Wie oft Chili Pflanzen umtopfen - ein kleiner Versuch

  • Ersteller Deleted member 4964
  • Erstellt am
Dann setze ich hier auch mal meine Antwort von Facebook rein:

Ich mache das auch oft so und setze die Pflanzen früh in große Töpfe. Die werden dann recht zügig schon recht groß. Was man dazu aber anmerken sollte: Wenn jemand das Gießen noch nicht richtig im Griff hat, sollte er/sie lieber kleinere Töpfe nehmen und öfters umtopfen. Eine kleine Pflanze schafft die Feuchtigkeit einer zu nassen, großen Erdmenge nicht weg. Dann kann das nach hinten los gehen. Dem kann man aber auch etwas mit Zuschlagsstoffen wie Perliten entgegen wirken. Für Leute, die grundsätzlich zu wenig gießen, kann ein großer Topf wiederum von Vorteil sein, da er langsamer austrocknet.

Ergänzung: Eine Stagnation konnte ich durch das frühe Umtopfen in große Töpfe noch nicht beobachten. Bei Kokos ist das auch wieder anders, da man es ähnlich wie eine Hydrokultur behandeln kann. Da taucht das Problem mit zu viel gießen eigentlich nicht auf.
 
Die Pflanze wächst halt erst einmal etwas langsammer , sobald sie dann wieder den Topf besser durchwurzelt hat, legt sie auch wieder am Blattwerk zu. Das seh ich jedes Jahr wen meine raus in die Endzöpfe kommem von 9ner Töpfe in 7- 10l Kübel.

Stagnieren passiert nur wen sie absaufen und die Wurzeln schaden nehmen. Werden wir die nächsten Tage auch bei einigen hier sehen die ihre jungen Pflanzen draussen haben und dann 3-4 mal richtig Regen abbekommen sich aber noch im Wurzelwachstum befinden
 
Das Ergebnis sieht zwar krass aus, aber ein entscheidender Punkt wurde bisher hier nicht erwählt.
Alle Pflanzen haben in den 3 Monaten keinen Dünger bekommen, es standen nur die Nährstoffe im Substrat zur Verfügung, daher wundert mich der Unterschied nicht wirklich.

Nach meiner Erfahrung macht es keinen Sinn kleine Pflanzen direkt in große Töpfe zu setzen, zumal die meisten auch nicht den Platz dafür haben. Bedarfsgerechtes Düngen ist für mich auch Teil der Anzucht.

Ich habe am 05.03.15 noch Rocotos ausgesät (ohne Kunstlicht) und die standen bis vor 2 Wochen in 13er Töpfen, die sind aber weiter als die Pflanze in 10L, haben aber regelmäßig Dünger bekommen.
 
Ja das ist auch ein Punkt in mehr substrat stehen mehr Nährstoffe zur verfügung
 
Keinen Dünger stimmt ja nicht. Alle eingesetzten Produkte sind vorgedüngt.
Mit einer stärkeren Nährstoffversorgung hätte man natürlich mehr rausholen können und natürlich sind mehr Nährstoffe in mehr Volumen.
Das sind es aber immer, ich behaupte mal es ist fast unmöglich die Nährstoffversorgung in so einem großen Unterschied im Volumen gleich zu halten.

Das Ziel war ja aufzuzeigen wie sie sich unterschiedlich verhalten, und natürlich hätten die das auch wenn alle gleich viel Dünger bekommen hätten.
So oft sieht man Leute in kleine Volumen aufziehen die dann ewig und 3 Tage auf die echten Blätter warten bis zu umtopfen und bis dahin ist halt schon ein Schaden da.
Geschickter wäre wahrscheinlich ich hätte nicht 4 Wochen sondern 1 Woche mit dem Auftopfen gewartet dann wären besonders die kleinen nicht so verwachsen aber auch das war Absicht um halt zu zeigen wie schnell dass geht und wie schwer die sich davon erholen.
Sehr schön zu sehen an die aus dem 36 Quelltopf die beide sehr gleich geblieben sind im Gegensatz zu den aus den 70er Quelltopf die sich schneller gefangen haben.
Beim Auftopfen war der Unterschied fast nicht vorhanden.

Gruss

Alexander
 
Hast du das Netz/Papierflies an der Außenseite der Quelltabs vor dem Umtopfen entfernt oder miteingetopft?
 
Intressant wären schon Infos über Gieß- und Düngeverhalten.
Da eben kleine Topfe nicht soviel Nährstoffe und Wasser speichern können wie große Töpfe.
Es wäre auch schwierig der Erde des kleinen Topfes soviel Dünger zuzuführen, das es genauso viel wie in der Erde des großen Topfes ist.

Würde der große Topf auch mit so wenig Wasser gegossen wie der kleine? Ich mach immer voll bis unten raustropft.
 
Ich habe immer nach Bedarf gegossen. Die im 10 L musste lange nach dem quellen nicht gegossen werden.
Das Netz wurde nicht abgemacht, das verletzt zu viele der Wurzeln
 
Was für ein toller Versuch, Danke dafür!
Wollte nächstes Jahr eh' mindestens 2 Monate später mit der Anzucht beginnen, dafür direkt in recht grossen Töpfen (etwa 1l). Jetzt weiss ich, daß ich mir da überhaupt keine Sorgen machen muss. :)

Gruß, pica
 
Ein kleiner Praxis Test ist auch noch geplant ,habe hier 3 Sorten die ich noch dieses Jahr ansetzen möchte und dann überwintern, die werden jeweils gleich in 10 L angesetzt
 
Na da sieht man, wie viele kontraproduktive Informationen die Runde machen. Ich habe die letzten Jahre oft die Erfahrung gemacht, dass viele verschiedene Topfgrößen das Wachstum ausbremsen oder gar anhalten und dabei habe ich es nichtmals wirklich zu Ringelwachstum kommen lassen. Chilis (und prinzipiell alle anderen Pflanzen auch) brauchen Platz und in Natura auch kaum ein Mangel.

Natürlich hat auch, wenn man es richtig (oder besser als ich) handhabt, das mehrmalige Umtopfen seine Vorteile. Bekannt ist aber auch, dass wesentlich mehr Photosynthese bei mehr Wurzel-Volumen betrieben wird und das kombiniert mit viel Licht, gutem durchlässigen Substrat und ausreichend Nährstoffen nur ins Grüne führen kann.

Ich werd wohl die nächsten Jahre direkt in die für meine grow Box größtmöglichen atmungsaktiven Töpfe pikieren oder aussähen und erstmal eher lokal gießen: Ist unkomplizierter, für mich weniger Arbeit und für die Pflanzen ungebremste Entfaltung. :)
 
Dann ist es ja gar nicht so blöd, den Tomatensamen direkt in den 17,5 L Topf zu setzten und dort keimen zu lassen :)
 
Das ist es nicht. Die Wurzeln waren schon nach 4 Wochen extrem gut durch das Vlies gekommen. Wurzeltechnisch waren die zu dem Zeitpunkt wirklich Top.
Hätte ich das Vlies entfernt wäre sehr viel Wurzelmasse weg gewesen.
 
Die Wurzeln von Chilis haben meist große Probleme dabei, Papierflies und Netze von Kokostabs zu durchdringen.

Kann ich bisher nicht bestätigen:
img_0037-jpg.27599
 
Zurück
Oben Unten