Wir hatten letztes Jahr auch zwei Bienenhotels aufgehängt. Sie wurden auch dankbar angenommen. Der Specht aus der Nachbarschaft hat sie uns dann binnen kürzester Zeit komplett zerlegt
da hat auch Draht vor nichts gebracht
Ein Specht ist natürlich ein Hardcore-Gegner. Hat aber auch ein Recht zu leben.
Gegen Spechte hilft es ein zweites Drahtgitter in so großem Abstand (mind. 15 Zentimeter) um das Insektenhotel anzubringen, dass er mit dem Schnabel gar nicht erst an das Ziel kommt. Betonung auf Draht, denn ein Schutz aus Holz hält natürlich keinen Specht ab. Die Maschenweite des Drahtes sollte bei ca. 1,5 cm liegen, damit die Insekten gut durchfliegen können.
Auch die Länge der Röhrchen ist wichtig. Ca. 10 cm, weil die Bienen mehrere Zellen hintereinander bauen wollen.
Ganz vorne, die letzte Zelle, bleibt leer, dann kommen Zellen für die Männchen und ganz hinten erst die Weibchen.
Zur Schlupfzeit krabbeln die Männchen aus ihren Zellen und warten direkt am Röhrenrand auf die Weibchen zur Paarung.
Wenn also aus jeder Röhre nur paar Männchen schlüpfen können, weil diese einfach zu kurz ist, dann hängen die da rum und bleiben ihr kurzes Leben lang Single. Damit ist der Population aber nicht geholfen.
@ PicaPica
Selbst wenn die Röhrchen imprägniert
wären, so ist da nicht mal ein Dachüberstand der gegen Regen von vorne halbwegs schützen würde. Gegen derartige Nässe kannst Du Pappe (noch dazu so dünne) nicht versiegeln. Außerdem sind sie an der Rückseite nicht verschlossen. Bieten Parasiten/Schädlingen damit eine riesige Eingangstür. Alle Röhren sollten immer an der Rückseite versiegelt sein.
Diese Pappröhrchen sind vor ein paar Jahren auf den Markt gekommen und werden nun überall verkauft, in Schulen in Bienenhotels verwendet etc. pp. Besser werden sie dadurch nicht. Ist halt so schön bequem, da muss ich keine Röhren glatt schleifen (innen und am Rand).
@Fee1693
Deine Steine sind vorbildlich:
- Saubere Bohrungen in unterschiedlicher Größe
- Hängt gut geschützt unter einem Dach
- Ist von hinten gut verschlossen durch die Rückwand an der die Steine angebracht sind
Kleiner Hinweis nach meinem Riesenmonolog: Bodenbrüter werden gerne vergessen.
Hummel und Co brauchen ihre Erdnester. Wer ein bisschen Platz im Garten übrig hat, füllt ein Loch ca. 1 m tief mit Sand.
Natürlich nicht direkt neben einem Gemüsebeet, wo dauernd gegossen wird. Der Sand sollte möglichst trocken bleiben. Es hilft, wenn eine Wand oder ein Dachüberstand vorhanden ist, ist aber nicht zwingend. Falls der vorhandene Boden eher tonhaltig/lehmig ist, bringt man unter dem Sand noch etwas Kies o. ä. als Drainage ein. Oben etwas aufhäufeln, auch das hilft gegen eindringende Nässe.
Auch wer seine Terrassenplatten auf reichlich Sand bettet bietet eine wunderbare Nistgelegenheit.
Eine Südostausrichtung ist perfekt, weil sich dann die Hummelchen beim Verlassen des Nestes direkt in der Morgensonne aufwärmen können.
/Litanei Ende