Ein Asylanfragender der ueber ein Drittland nach Deutschland kommt, hat im Prinzip (ich sage nicht immer) keinen Anspruch mehr auf Asyl in Deutschland!
O.K., da habe ich mich missverständlich ausgedrückt, mit 'hier' habe ich schon Europa gemeint. Die Drittstaatenregelung wurde natürlich unter der Voraussetzung eingeführt, daß diese Drittstaaten auch ihren Verpflichtungen nachkommen. De facto schleusen sie die Flüchtlinge jetzt aber einfach weiter, bis sie schliesslich in Deutschland ankommen. Wie soll man praktisch dagegen angehen? Schickt man sie zurück in den Drittstaat, stehen sie vermutlich kurz danach wieder an der Grenze. Wo sollen sie auch hin?
Es wäre meiner Meinung nach höchste Zeit, daß Deutschland mehr Verantwortung vom Rest Europas
einfordert, anstatt immer nur zu bitten und unverbindliche Vorschläge zu machen. Dazu wäre es durchaus in der Position.
Wo habe ich behauptet, dass ich dieses oder jenes z. B. im Fernsehen oder Internet gesehen habe? Habe ich nicht.
(Quellenangaben: Focus. Spiegel, Welt, CNN, MSN, ABC und viele andere)
Ich bin einfach davon ausgegangen, daß Du in den Staaten die Onlineausgaben der genannten Magazine liest, deshalb das 'Fernsehen und Internet'. Hätte besser schreiben sollen 'aus den Medien'. Es würde mich immer noch interessieren, wo Du gehört/gelesen hast, daß die deutsche Regierung von 45 Mio. Flüchtlingen im nächsten Jahrzehnt ausgeht.
Und wo habe mal so eben die Zahlen mit zehn multipliziert?
Hab' ich doch garnicht behauptet. Die Rechnung hast Du in Deinem ersten Beitrag hier aufgeführt und führst sie in Deinem letzten Beitrag nochmal auf. Und da wüsste ich halt gerne, wer denn solche wilden Prognosen wagt.
Auch deine Anspielung wegen meinen Ausfuehrungen mit einer bestimmten Partei trifft voellig ins Leere. Mit denen habe ich gar nichts zu tun.
Ich habe Dich mit keinem Wort in die Nähe der AfD gestellt. Genausowenig, wie man die Flüchtlingszahlen der letzten zwölf Monate nicht einfach auf das nächste Jahrzehnt hochrechnen kann, kann man den derzeitigen Zuwachs am ganz rechten politischen Rand hochrechnen. So war die Antwort an JuergenPB gemeint.
Daß Frau Merkel endlich mal etwas an Zustimmung verliert, finde ich SEHR begrüssenswert. Leider verliert sie diese fast nur aufgrund ihres Verhaltens bezüglich der Flüchtlingskrise. Ansonsten finden die Deutschen ihre Mutti immer noch ganz toll. Ich bin da ganz bei Dir. "Wir schaffen das, aber ich verrate Euch nicht, wie" ist ebenso unsinnig, wie die Äusserung Herrn de Maizières "Ich weiss da was, was Euch ganz dolle Angst machen würde, deshalb sag' ich's nicht". So schürt man die diffuse, irrationale Angst, die anscheinend weite Teile der Gesellschaft fest im Griff hat. Daß wir es schaffen können, davon bin ich überzeugt. "Wir" müssten halt nur wollen...
Wie sähe meine Lösung aus. Meine Lösung für welches Problem? An zig Millionen Flüchtlinge in den nächsten Jahren glaube ich nicht. Und mit ein paar Millionen kommt Deutschland schon klar, wäre nicht das erste Mal, wie cp schon geschrieben hat. Viele Deutsche glauben ja, Deutschland sei das gelobte Land für den Rest der Welt. Tatsächlich sind in den Jahren vor der jetzigen Flüchtlingswelle mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln ausgewandert als in's Land gekommen. Und auch ein Großteil der jetzigen Flüchtlinge würden lieber heute als morgen in ihre Heimat zurückkehren. Andere, weitaus ärmere Länder nehmen ein Vielfaches an Flüchtlingen auf.
Glaubst du, dass die Buerger in Deutschland (ich habe nicht Deutsche gesagt), damit einverstanden sind, dass sie selbst durch zusaetzliche Steuern und Abgaben diese Herausforderung finanzieren sollen?
Nein, das glaube ich allerdings nicht. Die Geiz-ist-geil-Gesellschaft, die doch nicht blöd ist, dreht sofort durch, wenn es an den Geldbeutel geht. Was wäre das auch für ein Leben, wenn man sich nicht alle zwei Jahre den neuesten SUV oder alle 6 Monate das neueste Streicheltelefon leisten könnte? Vielen ist überhaupt nicht mehr klar, in welchem Überfluss wir hier leben. Davon auch nur einen winzigen Bruchteil abgeben? Gott bewahre!
Und schon sind wir beim Thema Finanzierung: es würde bereits genügen, ein ganz klein wenig sinnvoller hauszuhalten. Ein paar Brücken weniger, die auf's freie Feld gestellt und niemals an das Strassennetz angeschlossen werden. Ein paar Großprojekte weniger, die niemand will und niemand braucht (ausser denen, die sich daran eine goldene Nase verdienen). Der seit Jahrzehnten versprochene Bürokratie-Abbau. Gerechte(re) Steuern, die dann auch eingetrieben werden. Usw. usf. Mal ganz abgesehen davon, daß die deutsche Wirtschaft händeringend nach Fachkräften/Arbeitern ruft, die im Land ganz einfach fehlen. Da könnten Flüchtlinge einen grossen Beitrag leisten - wenn man sie denn lassen würde.