markox
Chilitarier
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Hallo, ich starte jetzt hier mal einen neuen Thread um die Diskussionen und Informationen zum Thema Melonen zu bündeln und ihnen ein zentrales Zuhause zu geben.
Hier im ersten Post werde ich versuchen nach und nach, vielleicht in Form von Stichpunkten, Tipps, Informationen, Bezugsquellen, Erfahrungen,.... und so weiter zu sammeln.
Wenn man über "Melonen" spricht sollte man immer erst Mal grundsätzlich unterscheiden zwischen "Wassermelonen" und "Zuckermelonen". Zu den Zuckermelonen zählen unteranderem auch die allseits bekannte Honigmelone. Außerdem kann man Zuckermelonen, mehr noch als Wassermelonen (Crimson-Typ,...), verschiedenen Typen (Charentais,...) zuordnen, da hier die Unterschiede teils recht deutlich sind.
Die Vielfalt bei Melonen geht weit über die Hand voll Sorten die man täglich im Supermarkt sieht hinaus. Dies gilt sowohl für Wassermelonen als auch für Zuckermelonen.
Die Sortenauswahl erstreckt sich über Historische Sorten die vor 100-200 Jahren gezüchtet wurden bis zu modernen Züchtungen der letzten Jahre. Dabei kommen die Züchtungen z.B. aus den USA, Japan, Indien, Russland und vielen weiteren Ländern.
Bei Wassermelonen gibt es Sorten mit überwiegend kleinen Früchten unter 1 Kilo Gewicht bis hin zu Sorten wie Carolina Cross mit Rekord Größen bis 159 Kilo. Eine Pflanze kann dabei zwischen einer und über 100 Früchten tragen. Es gibt Sorten mit cremeweißem, gelbem, orangem oder rotem Fruchtfleisch. Durch spezielle Kreuzung kann Saatgut für Früchte ohne Kerne erzeugt werden. Ansonsten gibt es Sorten die von Natur aus mehr oder weniger Kerne besitzen. Die Kerne können sehr klein bis sehr groß sein. Chinesische Züchter züchten sogar extra Sorten mit sehr vielen sehr großen Kernen weil die Kerne als (gesunder) Snack dort sehr beliebt sind. Es gibt Sorten mit gestreifter Schale, einfarbiger Schale, Schalen die blass Grün, dunkel Grün, fast Schwarz oder sogar gelb sind. Die meisten (oder alle?) gelbschaligen Sorten wachsen zunächst grün-Schalig und färben sich dann erst bei Reife gelb wodurch auch die Ernte erleichtert wird. Obwohl die Geschmacks-/Aroma-Vielfalt bei Zuckermelonen deutlich größer ist als bei Wassermelonen gibt es doch auch bei Wassermelonen gewisse Geschmacksunterschiede die meiner Erfahrung nach am größten zwischen den unterschiedlichen Fruchtfleisch-Farben bestehen.
Kernlose Wassermelonen-Sorten (im Supermarkt oft als "kernarm" bezeichnet) sind immer Hybriden. Das Saatgut für solche Früchte wird dabei erzeugt, in dem Kerne einer normalen Melone chemisch behandelt werden um die Zahl der Chromosomen im Erbgut zu reduzieren. Die Pflanzen aus diesen Kernen werden dann wiederum mit Pflanzen aus normalen Kernen gekreuzt. Nun haben die gewonnen Kerne eine konkrete Chromosomen Zahl bei der in den folgenden Früchten keine Kerne mehr wachsen. Findet man doch mal 2-3 Kerne in einer solchen Frucht würde man daraus wieder eine Pflanze bekommen die Früchte mit normal vielen Kernen hervorbringt.
Hier im ersten Post werde ich versuchen nach und nach, vielleicht in Form von Stichpunkten, Tipps, Informationen, Bezugsquellen, Erfahrungen,.... und so weiter zu sammeln.
Wenn man über "Melonen" spricht sollte man immer erst Mal grundsätzlich unterscheiden zwischen "Wassermelonen" und "Zuckermelonen". Zu den Zuckermelonen zählen unteranderem auch die allseits bekannte Honigmelone. Außerdem kann man Zuckermelonen, mehr noch als Wassermelonen (Crimson-Typ,...), verschiedenen Typen (Charentais,...) zuordnen, da hier die Unterschiede teils recht deutlich sind.
Die Vielfalt bei Melonen geht weit über die Hand voll Sorten die man täglich im Supermarkt sieht hinaus. Dies gilt sowohl für Wassermelonen als auch für Zuckermelonen.
Die Sortenauswahl erstreckt sich über Historische Sorten die vor 100-200 Jahren gezüchtet wurden bis zu modernen Züchtungen der letzten Jahre. Dabei kommen die Züchtungen z.B. aus den USA, Japan, Indien, Russland und vielen weiteren Ländern.
Bei Wassermelonen gibt es Sorten mit überwiegend kleinen Früchten unter 1 Kilo Gewicht bis hin zu Sorten wie Carolina Cross mit Rekord Größen bis 159 Kilo. Eine Pflanze kann dabei zwischen einer und über 100 Früchten tragen. Es gibt Sorten mit cremeweißem, gelbem, orangem oder rotem Fruchtfleisch. Durch spezielle Kreuzung kann Saatgut für Früchte ohne Kerne erzeugt werden. Ansonsten gibt es Sorten die von Natur aus mehr oder weniger Kerne besitzen. Die Kerne können sehr klein bis sehr groß sein. Chinesische Züchter züchten sogar extra Sorten mit sehr vielen sehr großen Kernen weil die Kerne als (gesunder) Snack dort sehr beliebt sind. Es gibt Sorten mit gestreifter Schale, einfarbiger Schale, Schalen die blass Grün, dunkel Grün, fast Schwarz oder sogar gelb sind. Die meisten (oder alle?) gelbschaligen Sorten wachsen zunächst grün-Schalig und färben sich dann erst bei Reife gelb wodurch auch die Ernte erleichtert wird. Obwohl die Geschmacks-/Aroma-Vielfalt bei Zuckermelonen deutlich größer ist als bei Wassermelonen gibt es doch auch bei Wassermelonen gewisse Geschmacksunterschiede die meiner Erfahrung nach am größten zwischen den unterschiedlichen Fruchtfleisch-Farben bestehen.
Kernlose Wassermelonen-Sorten (im Supermarkt oft als "kernarm" bezeichnet) sind immer Hybriden. Das Saatgut für solche Früchte wird dabei erzeugt, in dem Kerne einer normalen Melone chemisch behandelt werden um die Zahl der Chromosomen im Erbgut zu reduzieren. Die Pflanzen aus diesen Kernen werden dann wiederum mit Pflanzen aus normalen Kernen gekreuzt. Nun haben die gewonnen Kerne eine konkrete Chromosomen Zahl bei der in den folgenden Früchten keine Kerne mehr wachsen. Findet man doch mal 2-3 Kerne in einer solchen Frucht würde man daraus wieder eine Pflanze bekommen die Früchte mit normal vielen Kernen hervorbringt.
- Vor Zucht im Warmen nicht vor Mitte März. Bei Aussaat Mitte März und richtiger Pflege sind die Pflanzen zur Pflanzzeit schon über ein Meter lang (Wassermelonen) und die Handhabung und Pflege wird am Ende entsprechend immer schwerer.
Vor Zucht ab Anfang April ist sinnvoller. Ab Anfang Mai wird es dann langsam zu spät wenn man eine sichere Ernte haben will. Eine Direktsaat später kann funktionieren, ist dann aber stark vom Wetter und den Bedingungen abhängig und eher schwierig. - Sinnvoll währe eventuell eine etwas gestaffelte Aussaat über 2-3 Wochen hinweg um den Klimaabhängig von Jahr zu Jahr schwankenden Pflanzzeiten gerecht zu werden und um ein paar Reserve-Pflanzen zu haben fall es Ausfälle gibt, da Melonen sehr empfindlich sind.
- Aussaat nicht in Anzuchterde, die ist zu mager.
- Aussaat-Tiefe etwa 1,5cm bei Wassermelonen, bei Zuckermelonen vielleicht eher 1cm. Zu flach gesät und man hat einen Helm-Träger, was bei den holzig harten Wassermelonen-Kernen zu Problemen führen kann. Zu tief und der Keimling könnte in der Erde faulen wenn er nicht schnell genug hoch kommt und die Erde sehr nass sein sollte.
- 12-24 Stunden vor Aussaat kann man die Kerne in lauwarmen Wasser einweichen um die Keimung zu beschleunigen.
- Keimdauer liegt zwischen 3-15 Tage. Die meisten keimen so in 3-5 Tagen bei mir bei ~28°C.
- Wer dennoch Keimprobleme hat kann es mit vorkeimen probieren. Das läuft ähnlich wie bei Chilis hier im Forum schon oft beschrieben. MB_ erklärt seine Vorgehensweise für Melonen hier.
- Melonenwurzeln sind extrem brüchig und empfindlich. Beim Umtopfen oder Auspflanzen gilt es einiges zu beachten. Nicht ziehen! Nicht doll drücken und kneten! Den Ballen möglichst intakt lassen und unter fassen. Nicht andrücken! Am besten ein passendes Pflanzloch in Topf-/Ballen-Form vorbereiten und den Ballen vorsichtig hinein gleiten lassen und nur etwas festrütteln und angießen.
- Die Erde sollte sehr leicht und luftig sein und etwas Struktur haben. Zu feine, schwere und dichte Erde ist ungeeignet. Oft wird auch zu sandig humoser Erde geraten, wobei ich noch keinen Sand untergemischt habe.
- Gedüngt wird meist rein biologisch. Mineralisch muss ich persönlich noch testen. Aber auch mit rein Biologischer Düngung meiner veredelten Pflanzen lagen die Fruchtgrößen bei bis zu 10Kilo (je nach Sorte natürlich sehr unterschiedlich) und an einer Pflanze hingen bis zu 30 Wassermelonen mit insgesamt 70Kg Gewicht.
- Abgelagerter Pferdemist soll sich sehr gut als Substrat/Dünger eignen. Eigene Erfahrungen fehlen, mangels Mist.
- Wenn die Melonen bei der Anzucht länger im Topf in der selben Erde stehen sollten sie irgendwann flüssig gedüngt werden damit sie nicht vergilben und das Wachstum einstellen. Sie dann wieder in Gang zu bekommen ist schwierig.
- Melonen sind Starkzehrer und brauchen nach dem Anwachsen reichlich Dünger. Die empfindlichen Wurzeln sollte man dabei natürlich aber nicht verbrennen. Für die ersten 2-3 Wochen nach dem Auspflanzen wird viel Stickstoff benötigt, weswegen ich schon etwas Hornspäne in das Substrat mische. Wenn die Pflanzen gut gewachsen sind und einige Blüten haben muss deutlich Kalium betont gedüngt werden.
- Bei Chilis wird hier oft gesagt, dass sie dauerhaft keine Nachttemperaturen von unter 5°C haben sollten. Bei Melonen liegt dieser Wert bei 12°C! In manchen Jahren bedeutet das also erst nach draußen in der ersten Juni Hälfte. Damit es dann aber nicht zu spät wird sollte man vorher schon mit der Gewöhnung an Klima und Sonne über etwa 2 Wochen beginnen, notfalls mit tagsüber raus und für die Nacht wieder rein tragen.
- Falls es nach dem Auspflanzen dann doch noch mal kälter wird als gedacht sollte man Maßnahmen ergreifen wie Nachts in Fließ einwickeln, unter Folie pflanzen die später wieder entfernt wird, Frühbeet,... etc. .
- Veredelung auf Kürbis soll einen Temperaturvorteil von 2-3°C für die Wurzeln bringen. Unveredelte Melonen die Anfangs zu viel Kälte kriegen stellen also deutlich schneller ihr Wachstum ein als veredelte und kriegen dann Probleme.
- Gießwasser sollte nie zu kalt sein. Bei der Anzucht bietet sich sich lauwarmes Wasser direkt aus der Leitung an oder eine Gießkanne auf einer beheizten Fensterbank stehen zu haben. Teils wird auch gesagt, dass das Leitungswasser zu kalkhaltig ist und abgekocht werden sollte. Mein mittel hartes Wasser stellt für meine Melonen kein Problem dar, ich koche nichts ab. In Gegenden mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser mag das anders sein.
- Gießwasser draußen (ich gieße mit Regen- und Brunnen-Wasser) nicht morgens direkt aus einer Tonne nehmen. Am besten immer ausreichend Wasser in Gießkanne in der Sonne stehen haben und erst gießen im Laufe des Tages, wenn das Wasser ausreichend aufgewärmt ist. An Kalten Tagen, wer nicht die Zeit oder vergessen hat Wasser vor zu bereiten kann auch das kalte Wasser mit einem Teil heißem Leitungswasser aufwärmen.
- Um die Wurzeln zusätzlich auf zu wärmen eignen sich schwarze Loch-/ Gewebefolien oder Vlies. Das ist auch gut gegen Unkraut das man unter den wuchernden Pflanzen später schlecht wegbekommen würde. Nachteil ist, das gerade anfangs das Regenwasser langsam/schlecht abfließt und Ranken faulen können. Zudem lässt es sich schlechter gießen. Billiges Discounter-/ Supermarktvlies ist meist nicht UV-Stabil genug und fängt nach kurzer Zeit an zu zerbröseln (sehr ärgerlich).
- Bei auspflanzen in Töpfe/Kübel nicht unter 20L! Absolutes Minimum. Besser 50L Aufwärts.
- Wer wenig Zeit zum Gießen hat, für den bietet sich die Pflanzung unten in einen Komposter an. Dazu z.B. einen Thermokomposter nehmen der unten eine Klappe/klappen hat, oder einen Holzkomposter, wo man unten ein Stück vom Brett entfernen kann, oder ähnliches. Diesen zum gewählten Standort bringen und unter dem Komposter eine flache Grube von 20-30cm ausheben die etwas kleiner als der Komposter ist, so dass dieser ebenerdig über der Grube steht. Die Grube wird mit Substrat gefüllt und ein Topf/Töpfe die identisch mit denen der Melonen sind werden unten in die Öffnungen des Komposters gelegt. Nun wird dieser so weit wie möglich aufgefüllt. Das sollte einige Zeit vor dem Auspflanzen passieren. Beim Auspflanzen dann einfach den Topf raus ziehen und die Melone in das entstehende, passgenaue Loch schieben. Der Melonen-Ballen muss dafür natürlich voll intakt bleiben. Der Wasser-und Nährstoff-Haushalt wird so viel Pflegeleichter weil es keine trocknend Erdoberfläche über den Wurzeln mehr gibt. Man kann nun seltener und mehr gießen.
- Der Standort sollte so sonnig wie möglich sein. Volle Sonne den ganzen Tag. Geschützte Lagen an Südseiten von Hauswänden sind immer gut. Gerade auch morgens braucht es so schnell wie möglich Sonne und eventuellen Tau auf den Pflanzen zu verdunsten, da sonst diverse Blattkrankheiten auftreten können.
- Platzbedarf. In Kübeln ist der Platzbedarf geringer. Bei unbegrenztem Wurzelraum ist der Platzbedarf sehr unterschiedlich. Sorten mit potenziell größeren Früchten benötigen meist entsprechend mehr Platz. Wassermelonen brauchen meist mehr Platz als Zuckermelonen. Veredelte Pflanzen brauchen meist mehr Platz als unveredelte. Eine gute, gesunde Pflanze braucht mindestens 2 Quadratmeter. Den (eigentlichen) Platzbedarf meiner größten Pflanzen bis jetzt schätze ich auf mindestens 20-30 Quadratmeter, pro Pflanze! (Niedersachen)
- Triebe kürzen, ja oder nein.? Das Thema ist sehr umstritten. Deutsche Quellen werfen Zuckermelonen und Wassermelonen dabei immer in einen Topf. Allerdings gelten die beschriebenen Schnitte nur für Zuckermelonen bei denen wenn überhaupt, dann ein größerer Vorteil bestehen würde. Anfänger ohne große Erfahrung sollten meiner Meinung nach aber den Haupttrieb bei gar keiner Melone kürzen, weil die Gefahr besteht, dass sich Wachstum und Fruchtansatz dadurch für das deutsche Klima zu weit nach hinten verschieben. Ziel beim Triebe kürzen ist es mehr, bzw. schneller Triebe dritter Ordnung zu generieren an denen laut vieler Quellen nur die Früchte wachsen. Das ist Quatsch. Früchte können an allen Trieben wachsen, auch am Haupttrieb. Aber ja, an den "Seitentrieben der Seitentriebe" ist die Konzentration an weiblichen Knospen deutlich größer. Mein Tipp wäre, den Haupttrieb nur zu entspitzen, falls der Platz aus geht. Bei Zuckermelonen kann man dann ruhig nach 4-5 Blättern die Seitentriebe des Haupttriebes entspitzen. Bei Wassermelonen war das alles bei mir noch nicht nötig und es gab trotz unbegrenztem Wachstum rechtzeitig reichlich Früchte, wenn alles andre stimmte. Aus Platzgründen probiere ich dieses Jahr aber erstmal auch bei Wassermelonen die ersten Seitentriebe zu entspitzen.
- Achtung! Ranken vor Wind schützen. Je länger sie werden, desto mehr Angriffsfläche bieten sie. Gerade auf ebenen bzw. glatten Oberflächen kommen Ranken bei Wind schnell ins Rutschen oder rollen. Sie sollten also irgendwie abgesichert werden, z.B. mi einem Stein oder was auch immer.
- Melonen haben männliche und weibliche Knospen/Blüten. Rein weibliche wie bei manchen Gurken gibt es leider nicht. Eine weibliche Blüte hat hinter sich schon eine kleine mini Frucht. Damit daraus tatsächlich eine Frucht wird muss sie einerseits bestäubt werden, andererseits muss die Pflanze selbst auch bereit dazu sein.
- Zum bestäuben per Hand eignet sich ein feiner Pinsel. Man pinselt dazu Blütenstaub aus den männlichen Blüten und dann damit die weiblichen Blüten ein. Alternativ kann man auch die männlichen Blüten abpflücken und an den weiblichen reiben. Die männlichen Blüten blühen allerdings nur sehr kurz, vielleicht 1-2 Tage je nach Wetter. Auch wenn sie noch offen sind kann es sein, dass kein (brauchbarer) Blütenstaub mehr vorhanden ist.
- Aber keine Panik, es kommen später noch viel mehr Blüten, wenn es der Pflanze gut geht und sie vital wächst. Zu früh Früchte sind gar nicht unbedingt gut. Die Pflanze sollte erst groß genug sein um beides zu schaffen: weiter wachsen und Früchte versorgen. Je größer die Pflanze wird, desto mehr Früchte schafft sie es zu versorgen.
- Melonen stammen aus Afrika.
- Melonen wachsen von Natur aus auf dem Boden rankend entlang. Man kann sie so wachsen lassen oder auch aufleiten, z.B. an Schnüren, Drähten, Netzen, Gittern,... . Alles hat Vor- und Nachteile. Auf dem Boden ist es Feuchter und vor allem Zuckermelonen können schneller Mehltau und andere Krankheiten bekommen. Auf dem Boden wird viel Platz benötigt. Aufgeleitet muss zunächst die Pflanze selbst stabil befestigt sein und später die Früchte. Je größer die Früchte einer Sorte, desto schwerer ist es sie beim Aufleiten zu stützen.
- Früchte von aufgeleiteten Pflanzen kann man stützen in dem man etwas darunter stellt. Kleinere Früchte um die 1Kg sollte die Pflanze noch selbst tragen können, wenn diese gut vor dem Abrutschen gesichert ist. Um die 2Kg schwere Früchte könnt man evtl. noch mit separaten Schnüren anbinden. Darüber hinaus eignen sich Netze z.B. aus Kartoffelsäcken.
- Früchte die sich auf dem Boden bilden sollte man bei feuchter Bodenbeschaffenheit auf etwas trockenes legen. Styroporplatten eignen sich gut. Evtl. auch Holzbretter, Steinplatten oder ähnliches. Eben alles wo Wasser abfließen kann und sich keine Fäulnis unter den Früchten bilden kann. Und es sollte nichts spitzes, scharfes in die Früchte drücken, wenn diese schwerer werden.
- Gerade bei Wassermelonen ist eine Frucht pro Pflanze keine Schande. Rekorde gehen hin bis zu 131 Früchte an einer Pflanze.
- Melonen kann man draußen anbauen oder im Gewächshaus/Folientunnel etc. Draußen ist man auf gutes Wetter angewiesen. Drinnen hat man gegebenenfalls eher mit Platzproblemen und Spinnmilben zu kämpfen. Draußen Vorsicht vor Hagel! Gerade anfangs sind die Blätter da sehr gefährdet durchlöchert und abgeschlagen zu werden.
- Die richtige Reife einer Frucht zu bestimmen ist nicht leicht. Bei vielen Zuckermelonen ist es einfacher, da sich Fruchtstiel bei reife von der Frucht löst. Mit einem leichten Zug an diesem löst man bei Reife die Frucht einfach vom Stiel. Weitere Anzeichen sind ein intensiver, fruchtiger Duft den die reifen Früchte verströmen. Gleichzeitig treten meist feine Sirup Töpfchen an den Enden aus. Auch die Farbe und das Muster ändern sich oft zur Reife hin noch einmal optisch.
Bei Wassermelonen wird es deutlich schwieriger. Es gibt ein paar Sorten dessen Früchte erst mit grüner Schale wachsen und die sich dann Honigmelonengelb färben, wenn sie reif sind. Ein gutes, aber kein sicheres Indiz ist der Fleck auf der Auflagefläche der zumeist zunächst hell cremefarben ist und sich bei Reife tiefgelb einfärbt. Es gibt auch Klangliche Unterschiede die aber sehr schwer ein zu schätzen sind ohne korrekten vergleichsklang. Auch kann der Klang täuschen, wenn eine Frucht einen Hohlraum hat/bildet, weil innen das Fruchtfleisch reist. Meist vertrocknet das Rankärmchen und auch das kleine mini-Blättchen welche direkt an der Stelle des Triebes sitzen an dem auch der Fruchtstiel sitzt. Wenn beide komplett vertrocknet sind könnt die Frucht reif sein. Die Schale wird etwas rauer/matter. Wer sich zusätzlich absichern will und aufpasst kann versuchen bei Fruchtansatz der einzelnen Wassermelonen die Daten zu notieren/markieren oder per Foto fest zu halten. Das mache ich gerne wenn die Fruchtansätze etwa Golfball/Tischtennisball Größe haben. - Reifezeit (Wassermelonen): Die ersten Früchte die bereites in der Hitze im Hochsommer, im Juli reifen brauchen bei mir im Folientunnel von Fruchtansatz (Golfball/Tischtennisball Größe) bis zur Vollreife nur ~35 Tage. Später verlängert sich die Reifezeit dann immer weiter mit den kürzeren Tagen. Am Ende zum Herbst hin sind es dann etwa die 35 Tage +2-3 Wochen.
- Nein die ganze Ranke/Pflanze muss nicht erst abgestorben sein damit die Frucht reif ist.
- Zuckermelonen reifen nach der Ernte schnell nach und sind oft nur wenige Tage lagerfähig. Gerade vollreif geerntet geht es schneller als von Supermarktfrüchten gewohnt. Supermarktfürchte sind oft spezielle lagerfähige Sorten die nicht ganz reif geerntet wurden.
- Wassermelonen reifen nicht nach!!! Wenn eine Ranke abgestorben ist an der eine Melone hängt sollte man diese spätestens auch ernten und nicht noch liegen lassen. Sie kann dann nur noch vor sich hin rotten wenn sie zu lange liegt und wird sicher nicht besser.
- Melonen können auch mehr mal hintereinander Tragen. Ich habe es bei einzelnen Pflanzen die letzten beiden Jahre oft auf 2 Ernten geschafft, bei 2-3 Pflanzen sogar auf drei Ernten hintereinander. Wenn eine Frucht/Die Früchte bereits recht groß sind und die Pflanze nach längerer Pause wieder anfängt zu fruchten ist dies übrigens auch ein gutes Indiz für eine Reife der vorhandene Früchte.
- Wer eine wetterfeste Küchenwage hat kann zum Bestimmen der Reife auch diese unter eine Frucht legen. Man sollte dann täglich einen Gewichtzuwachs beobachten können. Wenn das Gewicht einige Tage am Stück stabil bleibt ist die Frucht ausgewachsen und müsste (bald) reif sein.
- Achtung vor Spinnmilben! Bei trockenem heißen Wetter können die sich schnell ausbreiten. Im Gewächshaus oder ähnlich geschützt angebaut ist es am schlimmsten. Im Freien können sie auch kommen, aber sehr viel weniger wahrscheinlich oder stark. Man sollte also in den Wochen nach dem Auspflanzen gut gerade die älteren Blätter beobachten auf fleckig punktige Stellen/Flächen und dann ob an den Blattunterseiten Spinnweben und Kleinstgetier sitzt. Wenn ja sollte man schnell handeln. Ein einzelnes Blatt entfernen und in der Mülltonne entsorgen, wenige Blätter an den Unterseiten mit einer milden Spüllösung und Schwamm gut abwischen, biologisch mit Neem-Öl Lösung spritzen, evtl. mit Pflanzenjauchen oder Knoblauchsud spritzten - auch gerne prophylaktisch, es gibt auch Chemie, die beste und teuerste Variante sind Raubmilben. Es gibt auch ein paar Nützlinge, die selbst gesammelt aber keinen großen Befall beherrschen können.
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