NPK Faustregel 2-1-3. Wirklich?

Kaum ist man mal nicht da, geht es hier aber gleich so richtig ab! :)

sehe einfach nur deutlich, dass eine P reduzierte Duengung wie 2-1-3 sich klar von ausgewogenem Anfang, und spaeter Phosphobetont unterscheidet,die restlichen Angaben sind eher neutral.

Also ich glaube über diese These sollten wir hinweg sein, die anderen haben ja schon gezeit, wie da der Hase läuft. Was ebenfalls dort das Problem -nach wie vor- ist, keine weiteren Angaben über die Zeit der Blütenbildung hinaus.

Knochenmehl gibt es mit sofort verfuegbaren Mineralien und als Langzeitduenger.
Na welches sind denn da die sofort verfügbaren Mineralien und welche die Langzeitdünger? Das würde ich doch mal stark interessieren.

Ich dünge absichtlich Stickstoff-reduziert (woraus dann fast automatisch eine Phosphat-Betonung wird), weil ich für meine Indoor-Kultur keine großgewachsenen Pflanzen brauchen kann und ich mir zumindest einbilde, daß sie bei meiner Düngung kompakter bleiben.

Eben! Es ist halt auch immer die Frage, was man mit seiner Düngung erreichen will. Viele wollen ja gerade das Größenwachstum.

Im Apfelbau gibt es z.B. auch keine wirklichen Bäume mehr - Beispiel

Das hat aber auch andere Gründe und liegt jetzt nicht speziell an der Düngung! :) Solche kleinen, ertragreichen Bäumchen auf M9 Unterlage haben pro Fläche natürlich einen großen Ertrag, aber was viel wichtiger ist: Sie sind ohne Leiter u.ä. zu beernten und durch die Reihenkultur kann man die Kultur ja auch gleich viel besser pflegen als z.B. eine Streuobstwiese! Aber das nur mal so am Rande! :)

Als Beleg führe ich an Leitfaden für die Düngung im Garten:

Ich sag es nur leider sehr ungern, aber wir drehen uns wieder im Kreis! Wenn ihr mal die Anfangsseiten dieses Threads beachtet, dann seht ihr, dass wir genau diesen Leitfaden schon hatten! Vor ziemlich genau 2 Monaten in Beitrag #16.
Wenn ich mich jetzt recht entsinne war dann da auch eine Diskussion über die Richtigkeit der Werte entbrannt. Aus diesem Grund wäre es ganz gut, wenn man mal einen Blick in die zitierte Literatur schauen könne. Aber das scheint bei diesen Büchern gar nicht so einfach zu sein. :( Vielleicht hat das hier ja einer.



Unter Blumenerde wird heutzutage immer mehr Kompost gemischt, besonders unter torffreie.

Da brauch man sicher aber keine Sorgen machen, die Phosphatmengen sind bei der Analyse der Substrate mit berechnet.

Auswaschung tritt so gut wie nicht auf, da das
Phosphat Verbindungen mit anderen Elementen
(Ca, Fe, Al) eingeht

Genau diese angesprochenen Verbindungen werde dann aber das Problem bei zu viel Phosphat. Gerade Ca und Fe werden dann einfach festgelegt, zusammen mit einem Teil des Phosphats und so einen Mangel verursachen. Das ist halt das, was man beim Phosphat beachten muss, es kann da ein sehr zweischneidiges Schwert sein. Da liegt dann die Schadwirkung begründet, wenn die Pflanzen "zu viel" gerade auch nicht aufnehmen können.

Hat jemand sowas schonmal beobachtet, bei sich oder in threads hier vielleicht?

Aufgrund der meist guten Düngung und der meist vorgedüngten Substrate ist mir das hier noch nicht untergekommen. Vorher kommt meist eher der Stickstoffmangel, der sich deutlich bemerkbar macht.

Wenn du einen Ofen hast, dann nimm Asche. Danach ist Kalium ja benannt.

Das würde ich lieber sein lassen! Stichwort ist hier PAK's. Die triffst du in der Asche an und die muss man ja nun nicht noch extra auf seine Pflanzen knallen! :w00t: Kauf dir lieber nen Sack Patentkali, da hast du auch noch Magnesium mit dabei, das ist sogar für den Öko Landbau zugelassen.
 
Uff, über sowas hatte ich natürlich nicht nachgedacht. Die Bezeichnung Kalium kommt halt von der Asche, dementsprechend dachte ich mir, dass es ja der einfachste Lieferant ist. Aber dann sollte man da lieber von absehen, danke für den Hinweis! Ich bleibe eh bei meinem Hakaphos…;)
 
Danke für den Tipp mit dem Patentkali.
Hab mir den gerade mal angesehen und der schein für meine Zwecke durchaus geeignet,
da ich ja sonst nur mit Brennesseljauche düngen möchte.

Wofür ist denn aber der Schwefel darin gut?
 
Servus...

Chili Chris schrieb:
Genau diese angesprochenen Verbindungen werde dann aber das Problem bei zu viel Phosphat. Gerade Ca und Fe werden dann einfach festgelegt, zusammen mit einem Teil des Phosphats und so einen Mangel verursachen.
Das ist mir zu undifferenziert. Der hier so hochbeschworene Hakaphos® soft Spezial beispielsweise enthält definitiv Hydrogenphosphat als Phosphatquelle, erkennbar am pH-Wert der Stammlösung und auch daran, daß überhaupt eine konzentrierte Stammlösung möglich ist.

Wenn ich soviel davon dünge, daß die Löslichtkeit von Calciumhydrogenphosphat überschritten ist, dann habe ich definitiv ein anderes Problem als die Ca-Fixierung.

Eisen (und die anderen Spurenelemente) schützt die Chelatierung vor der Ausfällung. Sonst aäre keine Stammlösung möglich.

Grüße
Robert, der nach wie vor kein Phosphatproblem erkennt
 
Chili Chris schrieb:
Also ich glaube über diese These sollten wir hinweg sein, die anderen haben ja schon gezeit, wie da der Hase läuft. Was ebenfalls dort das Problem -nach wie vor- ist, keine weiteren Angaben über die Zeit der Blütenbildung hinaus.

Na welches sind denn da die sofort verfügbaren Mineralien und welche die Langzeitdünger? Das würde ich doch mal stark interessieren.

Egal was nach der Bluetenbildung ist, bei semillas kommt kein 2-1-3 raus, nicht zu fassen, dass Du immernoch darauf rumreitest. Auf weniger P hab ich mich jetzt mit Dir geeinigt, die Angaben dort sind einfach nicht so gut begruendet, wie die im bayrischen Leitfaden. Dass P direkt mehr Blueten bringt ist nach den Bayern ja eine Legende.

Knochenmehl gibts je nach Form, gedaempft,entleimt,fein gemahlen, koernig, als Langzeit oder Sofortduenger. Aber ich nehm bei Dir mittlerweile an das war sowieso irgendwie eine Fangfrage um mich zu korrigieren.
 
Das ist mir zu undifferenziert.

OK! Dann lass uns das ganze doch mal etwas aufziehen.
Zunächst: Über welches Substrat bei welchem pH-Wert / Bereich wollen wir reden? Wie du schon richtig angemerkt hast, spielt der hier eine wichtige Rolle.
In dem Zusammenhang kommt dann auch das Eisen ins Spiel und wie es dort vorliegt.

Wenn ich soviel davon dünge, daß die Löslichtkeit von Calciumhydrogenphosphat überschritten ist, dann habe ich definitiv ein anderes Problem als die Ca-Fixierung.

Die Löslichkeit von Calciumhydrogenphosphat beträgt 0.1 g/L. Das ist also nicht wirklich löslich in Wasser. Was für andere Probleme willst du also vorher bekommen?


Egal was nach der Bluetenbildung ist, bei semillas kommt kein 2-1-3 raus, nicht zu fassen, dass Du immernoch darauf rumreitest.

Da waren wir doch auch schon, was das zentrale Problem ist: Dort wird nicht weiter, als über die Blütenbildung gesprochen. Dort wo es auf jeden Fall K Betonter wird. Genau aus diesem Grund ist diese Quelle doch für die Betrachtung von 2-1-3 auch nicht wirklich geeignet. Aber nach wie vor kommt da aber auch nicht wirklich etwas anders bei heraus, als wir hier, auch schon in anderen Threads, über die Anzucht festgestellt haben. Mit eben die verschiedenen Prioritäten die so mancher setzt.

Knochenmehl gibts je nach Form, gedaempft,entleimt,fein gemahlen, koernig, als Langzeit oder Sofortduenger.

Der Calcium- und der Phosphatanteil sind ja nicht schnell löslich. Sonst würden wir ja zusammenfallen. Also können doch nur andere Bestandteile sofort wirken, oder wie ist das von dir gemeint?

Danke für den Tipp mit dem Patentkali.
Hab mir den gerade mal angesehen und der schein für meine Zwecke durchaus geeignet,
da ich ja sonst nur mit Brennesseljauche düngen möchte.

Wofür ist denn aber der Schwefel darin gut?

Fehlt dir aber noch Phosphat! Da müsstest mal gucken, was du da geben möchtest.

Schwefel wird von den Pflanzen benötigt, u.a. für die Aminosäurensynthese. Hier im Forum war auch mal eine Pflanze mit ausgeprägtem Schwefelmangel gezeigt. Außerdem sind due sulfatischen Formen der Kaliumdünger hier besser als die chloridischen, da die Chilis nicht wirklich chloridliebend sind.

Uff, über sowas hatte ich natürlich nicht nachgedacht. Die Bezeichnung Kalium kommt halt von der Asche, dementsprechend dachte ich mir, dass es ja der einfachste Lieferant ist. Aber dann sollte man da lieber von absehen, danke für den Hinweis!

Achso, was ich noch vergessen habe, in diesem Zusammenhang: Die Schwermetalle reichern sich natürlich auch in der Asche an! :w00t: Wenn man da Pech hat und eines erwischt wo viel drin war, dann wirft man das mit der Asche auch noch auf die Pflanzen.
 
Servus...

Chili Chris schrieb:
Die Löslichkeit von Calciumhydrogenphosphat beträgt 0.1 g/L. Das ist also nicht wirklich löslich in Wasser.

Oh, ich meinte natürlich Calciumdihydrogenphosphat. Mit Hydrogenphosphaten läßt sich kein stammlösungsfähiger, Magnesium- oder Calcium-haltiger Mineraldünger bauen, weil in der Stammlösung Magnesium- bzw. Calciumhydrogenphosphat ausfallen würde.

Hättest Du aber mit wenig Nachdenken auch selber drauf kommen können :cool:.

Wenn ich soviel dünge, daß Calcium als Calciumdiehydrogenphosphat ausfällt, dann ist die Ausfällung garantiert das kleinste Problem, das ich habe. Warum, da kommst Du auch selber drauf :w00t:.

Bei Verwendung üblicher Mineraldünger, vor allem der Favoriten hier im Forum, erkenne ich nach wie vor kein Phosphatproblem :).

Grüße
Robert
 
Hättest Du aber mit wenig Nachdenken auch selber drauf kommen können

Warum, da kommst Du auch selber drauf.

erkenne ich nach wie vor kein Phosphatproblem.

Da würde mir jetzt noch ein passender Spruch einfallen, aber das lassen wir mal lieber! Da wollen wir mal lieber wieder das Niveau aus dem Keller holen und zur sachlichen Diskussion wechseln. :)
Also statt hier große Reden ans Volk zu schwingen, nenn doch mal Ross und Reiter. Über welches konkrete System wollen wir hier sprechen? Welchen pH-Wert? Dann können wir weiter sehen, denn so viel sei verraten:
Nur weil du mal Dihydrogenphosphat hinzugegeben hast, muss es im Substrat nicht mehr vorliegen.
 
Servus...

Chili Chris schrieb:
Nur weil du mal Dihydrogenphosphat hinzugegeben hast, muss es im Substrat nicht mehr vorliegen.

Früher aufstehen, Chris ;). Denn damit das auch so bleibt, beinhalten viele Dünger, u. a. auch die hier so präferierten Hakaphos-Sorten, Säuren zur pH-Wert-Senkung und -Stabilisierung. Mal abgesehen davon, daß die Kationen-Aufnahme der Pflanze ebenfalls den Boden-pH senkt. So stark, daß u. U. gekalkt werden muß.

Schauen wir doch einfach mal zu unseren Kakteen-Freunden rüber. Die düngen stickstoff-reduziert (weil Kakteen bei forciertem Wachstum u. U. "platzen" können), was gleichbedeutend ist mit phosphat-betont, und kalzium-betont, wegen der Stachelbildung. Auf die Idee, daß die Phosphat- und Kalzium-Betonung zur Ausfällung von Kalziumphosphat führen soll, kommt dort niemand. Warum auch?

Ich bleibe bei meiner Meinung: Hier im Forum wird mittels außerordentlich dünner Faktenlage und falschen Behauptungen ("Ausfällungen) von manchen ein Postulat etabliert, das in dieser Ausprägung nicht haltbar ist.

Grüße
Robert

PS. Wer soviel düngt, daß Kalziumphosphat ausfällt, hat ein Überdüngungsproblem, aber kein Phosphatproblem.
 
Früher aufstehen, Chris Wink. Denn damit das auch so bleibt, beinhalten viele Dünger, u. a. auch die hier so präferierten Hakaphos-Sorten, Säuren zur pH-Wert-Senkung und -Stabilisierung.

Bleiben wir mal bei den Hakaphossorten: Das ist nicht der Grund für die Zitronensäurezugabe! Wie hoch ist denn der pH-Wert der anwendungsfertigen Lösungen? Da können wir auch gern mal bei unserem "Forumsliebling" bleiben. Außerdem sagt das noch nichts über eine mögliche Anwendung in einem Boden aus.

Schauen wir doch einfach mal zu unseren Kakteen-Freunden rüber.

Wofür das denn? :w00t: Nenn doch endlich mal Ross und Reiter! Dann können wir uns auch endlich mal konkret über ein System unterhalten. So ist es doch nur um den heißen Brei drum herum.

Mal abgesehen davon, daß die Kationen-Aufnahme der Pflanze ebenfalls den Boden-pH senkt. So stark, daß u. U. gekalkt werden muß.

Das ist vor allem das Problem bei phsiologisch sauer wirkenden Düngern. Wie bei Kalkammonsalpeter. Mit dem mitgelieferten Kalk wird diesem Effekt weitestgehend entgegen gewirkt.
Außerdem ist der von dir beschriebene Effekt mitnichten zwangsläufig. Hier muss man ganz genau von Fall zu Fall unterscheiden. Also kommen wir hier, ohne genauere Betrachtung zu keinem Ergebnis und kann hier nicht alles über einen Kamm scheren. Aber im Grunde bringt uns dieser Abstecher auch nicht mit unserer konkreten Problematik weiter.

Ich bleibe bei meiner Meinung: Hier im Forum wird mittels außerordentlich dünner Faktenlage und falschen Behauptungen ("Ausfällungen) von manchen ein Postulat etabliert, das in dieser Ausprägung nicht haltbar ist.

Mit unzulässigen Pauschalisierungen und irgendwelchen Ausflügen möchtest du hier argumentieren. Das macht die Argumentationskette nicht wirklich schlüssig.
Nenn doch endlich mal Ross und Reiter. Dann können wir mal weiter sehen und ein konkretes System behandeln. So ist es nur um den heißen Brei reden und führt zu nichts! Oder bist du dafür nicht früh genug aufgestanden? ;)
 
Servus...

Hellblau schrieb:
Im nächsten Batch mische ich N:p:K = 1:0,5:2 und schau mal, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Meine Aji Santa Cruz hat nicht wirklich positiv drauf reagiert, sondern jede Menge Blüten und Fruchtansätze abgeworfen.

Gestern habe ich 1:1,5:2 gedüngt. Die Karbonathärte und damit verknüpft den pH-Wert des Gießwassers stelle ich seit einiger Zeit mit Citronensäure ein.

Grüße
Robert
 
Hellblau schrieb:
Ich bleibe bei meiner Meinung: Hier im Forum wird mittels außerordentlich dünner Faktenlage und falschen Behauptungen ("Ausfällungen) von manchen ein Postulat etabliert, das in dieser Ausprägung nicht haltbar ist.

na hauptsache du führst uns ins licht! ich würde wirklich gerne mal eines deiner unzähligen a+ paper lesen.
 
Servus...

vasco schrieb:
Bisher dachte ich, das Forum diene dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch und nicht dazu, irgendwelche Postulate zu zementieren. Ich habe hier nichts weiter gemacht, als meine Meinung und meine Erfahrungen darzulegen.

Also spar dir gefälligst diesen Ton, wenn du was von mir willst.

In diesem Sinne,
Robert
 
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