Ich bin mir nicht sicher, aber ich tippe eher auf die „Erbsenlaus“. Aber bei den über 800 Arten, die es alleine in Mitteleuropa gibt, ist eine genaue Bestimmung der Art für den Laien nur schwer möglich.
Die Erbsenblattlaus ist relativ unwahrscheinlich, weil das nach allem, was ich dazu gelesen habe, eine recht wirtsspezifische Laus ist. Aber gut dass Du das sagst, dazu habe ich nämlich auch noch einen ausstehenden Versuch.
Ich habe mir Erbsenblattläuse gekauft, die ja von den Terraristikfans genau wegen dieser Eigenschaft bevorzugt wird (weil sie nicht auf andere Wirte wie Zimmerpflanzen usw. wechseln soll). Ich habe damit - theoretisch - vor, meine Marienkäfer bei Laune zu halten, wenn mal die Chilliblattläuse so weit reduziert sind, dass die Marienkäfer abwandern.
Dazu habe ich als Versuch geplant, in einen bereits angesetzten Eimer mit Erbsenblattläusen auch eine Paprikapflanze vorab zu setzen. Um zu überprüfen, ob die Erbsenläuse wirklich nicht überspringen.
Außerdem habe ich inzwischen einiges mehr der beiden Unistudien gelesen und berichte dazu in Abständen in meinem Läusethread. Für uns momentan hochinteressant ist, dass in der Studie die höchste Reproduktionsrate bei 25 Grad für M. persicae war, bei 30 Grad jedoch alle eingesetzten Läuse verstarben. Bei mir hat es seit gestern zumindest mittags um die 40 Grad (sogar leicht darüber). Ausserdem konnte ich beobachten, dass gestern die apteren (also flügellosen) Läuse deutlich und sichtbar zurückgegangen sind. Die Flugläuse dagegen waren in Massen an den Fenstern. Wenn es stimmt, dass diese Temperaturen hochschädlich für die Läuse sind, hoffe ich mal auf ein baldiges Ende der Plage. Es ist natürlich klar, dass bei 100en oder 1000en von Läusen immer noch ein paar wenige überleben werden - im Versuch der Uni waren es nur 3 pro Parzelle IIRC, aber ich hoffe mal ...
P.S.: Ich bestimme "meine" Läuse mit einer Sterolupe (Stereomikroskop) mit 20 und 40x Vergrößerung. Die brauche ich für Pilze (mein Haupthobby ist die Mykologie) und habe sie deswegen. Allerdings bin ich mit der Läusebestimmung auch erst am Anfang und habe mich jetzt auch noch nicht sehr intensiv mit den ähnlichen Arten zu M. persicae beschäftigt. Die Bekämpfung ist mir momentan wichtiger sowie die Erkenntnisse aus den Uniartikeln. In ernstzunehmender Literatur werden allerdings nur wenige, häufig vorkommende Blattläuse genannt, die nicht sehr wirtsspezifisch sind. Dazu gehört neben der o.g. noch die Kartoffelblattlaus (Aulacorthum solani) und 2 oder 3 andere, die jedoch tlw. sehr unterschiedlich aussehen. A. solani muss ich mir noch genauer ansehen.