des Luftdrucks auf die Keimung, dass die Spannung im Samen größer ist und er dadurch mehr Kraft hat. So wie ein "höherer Blutdruck" und bei niediegem Luftdruck die Kraft gegen die Samenhülle kleiner ist und manchmal halt zu klein bis er vergammelt.
 
Vielleicht blauäugig, aber u.U. besitzen Samen evolutionär bedingt einen Trigger, der bei höherem Luftdruck das Keimen initiiert. Vielleicht ist es klimatisch sinnvoll bei höherem Luftdruck zu keimen.
 
Genau @Bias Tobias, zumindest sollte nach dem Durchfeuchten der Druck in den nächsten 5 Tage nicht fallen. Gibt's dafür eine Vorwarnung?
 
Hoher Luftdruck besteht bei gutem Wetter. Wenn ein Samen nun voll mit Flüssigkeit ist braucht er idealerweise nach der Keimung Sonne und Licht, also ein Hochdruckgebiet.

Das könnte mit ein Grund sein.

Mechanisch gesehen Platzt etwas auch eher auf, wenn mehr Druck auf ihm lastet.

Vielleicht bessert sich in den Herkunftsgebieten der Chilis auch das Wetter mit Frühlings / Sommeranfang. In einigen Ländern ist im Winter ja mehr oder weniger "Regenzeit". Somit wäre der höhere Luftdruck auch ein Zeichen für den nahenden Sommer.
 
Ich denke nicht, daß die Samen einen Lufdruckfühler haben. Solange der Samen rumliegt ist er ja „fast tot“. Ein Sensor dürfte aber nur bei einem lebenden Organismus funktionieren. Wenn im Samen was eingebaut ist, dann höchstens eine rein mechanische/physikalische oder (bio-)chemische Reaktion.


Vielleicht lesen die Samen auch heimlich hier im Forum mit, und wollen und einfach veräppeln. :laugh:
 
CO2 gefällt mir nicht so gut, da Samen Sauerstoff zum Keimen benötigt. Der könnte durch das CO2 verdrängt werden.
Das CO2 könnte aber in einem größeren Gefäß einen Luftballon aufblasen und so den Luftdruck in Gefäß erhöhen.
War bei einem deiner Keimtests auch einer mit Mineralwasser dabei? Sollte das Gas in Kontakt mit den feuchten Samen kommen entsteht Kohlensäure. Es gibt also eine saure Umgebung. Das könnte anfangs zwar gut für das Einweichen sein, aber dann wahrscheinlich eher schlecht für den Keimling. Ein Luftballon ist auf Dauer nicht richtig dicht.
 
Wie wäre es damit:

Eine große Einwegspritze (50ml oder so; jedenfalls die mit Gummidichtungen) nehmen.
Samen auf feuchtem Papier o.ä. reintun.
Kolben aufstecken und ein kleines Stück reinschieben.
Öffnung vorne abdichten (heiß verschweißen, Heißkleber, Silikon, o.ä.).
Dann mit Gummiband den Kolben so fixieren, daß das Gummiband einen stetigen Druck auf den Kolben ausübt und so innen die Luft zusammenpresst.


NACHTRAG:
Einwegspritzenüberdruckkeimgefäß.jpg

Einwegspritzenüberdruckkeimgefäß™ :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt wohl (wie häufig bei fortgeschrittener Pflanzenzucht) nen NASA- Artikel dazu. Leider hab ich hier nur den abstrakt gefunden und paar Zitate. Muss morgen mal in der Arbeit schauen, ob ich den bekomme.
http://sbir.gsfc.nasa.gov/SBIR/abstracts/87/sbir/phase1/SBIR-87-1-12.06-3053.html
Es scheint (auf anderen Seiten gefunden), dass sich bis zu 1,8 Bar sehr gut auswirken, darüber hinaus nimmt es ab, wobei wiederum eine kurzzeitige Hochdruckbehandlung (viele Bars) sich gut gegen Krankheiten auswirkt (killt scheinbar Bakterien/Pilze). Darüber hinaus scheint der kleine Hochdruck auch auf das weitere Pfalnzenwachstum positive Auswirkungen zu haben und nicht nur auf die Keimung, allerdings nur in sofern die Pflanzen in dieser Atmosphäre bleiben.'wenn sie zu spät wechseln, scheint das allerdings nur in Richtung "kein Effekt" zurückzugehen und sich zumindest nicht negativ auszuwirken.
 
...Ein Luftballon ist auf Dauer nicht richtig dicht...
Stimmt wohl leider. Ich habe heute jedoch herausgefunden, dass alte Fahrradschläuche brauchbarere Ventile haben als die heutigen. Bei den heutigen ist das Ventil meistens mit dem Schlauch verklebt. Die alten, die ich auf dem Schuppenboden ausgegraben habe, sind noch per Schraubverbindung auf das Gummi geklemmt. Bei denen reicht also ein passendes Loch im Deckel und ein Schraubenschlüssel, zum Festziehen. Das bekommt man auch mit zwei linken Händen hin, somit wäre die Essig/Natron Aktion wohl schon komplizierter, als der Bau des Glases.

Die Essig/Natron-Aktion kann man sich vielleicht merken, um Gefäße auf deren Dichtigkeit zu prüfen, ohne ein Loch hineinzubohren zu müssen. Nicht dass sich die gute Tupperdose erst als nicht als Überdruck geeignet erweist, wenn man bereits ein Loch gebohrt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann mit Gummiband den Kolben so fixieren, daß das Gummiband einen stetigen Druck auf den Kolben ausübt und so innen die Luft zusammenpresst.

Super Idee, allerdings nimmt der Drück proportional zu wie weit das Gummiband gestreckt ist, ab. Da könnte das Einwegspritzenüberdruckkeimgefäß™ so geklemmt oder aufgestellt werden, dass ein Gewicht den Kolben der Spritze herunter druckt. Damit bleibt der Druck konstanter.
 
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