Photosynthese ersetzen durch Traubenzucker/Zuckerrübensaft? - Das Experiment

Man kann mit entsprechend niedriger Temperatur verhindern dass die Pflanzen verspargeln. Sie wachsen dadurch aber sehr langsam.

Ich muss mal versuchen zu ergründen warum meine Trinidad Hornet gelbliche Blätter bekommen hat. Das war eine der Pflanzen, die eine Zeit lang immer wieder eine größere Menge Dextrose bekommen hat. Vielleicht sind 10g/l doch für manche zu viel des Guten.
 
Kannst Du dir bitte die Wurzeln ansehen und berichten?
Bei dieser Menge an Dextrose hast Du immer noch keine Probleme mit Schimmel?
 
Wurzeln anschauen ist momentan schwierig. Ein Teil im 30 Liter Root Pouch mit rund 1,2m mal 1,2m und Früchten dran ist etwas unhandlich. Die bekomme ich so auch nicht aus meinem Chilihaus heraus. Der Root Pouch lässt sich leider auch nicht einfach bis nach unten herunter rollen. Muss ich mir mal überlegen ob ich den irgendwo aufschneiden und wie ich den dann wieder reparieren kann.

Schimmel habe ich seltsamerweise gar nicht. Nur in der Schale mit den 11 neuen Candlelight-Mutanten gab es Schimmel. Ich vermute, dass es andere Mikroorganismen gibt, die schneller bei der Verwertung der Dextrose sind als sich Schimmel bilden kann.
 
Endergebnis

Der Keimling, der mit Wasser gegossen wurde, hat mit sehr leichtem Vorsprung das Erste echte Blattpaar entwickelt!

Der Keimling der mit einer Zuckerrübensiruplösung gegossen wurde liegt 1 bis 2 Tage zurück.
Der Keimling, der mit Dextrose gegossen wurde, ist vor drei Tagen umgefallen.

Durch Dextrose und Zuckerrübensirup wurden also keine nennenswerten Mengen Energie dem Keimling zugeführt!


Wurzeln:
Die Keimlinge in Wasser und Zuckerrübensiruplösung haben identische Wurzeln entwickelt.
Bei dem Keimlinge mit Dextroselösung habe ich keine Wurzeln finden können.


Worüber man diskutieren kann:
Beide Keimlinge würden mit sehr hoch konzentrierten Dextrose- und Zückerrübensiruplösungen gegossen (Viel höher als von dem Growshopinhaber empfohlen). Diese hohen Konzentrationen könnten sich negativ ausgewirkt haben.


Eine Zuckerrübensiruplösung wird bei den Hanfbauern häufig empfohlen um das Bodenleben zu aktivieren.
Bei Pflanzen, die schon lange in der selben Erde stehen ist dies überlegenswert.

Einige haben längere Zeit mit einer Zuckerrübensiruplösung ihre Problempflanzen gegossen. Negative Folgen hat niemand berichtet. Dafür wurde mehrfach von positiven Wirkungen berichtet. Aufgrund der geringen Zahl an Berichten ist die Wirkung aber noch nicht gesichert.


Wenn Chilis an einem recht dunklen Standort stehen und nicht blühen oder alle Früchte abgeworfen werden, dann würde ich diese Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit Zuckerrübensiruplösung gießen.
(Melasse = Grafschafter Zuckerrübensirup. 100g auf einem Liter Wasser auflösen und dann 10 bis 30 ml auf 10 Liter Gießwasser.
Damit gießen bis zum Saisonende)

Berichte über den Einsatz von einer Zuckerrübensiruplösung finden sich auch hier:
http://chiliforum.hot-pain.de/threa...o-durch-viel-phosphat-kalium-erzwingen.29268/


Wenn irgendwann jemand es mit einer Zuckerrübensiruplösung versucht, dann währe ich für einen Bericht über seinen Erfolg/Misserfolg dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erinnert mich an einen WG Kollegen, der vor gut 20 Jahren mal vor dem Urlaub seinen Rest Apfelsaft in den Topf mit dem Ficus entleert hat.

Ich habe keine Ahnung, was da genau passiert ist. Schimmel war es nicht. Aber klaglos verwertet hat die Pflanze das auch nicht. Jedenfalls war die Tür zu und wir zwei übrigen WO Kollegen haben uns über einen zunehmend unangenehmen Geruch im Flur gewundert. Irgendwann haben wir dann die Tür zu dem Zimmer aufgemacht und sind fast ohnmächtig geworden. Das war so ziemlich das übelste an Gestank, was ich in meinem Leben erlebt habe. Wir haben die Pflanze bzw. was davon übrig war in einen luftdichten Plastiksack getan und entsorgt und nach ein paar Stunden bei offenem Fenster konnte man die Wohnung dann auch wieder betreten.

Insofern lese ich das hier mit großer Neugier. :-)
 
Ich denke, ich gehe dazu über gemischt zu düngen, also Hakaphos und alle paar Wochen mit Bio Trissol, um das Bodenleben zu erhalten.
 
Ich habe ein abgeschnittenen Blatt mit gemahlenen Traubenzucker bepudert..es ist in wenigen Minuten ganz feucht geworden und hat den ganzen Traubenzucker in kurzer Zeit verschluckt...das zeigt eindeutig, dass die Pflanzen nach Traubenzucker geiern...und das sich ne Zuckerschicht beim besprühen bildet ist ja nur dadurch dass das Zuckerwasser schneller verdunstet ist, als es die Pflanze aufnehmen konnte..wenn man wieder besprüht, löst sich der Zucker wieder auf und wird aufgenommen. Wichtig für die Pflanze ist ja nur, dass immer Wasser im Spiel ist..oder man wartet einfach lange genug, bis die Pflanze es für einen guten Zeitpunkt hält den Zucker aufzunehmen indem es die Poren öffnet. Die Pflanze braucht ja auch immer Zeit den Zucker zu verarbeiten...wenn es immer die gleiche Menge regelmäßig ist, kann sie auch ihren Stoffwechsel komplett auf die Traubenzuckerzugabe optimieren und kann erst dann den Zucker voll und schnell verarbeiten...ich teste es gerade an Erdbeeren...🙄
Auf demselben Blatt hatte ich gemahlene Asche draufgegeben...die hatte es genauso schnell aufgenommen...wenn man sich Asche chemisch anschaut, sind da viele Moleküle vorhanden, die die Pflanze in ihrem Leben produziert hatte..es ist also nicht nur Dünger, der nur aus Elementen besteht.
Bei Waldbränden entsteht auch viel Asche und durch die Hitze geplatzte Samen..es liegt nahe, das die Pflanze in der Evolution gelernt hat, diese Stoffe schnell aufzunehmen und damit schneller zu wachsen..es werden ja Bereiche abgebrannt, um den Boden besonders fruchtbar zu machen..und das ist mehr als nur zu Düngen...🙄🤔
 
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Beim Keimen macht die Pflanze auch nichts anderes, als über den Körper Glukose als Energie aufzunehmen..sie spaltet Stärke mit Enzymen zu Maltose und dann in Glukose um und wächst nur damit..der Keimling ist ja im Samen umhüllt von ganz viel Stärke..das war auch mein Gedanke, um Pflanzenwachstum zu beschleunigen..einfach die idealen Bedingungen beim Keimen nachzustellen..wo die Pflanze am schnellsten wächst im Vergleich zur Größe..beim Keimen sieht man ja immer wenn dieser Wachstumsschub vorüber ist und die ganze Stärke verbraucht ist...dann hat die Pflanze nur noch die Photosynthese..
Aber es ist ja nicht nur Glukose im Samen beim Keimen beteiligt, sondern unzählige andere Stoffe.
Da wird im Samen mehr vorhanden sein als auch nötiger Dünger. Andere Stoffe, die normalerweise beim Wachsen produziert werden und im Samen parat stehen.
Daher war meine Idee auch asche zu benutzen. Da sind viele Moleküle, die die Pflanze in ihrem Leben produziert hat, noch vorhanden und müssten nicht neu synthetisiert werden. Im Dünger sind ja nur Elemente vorhanden.
Man sieht ja wie fruchtbar sich ein Abbrennen von einem Feld auswirkt.
Aber selbst wenn man mit 100 Prozent Energie durch Glukose die Photosynthese ersetzen könnte, woher soll sie kommen?? Glukose wird aus Mais gewonnen. Photosynthese wandelt nur 3 Prozent der Energie in feste um. Also müssten 33mal mehr Pflanzen draußen wachsen, um eine drinnen wachsen zu lassen.
Wie kann sich das im grossen Stil dann rechnen???

Und was Aufzucht im Gewächshaus mit Kunstlicht ohne Solar, ist es wirklich Stromverschwendung pur. Wo draußen soviel Energie auf wenig Metern vorhanden ist..

Aber selbst wenn die Glukose und die in der Asche enthaltenen Stoffe sehr gut gebrauchen kann, bedeuten sie für sie immer eine Störung der laufenden Prozesse, also des Wachstums und der Photosynthese.
Damit sie nach der Aufnahme nicht unkontrolliert chemisch reagieren,
müssen laufende Prozesse gestoppt werden, bis alle Stoffe in den richtigen Konzentrationen und der richtigen Stelle vorhanden sind bzw. transportiert worden sind und alles wieder anlaufen kann.
Die fehlenden Stoffe, die zur vollen Ausnutzung der Zugabe nötig sind, müssen ja auch noch gebildet werden.

Wenn die Zugabe zu oft geschieht, ist die Pflanze nur damit beschäftigt, während andere Pflanzen, bei denen keine Zugabe erfolgte, fleißig weiter wachsen.
Ein schnelleres Wachstum ist also durch die Zugabe weniger zu verzeichnen...

Die Frage ist also, wie maximal oft darf man das machen und ein schnellstes Wachsen ist zu erwarten...????
Und wie hoch muss die Konzentration sein. Höhe und die Zahl der Zugabe beeinflussen sich auch gegenseitig..

Pflanzen wachsen am besten, wenn die Bedingungen konstant immer dieselben sind..sie kann sich dann perfekt drauf einstellen..
Also muss die Zugabe konstant eingehalten werden...
Dann kann sie vorausschauend reagieren und die Zugabe sofort optimal verarbeiten und es dürfte dann keine Verlangsamung stattfinden..

Erst dann kann sich das volle Potenzial dieser Methode überhaupt erst zeigen..

Verlangsamung? Komisches Verlangen..Samung...Samen...🙄🤔🤟


Aber vielleicht ist das ganze ne blöde Idee..keine ahnung..
 
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??? Der Traubenzucker ist verschwunden und die Poren haben sich geschlossen..weil das Blatt wieder zum matten Glanz überging..
 
...das mit dem Blatt funktioniert aber nur, denke ich, wenn das Blatt ne Zeit lang gelegen hat. Es muss ja erst registrieren, dass es vom Rest abgeschnitten ist, damit Glukose so enorm wichtig wird..🙄🤔
 
Aber die experimente waren bisher wie spielen mit Kerosin..kann richtig gut laufen, aber auch richtig schlecht..🙄
..besonders in Verbindung mit Dünger gibt's viel zu schnell Probleme..das überlässt man lieber der Pflanze und dem Boden..👍
 
Ich habe ein abgeschnittenen Blatt mit gemahlenen Traubenzucker bepudert..es ist in wenigen Minuten ganz feucht geworden

Ich vermute, dass das mit der hygroskopischen Eigenschaft von Traubenzucker zusammenhängt. Bei einem abgeschnittenen Blatt würde ich zudem Plasmolyse vermuten, also Wasserentzug aus dem Blatt zum Ausgleich der Konzentration der gelösten Stoffe innerhalb und außerhalb der Pflanzenzellen. Die Poren (Stomata) eines Blattes dienen zum Austausch von gasförmigen Substanzen und sind nicht zur Zuckeraufnahme geeignet, Zucker führt zum Schließen von Stomata. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0205359

Könntest du vielleicht den Prozess filmen und als Video hier einstellen, damit wir uns selbst ein Bild davon machen können, was genau passiert.
 
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