Natürliche Dünger

Mit den EMA ist das eine riesige Wissenschaft, wäre fast schon eine Doktorarbeit.
Setze die selber an, werden in Der Gärtnerei mit dem Giesswasser aus der Leitung gegossen,So ne Art Riesendüngermischer.
Könnte jetzt aber vermutlich noch zwei Stunden schreiben. Wenn ich mal richtig Zeit habe gehe ich ins Detail.


















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Danke Uwe. Würde mich freuen, wenn du die Zeit findest, das zusammenzuschreiben, aber kein Stress, ist ja nur Hobby :)
 
So möchte das Thema updaten.
Habe gestern das erste mal mit BrennesselJauche gedüngt. (100ml+900ml Regenwasser, also 1:10).
Habe übrigens auch 3 leicht zerdrückte Eierschalen in meinem Giesswasser, ob sich das was bringt keine Ahnung. Allerdings sind die Eierschalen nur im Regenwasser drin, wenn ich mit Leitungswasser gieße dann ohne.

Habe außerdem heute zu jeder Pflanze einen Esslöffel Urgesteinsmehl um die Pflanze gestreut und leicht eingearbeitet (ca 5-8cm tief).

Wollte eigentlich auch mit Schafswolle arbeiten, konnte leider noch keine auftreiben. Habe mir dafür Hornspäne bestellt, diese werd ich bei den Pflanzen die noch nicht in den endtöpfen sind jeweils ein Esslöffel ins Pflanzloch schütten. (Und natürlich Komposterde :) )

Neue Jauche wurde auch angesetzt diesmal mit 2/3 Brennessel, 1/6 Löwenzahn (Blüten und Blätter) 1/6 anderer Wildwachsende Kräuter (Namen ergänze ich noch, weiß es gerade nicht auswendig - habe diese von meiner Nachbarin bekommen). Da ich "nur" 20 Pflanzen besitze habe ich nur 1 1/2 Liter für die Jauche genommen, diese habe ich vorher erwärmt, natürlich Regenwasser und etwas Urgesteinsmehl mit untergemischt (wegen dem erbärmlichen Geruch).

Wie gesagt werden nur zwei Pflanzen komplett organisch gedüngt, die anderen bekommen noch etwas Kunstdünger. Für einen Vergleich ist es momentan noch etwas zu früh, aber beide Gruppen gedeihen hervorragend.

Falls erste Ergebnisse sichtbar werden oder wieder einiges in der Zwischenzeit passiert ist, Berichte ich sofort darüber :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Effektive Mikroorganismen: EM sind eigentlich Mikroorganismen die für die Lebensmittelherstellung verwendet werden. Bei den Pflanzen gibt es mehrere Einsatzmöglichkeiten: Pur zur Stärkung, zur Desinfektion von Pflanztischen usw, ebenso kann man es mit Melasse anmischen und gären lassen,daß ergibt einen
recht guten Dünger, desgleichen nutze ich EMkuchen als Helfer zur Reinigung meines Teiches(Sediment). Primär sehe ich es als Stärkung der Vitalität meiner
Pflanzen, es kommt durch ein Dosatron in den Giesswasserkreislauf und wird einmal wöchentlich über die Pflanzen gegossen. Grundprodukt ist eigentlich
immer EM 1, muss kühl gelagert werden. Habe keine Erfahrung wie es mit der Giesskanne funktioniert, denke aber wenn man es regelmässig macht hilfts,
sei es als Bodenaktivierung durch die Organismen oder übers Blatt zur Stärkung der Vitalität. Im Bioanbau ist die Stärkung der Pflanze elementar, man will ja
das natürlich gesunde Pflanzen produziert werden, das funktioniert so vollkommen ohne Chemie, die Pflanze hat sehr gute Abwehrkräfte. z.B. Pilze, hatte in drei
Jahren sogut wie keinen Pilzbefall, war früher im konventionellen Anbau wesentlich schlimmer.
 
Wo ich gerade Melasse lese. Habe gehört, dass man diese auch als Dünger nehmen kann, die Begründung lief dabei auch auf Mikroorganismen hinaus. Du scheinst da ja Erfahrung zu haben, Uwe.
Ich habe von einem früheren Projekt noch 2l Melasse da; in welchem Verhältnis und wie häufig sollte man diese unters Gieswasser mischen?
Oder bringt das nichts/wenig, wenn man diese vorher nicht mit den EMs versetzt? Kann man damit auch überdüngen oder besteht da keine Gefahr?
 
Hey☺.
EM sind einfach "gute" (Fäulnis entgegenwirkende) Bakterien. Sprüht man sie auf eine Fläche auf, vermehren sie sich dort und verdrängen "schlechte" Bakterienstämme.
Also ganz einfach ausgedrückt.

Die "schlechten" stinken, sorgen für Fäulnis und können schaden anrichten (Stecklinge auf dem Pflanztisch)
Die "guten" nehmen den schlechten den Lebensraum und wirken ihnen entgegen.

Da es sich um Bakterien handelt, können diese auch als Bodenaktivator eingestzt werden. Denn die Bakterienstämme im Boden bestimmen natürlich zum großen Teil das mögliche Leben in der Erde. Sie zersetzen Material, bringen zum Beispiel Nährstoffe in eine für Pflanzen verwertbare Form, supporten diese oder können einer Pflanze auch schaden.

Durch regelmäßiges impfen des Bodens sorgt man dafür das die "guten" Bakterien die Oberhand behalten, wobei sich dies bei einem gesunden Boden eigentlich selbständig reguliert.
Ein ausgewogenes Verhältnis beider Seiten ist für einen gesunden Boden wichtig.
(Nicht nur für den Boden. Auch für uns. Auf und in uns leben auch Milliarden von Bakterien.)

Melasse ist ein Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung auf Rohrzuckerbasis (zumindest die für EM verwendete).
Sie dient eigentlich nur als Nährlösung für die Bakterienkultur. In ihr kann man EM züchten, die von dem vergären der Melasse leben.

(Einige Bakterienstämme von den EM's finden sich auch in der Lebensmittelproduktion wieder. Z.B. bei der Käse-, Joghurt-, Bier- und Weinproduktion. Oder z.B. Tabasco, milchsauer eingelegte Chili ☺ )

Davon unvergorene Melasse als Dünger zu verwenden würde ich abraten. Es gibt zwar einige Experimente dazu, dass ein hoher Zuckergehalt für die Pflanze förderlich sein könnte, aber man gießt da halt einen ungenutzten Nährboden.
Sicher können daraus viele für die Pflanze verwertbare Stoffe im Boden entstehen, aber sie kurbelt auch ein unkontroliertes Wachstum an. In Verbindung mit Feuchtigkeit neigt der Boden danach stark zu schimmeln. Auch für Pilze bildet sich an der Erdoberfläche ein optimaler Nährboden. Draußen lockt man Ameisen und anderes Getier an.

Ich finde das ist durchaus ein interessantes Thema, wobei ich bisher auch ohne ausgekommen bin ☺ .
 
Danke für eure Beiträge, @uwej und @BadBoyBen, jetzt bekomme ich schön langsam ein Bild :)

Meine Partnerin hat hier ein EM Fermentprodukt aus Effektive Mikroorganismen Urlösung, Zuckerrohrmelasse, Greengold und Kin-Mineral für den Garten, das fürs Gießwasser gedacht ist. Das dürfte dem entsprechen, was du beschreibst, Uwe? Ich werde das ab jetzt einmal pro Woche beim Gießen dazutun.
 
@uwej du hast ja Erfahrung was EM angeht.
Hät da eine Frage, Hornspäne brauchen ja länger als Hornmehl bis sie sich zersetzen .. Nun meine Frage, würde es helfen wenn Ich die Späne leicht mit EM besprühe?
Meine letzten Pflanzen kommen diese Woche in die Endtöpfe. In ein Kompost/Tomaten/Blumenerdengemisch mit etwas Urgesteinsmehl und ins Pflanzloch ein Esslöffel Hornspäne .. würde es helfen wenn ich die mit etwas EM besprühe?
 
Das wäre mir jetzt neu, es gibt ja noch andere schneller wirkende organische Dünger, z.B. Animalin von Oscorna, man sollte immer mehrere Dünger zusetzen.
Ich nehme wie gesagt Schafswolle, Hornspäne, Phytopellets und Phytogries habe bis Heute nicht einmal nachgedüngt.
 
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