Vorschlag: Qualitäts-Samentauschspiel

mogli

Dauerscharfesser
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Hallo wehrte Chiliheads!

Ende letzten Jahres habe ich am ersten Samentauschspiel 2010 teilgenommen , sowie an einzelnen Tauschaktionen.
Schlussendlich bin ich sehr glücklich darüber , dass ich für meine 25 Sorten nicht den komerziellen Preis hinlegen musste.

Natürlich muss man gewisse Einbußen hinnehmen u.a
dass die prozentuale Sortenreinheit nicht dem eines Seedstores gleicht.
So hab ich mir überlegt , warum nicht einfach einheitlich für Sortenreinheit sorgen ?

Das Problem besteht einfach darin , dass es sich hierbei um doch immense Mühen handelt so etwas zu gewährleisten.
Ich persönlich wäre allerdings bereit die Mühen aufmich zunehmen , denn dafür könnte man ja im Rahmen eines kollektiven Handelns auch einiges bekommen.

Wie seht ihr das ?

Ein muss wäre für mich allerdings eine gewisse Qualitätkontrolle ,
wenn man sich schon dafür entscheidet solch eine Aktion durchzuführen.

Ich möchte euch bzw. Interessenten bitten sich dazu zu äussern , damit man auch früh genug damit beginnen kann ,
passend zur Idee , ein gewisses "ebenwürdiges" System zu konstruieren.

Als kleinen denkansatz lass ich mal ein paar Anführungen stehen , die aber nicht ausschließlich besprochen werden sollen ,
lasst euren Ideen und Anregungen ruhig freien lauf.


Erfassung der Sorten ( reinlichkeit) ; werden gewisse erforderlichen Maßnahmen eingehalten ; ist die Sortenvielfallt geben ;
ist die menge für all die Bemühten ausreichend bzw. das Angebot jedes Einzelnen Teilnehmers gerecht (Stichwort: Mindesteinsatz);
daraus resultierend ensteht die Frage ist eine Teilnehmerzahl von 20 Leuten überhaupt noch realisierbar; gleiches recht für alle (logbuch).


Ich weiß es ist noch ein bisschen hin , allerdings gibts ja schon den ein oder andere Ernteerfolg zu bestaunen und zu früh gibts es bei mir nicht :devil: ;)

Grundlegend sollte man auch erstmal schauen ob überhaupt Interesse besteht.


Zu letzt lass ich euch einen lieben Gruß da & wünsch euch ein schönes Wochende :)

'Tobi'



Edit = Typos
 
Hallo Tobi,

ich bin auf jeden Fall dafür.
Mit Qualitäts-Saatgut meinst du ja sortenreines Saatgut, oder?

Qualitätskontrolle ist so eine Sache.
Im Prinzip weißt du ja erst, dass dein Saatgut sortenrein ist, wenn die Pflanzen und
Beeren im Folgejahr (gezogen aus den Samen der eigenen Ernte) genaus so aussehen
wie die Generation davor.

Ich mache es mir immer leicht, um sortenreines Saatgut zu erzeugen: räumliche Trennung.
Diverse Freunde und Verwandte werden eingespannt, um für mich Saatgut zu erzeugen.
Jeder Helfer bekommt nur eine Sorte Pflanzen von mir, so dass dort die Einkreuzung
anderer Chilisorten relativ unwahrscheinlich ist.
Ich habe auch schon die Teebeutel/Fleecebeutel- und Window Color-Methoden
ausprobiert, aber das ist alles viel zu aufwendig.

Für die Regularien und die Qualität müßte man z. B. festlegen:
Saatgut aus der Ernte 2009 wird 2010 getestet. Ist es okay, wird das Saatgut aus 2009
für den Saatguttausch verwendet. Das Saatgut aus der 2010er Ernte wird dann 2011
getestet und kann dann bei der nächsten Runde eingebracht werden.

Bis dann

Frank
 
Hallo, ich persönlich hatte sowieso in 2011 vor, möglichst reinen Samen zu gewinnen, vorausgesetzt, der zugekaufte Samen war sortenrein. Meiner Meinung nach ist es bei mir nötig, da ich auf engstem Raum ca. 19 Sorten unterbringe, alle im freien. Und wenn ich wieder einmal Samen kaufe, tausche, ist es mir natürlich wichtig, möglichst sortenreinen Samen zu bekommen und damit verbunden, möglichst sortenreinen Samen abzugeben. Ich hatte für dieses Jahr an ein Pollenschutzflies gedacht, ein paar qm2 gibt’s für ein paar Mäuse. Habe damit und auch mit den anderen Methoden, keinerlei Erfahrung, denke aber, wird schon werden. Damit kann man ganze Zweige einhüllen und nach erfolgreicher Bestäubung wieder abnehmen, wenn man dann noch die bestäubten Beeren kennzeichnet, sollte das doch irgendwie klappern…
 
Heyho ,

jo das sieht nach gleich Ambitionierten aus :D

Das mit der Vorjahres Methode hatte ich mir auch so gedacht.
Denke , das sollte man ja schon perönlich mit ein wenig Erfahrung auswerten können,
oder sich ggf. durch das Internet ausgibig erkundigen können.

Oder man sagt z.B man gibt die Probanden dann hier in die Foto-Kontrolle ,
so dass noch der letzte Zweifel ausgemerzt werden kann ;)


Zu den Methoden kann ich nur soviel sagen , dass es da vermutlich zahlreiche Verfahren gibt , womit man erfolg hat.
So eine 100 % sache gibts ja vermutlich nur unter Laborbedingungen aber man sollte wohl danach streben.

Grade wenn man so einen Pflanzenwirrwarr hat wie Echeveria und meinerseits .

Das mit den Vliesmatten werde ich auch so handhaben.
Ich habe mir gedacht , dass dann ein etwas kleiner trieb mit ausreichend potential (Blütenansetze) komplett umschloßen wird , zur not nähe ich das Ganze drumherum ab :)

So eine Indoor möglichkeit , finde ich jedoch auch ausreichend und wesentlich praktischer.
 
Hallo,
Finde die Idee auch gut und würde mich gerne daran beteiligen.

Ich habe vor von allen meinen Sorten (ca 17 Stück) sortenreines Saatgut zu gewinnen, um damit zu tauschen.

Ich hab mir mal ein paar Gedanken zur Umsetzung gemacht.
Ein Probejahr empfinde ich als erheblich umständlicher als sich auf sichere Methoden festzulegen. Denkbar wäre auch eine Art Ranking von Reinhaltunsmethoden, wobei nur Saatgut bis zur eigenen Methode getauscht werden darf.
Bsp
sicher -> unsicher
Latex-Teebeutel-Isolation

Jemand der mit Teebeutel arbeitet, darf Saatgut gewonnen durch Teebeutel und Isolation erhalten.

Um den persönlichen Aufwand zu reduzieren, könnte man auch schon im Vorfeld abklären, wer welche Sorten anbaut und erhalten möchte. Dann muss nur Bedarfsgerecht produziert werden und es ergibt sich eine gegenseitige Verpflichtung der Beteiligten.

was haltet ihr davon?

Gruß Miscalias
 
Hallo allerseits,

die Idee finde ich auch gut - allerdings konnte ich mich bis jetzt auch noch nie über nicht-sortenreines Saatgut beklagen, da ich diese Saison zum ersten Mal getauschtes anbaue (bin ja erst ein Jahr hier).

Ich bin immer so vorgegangen: Handbestäubung mit einem Haarpinsel der ersten Blüten und nur von diesen Früchten (reifen lassen ... das ist ne Qual!!!!) das Saatgut für die nächste Saison nehmen. Die Pflanzen stehen jetzt die meiste Zeit in Kübeln im Gewächshaus und zu so früher Jahreszeit fliegt da noch nix rum, was rumbestäuben will. Teebeutel o.ä. habe ich bisher auch noch nie verwendet ... vielleicht hatte ich ja immer Glück :whistling:

Das hat bisher immer funktioniert - und das, obwohl es jedes Jahr mindestens 20 Sorten sind - die natürlich nicht sortenrein in Kübeln stehen und auch niiiiiiiiiiie genug Platz haben....
 
Hallo MiscAlias!

Miscalias schrieb:
Jemand der mit Teebeutel arbeitet, darf Saatgut gewonnen durch Teebeutel und Isolation erhalten.

Und wer legt fest, wer was nehmen darf?
Oder willst Du drei Pakete packen, für jede Methode eines?

Miscalias schrieb:
werden und es ergibt sich eine gegenseitige Verpflichtung der Beteiligten.
Verpflichtung?
Das klappt niemals.
Den Grad an Sicherheit, den Du Dir wünscht, erhälst du nur bei Händlern, die Dir die Sortenreinheit garantieren.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn bei der Saatgutbeschreibung die Methode der Gewinnung genannt werden muss, aber wir sollten es auch nicht übermäßig kompliziert machen.

Bis dann

Frank
 
Guti ... also denke auch dass gewisse bedingungen sein sollten und manche einfach nicht gegeben sind.
Selbst die meisten Händler geben keine 100% Garantie auf Reines Saatgut.
So kann ich für meinen teil sagen , dass ich mit den Methoden die ich anwenden werde ( Klippbeutel , vlies & windowcolor ) mein bestes gebe und verspreche das gewissenhaft zu machen.

Zu sagen , ich nehm nen Pinsel und mach das dann wo sie bereits offen ist kann man wohl nicht dulden ... es sei denn es war halt vorher von clipbeutel oder sowas drum.

Die reine bestäubung ansich muss man ja irgendwie gewehrleisten.
 
h-man schrieb:
Und wer legt fest, wer was nehmen darf?
Oder willst Du drei Pakete packen, für jede Methode eines?

Da hast du wohl recht, das lässt sich nur schwer umsetzen.

Dass man keine 100% Sicherheit gewährleisten kann, ist mir natürlich auch klar und das nehme ich auch gerne in Kauf. Allerdings muss man Bedingungen stellen um zumindestens eine deutliche höhere Reinheit zu gewährleisten als in einem normalen Samentauschspiel. Und ich denke dass ist nur möglich in dem man es etwas komplizierter macht.

Deswegen mein Vorschlag, bereits jetzt Teilnehmer zusammen zutragen und Interessen auszutauschen. Wo ist da deiner Meinung nach mein Denkfehler in dem System?

mfg Miscalias
 
So ab 7-8 Leute sollten wir über ein System nachdenken , alles vorher (wenn nicht sogar sowieso so ) , dann mit Offenlegung der möglichen Sorten und wir produzieren dann gezielt?

Nicht das es schon darauf hinausläuft , aber momentan ist es ja noch brainstorming was wir hier machen und von daher bitte schauen dass man nicht wegen iwelcher Kinkelzichen an einander gerät, wie es schon bei man so einer Aktion vorkam . ;)
 
Hallo Miscalias!

Miscalias schrieb:
Deswegen mein Vorschlag, bereits jetzt Teilnehmer zusammen zutragen und Interessen auszutauschen. Wo ist da deiner Meinung nach mein Denkfehler in dem System?
Ich kann keinen Denkfehler sehen. Es war auch nicht meine Absicht, irgendwelche Ideen
als falsch hervorzuheben. Meiner Meinung nach sollte es reichen, wenn auf der Saatguttüte
die Methode der Vermehrung steht. Der Rest ist sowieso Vertrauen. Ohne Vertrauen wird
das hier nicht funktionieren, da wir keine Kontrollinstanz zur Verfügung haben.

Letztendlich kann man ja Saatgut, das als sortenrein ins Paket gegeben wurde und das
sich im nachhinein als unrein erweist, wieder aussortieren. Anschließend wird dem Spender
mitgeteilt, dass er sich selbst entehrt hat und sein Saatgut auf unrein umetikettieren soll.

Es muß also zumindest eine Kontrolle stattfinden, dass das Saatgut auch korrekt
etikettiert ist. Demnach sollte u.a. auch die Vermehrungsmethode und der Vermehrer
auf dem Etikett angegeben werden. Wenn dem nicht so ist, wird das Saatgut nicht
verteilt.

Bis dann

Frank
 
Was die Etikettierung angeht sind wir uns ja einig.
Zusammengefasst sollte drauf:

-Art (zb C. annum ...)
-Sortenname
-Jahr der Samenernte
-Reinhaltunsmethode
-Name bzw Nick des Erzeugers
-ggf. besondere Hinweise

Bleibt noch die praktische Umsätzung zu klären. Ich mach hier mal ein paar Vorschläge und würde mich über eure Meinung bzw Verbesserungsvorschläge dazu freuen.

1.Start und Teilnehmeranzahl
Ich würde den Start des Wanderpaketes auf Ende September legen. Dann bleiben noch gute 3 Monate für die Wanderung, für diejenigen die bereits zum Jahreswechsel mit der Aussaat beginnen.
Ich würde mal inklusive Versand und ungeplante Verzögerungen ca 5 Tage/Teilnehmer einrechnen.
Pie mal Daumen wären also 20 Teilnehmer bis zum Jahreswechsel zu schaffen und ggf weitere 20 bis März.

2. Schnürung des Paketes
Hier bin ich noch etwas unschlüssig wie man das am besten bewerkstelligt. Eine Möglichkeit wäre, dass alle ihr Saatgut an eine Person senden und diese dann das Paket schnürt und auf die Reise schickt. Nachteilig natürlich die anfänglichen Portokosten für jeden.
Alternativ bzw parallel, ein dezentralisiertes System. Sprich jeder verschickt und tauscht selbstständig mit anderen Teilnehmern. Setzt allerdings die Offenlegung der vorhandenen und gewünschten Samen vorraus.

3. Versand
Versand als Paket ohne Festlegung auf ein Versandunternehmen. Ein schneller Versand sollte jedoch angestrebt werden.
Um den Versand zu beschleunigen, würde ich eine Sortierung der ersten 20 Teilnehmer nach Wohnort vorschlagen. Ggf fallen da sogar wegen großer räumlicher Nähe Versandschritte weg.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten 20 kann nach dem selben Prinzip eine erneute Sortierung für weitere Teilnehmer erfolgen.

4.Zur Offenlegung
Man könnte diese auch optional gestalten.
Sprich wer das möchte kann vorher seine bereits verfügbaren sortenreinen Positionen, sowie noch entstehende angeben und ggf Wünsche äußern.

Wer sich dazu entscheided, hat im Gegenzug ein Vorrecht auf den Erhalt seiner gewünschten Sorten. Wenn nur wenig Saatgut von einer Sorte verfügbar ist, könnte dieses gleichmäßig auf die Interessenten verteilt werden. zb indem es direkt vom Erzeuger portioniert wird und an die Empfänger adressiert in's Paket gegeben wird.

Weiterhin ergibt sich daraus die Möglichkeit, direkt mit anderen Teilnehmern zu tauschen und eventuell auf den Erhalt des Paketes verzichten zu können.


Jetzt seid ihr gefragt, gibt es Vorschläge von eurer Seite oder fehlen noch wichtige zu klärende Punkte. Dann immer her damit.

Liebe Grüße

Miscalias
 
So hab jetzt einige Zeit gewartet um zu schauen was so noch kommt.

Miscalias hatte sich ja bereits mühe gegeben ein System vorzustellen.
Leider nur mit mässigem erfolg. :dodgy: was ich aber nicht auf den Vorschlag beziehe ,
sondern viel mehr am allgemeinen Interesse.

Schade eigentlich , dabei dachte ich GEIZ is geil ... oder wie war das noch :P


Wie sollen wir verfahren ?

Ne kleine bedarfsrunde ? ... also jeder schreibt was er hat oder was er gerne Sortenrein produzieren möchte / kann und man einigt sich dann auf einen direkten tausch?
 
Hallo Tobi,

wir sind jetzt drei Leute. Wenn Braumeister mitmacht, sind wir vier.
Vielleicht kommen ja noch Interessenten dazu.
Ich bin aus jeden Fall dabei.

Was ich jetzt auswendig weiß, sind folgende Sorten:

Sibirischer Hauspaprika (2009)
Joe's Long Cayenne (2010)
Mini-Chili cap. annuum var. minimum (2009)
Pretty in Purple (2008 oder 2009)

Von diesen Sorten habe ich ausreichend Saatgut vorrätig.

Bis dann

Frank
 
Klar warten wir noch was ;)

Wollt mich nur schonmal auf eventualitäten einstellen :P



Ich fang frühstens in der ersten Novemberwoche an zu säen , bis dahin ist ja noch ein bisschen .
Und Saatgut erzeugen muss ich ja auch noch ( haben ja " erstmal" juni ;) )
Werd wohl jetzt auch die ersten Blütenbestäubungsfallen aufbauen :P
 
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