Was habt ihr für einen Beruf??

Hey
ich bin erst vor kurzem zu einem neuen Beruf gekommen, habe lange bei einer relativ großen Garten und landschaftsbau firma gearbeitet, im Rhein Main gebiet. Aber irgendwie wurde mir das zu viel (worüber ich bei diesem Wetter auch wirklich über glücklich bin *Grins*) dennoch habe ich sehr viel dort gelernt und das kommt meinem kleinen Garten zugute, da wächst und gedeiht es schön :) Mittlerweile arbeite ich für eine Schreinerei, https://www.stattura.de/
und es ist wirklich unglaublich interessant, weil es eine Konzept Schreinerei ist, wir machen Entwürfe für unsere Kunden so kommt man mit vielen interessanten ideen in kontakt, genau das mag ich!
 
Interessant, wie ihr die Bachelor / Master - Situation seht.

Meine Kinder sind aus dem Haus und ich studiere wieder.
Ich kenne beides, das alte Diplom-Studium und das neue Bachelor/Master System.
Was mich unglaublich stört, ist die gewollte Verknappung der Master-Studienplätze.
Bei uns gibt es dreimal so viele Bachelor-Absolventen wie Master-Plätze. Damit wird ein unglaublicher Druck aufgebaut. Man kann nicht Lernen um des Lernens willen, sondern muss immer seinen Schnitt im Auge behalten. Mal locker mit der Haltung "Bestehen reicht" in eine Klausur zu gehen, habe ich mir völlig abgewöhnt. Eine 1 vor dem Komma muss sein.
Andere Länder handhaben das übrigens anders. In den Niederlanden bekommt jeder einen Master-Platz an der Uni, an der er den Bachelor gemacht hat. Garantiert wird ein einjähriger, anwendungsorientierter Master. Für den 2jährigen wissenschaftlichen Studiengang muss man sich bewerben.
Und auch bei uns soll es Studiengänge geben, bei denen nicht so extrem verknappt wird.

Ach ja, mein Fach: Psychologie.
 
Was mich unglaublich stört, ist die gewollte Verknappung der Master-Studienplätze.

Wechsel mal die Perspektive: Es handelt sich um eine Inflation der Bachelorstudiengänge/Plätze.

Das Ziel ist ja, möglichst viele billige Absolventen zu haben, besonders in den "MINT-Studiengängen".

Wir motivieren seit Jahren die Abiturienten dazu zu studieren und die Eltern sehen sich gedrängt ihre Kinder auf das Gymnasium zu schicken. Zeitgleich reduziert man die Anforderungen im Gymnasium und verteilt viel mehr gute Noten ect... Umstellung G9 auf G8 hätte ich fast vergessen.

Es gibt ein reichhaltiges Angebot von relativ hoch qualifizierten Arbeitskräften mit der Folge, dass man die Löhne entsprechend drücken kann => Ziel erreicht!

Jetzt haben wir 2018 und ein Bachelor Absolvent (Im Idealfall 21-22 Jahre alt) eines MINT-Studienganges bekommt im Osten der Republik jämmerliche 30000€ Jahresgehalt zum Einstieg und im Süden etwa 40000€.
 
Ich beobachte seit Jahren den Akademisierungswahn.
Beim internationalen Vergleich der Bildungsabschlüsse ist unser einzigartiges duales System nicht adäquat eingeordnet worden.

Und ja, auch mir ist klar, dass die Industrie ein Interesse an an billigen akademischen Arbeitskräften hat.

Aber, sei mir nicht böse, es gibt einen Unterschied in der Qualifikation zwischen Bachelor und Master. Der Bachelor liegt etwas über dem alten Vordiplom. Klar liegen die Gehälter unter denen für Menschen mit Diplom oder Master. (Im Handwerk verdient der Geselle auch weniger als der Meister.)
Im öffentlichen Dienst ist das besonders deutlich. Mit einem Bachelor wird man in eine andere Laufbahn eingeordnet, als mit einem Master. Er wird nicht als akademischer Abschluss gewertet.

Das ändert aber nichts an meiner Kritik.
 
Der Bachelor liegt etwas über dem alten Vordiplom.
Ernsthaft? 6-7 Semester Bachelorstudium liegt bei dir "etwas über dem alten Vordiplom" mit 2-3 Semester Dauer?

Zum Öffentlichen Dienst sag ich mal besser fast nichts, das einzig attraktive daran ist die sehr hohe Arbeitsplatzsicherheit und die völlig entspannte Arbeit.
 
Völlig entspannt ist aber ein starker Euphemismus. Ich hab mal im öffentlichen Dienst "gearbeitet". Die wichtigsten dienstlichen Anweisungen meiner Abteilungsleiterin waren "Sehen Sie beschäftigt aus!" und "Generieren Sie sich Arbeit!"
Die "Arbeit" selbst bestand zu 95% aus rumsitzen und Kaffe trinken. Die ersten zwei Monate fand ichs geil, wie leicht man sein Geld verdienen kann. Danach nahm die Frustration infolge erzwungener Untätigkeit überhand. Zum Ende der Probezeit hab ich dann hingeschmissen.

Edit: Die Bezhlung ist natürlich ein schlechter Witz. Wer leistungsbereit ist, kann im echten Leben deutlich besser verdienen.
 
Ich hab mal im öffentlichen Dienst "gearbeitet". Die wichtigsten dienstlichen Anweisungen meiner Abteilungsleiterin waren "Sehen Sie beschäftigt aus!" und "Generieren Sie sich Arbeit!"

Das kommt sicher darauf an, wo im öffentlichen Dienst Du arbeitest.

Ich arbeite seit über 25 Jahren an verschiedenen Hochschulen und Universitäten, inzwischen seit 17 Jahren an der TU Braunschweig, und ich darf Dir versichern, dass hier weder in der Verwaltung noch im Wissenschaftsbereich jemand so arbeitet. Ich habe über Jahre hinweg 60-Stunden-Wochen gehabt und hatte als Spitzenwert mal 860 Überstunden, pardon, Gleitzeitüberhänge. Wenn ich mir die Wissenschaftler bei uns so ansehe, vor allem die Doktoranden und Post-Docs, so steht bei vielen auch Nacht- und Wochenendsarbeit auf der Tagesordnung, was bei mir übrigens auch oft so war und manchmal noch ist.

Ich möchte bitte nicht über diesen Kamm des Nichtstuns geschoren werden.
 
Zu den Universitäten enthalte ich mich mal, das Theater habe ich drei Semester mitgemacht und dann genervt aufgehört (Duale Hauptschule Baden-Würrtemberg).

Ich bin Service Manager in einem IT-Dienstleistungs-Konzern, wir haben hauptsächlich die "großen" als Kunden.
 
Ernsthaft? 6-7 Semester Bachelorstudium liegt bei dir "etwas über dem alten Vordiplom" mit 2-3 Semester Dauer?

Zum Öffentlichen Dienst sag ich mal besser fast nichts, das einzig attraktive daran ist die sehr hohe Arbeitsplatzsicherheit und die völlig entspannte Arbeit.

Vordiplom in Regelzeit: 4 Semester. Dazu (für die Vergleichbarkeit) die Anfertigung einer (experimentellen) schriftlichen Arbeit: + 1 Semester → 5 Semester
Bachelor in Regelzeit (incl. Bachelorarbeit) → 6 Semester.

Ich weiß nicht, wo du studiert hast, aber ich kenne niemanden, der sein Vordiplom (in einem anspruchsvollen Studienfach an einer Uni) in 2 Semestern hatte.
Für eine FH kann ich das nicht beurteilen, vielleicht meinst du das? Den alten FH-Abschluss würde ich deutlich näher am heutigen Bachelor sehen, als das Diplom einer Universität. Allerdings gibt es auch große Unterschiede in den Schwerpunkten.

Zum öffentlichen Dienst scheinst du auch etwas veraltete Ansichten zu haben. Vielleicht siehst du mal genauer hin?
Es gibt immer Einzelne die sich auf die faule Haut legen, auch in der Wirtschaft. Aber die Regel ist es nicht.
 
Ernsthaft? 6-7 Semester Bachelorstudium liegt bei dir "etwas über dem alten Vordiplom" mit 2-3 Semester Dauer?
Vordiplom gab es bei uns nach dem 4. Semester; Diplom nach dem 10. Semester. Heute vergibt gleiche die Hochschule keinen Bachelor, sondern bietet nur einen 10-semestrigen Masterstudiengang an und natürlich weiterhin alles weitere (Lizentiat, Doktorat, Habilitation).
Mit böser Zunge könnte man sagen, daß die einfach in der Studienordnung das Wort „Diplom“ durch das Wort „Master“ ersetzt haben. :woot:
 
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