Welche Milben sind das? -> Weichhautmilben

So ganz beruhigt bin ich noch nicht, aber in den nächsten Tagen sehe ich weiter.

Ich hab auch ein paar Schüsse mit dem Kitobjektiv in Retrostellung (mit der Hand davor gehalten) gemacht, aber das war ein gepfusche und Tiefenschärfe die das Wort nicht verdient... :thumbsdown:
 
Ich mach Mal keinen neues Thema auf.
Leider haben fast alle Chilis auf dem Balkon Weichhautmilben. Die oberen Triebe sind schon verkrüppelt. Die kommen ab, aber was dann?
Die Pflanzen sind klein genug um sie in einen Plastiksack zu bekommen. Vertragen die Milben einen Tag in CO2 oder Bhutan o.ä. ?
Hat da mit jemand Erfahrungen? An stärkere Sache wie Phosgen, Chlorgas etc. wollt ich aber nicht ran.
 
Das Problem hab ich jetzt einigermaßen im Griff.
Trockenes Wetter und sparsames gießen von unten (hab ich eigentlich wegen Trauermücken angefangen) reduziert den Milbenbefall deutlich.

Ich hab auch einen Versuch mit Ethylacetat gemacht. Einfach einen getränkten Zewa mit der Pflanze in eine Plastiksack und 3std in die Sonne. Das Opfer war eine Minze die eh auf den Müll musste (Mehltau, Trauermücken, Blattläuse und Weichhautmilben). Danach hat nix mehr gekrabbelt. Auch wenn Ethylacetat in Wein und anderen Spirituosen enthalten ist, sowie auch sonst viel in der Lebensmittelchemie eingesetzt wird, kann ich von einem Einsatz nur abraten. Es stinkt und man kann als Privatperson einfach nicht die Konzentration in der Pflanze wissen. Wenn man mit sowas hantiert sollte man natürlich das Arbeitsschutzblatt beachten. Es ist nicht so ohne wie man vielleicht denkt.
 
So, nochmal ein Nachtrag:

Ich hatte nochmal einen Weichhautmilbenausbruch. Auf der Terrasse, an einer PdP Pflanze, die während der großen WHM Welle nichts hatte. Die Pflanze war gleichzeitig durch Schneckenfraß ziemlich geschwächt.

Nach meiner ersten Panik konnte ich dann Springschwänze beobachten, die WHM Eier leersaugten. Daraufhin hatte ich nach einmal drüber schlafen (war eh Wochenende und damit keine Möglichkeit, Raubmilben zu ordern) beschlossen, nicht einzugreifen und zu schauen, ob die Natur das von selbst regelt. Da die Pflanzengruppe auf der Terrasse eh schon von den Schnecken ziemlich zugerichtet war, war die Neugierde größer als die Verlustangst.

Hier mal Bilder eines Springschwanzes, etwa 2,5mm lang, der WHM Eier verspeist. Schwer zu sehen weil alles so klein ist, am deutlichsten an dem Ei neben dem Vorderbein des Springschwanzes im ersten Bild.
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Hier ist dieses Ei gerade leergesaugt:
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Und hier das, was er vorerst zurückgelassen hat:
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Der Springschwanz ist x mal über das Blatt gelaufen und hat immer wieder neue Eier verzehrt. Die Larven und ausgewachsenen WHM hat er in Ruhe gelassen. Es waren etliche Springschwänze and der Pflanze, aber keine Unmenge.

Die Pflanze hat sich inzwischen (einen Monat später) erholt, auch vom Schneckenfraß, und ich konnte bereits einige PdP ernten. Es gibt keine neuen Symptome, mit dem Mikroskop sehe ich aber immernoch vereinzelt WHM und Eier auf abgeschnittenen Blättern. Offensichtlich werden sie aber so weit reguliert, dass es kein Massenauftreten mehr gibt. Möglicherweise spielt auch das anhaltend heiße und trockene Wetter der letzten Wochen positiv rein.

An den anderen Pflanzen hab ich nichts mehr gefunden, Balkon, Indoor und Rocoto-Gruppe sind sauber, sofern meine Stichproben mit Makroobjektiv und Mikroskop repräsentativ sind.
 
Vergess es! WHM bekommst du damit nie und nimmer in den Griff. Es gibt viele Ansätze aber die meisten die bis jetzt einen Befall hatten würden dir wohl auch dazu raten die Pflanze zu entsorgen. Gegen Ende der Saison kann man noch mit Spritzen und Raubmilben den Befall unter Kontrolle halten aber gänzlich ausrotten gelingt den wenigsten und wenn ist es ein langer und harter Kampf. Wichtig wäre auch den ursprünglichen Wirt zufinden.
 
Wichtig wäre auch den ursprünglichen Wirt zufinden.
Ich fürchte ich kenne die Antwort.
4 Pflanzen trugen dieses jahr so gut wie nix.
Einige treibe waren verkümmert/gekringelt.
Hatte dem Phänomen bisher nicht viel zugeschrieben. "Ist halt so.".
Hab nun gerade einen Jungen trieb einer solchen Pflanze unter die Lupe genommen, und dort auch was kreuchen sehn.
Da nun potenziell all meine Pflanzen betroffen sein können, werde ich auf Raubmilben hoffen.
Ich hab mal das eine Exemplar Milbe gefangen (denke ich).
Werde es wenn es möglich ist morgen zu https://www.nuetzlinge.de/ bringen, die sind nur 15 Autominuten von mir weg.
 
Hab heute ne Packung Killermilben bekommen :-), Amblyseius barkeri und A. cucumeris.
Mal schaun was die Weichhautmilben davon halten.

Ich werde berichten.
 
Beileid zum Befall aber toll dokumentiert. Von den Viechern war ich bislang Gott sei Dank verschont.
Ich lese interessiert mit.
 
Hab heute ne Packung Killermilben bekommen :), Amblyseius barkeri und A. cucumeris.
Mal schaun was die Weichhautmilben davon halten.

Ich werde berichten.
Also die Pflanzen deren Treibe verkümmert waren treiben nun wieder gut.
Die eine Jungpflanze hat keine weiteren Schäden erhalten.
Ich weiß nicht ob von den Nütlingen noch viele da sind,
denn die Haltungsbedinungen sind einfach nicht zu machen im Winter und Indoor (Luftfeuchte >65% bei idealen 25°C)
Am Anfang habe ich versucht sie mit weniger Lüften und Viel besprühen am leben zu halten.
Werde das ganze weiter beobachten und wenn es dann rausgeht vermutlich nochmal Nützlinge holen.
 
Also die Pflanzen deren Treibe verkümmert waren treiben nun wieder gut.
Sehr schön :)

Ich weiß nicht ob von den Nütlingen noch viele da sind,
denn die Haltungsbedinungen sind einfach nicht zu machen im Winter und Indoor (Luftfeuchte >65% bei idealen 25°C)
Am Anfang habe ich versucht sie mit weniger Lüften und Viel besprühen am leben zu halten.
Das ging mir auch so. Mit etwas Geduld findet man die Raubmilben schon noch, z.B. wenn sie einen Zweig entlanglaufen entdeckt man manchmal eine.

Werde das ganze weiter beobachten und wenn es dann rausgeht vermutlich nochmal Nützlinge holen.
Cool dass du quasi direkt an der Nützlingsquelle sitzt :D Ich wünsch dir trotzdem, dass es das war und du Ruhe hast.

Ich hab die WHM zu Beginn der Saison 2018 durch die Raubmilben eindämmen können, bin sie aber nicht ganz losgeworden. Im Sommer im Garten und auf dem Balkon hat sich das dann soweit von selbst reguliert, dass die Pflanzen nicht mehr beeinträchtig waren und die Saison doch noch richtig gut wurde. Trotzdem waren noch WHM an Pflanzen, die ich im Herbst zum Überwintern reingeholt hab.

Wirklich losgeworden bin ich die WHM erst nachdem ich im Winter 2018/19 die befallenen Überwinterer kompostiert hab und den Raum, in dem die Chilis standen, 3 Wochen pflanzenfrei gelassen hab. Die 3 Wochen haben gereicht, seitdem ist Ruhe. Gottseidank waren meine Rocoto Cuencanos sauber (anderer Raume) und konnten erfolgreich überwintert werden. Wenn die auch befallen gewesen wären, hätte ich wohl nochmal Raubmilben bestellt :whistling:
 
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