Was habt ihr für einen Beruf??

Master?

Ich sag immer: Was ist Bachelor? Diplom macht sexy!
 
Bist der erste promovierte Informatiker den ich kenne :)

Für die Branche auf jedenfall außerhalb der Forschung sehr ungewöhnlich :)

Finde ich nicht, es wird auch in der Industrie an den Themen geforscht. Bsp: "Big Data", Machine Learning und Autonomes Fahren. Hier gibts auch sogenannte Industriepromotionen.

Master?

Ich sag immer: Was ist Bachelor? Diplom macht sexy!

Ich kann das Runterputzen der Bachelorabschlüsse absolut nicht nachvollziehen. Man hat ja früher auch nicht rumgemeckert, daß der Diplom zu wenig ist, nur die Promotion taugt was.
 
Ich kann das Runterputzen der Bachelorabschlüsse absolut nicht nachvollziehen. Man hat ja früher auch nicht rumgemeckert, daß der Diplom zu wenig ist, nur die Promotion taugt was.
Ich halte den Bachelorabschluß für ziemlich unsinnig, zumal vielfach auch die Industrie etc. mind. den Master verlangt, weil ihre der Bachelor zu oberflächlich ist.

Da finde ich es schon richtig, daß meine Alma Mater erst gar keinen Bachelorstudiengang anbietet, sondern nur einen 10-semestrigen Magisterstudiengang und natürlich alles was darüber kommt (Lizentiat, Promotion, Habilitation). Der Magisterstudiengang entspricht in etwa dem ehemaligen 10-semestrigen Diplomstudiengang.
 
ich seh ein Problem mit den Bachelors in Verbindung mit dem "G8", dem Aussetzen der Wehrpflicht und der daraus resultierenden "Jugendlichkeit" der Absolventen. Wer würde schon einen 21-jährigen Wirtschaftsjuristen ernst nehmen...
Auch mit 23 nach einem Master (hört sich toll an "Master of Laws") ist es nicht wirklich glücklicher.

Ich seh es an meinem Jung: der hat "fachlich" einiges zu bieten (sogar einen Studienpreis abgesahnt), aber so viele "Flausen" im Kopp...da kann man ihn doch noch gar nicht auf die Arbeitswelt loslassen

G8 und Bologna haben aus meiner Sicht genau das Gegenteil dessen bewirkt, was eigentlich gedacht war: junge Menschen früher mit akademischen Graden in den Arbeitsmarkt zu bringen...

just my 5 Cents, P.
 
Das dürfte ein hausgemachtes Problem sein. "Die Industrie" wollte viele billige Leute mit Studienabschluss haben, also haben sie den Bachelor erfunden, der genau das liefert. Dass durch die kürzere Studiendauer aber auch irgendwo Einschnitte gemacht werden müssen, hat anscheinend keiner bedacht, und jetzt wundern sich alle, wieso die auch kaum besser sind als ausgelernte Azubis. Ich will ja nicht sagen, dass früher alles besser war, aber das Diplom war schon nicht schlecht, und das ist es auch heute noch.
 
Den Abschluß Bachelor gab es früher schon in anderen Ländern.

Im Zuge des sog. Bologna-Prozesses wollte man die Studiengänge in Europa vereinheitlichen und so haben die Deutschen ihre meist 8- oder 10-semestrigen Diplomstudiengänge abgeschafft und die kürzeren, meist 6- oder 8-semestrigen, Bachelorstudiengänge eingeführt; als äquivalent zum alten Diplomstudiengang gab es dann neu den Master. (In wenigen Bereichen gab es auch schon vorher Masterstudiengänge.) Master- und Diplomstudiengänge sind durch das neue Modulsystem natürlich nicht ganz vergleichbar. In den meisten Fällen wird erst ein Bachlorabschluß erworben und darauf aufbauend dann der Master.

Bei der Schaffung der Bachelorstudiengänge hat man dann auch gleichzeitig neue Fachrichtungen erfunden, damit die Absolventen besser spezialisiert sind – so die Idee. Rausgekommen sind Absolventen, die nicht mehr über den Tellerand gucken, sondern nur noch verengt ihre Fachrichtung kennen. Die Breite des Studiums ist verloren gegangen.

Aber das ist ja bei Ausbildungsberufen nicht anders. Bei uns gab es bei den Kaufleuten eine Handvoll Berufe (Büro-, Industrie-, Einzelhandels-, …-, Großhandelskaufmann). Heute gibt es eine Unzahl an kaufmännischen Berufen.
Ergebnis: Wer nicht ganz genau den Beruf gelernt hat, den das Unternehmen sucht, braucht sich erst gar nicht zu bewerben.
 
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Ich halte den Bachelorabschluß für ziemlich unsinnig, zumal vielfach auch die Industrie etc. mind. den Master verlangt, weil ihre der Bachelor zu oberflächlich ist.

Da finde ich es schon richtig, daß meine Alma Mater erst gar keinen Bachelorstudiengang anbietet, sondern nur einen 10-semestrigen Magisterstudiengang und natürlich alles was darüber kommt (Lizentiat, Promotion, Habilitation). Der Magisterstudiengang entspricht in etwa dem ehemaligen 10-semestrigen Diplomstudiengang.
Das Gegenteil trifft zu: Die Industrie wollte den Bachelor um so mehr Leute in ein Studium zu locken, damit man den Arbeitsmarkt mit Absolventen geflutet bekommt. Somit hat man es zusammen mit G8 und der Fachkräftemangellüge geschafft die (Einstiegs-) Gehälter stagnieren zu lassen.

Wenn die Absolventen teilweise nichts taugen, dann hat das nichts mit dem Bachelor zu tun, sonder mit Beständigen absenken der schulischen Leistungsanforderungen und der zahllosen Medienberichte, dass man einen MINT-Studiengang belegen solle, wegen dem Weltuntergangsszenario "Fachkräftemangel". Das hat eben dazu geführt, dass man Leute durch ein Studium schleift, die nicht dafür geeignet waren - zumindest nach den Maßstäben von "früher".
 
Ich hab auch noch einen Diplom und hab die Umstellung ebenfalls mitbekommen. Zudem sehe ich im Job, was Sache ist: Ob die Leute was taugen kannst du nicht am Abschluß festmachen.

Der Bachelor mag seine Systematischen schwächen haben, aber das viel größere Problem liegt in den Schulen und verschlechtert sich mit dem Gleichmache und Inklusionswahn noch mehr.
 
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