markox
Chilitarier
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Hallo, ich starte jetzt hier mal einen neuen Thread um die Diskussionen und Informationen zum Thema Melonen zu bündeln und ihnen ein zentrales Zuhause zu geben.
Hier im ersten Post werde ich versuchen nach und nach, vielleicht in Form von Stichpunkten, Tipps, Informationen, Bezugsquellen, Erfahrungen,.... und so weiter zu sammeln.
Wenn man über "Melonen" spricht sollte man immer erst Mal grundsätzlich unterscheiden zwischen "Wassermelonen" und "Zuckermelonen". Zu den Zuckermelonen zählen unteranderem auch die allseits bekannte Honigmelone. Außerdem kann man Zuckermelonen, mehr noch als Wassermelonen (Crimson-Typ,...), verschiedenen Typen (Charentais,...) zuordnen, da hier die Unterschiede teils recht deutlich sind.
Die Vielfalt bei Melonen geht weit über die Hand voll Sorten die man täglich im Supermarkt sieht hinaus. Dies gilt sowohl für Wassermelonen als auch für Zuckermelonen.
Die Sortenauswahl erstreckt sich über Historische Sorten die vor 100-200 Jahren gezüchtet wurden bis zu modernen Züchtungen der letzten Jahre. Dabei kommen die Züchtungen z.B. aus den USA, Japan, Indien, Russland und vielen weiteren Ländern.
Bei Wassermelonen gibt es Sorten mit überwiegend kleinen Früchten unter 1 Kilo Gewicht bis hin zu Sorten wie Carolina Cross mit Rekord Größen bis 159 Kilo. Eine Pflanze kann dabei zwischen einer und über 100 Früchten tragen. Es gibt Sorten mit cremeweißem, gelbem, orangem oder rotem Fruchtfleisch. Durch spezielle Kreuzung kann Saatgut für Früchte ohne Kerne erzeugt werden. Ansonsten gibt es Sorten die von Natur aus mehr oder weniger Kerne besitzen. Die Kerne können sehr klein bis sehr groß sein. Chinesische Züchter züchten sogar extra Sorten mit sehr vielen sehr großen Kernen weil die Kerne als (gesunder) Snack dort sehr beliebt sind. Es gibt Sorten mit gestreifter Schale, einfarbiger Schale, Schalen die blass Grün, dunkel Grün, fast Schwarz oder sogar gelb sind. Die meisten (oder alle?) gelbschaligen Sorten wachsen zunächst grün-Schalig und färben sich dann erst bei Reife gelb wodurch auch die Ernte erleichtert wird. Obwohl die Geschmacks-/Aroma-Vielfalt bei Zuckermelonen deutlich größer ist als bei Wassermelonen gibt es doch auch bei Wassermelonen gewisse Geschmacksunterschiede die meiner Erfahrung nach am größten zwischen den unterschiedlichen Fruchtfleisch-Farben bestehen.
Hier im ersten Post werde ich versuchen nach und nach, vielleicht in Form von Stichpunkten, Tipps, Informationen, Bezugsquellen, Erfahrungen,.... und so weiter zu sammeln.
Wenn man über "Melonen" spricht sollte man immer erst Mal grundsätzlich unterscheiden zwischen "Wassermelonen" und "Zuckermelonen". Zu den Zuckermelonen zählen unteranderem auch die allseits bekannte Honigmelone. Außerdem kann man Zuckermelonen, mehr noch als Wassermelonen (Crimson-Typ,...), verschiedenen Typen (Charentais,...) zuordnen, da hier die Unterschiede teils recht deutlich sind.
Die Vielfalt bei Melonen geht weit über die Hand voll Sorten die man täglich im Supermarkt sieht hinaus. Dies gilt sowohl für Wassermelonen als auch für Zuckermelonen.
Die Sortenauswahl erstreckt sich über Historische Sorten die vor 100-200 Jahren gezüchtet wurden bis zu modernen Züchtungen der letzten Jahre. Dabei kommen die Züchtungen z.B. aus den USA, Japan, Indien, Russland und vielen weiteren Ländern.
Bei Wassermelonen gibt es Sorten mit überwiegend kleinen Früchten unter 1 Kilo Gewicht bis hin zu Sorten wie Carolina Cross mit Rekord Größen bis 159 Kilo. Eine Pflanze kann dabei zwischen einer und über 100 Früchten tragen. Es gibt Sorten mit cremeweißem, gelbem, orangem oder rotem Fruchtfleisch. Durch spezielle Kreuzung kann Saatgut für Früchte ohne Kerne erzeugt werden. Ansonsten gibt es Sorten die von Natur aus mehr oder weniger Kerne besitzen. Die Kerne können sehr klein bis sehr groß sein. Chinesische Züchter züchten sogar extra Sorten mit sehr vielen sehr großen Kernen weil die Kerne als (gesunder) Snack dort sehr beliebt sind. Es gibt Sorten mit gestreifter Schale, einfarbiger Schale, Schalen die blass Grün, dunkel Grün, fast Schwarz oder sogar gelb sind. Die meisten (oder alle?) gelbschaligen Sorten wachsen zunächst grün-Schalig und färben sich dann erst bei Reife gelb wodurch auch die Ernte erleichtert wird. Obwohl die Geschmacks-/Aroma-Vielfalt bei Zuckermelonen deutlich größer ist als bei Wassermelonen gibt es doch auch bei Wassermelonen gewisse Geschmacksunterschiede die meiner Erfahrung nach am größten zwischen den unterschiedlichen Fruchtfleisch-Farben bestehen.
- Vor Zucht im Warmen nicht vor Mitte März. Bei Aussaat Mitte März und richtiger Pflege sind die Pflanzen zur Pflanzzeit schon über ein Meter lang (Wassermelonen) und die Handhabung und Pflege wird am Ende entsprechend immer schwerer.
Vor Zucht ab Anfang April ist sinnvoller. Ab Anfang Mai wird es dann langsam zu spät wenn man eine sichere Ernte haben will. Eine Direktsaat später kann funktionieren, ist dann aber stark vom Wetter und den Bedingungen abhängig und eher schwierig. - Sinnvoll währe eventuell eine etwas gestaffelte Aussaat über 2-3 Wochen hinweg um den Klimaabhängig von Jahr zu Jahr schwankenden Pflanzzeiten gerecht zu werden und um ein paar Reserve-Pflanzen zu haben fall es Ausfälle gibt, da Melonen sehr empfindlich sind.
- Aussaat nicht in Anzuchterde, die ist zu mager.
- Aussaat-Tiefe etwa 1,5cm bei Wassermelonen, bei Zuckermelonen vielleicht eher 1cm. Zu flach gesät und man hat einen Helm-Träger, was bei den holzig harten Wassermelonen-Kernen zu Problemen führen kann. Zu tief und der Keimling könnte in der Erde faulen wenn er nicht schnell genug hoch kommt und die Erde sehr nass sein sollte.
- 12-24 Stunden vor Aussaat kann man die Kerne in lauwarmen Wasser einweichen um die Keimung zu beschleunigen.
- Keimdauer liegt zwischen 3-15 Tage. Die meisten keimen so in 3-5 Tagen bei mir bei ~28°C.
- Melonenwurzeln sind extrem brüchig und empfindlich. Beim Umtopfen oder Auspflanzen gilt es einiges zu beachten. Nicht ziehen! Nicht doll drücken und kneten! Den Ballen möglichst intakt lassen und unter fassen. Nicht andrücken! Am besten ein passendes Pflanzloch in Topf-/Ballen-Form vorbereiten und den Ballen vorsichtig hinein gleiten lassen und nur etwas festrütteln und angießen.
- Die Erde sollte sehr leicht und luftig sein und etwas Struktur haben. Zu feine, schwere und dichte Erde ist ungeeignet. Oft wird auch zu sandig humoser Erde geraten, wobei ich noch keinen Sand untergemischt habe.
- Gedüngt wird meist rein biologisch. Mineralisch muss ich persönlich noch testen. Aber auch mit rein Biologischer Düngung meiner veredelten Pflanzen lagen die Fruchtgrößen bei bis zu 10Kilo (je nach Sorte natürlich sehr unterschiedlich) und an einer Pflanze hingen bis zu 30 Wassermelonen mit insgesamt 70Kg Gewicht.
- Abgelagerter Pferdemist soll sich sehr gut als Substrat/Dünger eignen. Eigene Erfahrungen fehlen, mangels Mist.
- Wenn die Melonen bei der Anzucht länger im Topf in der selben Erde stehen sollten sie irgendwann flüssig gedüngt werden damit sie nicht vergilben und das Wachstum einstellen. Sie dann wieder in Gang zu bekommen ist schwierig.
- Melonen sind Starkzehrer und brauchen nach dem Anwachsen reichlich Dünger. Die empfindlichen Wurzeln sollte man dabei natürlich aber nicht verbrennen. Für die ersten 2-3 Wochen nach dem Auspflanzen wird viel Stickstoff benötigt, weswegen ich schon etwas Hornspäne in das Substrat mische. Wenn die Pflanzen gut gewachsen sind und einige Blüten haben muss deutlich Kalium betont gedüngt werden.
- Bei Chilis wird hier oft gesagt, dass sie dauerhaft keine Nachttemperaturen von unter 5°C haben sollten. Bei Melonen liegt dieser Wert bei 12°C! In manchen Jahren bedeutet das also erst nach draußen in der ersten Juni Hälfte. Damit es dann aber nicht zu spät wird sollte man vorher schon mit der Gewöhnung an Klima und Sonne über etwa 2 Wochen beginnen, notfalls mit tagsüber raus und für die Nacht wieder rein tragen.
- Falls es nach dem Auspflanzen dann doch noch mal kälter wird als gedacht sollte man Maßnahmen ergreifen wie Nachts in Fließ einwickeln, unter Folie pflanzen die später wieder entfernt wird, Frühbeet,... etc. .
- Veredelung auf Kürbis soll einen Temperaturvorteil von 2-3°C für die Wurzeln bringen. Unveredelte Melonen die Anfangs zu viel Kälte kriegen stellen also deutlich schneller ihr Wachstum ein und kriegen dann Probleme als veredelte.
- Gießwasser sollte nie zu kalt sein. Bei der Anzucht bietet sich sich lauwarmes Wasser direkt aus der Leitung an oder eine Gießkanne auf einer beheizten Fensterbank stehen zu haben. Teils wird auch gesagt, dass das Leitungswasser zu kalkhaltig ist und abgekocht werden sollte. Mein mittel hartes Wasser stellt für meine Melonen kein Problem dar, ich koche nichts ab. In Gegenden mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser mag das anders sein.
- Gießwasser draußen (ich gieße mit Regen- und Brunnen-Wasser) nicht morgens direkt aus einer Tonne nehmen. Am besten immer ausreichend Wasser in Gießkanne in der Sonne stehen haben und erst gießen im Laufe des Tages, wenn das Wasser ausreichend aufgewärmt ist. An Kalten Tagen, wer nicht die Zeit oder vergessen hat Wasser vor zu bereiten kann auch das kalte Wasser mit einem Teil heißem Leitungswasser aufwärmen.
- Um die Wurzeln zusätzlich auf zu wärmen eignen sich schwarze Loch-/ Gewebefolien oder Vlies. Das ist auch gut gegen Unkraut das man unter den wuchernden Pflanzen später schlecht wegbekommen würde. Nachteil ist, das gerade anfangs das Regenwasser langsam/schlecht abfließt und Ranken faulen können. Zudem lässt es sich schlechter gießen. Billiges Discounter-/ Supermarktvlies ist meist nicht UV-Stabil genug und fängt nach kurzer Zeit an zu zerbröseln (sehr ärgerlich).
- Bei auspflanzen in Töpfe/Kübel nicht unter 20L! Absolutes Minimum. Besser 50L Aufwärts.
- Wer wenig Zeit zum Gießen hat, für den bietet sich die Pflanzung unten in einen Komposter an. Dazu z.B. einen Thermokomposter nehmen der unten eine Klappe/klappen hat, oder einen Holzkomposter, wo man unten ein Stück vom Brett entfernen kann, oder ähnliches. Diesen zum gewählten Standort bringen und unter dem Komposter eine flache Grube von 20-30cm ausheben die etwas kleiner als der Komposter ist, so dass dieser ebenerdig über der Grube steht. Die Grube wird mit Substrat gefüllt und ein Topf/Töpfe die identisch mit denen der Melonen sind werden unten in die Öffnungen des Komposters gelegt. Nun wird dieser so weit wie möglich aufgefüllt. Das sollte einige Zeit vor dem Auspflanzen passieren. Beim Auspflanzen dann einfach den Topf raus ziehen und die Melone in das entstehende, passgenaue Loch schieben. Der Melonen-Ballen muss dafür natürlich voll intakt bleiben. Der Wasser-und Nährstoff-Haushalt wird so viel Pflegeleichter weil es keine trocknend Erdoberfläche über den Wurzeln mehr gibt. Man kann nun seltener und mehr gießen.
- Der Standort sollte so sonnig wie möglich sein. Volle Sonne den ganzen Tag. Geschützte Lagen an Südseiten von Hauswänden sind immer gut. Gerade auch morgens braucht es so schnell wie möglich Sonne und eventuellen Tau auf den Pflanzen zu verdunsten, da sonst diverse Blattkrankheiten auftreten können.
- Demnächst: Triebe kürzen, ja oder nein.?
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