Wilder Chili! Aji Chirca - Reisebericht Kolumbien

Liebe Leser dieses Threads, lieber @Alexander_Hicks, lieber @Capsi,
juhu - heute hat sich die erste Aji-Chirca-Blüte geöffnet. Was für ein schönes BlütenExemplar... Große Freude. 🥰
Die Pflanzen entwickeln sich prima und ich werde zeitnah in einen größeren Topf umtopfen.
Viele GabiGrüße aus dem Hohen Fläming.

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Hallo zusammen,

Hier sind noch meine letzten nicht vereinzelten Aji Chirca.
Meine anderen Aji Chircas stehen bereits alle auf dem Feld und sind etwas größer.
Die Schnckenatteacken haben sie bis jetzt gut überlebt, auch wenn diese Spuren an meinen Pflanzen hinterlassen haben.
Die Pflanzen stehen bereits seit ca. 7 Wochen in TKS2 mit etwas Perlite und Wurmkompost. Gedüngt habe ich noch nicht.


chili chirca 2.jpg
 
Optisch scheint es ja tatsächlich eine Capsicum frutescens zu sein! Sehr schön!
ich habe spaßeshalber "capsicum annuum glabriusculum flower" gegoogelt und habe unter anderem folgendes Bild einer mexikanischen Wildchili erhalten.
Ist die Blüte nicht nahezu identisch?
@FlämingChili Vielen Dank für die Bilder! Deine Pflanze hat ja schon eine beachtliche Größe.

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Liebe Aji Chirca-Freunde,
habe gerade im Netz was gefunden, was ich früher, als das Aji Chirca Thema von @Capsi "frisch" war noch nicht im Netz gefunden habe. Ein langer ausführlicher Artikel über Chilis Kolumbiens inkl. einer Einordnung und Spezifizierung der Aji Chirca. Der Artikel ist auf Spanisch. Man kann ihn (94 Seiten) online lesen, aber nur mit Bezahlung über einen Dienst herunterladen und übersetzen lassen. Vielleicht kann hier Einer Spanisch oder würde für 10 Euro den Beitrag runterladen wollen? Und dann hier zur Info zur Verfügung stellen wollen? Na das wär doch was...
Viele GabiGrüße.

AJIES NATIVOS DE COLOMBIA II - AJIES RESTO DEL PAIS.pdf​

@Alexander_Hicks
 
Liebe Aji Chirca-Freunde,
habe gerade im Netz was gefunden, was ich früher, als das Aji Chirca Thema von @Capsi "frisch" war noch nicht im Netz gefunden habe. Ein langer ausführlicher Artikel über Chilis Kolumbiens inkl. einer Einordnung und Spezifizierung der Aji Chirca. Der Artikel ist auf Spanisch. Man kann ihn (94 Seiten) online lesen, aber nur mit Bezahlung über einen Dienst herunterladen und übersetzen lassen. Vielleicht kann hier Einer Spanisch oder würde für 10 Euro den Beitrag runterladen wollen? Und dann hier zur Info zur Verfügung stellen wollen? Na das wär doch was...
Viele GabiGrüße.

AJIES NATIVOS DE COLOMBIA II - AJIES RESTO DEL PAIS.pdf​

@Alexander_Hicks
Habe die Datei schon seit einer Weile auf meinem Rechner liegen. Muss ich mich mal mit beschäftigen!
Letzte Woche hat sich zu dem auch noch ein Chilifreund aus Kolumbien gemeldet der bald nach Deutschland kommt und einiges mitbringen wird was er so in den letzten Jahren in Kolumbien gefunden hat.

WhatsApp Bild 2024-05-18 um 18.26.52_2bd6f106.jpg
 
@FlämingChili Danke für den spanischen Artikel! Meine Frau übersetzt ihn mir morgen. Ich kann dann das Wichtigste hier zusammenfassen. Ich frage mich nämlich, inwiefern sich die Aji Chirca von dem mexikanischen Wildchili aus botanischer Sichtweise unterscheidet.

@Alexander_Hicks Cool, dass dein Kumpel Chilis aus Kolumbien mitbringt. Ich habe auch einiges vom Markt besorgt. Ich bin gespannt, was da noch kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier meine Überstezung zum PDF Auszug - AJIES NATIVOS DE COLOMBIA II - AJIES RESTO DEL PAIS
Die Übersetzung erfolgte mit DEEPL und Chat GBT (Meine Frau hat es auch überflogen und meint, dass die Übersetzung passt.:))

Wilde Sorte Capsicum annuum aus Kolumbien. Sie wächst spontan in der Umgebung der Anden, insbesondere in der Region Cundinamarca. Der Name bedeutet „kleiner Pfeffer“ und gehört zu der Kategorie „Cumairi oder Vogelpfeffer“. Die Früchte sind groß, oval, rund und sehr klein, etwa 2 cm x 1 cm, und reifen von grün bis rot. Er wird lokal für die Herstellung von Soßen, in Öl oder Essig verwendet. Sie hat einen hohen Schärfegrad, die Scovillle-Einheiten liegen bei 50.000 bis 100.000 SHU. Sie ist sehr klein, zwischen 2 cm lang und 1 cm breit, reift von grün nach rot, kann frisch oder getrocknet gegessen werden und wird für die Zubereitung typisch kolumbianischer Saucen und Pickles wie aji de huevo, aji de avocado oder aji verde verwendet. Sie ähnelt im Aussehen (und möglicherweise im Geschmack) wie viele domestizierte Varianten des "Chile Piquin" in Mittelamerika. In einigen Quellen wird es als "eine Variante des Chilis Piquin" zitiert, aber es muss darauf hingewiesen werden, dass Capsicum annuum glabriusculum (Chile Piquin), die einzige anerkannte Varietät von Capsicum annuum (die anderen Phänotypen von Chilis werden als Kultivare und nicht als Varietäten oder Unterarten betrachtet), in Mexiko identifiziert wurde; aber da der Ursprung der Chilis in der südamerikanischen Andenregion liegt, kann man nicht sagen, dass die Chircas oder Ajies Pajaritos eine Variante des Chilpequin sind, sondern im Gegenteil, der Chilquepin möglicherweise eine domestizierte Variante unserer wilden Chilis ist. Sie ist eine der wenigen wilden kolumbianischen Chilisorten, die kommerziell anerkannt ist und sich von den zahlreichen Sorten, die in Kolumbien unter dem Namen „aji Pajarito“ bekannt sind, abhebt. Der Ursprung des Begriffs „Chirca“ ist nicht klar. Möglicherweise unterscheidet er sich von anderen Sorten der wilden Aji (silvestre) oder Pajarito, weil er eine der wenigen Sorten ist, die kommerziell angebaut werden, um ein einheitliches Produkt für den Verkauf herzustellen. Die Kultivare sind hauptsächlich in Cundinamarca verbreitet. Offenbar wird sie in Cundinamarca und Tolima auch „aji pajarito“ oder in Antioquia „picucho“ genannt. Paradoxerweise ist der Name „aji Chirca“ auf kommerzieller Ebene anerkannt, aber beim Endverbraucher nicht sehr bekannt, d.h. der gewöhnliche Verbraucher ist sich über den Namen (Chirca) nicht im Klaren, wenn er auf den Markt geht, um aji zu kaufen, und auch die Verkäufer auf dem Markt wissen nicht, wie man ihn verwendet, sie nennen ihn einfach aji oder aji „pajarito“. Es gibt auch keine Rezepte für Aji-Saucen oder mit Aji zubereitete Gerichte, in denen angegeben ist, dass „aji Chirca“ zu verwenden ist (im Gegensatz zu anderen Rezepten, in denen z. B. angegeben ist, dass „aji pique“ oder „aji chirel“ zu verwenden ist). Es handelt sich um eine der wenigen wilden kolumbianischen Aji-Sorten, bei denen man ein spezifisches Foto der Frucht finden kann, wahrscheinlich weil sie kommerzieller ist und die Erzeugerbetriebe die Fotos in verschiedenen sozialen Netzwerken hochladen.

Was ich mich nun frage - laut diesem Bericht existiert nur eine einzige Varietät von "Capsicum annuum glabriusculum". Meines Wissens nach wird diese oft mit Mexiko in Verbindung gebracht. Da wir nicht wissen, ob die Chirca nun seit 50, 100 oder 1000+ Jahren in Kolumbien beheimatet ist - und auch nicht wissen, ob sie über Menschen, Vögel oder andere Wege nach Kolumbien gebracht wurde, frage ich mich, ob die Chirca aus einer botanischer Sichtweise wirklich identisch zur mexikanischen "Capsicum annuum glabriusculum" ist, oder sich über die Jahre aufgrund der anderen Bedingungen angepasst oder sogar durch Kreuzbestäubung verändert hat. Wie im Text zu lesen ist, gibt es viele kleine Chili-Sorten, die auch gerne mal als Vogel (Pajatito)-Chili bezeichnet werden. Ich bin gespannt, ob wir diese Frage hier herausfinden. Gemäß einem Auszug aus der englischen Wikipedia ist die C. a. var. glabriusculum in Kolumbien beheimatet, ebenso wie in anderen Regionen und Ländern.
Falls jemand eine Capsicum annuum glabriusculum aus einem anderen Land hat, dann könnten wir die Pflanzen und Beeren vergleichen.

Was meine Frau noch angemerkt hat, ist, dass dieser Satz aus Ihrer Sichtweise nicht stimmt: "Es gibt auch keine Rezepte für Aji-Saucen oder mit Aji zubereitete Gerichte, in denen angegeben ist, dass „aji Chirca“ zu verwenden ist (im Gegensatz zu anderen Rezepten, in denen z. B. angegeben ist, dass „aji pique“ oder „aji chirel“ zu verwenden ist)." Hier muss ich aber anmerken, dass Ihre Familie aus der Region Cundinamarca stammt und alle mit der Chirca sehr vertraut sind. Mein Schwiegervater hat auch vor kurzem wieder wieder erwähnt, dass die Pflanze, von der ich Samen entnommen habe, schon seeeeeehr alt ist. Beim Googeln habe ich auch gelesen, dass Chircas über 35 Jahre alt werden können. Das sind jetzt keine wissenschaftlichen Quellen, aber ich kann es mir gut vorstellen.

Ich werde dieses Jahr auch mal originale Rezepte für Salsas usw. von Familienmitgliedern aus Cundinamarca besorgen.

Bald können wir ja ernten :)
LG Capsi
 
frage ich mich, ob die Chirca aus einer botanischer Sichtweise wirklich identisch zur mexikanischen "Capsicum annuum glabriusculum" ist


Hallo Capsi,


Zitat: "Chiltepin has high phenotypic plasticity, shown by the variation of traits such as leaf morphology, fruit shape, pattern of seed germination or resistance to pathogens like Pepper huasteco yellow vein virus"

Hier habe ich aufgegeben:
Wild Chile Pepper (Capsicum L.) of North America


Gruß
Peter
 
Was ich mich nun frage - laut diesem Bericht existiert nur eine einzige Varietät von "Capsicum annuum glabriusculum". Meines Wissens nach wird diese oft mit Mexiko in Verbindung gebracht. Da wir nicht wissen, ob die Chirca nun seit 50, 100 oder 1000+ Jahren in Kolumbien beheimatet ist - und auch nicht wissen, ob sie über Menschen, Vögel oder andere Wege nach Kolumbien gebracht wurde, frage ich mich, ob die Chirca aus einer botanischer Sichtweise wirklich identisch zur mexikanischen "Capsicum annuum glabriusculum" ist, oder sich über die Jahre aufgrund der anderen Bedingungen angepasst oder sogar durch Kreuzbestäubung verändert hat. Wie im Text zu lesen ist, gibt es viele kleine Chili-Sorten, die auch gerne mal als Vogel (Pajatito)-Chili bezeichnet werden. Ich bin gespannt, ob wir diese Frage hier herausfinden. Gemäß einem Auszug aus der englischen Wikipedia ist die C. a. var. glabriusculum in Kolumbien beheimatet, ebenso wie in anderen Regionen und Ländern.
Falls jemand eine Capsicum annuum glabriusculum aus einem anderen Land hat, dann könnten wir die Pflanzen und Beeren vergleichen.
Lieber @Biobizzer,
schau mal - von diesem Thread hier habe ich Dir eben geschrieben. Und der zitierte Text ist ein spannender Teil des ganzen Themas - mehr siehe weiter oben. Vielleicht passt Deine Te-Pin Variante (woher stammen denn die Samen) thematisch hier mit rein und wir können anhand von Bildern Deiner 14 Jahre alten Pflanze vergleichen? Und kommen der Frage näher, die im zitierten wissenschaftlichen Text aus Kolumbien (mußte mal weiter oben lesen) und @Capsi s Gedanken (der zitierte Text) aufkommen.
Lieber @Capsi - hatte mich gar nicht wieder gemeldet. Vielen Dank an Dich und Deine Frau für die Übersetzung.
Viele GabiGrüße.

P.S.: Hier noch ein Bild einer meiner Aci Chirca-Früchte. Noch sind es echt wenige.

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Liebe ChiliFreunde,
meine erste Aji Chirca-Beere färbt sich um. Juhu - bald wird gekostet... :-)
Habe noch zwei Pflanzen der Aji Chirca hier. Die Eine - die mit den Beeren - sieht pflanzenmäßig naja aus - eine meiner Problemfälle hier. Aber sie hatte vor den Problemen schon Beeren angesetzt, die jetzt abreifen. Gut. Die andere Pflanze wächst ganz wunderbar, ist knapp unter einem Meter hoch. Das ist meine schickste Grünpflanze hier. Keine Blüten & Beeren dran. Aber Alles gut... Mal schauen, wie es weitergeht...
Viele GabiGrüße in die Runde. Und einen guten Abend Euch. :-)

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Meine schicke Grünpflanze.

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Hallo,
das freut mich, dass deine Pflanzen so gut gewachsen sind! Ich habe bereits auch eine orangene Beere an einer hängen. Diese wächst sogar auf einem sehr lehmigen Boden. Ich denke, dass die Pflanzen erst im zweiten Jahr ordentlich tragen, da es natürlich keine vom Menschen auf Ertrag gezüchtete Pflanze ist. Was bei mir komisch ist, dass meine Aji Chircas im Hochbeet recht langsam wachsen und noch keine Blüten haben. Ob da irgendwas fehlt oder ob der Boden zu stark mit Pferdemist usw. gedüngt ist, kann ich nicht sagen. Aber irgendwie hab ich noch nicht ganz den Dreh raus. Überwintern werde ich sie im Growzelt.
 
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