Wie baut ihr Auberginen, Tomaten, Gurken.. an??

Wie sieht das denn mit Auberginen bzg den Tempo beim Wachsen aus, sind sie viel langsamer als Tomaten, wenn man die jetzt schon aussät, kann man sie dann noch tragen bis zu den Eisheiligen, also rein-raus-spielchen, oder hat man dann schon einen "Baum" in der Wohnung?
 
Wie sieht das denn mit Auberginen bzg den Tempo beim Wachsen aus, sind sie viel langsamer als Tomaten, wenn man die jetzt schon aussät, kann man sie dann noch tragen bis zu den Eisheigen oder hat man dann schon einen "Baum" in der Wohnung?


Also zumindest bei mir sind die wesentlichen langsamer, als die Tomaten. Auch werden die Meisten Sorten ja bei Weitem nicht so hoch, wie Tomaten. "Bäume" hab ich da noch nie gehabt. (Wobei ich auch nicht ausschließen kann, dass es ihnen bei 18 Grad neben den Tomaten nicht einfach zu kalt war zum wachsen)
 
Ok, das heißt jetzt zu starten passt?
Hat hier jemand Erfahrung mit dem veredeln von Auberginen auf Tomaten? Falls ja, merkt man einen großen unterschied zu nicht veredelten? Es geht um den Anbau im Freiland, ohne Dach, vor dem Haus in Kübeln.
 
Auberginen ca. Mitte Feb. Nicht zu früh, sonst hab ich Anfang März riesige Pflanzen zuhause.

Tomaten ab Mitte / Ende März. Gilt das gleiche wie für die Auberginen.

Gurken säe ich Anfang Mai direkt ins Beet. Das Verpflanzen von Jungpflanzen hat in den letzten beiden Jahren nicht gut funktioniert, aufgrund der abnormalen Hitze. Direkt gesäte Pflanzen entwickelten sich wesentlich robuster

Zucchini ziehe ich auch Anfang / Mitte April vor. Auch sie werden schnell ziemlich groß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe festgestellt, dass die früher gesäten in den 9er Töpfchen bis Mitte Mai einfach nen deutlichen Wachstumsstopp hinlegen.

die Erfahrung hab ich auch gemacht

Natürlich machen die nen Wachstumsstopp, was sollen die denn sonst machen, in den Mini-Töpfchen? ;)

@Pit2111
Tomaten hatte ich die letzten Jahre ab Anfang März gezogen, heuer werde ich damit 2 Wochen früher starten.
Die können bei mir indoor aber auch gerne schon ein bisschen größer werden....
 
@Patrick83

Klar, wenn man den Platz hat oder nur wenige Pflanzen macht, kann man die Tomaten auch "einfach" größer topfen. Da Platz aber ja meistens der limitierende Faktor ist, hab ich ganz dreist von mir auf andere geschlossen ;)
Mehr als 9er Töpfchen sind bei 300 Stück bei mir einfach nicht drin :facepalm:

Zumal ich spätestens ab Juli auch keinen Unterschied mehr bei den Pflanzen feststellen konnte, ob Ende Februar vorgezogen oder erst Ende März gesät. Im Hochsommer holt sogar meine sich jedes Jahr selbst aussäende Datteltomate (völlig ohne Vorziehen, im Mai gekeimt) meine restlichen Tomaten ein. :wideyed:
 
Hat hier jemand Erfahrung mit dem veredeln von Auberginen auf Tomaten? Falls ja, merkt man einen großen unterschied zu nicht veredelten?

Hatte letztens Jahr zwei Auberginen, beide gekauft. Eine veredelt, eine normal. Veredelte war größer, hat mehr getragen. Waren aber auch zwei verschiedene Sorten. War das erste Mal, dass ich eine veredelte hatte. Meine Auberginen waren letztes Jahr im Hochbeet.
 
Wie sieht das denn mit Auberginen bzg den Tempo beim Wachsen aus, sind sie viel langsamer als Tomaten, wenn man die jetzt schon aussät, kann man sie dann noch tragen bis zu den Eisheiligen, also rein-raus-spielchen, oder hat man dann schon einen "Baum" in der Wohnung?
Meine Auberginen habe ich die letzten Jahre immer im Januar ausgesät, sie wachsen langsamer als die Tomaten, brauchen aber auf Grund der großen Blätter mehr Raum im Durchmesser, die Tomaten eher in der Höhe. Ab Ende März / Anfang April kommen sie bei mir dann in ca. 5L Kübel ins GWH. Dort gibts dann schon die ersten Blüten und irgendwann auch die ersten Fruchtansätze. Nach den Eisheiligen wird nochmal umgetopft in 20 - 40L Kübel und dann stehen sie vor einer nach Süden ausgerichteten Betonstützmauer. Die ersten reifen Auberginen sind dann irgendwann im Juni zu ernten.
Bei ganzjährigem Anbau im GWH oder überdachten Freiland habe ich immer Probleme mit Spinnmilben bekommen, da war am nicht überdachten Standort vor dieser Betonmauer nicht der Fall.
Mein größtes Problem bei den Auberginen ist sehr häufig ein Befall durch irgend einen Welkepilz, dabei werden plötzlich von unten her Blätter meist halbseitig lahm und sterben dann ab. Irgendwann erholt sich die Pflanze dann wieder und produziert auch wieder Früchte.
Deshalb versuche ich dieses Jahr zum ersten mal Auberginen auf eine Tomatenunterlage zu veredeln. Ziel ist nicht der höhere Ertrag sondern das Vermeiden dieser erwähnten
Welkekrankheit. Dafür habe ich diese Veredelungsunterlagen bestellt. Momentan habe ich den ersten Versuch mit 2 Pflanzen gemacht. Leider habe ich mich an die beiliegende
Anleitung in Bezug auf den zeitlichen Ablauf zwecks aussäen der Auberginen und Tomatenunterlagen gehalten. Resultat war das die Unterlagen viel zu früh, oder die Auberginen
viel zu spät dran waren. Eine zweite Runde ist aber schon am Laufen. Wie bei allen Versuchen ist das sammeln von Erfahrungen notwendig.

Hier mal noch ein Foto vom 12. Mai 2020 von den Auberginen im GWH:

P1170885.JPG
 
Danke für die ausführliche Antwort Werner. Wieviel Tage vor den Tomatenunterlagen hast du die Auberginen gesät?
Falls die Tomaten dann zu wuchsig sind, könnte es evt etwas bringen sie in einen kalten Raum zu stellen und den Auberginen viel Wärme geben, dann könnte sich der Stieldurchmesser angleichen oder?

Kommt dieser Welkepilz über die Wurzeln? Hattest du den auch im Freiland?
 
Wieviel Tage vor den Tomatenunterlagen hast du die Auberginen gesät?
Falls die Tomaten dann zu wuchsig sind, könnte es evt etwas bringen sie in einen kalten Raum zu stellen und den Auberginen viel Wärme geben, dann könnte sich der Stieldurchmesser angleichen oder?
Kommt dieser Welkepilz über die Wurzeln? Hattest du den auch im Freiland?
Hatte mich an die Anleitung von Dürr gehalten, und die Unterlagen 5 Tage vor den Auberginen ausgesät. Kam mir schon komisch vor, den bisher hatten bei mir alle Auberginen immer länger gebraucht als die Tomaten. Allerdings keimten die Unterlagen extrem schnell, im Zeitraum von 2-4 Tagen waren alle 6 in Erde gekeimt. Und so kam es wie es kommen mußte, die Tomatenunterlagen wurden größer und größer während die Auberginen so allmählich dann mal anfingen das erste richtige Blatt zu schieben.
Um noch irgend etwas zu retten habe ich im 12° kühlen Keller eine 18W LSR provisorisch angebaut und die Unterlagen dann dort für ca. 2 Wochen deponiert.
Sie wuchsen dann natürlich etwas langsamer, trotzdem passte das Zeitfenster nicht.
Am vergangenen Mittwoch habe ich dann die beiden größten Auberginen und die beiden kleinsten Unterlagen miteinander "verheiratet".
War mein erster Versuch überhaupt mit Pflanzen veredeln. Habe sie dann in eine transparente Kunststoffbox mit Deckel gestellt, vorher eingesprüht, unten rein Wasser gefüllt
um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen. Die beiden Töpfe stehen auf einem Brett das wiederum auf 2 Klötzen steht um nicht direkt in diesem Wasser zu stehen.
Die Box kam dann unters Kunstlicht. Am 2. Tag zeigte eine der beiden Pflanzen schon erste Ermüdungserscheinungen, die Blätter wurden schlaff.
Habe dann gestern die Box geöffnet, wieder gesprüht und anschließend die geschlossene Box neben die direkte Beleuchtungsfläche gestellt.
Heute sehen beide Pflanzen wieder besser aus:

P1190261.JPG


Denke mal die Luftfeuchtigkeit war zu gering, und die Beleuchtung zu stark. Nun ist Abwarten und Hoffen angesagt.
Die übrigen 4 Unterlagen werde ich demnächst entsorgen, da es F1 Pflanzen sind macht es auch keinen Sinn sie weiter zu ziehen um vielleicht Samen fürs nächste Jahr zu bekommen.

Das mit dem vermutlichen Welkepilz habe ich schon seit vielen Jahren bei den Auberginen, egal ob in den Töpfen oder auch früher im Folienhaus zwischen den Tomaten.
An Tomaten selbst hatte ich es noch nie, letztes Jahr aber zum erstenmal auch an einer Rocoto.
Diese Veredelungsunterlagen sollen angeblich resisten gegen diese Welkepilze sein, deswegen habe ich mal diesen Versuch gestartet.

Da ich 2 Tüten dieser Unterlagen gekauft hatte sind am 17.Januar dann nochmals 6 Körnchen in die Erde gekommen. Davon sind 5 Stck nach 2,5 Tagen gekeimt!!
Sie sehen inzwischen so aus:

P1190263.JPG


Auberginen die noch zur Verfügung stehen:

P1190264.JPG


Die überzähligen Auberginen ziehe ich "normal" weiter, wenn das Veredelungsprojekt schief gehen sollte habe ich dann immer noch genügend "normale" Pflanzen.
die 2 größten habe ich kürzlich umgetopft.

P1190265.JPG


Was macht man nicht alles um im Sommer die eigenen immer sehr leckeren Auberginen essen zu können ;)
 
Komisch dass Dürr das verallgemeinert (Veredelung Tomate auf Tomate und Aubergine auf Tomate) und Sperli extra schreibt: "Willst Du ‚Estamino‘ hingegen zur Veredelung von Auberginen nutzen, solltest Du die Unterlage ca. 5 Tage nach den Auberginenaussäen."
Das kannst du unter Punkt 4a nachlesen.
Das ganze führt ja zu einem Gap von 10 Tagen, also die Auberginen sind dann mit der Dürr-Angabe 10 Tage später als bei der Sperli-Angabe dran.

Dein Bericht hilft mir schonmal weiter, danke :)

Ich habe auch schon von der Option gelesen aus den relativ teuren Unterlagesamen nur eine Pflanze zu ziehen und dann Stecklinge draus zu machen, Tomatenstscklinge bekommen ja schnell Wurzeln. Vielleicht ist das nächste Saison eine Option für dich. Bei mir passt das dieses Jahr auch nicht mehr, ich werde die Unterlagen in 4 Tagen aussäen.

Wie kommst du denn mit den Klips klar, drücken sie die Stiele ganz leicht zusammen und liegt der Klip dann stramm an oder ist es eher wie ein Röhrchen, das nur als Führung dient? Ich habe keine Klips, sondern nur die größeren Klammern von Gurken, jetzt habe ich schon überlegt ob ich die überhaupt verwende oder kleine Hülsen bastle oder es vielleicht mit Tesa versuche. An den Klips ist ja extra noch ein Loch dran, für eine Stütze, das müsste ich dann auch mit Einem Tesa dranfummeln, mal sehen wie ich es mache.
 
Die Beschreibung von Sperli geht da schon eher in die Richtung das es zeitlich passt.
Das mit den Stecklingen wäre eventuell auch eine Möglichkeit, denn die 6 Körnchen sind schon recht teuer. Und die Clips kann man ja später immer weiter verwenden.
Idealerweise sollte der Clip die Stengel von beiden Teilen gleichmässig drücken. Da bei mir aber die Unterlage dicker war ist der Auberginenstengel nicht so stramm festgehalten worden.
Das mit dem Tesa wäre mir zu riskant, vermutlich ist da meine Feinmotorik zu ungenau. Die Clips lassen sich sehr einfach "montieren". Durch das Zusammendrücken des hinteren (größeren) Teils öffnet sich der Längsschlitz und der Clip lässt sich über den abgeschnittenen Stengel schieben. Bei aufsetzen des oberen Teils kann die Position gut fixiert werden.

Es gibt vermutlich auch Clips mit unterschiedlichem Durchmesser der Stengelaufnahme. In diesem YT Video sind die Pflanzen noch extrem klein beim veredeln, demnach müssten
auch die clips entsprechend kleiner sein. Dürr gibt den notwendigen Stengeldurchmesser mit 2-3mm an.
 
Danke, das hatte ich auch schon gesehen, denke dass das bei massiven Ästen, an denen man stramm wickeln kann gut funktioniert, aber nicht bei 1mm dünnen Tomatenstängeln. Das ist glaube ich für Bäume.
Mal sehen wenns soweit ist, vielleicht versuche ich das mit dem Tesa auch mal, mit den gebastelten Klammern habe ich jetzt beide Möglichkeiten.
 
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