Natürliche Dünger

Guten Morgen :)

Hallo Jörg,
Brennesseljauchen setze ich schon mehrere Jahre an. Um den Geruch einzuschränken, kann man Gesteinsmehl unterrühren.
Den Tipp mit der Wurmbox wollte ich dir auch geben. Ich kompostiere fast alle meine Küchen- und Gartenabfälle. Dafür stehen fünf Kompostbehälter in meinem Garten. Nach einem halben Jahr ist schon einiges durch die Kompostwürmer zu Kompost umgewandelt. Nach zwei Jahren ist der Kompost dann fertig.
Ich habe ein Rollschieb, mit dem ich den Kompost aussiebe. Das grobe Material mische ich mit frischem Material und setze es wieder auf. Das mache ich im Frühjahr und im Herbst.
Viele Grüße
S P

Habe auch meinen eigenen Komposthaufen, aber dieser wird nur mit Rasenabfällen gefüttert :)
Und der Tipp mit Urgesteinsmehl, dieser funktioniert? Nachträglich eines dazu schütten würde nichts mehr bringen oder? Habe meine Jauche am Montag angerührt.

Danke an @BadBoyBen dass du dir die Mühe Gemacht hast :)

Habe mittlerweile 1 BioBanenenschale auf jeweils 3 Pflanzen verteilt (ganz klein, würfelig geschnitten) und drunter gemischt.
Meine Eierschalen habe ich mitn Mörser zermahlen und über die Erde gestreut.
Tee und Kaffee würde ich nur ins giesswasser geben.
Achja und Kompost (der nur aus Rasenabfällen) besteht habe ich auch mit eingearbeitet.
Damit kommen die Pflanzen eh mal eine Weile damit aus :)
Wegen Holzspäne, was würdest du sagen über die Asche davon?
 
Ich wollte ja anfangs nur mit organischen Mitteln düngen.. und als ich mich darüber mehr informiert habe, dass man dazu einen richtigen grünen Daumen dafür braucht :)
Habe ich mich entschlossen, bei zwei Pflanzen nur mit natürlichen Mittel zu düngen und die anderen bekommen was sie brauchen und stelle nach der Season einen Vergleich auf :)
Natürlich wenn ich merke, dass den zwei Pflanzen gut geht, werd ich sofort bei allen auf natürliche Mittel umspringen .. werd aber zwei trotzdem weiterhin mit "Chemie" versorgen, damit der Versuch auch durchgezogen werden kann :)
 
Was die jauche angeht muss ich noch ein Geständnis machen...
Ich hab mir da den aufwand gemacht und das zeug nachdem es oben ordentlich schimmelig war, durch ein stofftuch gefiltert. Jetzt seht das seit letztem Jahr in einer grünen glasflasche mit schraubverschluss im keller und scheint unbegrenzt halbar zu sein.

Bei meinen 4 Pflanzen hällt die sehr lange. Wenn die alle ist werde ich mir aber auch was anderes überlegen- war schon ne ziemliche Sauerei.
 
Was du bei der nächsten Jauche machen kannst ist dass du weniger brennessel nimmst und dafür Löwenzahnblätter und Blüten.. so bekommst du auch andere wichtige Stoffe :)
Das hab ich bei meiner so gemacht, hatte aber leider nicht so viel löwenzahn im Garten :/

Wusste gar nicht das man die solange aufbewahren kann.. ich hät jedes Monat eine neue angerührt :)
 
Nachdem auf unserem Grund Brennesseln ohne Ende wachsen :rolleyes: werde ich heuer auch mal die Jauche versuchen. ;)

Wenn bei dir zufällig löwenzahn auch wächst, kannst du die auch dazumischen :)
Die ersten 2,3 Tage oder zumindest solange die Jauche noch nach tee richt kann man 1:1 Gießen, soll auch gut sein :) und danach halt stark verdünnt :)
Hab heute einen Teil auf die Blätter gesprüht (1:5 verdünnt weil es doch schon etwas gestunken hat), Blattläuse -.- :( hoffe das es wirkt .. die Jauche steht ja erst seit Montag .. muss es aber eh öfters wiederholen denk ich ..
 
interessant wie Brennesljauche wieder in Mode kommt. Schon vor 30 Jahren war das ein Thema im Biolandbau.
Beinwell wurde auch diskutiert bzw. Bücher geschrieben.
 
Hallo, da ich alle meine Chilipflanzen biologisch kultiviere, mal ein paar Anmerkungen, vorab natürlich hab ich mich seit ca. drei Jahren intensiv mit Bioanbau
beschäftigt, Chilies sind nur mein Hobby.
Falls es aber jemanden intressiert:
Bioanbau fängt an mit dem Saatgut, im Profianbau braucht man dafür eine Ausnahmegenehmigung oder Biosaatgut, hier sei empfohlen Reinsaat aus Österreich,
für Bio hervorragende Auswahl und Qualität. Leider gibt es bis jetzt sehr wenige Sorten in Bioqualität, Chinensen sogut wie garnicht.
2. die Erde im Bioanbau braucht man zertifizierte Erde, Kriterium nachhaltig und nachwachsend, Weisstorf ist zwar bis 30% als Anteil noch zugelassen,wird
aber weitestgehend durch Holzfaser, Kokosfaser o.ä. ersetzt. TKS gemixt mit Perlite ist also kein Bioanbau. Ich benutze Erde der Firma Corthum mit zertifizierten
Kompostanteil, Bimskies, Ziegelsplit als Drainierung,daß die Erde schön fluffig ist, klappt hervorragend. Als Grunddünger bei der Chilikultur benutze ich im
Endtopf ca 5 cm Schafswolle, aufdüngen tue ich mit Phytogries, Phytopellets der Firma Beckmann, zusätzlich setze ich Vulkamin bei. Bioflüssigdünger
stehen bei mir nicht sehr hoch im Kurs,sehr teuer, falls ich sie benutze habe ich OPFs Organic Plantfeed, in verschiedenen StärKen, am besten geht 6-2-3,
Meine Chilis erhalten jedoch wöchentlich Pflanzenstärkung mit EMA, effektive Mikroorganismen, hierauf schwöre ich, die Vitalität meiner Pflanzen ist dadurch
hervorragend.
Ab und an benutze ich auch Schachtelhalmsud, weil der eine leichte natürliche Wachstumsregulierung haben soll. Ansonsten benutze ich keine Brennesseljauche
o.ä..
Aber wie gesagt Bio fängt mit dem Korn an und hört bei der Beere auf, Bilder meiner Biochilis gibt es hier im Forum schon reichlich.
Falls Interesse besteht am 18.6.17 in Heidelberg ab 9:00 lebendiger Neckar, mit Chiliausstellung inkl. Vortrag über Biokultur. Gibt auch noch sehr viele
Überzählige Pflanzen zum mitnehmen.
 
@uwej sehr interessanter Beitrag :)
Würde gerne nach Heidelberg kommen, nur geht es Zeitmässig nicht wirklich aus bei mir.. da ich eine sehr lange Autofahrt hätte (komme aus ostösterreich).
Aber du hast recht .. bio fängt beim Korn an und hört bei der Beere auf..
da ich ein Neuling im Anbau bin und ich die Auswirkungen von bio "düngen" nicht kenne. Dünge ich die meisten Pflanzen "normal" also mit Mitteln vom Bauhaus und zwei rein organisch.. was die Natur so zu bieten hat.. wenn ich sehe bzw merke den zwei geht es hervorragend .. dann Steig ich komplett auf bio um :)
 
Jedenfalls gibts in Österreich die beste Schafswolle, sogar nachweislich. Damit hättest du schon mal einen perfekten Start in den Bioanbau, wie gesagt
Wolle ca 5cm unten in den Kübel. Die Wolle kriegt man eh meistens geschenkt.
 
Jedenfalls gibts in Österreich die beste Schafswolle, sogar nachweislich. Damit hättest du schon mal einen perfekten Start in den Bioanbau, wie gesagt
Wolle ca 5cm unten in den Kübel. Die Wolle kriegt man eh meistens geschenkt.

Ja schafswolle weiß ich sogar woher :) bekannte von uns hat paar Schafe, da weiß ich sogar wie es den Schafen geht und das die garantiert passt :) muss ich da irgendwas beachten? Waschen vorher? Und muss ich dann danach aufpassen zwecks überdüngen? Auch wenn ich nur mit Jauche, Tee, Eierschalen und co dünge.. aber die Wolle hat ja einen langzeiteffekt, sollt ich danach alles andere halbieren?
 
Nein, es ist sehr schwierig organisch zu überdüngen, ein paar Faustregeln für Bioanbau:
falls du eine Chili in 18l Endtopf normal setzen willst, solltest du bei Bio 25l nehmen, bei Biodüngung ist eigentlich, daß Düngerdepot superwichtig,
die Schafswolle wirkt nach ca. 5 Wochen absolut sichtbar. Du brauchst aber noch sofort verfügbar z.B. Phytogries, Horngries, mittel sind Pellets super
Langzeit Hornspäne oder Wolle. Pflanzentees sind eigentlich Kräftigung der Pflanzen, hier gibts irgendwo bei Innsbruck einen Biogärtner der das Zeug
vertreibt, habe den Namen vergessen. Alle anderen Sachen brauchst du dann frühestens nach 8 Wochen, wenn überhaupt, mit Gries nachdüngen
hilft da auch super.
 
Danke für die ausführliche Erklärung :)
Meine Pflanzen wandern in 1,2 Wochen in ihre endtöpfe, dann werd ich das mit der Wolle machen :) bin gespannt ob man den Unterschied in in zwei Monaten erkennen kann :)
Wollte anfangs die Teebeutel fürs giesswasser benutzen, werd mir aber selbst einen Tee machen, kenn noch eine schöne Weide von meiner Kindheit damals, wär doch gelacht wenn ich dort keine Kräuter finden würde :)
 
Hi Uwe @uwej , danke für die Einblicke in deine Bio-Kultur, ich verfolge das mit großem Interesse quer durch die verschiedenen Threads mit :thumbsup:

Ist schon klasse, wenn jemand zum Bio-Anbau Details schreibt, der sich offensichtlich und an den Pflanzenbildern sichtbar wirklich damit auskennt. Und der Umfang, in dem du Chilis kultivierst, ist jenseits von beeindruckend :D

Meine Chilis erhalten jedoch wöchentlich Pflanzenstärkung mit EMA, effektive Mikroorganismen, hierauf schwöre ich, die Vitalität meiner Pflanzen ist dadurch hervorragend.

Könntest du das noch etwas genauer beschreiben? Gibst du die EMA einfach ins Gießwasser? Oder brauchts da noch mehr, damit die Mikroorganismen eine Arbeitsgrundlage haben? Verwendest du bestimmte EM? Ich hab da nur Halbwissen, würde gerne von deiner Erfahrung profitieren :)
 
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