Chili Paradies auf Abwegen; Blüten soweit das Auge reicht

Da bin ich ja mal gespannt, wie lange die haben bis sie keimen.
das sage ich mal ganz frech 3 - 5 Tage ;)

ziemlich schnell um die Ohren fliegt
Das kann gut passieren. Meine Stecken in einer Gewindestange, die wiederum steckt tief im Boden. Da ist noch nichts weggeflogen. Allerdings sind es billige Schirme die sich gern verbiegen. Meine Tomaten wachsen im Beet. Mit Tomaten im Topf habe ich kaum Erfahrung.
 
Ja, Tomaten sind fix... und die wachsen auch fix weiter ;) da hast du bis Mitte Mai dann schon stattliche Pflanzen!
Moonlight Mile mach ich dieses Jahr wahrscheinlich auch wieder. Da sind sowohl die Pflanze (mit der Panaschierung), als auch die gestreiften Früchte wunderschön.
Und schmecken tut sie auch noch.
 
Ja, Tomaten sind fix... und die wachsen auch fix weiter ;) da hast du bis Mitte Mai dann schon stattliche Pflanzen!
Ich hab mich mal eher an klein bleibende Tomaten gewagt...zumindest steht das so in den Beschreibungen. Hoffe dass die stimmten :wideyed:

Gestern hab ich in der Werkstatt rumgewuselt und schnell mal das Florarium für die Fleischfresserchen angefangen.
Mir haben natürlich diverse Materialien gefehlt für so "kleines Zeug"🙄. Ich baue ja sonst nur grosse Sachen, deshalb musste ich etwas improvisieren.
Heute noch den 2geteilten Deckel, etwas zurecht schleifen und dann können die Kleinen umziehen.
Ich konnte mich bei der Grösse nicht entscheiden. Deshalb habe ich jetzt erstmals nur ein 60x36cm gebaut und werde noch 2 weitere in ähnlichen Grössen bauen. So bin ich auch flexibler beim Überwintern der einzelnen Sorten.
Den Boden habe ich mit einer dicken Folie ausgekleidet, sodass ich von unten giessen und mind. 1cm Wasser einfüllen kann
@DrNötigenfalls ist das so ok? Ist ja mein erstes Florarium dass ich baue.

Florarium.jpg
 
Ich hab mich mal eher an klein bleibende Tomaten gewagt...zumindest steht das so in den Beschreibungen. Hoffe dass die stimmten :wideyed:

...öhm... so fast... also zumindest Moonlight Mile und Sart Roloise sind "normal groß", wenn auch nicht "riesig". Endgröße war bei mir da so um 1,5-1,8m. Die Dwarfs dürften so um nen Meter werden.
So besonders klein werden die aber bis Mai nicht sein ;)
 
@DrNötigenfalls ist das so ok? Ist ja mein erstes Florarium dass ich baue.
Wow, das "Teil" sieht richtig cool aus. :thumbsup: :cool: Ah, du benutzt Acrylglas. Ja, das ist natürlich praktisch, weil man´s direkt an´s Holz schrauben kann. :) Einen Deckel bräuchte es eiiiigentlich gar nicht... 🤔 Wobei, wahrscheinlich wurde CEPHALOTUS schon mit in die Planung einbezogen, der hat ja gerne etwas höhere Luftfeuchtigkeit.... :D 🤭 :whistling:

Die Venusfliegenfallen könntest du sogar hinten an die höhere Wand stellen. Dass deren Blütentriebe so 40 - 50 cm hoch werden, wusstest du ja sicherlich... :roflmao: *uuuhhhh.... shame on me!* ;)

Den Boden habe ich mit einer dicken Folie ausgekleidet, sodass ich von unten giessen und mind. 1cm Wasser einfüllen kann
Sehr gut! :thumbsup:

Ich bin schon gespannt, wie das Florarium dann mit den eingezogenen Pflanzen aussehen wird. :woot: Wirst du das Terrarium so aufstellen, dass die Sonne u.a. seitlich durch die hohe Rückwand vom Florarium scheinen kann oder stellst du deine Karnivoren komplett unter Kunstlicht? Wenn die Sonne auch seitlich ins Florarium scheint, würde ich vor die Acrylglaswand noch eine reflektierende Folie (weiß) bis in Höhe der Substratoberfläche anbringen, um zu vermeiden, dass die Sonne den Wurzelraum zu stark erhitzt. Weißt, wie ich´s meine? ;) Sonnenstrahlen sollten vom Erdreich abgehalten werden. Von oben darf die Sonne gerne auf das Substrat scheinen. Wenn die Sonne von oben in das Becken scheint, muss man wiederum beachten, dass die Luft IN dem Becken nicht zu stark erhitzt wird. Weswegen das Becken eben nicht komplett geschlossen sein darf. Bei reiner Kunstlichtkultur wäre das kein Thema. Die Lampen geben ja nicht so viel Wärmestrahlung ab. Ja ja, worauf man da alles achten muss... *ggg* Ich hatte ja auch das Vergnügen, aus meinen Fehlern lernen zu dürfen! ;)

Karin, ich wünschte, ich wäre handwerklich nur halb so begabt wie du! :)

Viele Grüße

der Doktor
 
Dass deren Blütentriebe so 40 - 50 cm hoch werden,
Ich hab gerade noch mal ein Lineal geschnappt und gegengecheckt. Na jaaa... bei mir werden die Blütentriebe in der Regel um die 30 cm hoch, wobei die eben auch nicht gerade senkrecht wachsen, sondern immer den einen oder anderen Bogen im Blütenstiel haben und sich nach vorne neigen. 40 - 50 cm sind - sagen wir´s mal fairerweise - das absolute Ende der Fahnenstange. ;)
 
Wow, das "Teil" sieht richtig cool aus. :thumbsup: :cool: Ah, du benutzt Acrylglas. Ja, das ist natürlich praktisch, weil man´s direkt an´s Holz schrauben kann. :) Einen Deckel bräuchte es eiiiigentlich gar nicht...
Dankeschön 😘
Ja ich arbeite gerne das Acrylglas. Das kann man so toll bearbeiten
🤔 Wobei, wahrscheinlich wurde CEPHALOTUS schon mit in die Planung einbezogen, der hat ja gerne etwas höhere Luftfeuchtigkeit.... :D 🤭 :whistling:

Die Venusfliegenfallen könntest du sogar hinten an die höhere Wand stellen. Dass deren Blütentriebe so 40 - 50 cm hoch werden, wusstest du ja sicherlich... :roflmao: *uuuhhhh.... shame on me!* ;)
:wideyed: :cautious:
Ok...dann weiss ich ja jetzt, welche Höhe das nächste Florarium haben wird 😏
Sehr gut! :thumbsup:

Ich bin schon gespannt, wie das Florarium dann mit den eingezogenen Pflanzen aussehen wird. :woot: Wirst du das Terrarium so aufstellen, dass die Sonne u.a. seitlich durch die hohe Rückwand vom Florarium scheinen kann oder stellst du deine Karnivoren komplett unter Kunstlicht? Wenn die Sonne auch seitlich ins Florarium scheint, würde ich vor die Acrylglaswand noch eine reflektierende Folie (weiß) bis in Höhe der Substratoberfläche anbringen, um zu vermeiden, dass die Sonne den Wurzelraum zu stark erhitzt. Weißt, wie ich´s meine? ;) Sonnenstrahlen sollten vom Erdreich abgehalten werden. Von oben darf die Sonne gerne auf das Substrat scheinen. Wenn die Sonne von oben in das Becken scheint, muss man wiederum beachten, dass die Luft IN dem Becken nicht zu stark erhitzt wird. Weswegen das Becken eben nicht komplett geschlossen sein darf. Bei reiner Kunstlichtkultur wäre das kein Thema. Die Lampen geben ja nicht so viel Wärmestrahlung ab. Ja ja, worauf man da alles achten muss... *ggg* Ich hatte ja auch das Vergnügen, aus meinen Fehlern lernen zu dürfen! ;)
Das Florarium steht etwas unterhalb von Fenster. Der Fensterrahmen ist etwa auf Höhe der oberen Kante der Töpfe. So kommt keine Sonne dort ran 👍
Kunstlicht haben sie dort keins mehr, dafür die volle Nachmittagssonne und am morgen von der anderen Fensterfront die Morgensonne.
Im Sommer wirds dort ganz schön warm, da kann ich dann die Deckel offen lassen und auch mal etwas schattieren...das wäre kein Problem.
Was ich neben den Pfäntzchen rein legen werde ist das Sphagnum Moos. Ich denke das sieht sicher toll aus, wenn man die Töpfe nicht sieht. Bin selber gespannt wies dann aussieht 🥰
Karin, ich wünschte, ich wäre handwerklich nur halb so begabt wie du! :)
Sowas zu bauen ist keine Hexerei. Das Problem ist eher, dass man meist nicht das nötige Equipment zuhause hat und dann Samstags kurz vor Ladenschluss bemerkt, dass man keine Schrauben mehr hat oder sowas :cautious:
Und das nächste ist natürlich der Dreck. Wenn du da keine Werkstatt hast, geht das einfach nicht. Dort kann man auch alles immer stehen lassen und am nächsten Tag weiter machen. In der Wohnung oder einem Bastelraum, muss man dann halt immer alles wieder wegräumen...das ist auch doof .
Du siehst im Bild, dass ich auch auf der Werkbank umtopfe. So eine Werkstatt zu haben, wo man eben Rumdreckeln kann, ist halt schon toll

Hier ist das Endergebnis. Allerdings werde ich noch eine kleine "Dachrinne" mit einem U-Profil oder Ähnliches machen, falls das Kondenswasser die Scheiben runterläuft.
Der Rahmen wo die Deckel aufliegen hab ich auch noch lasiert

Florarium1.jpg
 
Schö´, jut´n Tach, gnä´ Frau,

:joyful:

Das Florarium steht etwas unterhalb von Fenster. Der Fensterrahmen ist etwa auf Höhe der oberen Kante der Töpfe. So kommt keine Sonne dort ran 👍
Hervorragend organisiert! :thumbsup:

Was ich neben den Pfäntzchen rein legen werde ist das Sphagnum Moos. Ich denke das sieht sicher toll aus, wenn man die Töpfe nicht sieht. Bin selber gespannt wies dann aussieht
Du bestellst dann in einem Internet-Shop lebendes Sphagnum? Das schönste Sphagnum, das ich kenne - von den rötlichen Sphagnum-Moosen mal abgesehen -, ist Sphagnum papillosum. Das habe ich auch für mein Mini-Moorbeet verwendet. Leider hat Thomas Carow es derzeit nicht im Angebot. S. papillosum bildet sehr schöne, dichte, buschige Polster. :inlove: S. fallax hatte ich auch schon mal, das ist eher ein bisschen drahtig und nicht so buschig. Was ich noch nicht so richtig weiß, ist, wie du dir das vorstellst mit dem Sphagnum um die Töpfe legen. Das heißt, du willst die Pflanzen mit ihren Töpfen in Torf einbuddeln und Sphagnum quasi als "Top-Dressing" verwenden? :)

Wenn du da keine Werkstatt hast, geht das einfach nicht.
Hab ich nicht. :(

Hier ist das Endergebnis. Allerdings werde ich noch eine kleine "Dachrinne" mit einem U-Profil oder Ähnliches machen, falls das Kondenswasser die Scheiben runterläuft.
Es ist an alles gedacht. :)

Dann warte ich voller Vorfreude auf das bepflanzte Florarium. :sneaky:

Liebe Grüße

vom Dottore.
 
Hervorragend organisiert! :thumbsup:
Dankeschön 😘

Du bestellst dann in einem Internet-Shop lebendes Sphagnum?
Da bin ich mir noch etwas unsicher ob es Lebend oder Tod sein soll. Ich muss mich erst schlau machen, was für Bedingungen das lebende Sphagnum braucht. Deshalb wird es wahrscheinlich Anfangs erst mal Totes sein.
Was ich noch nicht so richtig weiß, ist, wie du dir das vorstellst mit dem Sphagnum um die Töpfe legen. Das heißt, du willst die Pflanzen mit ihren Töpfen in Torf einbuddeln und Sphagnum quasi als "Top-Dressing" verwenden? :)
Ich dachte ich legs um die Töpfe rum. Aber die Idee, die Töpfe in Torf einzugraben, find ich jetzt toll!! :woot:.
Ich frag mich nur gerade; wie komme ich dann an die Töpfe ran, um GEZIELT zu giessen 🤔 ?
Es ist an alles gedacht. :)
Da meine Ställe und Möbel die ich baue ja nicht "von der Stange" sind, also nach Wunsch und Plan von den Kunden von mir gebaut werden, MUSS ich immer an Eventualitäten denken...und das bereits bei der Planung. Wenns gebaut ist und sich dann ein Problem ergibt, ist es zu spät 😳
Darum habe ich auch das Kondenswasser miteinkalkuliert 🤓
Dann warte ich voller Vorfreude auf das bepflanzte Florarium. :sneaky:
Ohhh...ich auch :woot:
Aber auch das möchte ich vorher etwas planen...nicht dass ich dann wieder alles ausbuddeln muss:wideyed:. Wäre nur unnötiger Stress für die Schätzchen.
Dort wo sie jetzt stehen gehts ihnen richtig gut. Deshalb mach ich den Rest Step by Step, sodass es dann genau passt für die Kleinen 🤗

Bin mir auch schon am überlegen ob ich das 2te Florarium jetzt schon bauen soll, da du mir ja von Anfang an gesagt hast räusper :cautious: dass die Blüten der Venusfliegenfalle so hoch wachsen:whistling:. Dann könnte ich das dann gleich 60cm hoch machen und oben noch eine Tillandsia usneoides aufhängen
Liebe Grüße

vom Dottore.
Liebe Grüsse zurück 😘
 
Schön´, guten Nachmittag, Karin, :)

ich habe ja bei meinen Terrarien nie Wert auf Ästhetik gelegt, bin eher einer funktionalen Leitlinie gefolgt. Ich weiß natürlich, dass anderen die Optik sehr wichtig ist. Wenn man sein Terrarium, Paludarium oder Florarium dekorativ gestalten möchte, muss man sich in der Tat schon einige Gedanken machen, ob die eigenen Vorstellungen mit den Anforderungen der Pflanzen in Einklang zu bringen sind. Vor meinen Augen bauen sich so einige, mögliche Problemfälle auf.... 😳

Ein geschlossenes Becken wie in deinem Fall wird schon mal für eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Die meisten Karnivoren mögen das zwar und gedeihen in hoher LF prächtig, aber dann ist das Zusammenspiel mit den anderen Faktoren wie Licht, Temperatur und Luftumwälzung von Bedeutung. Ist das Lichtangebot zu gering, besteht bei dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit die Gefahr von Pilzerkrankungen wie etwa Botrytis (Grauschimmel) und auch (Falschem) Mehltau! Mangelnde Luftumwälzung kann zu anderen Pilzerkrankungen führen. Das hatte ich bei diversen Droserae - erstaunlicherweise auch schon bei Drosera scorpioides! - im Terrarium mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen müssen. 😱 Wie heißt es aber doch so schön in der Fachliteratur: Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit macht die Pflanzen 'weich' und anfällig für allerlei Krankheiten und auch weniger resistent gegenüber Schädlingsbefall. Bei "normalerer" Luftfeuchtigkeit (50 - 60% rel. LF) ist der Wuchs der Pflanzen gedrungener (kompakter), dafür sind sie jedoch robuster und widerstandsfähiger gegenüber Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall. Zur Mittagszeit könne die Luftfeuchtigkeit sogar auch mal auf 40% herabsinken. Das mache den Pflanzen gar nichts.
Wenn die Sonne in ein geschlossenes Becken hinein scheint, kann da drin die Temperatur innerhalb kürzester Zeit auf 40°C und mehr ansteigen - die Pflanzen werden dann fast schon buchstäblich "gegrillt"! Ich weiß nicht, warum, aber ich dachte, als ich Florarium las, du würdest ein oben oder seitlich offenes Gefäß bauen. 🤔 Darum bin ich nicht auf die Idee gekommen:
da du mir ja von Anfang an gesagt hast räusper :cautious: dass die Blüten der Venusfliegenfalle so hoch wachsen:whistling:
:D

Die Blütentriebe vom Zwergkrug (Cephalotus) werden gar bis 60 cm hoch... :whistling: Wir machen Karin ganz wuschig 3.0! :laugh:

Da bin ich mir noch etwas unsicher ob es Lebend oder Tod sein soll. Ich muss mich erst schlau machen, was für Bedingungen das lebende Sphagnum braucht. Deshalb wird es wahrscheinlich Anfangs erst mal Totes sein.
Mit totem wie lebendem Sphagnum gibt es auch ein paar Stolperfallen: Wenn es schön aussehen soll, braucht es konstant sehr feuchte Bedingungen. Dem toten Sphagnum macht es nichts aus, wenn es mal austrocknet. Es zieht sich dann nur zusammen und sieht eben nicht mehr so schön dekorativ aus! :sneaky: Auch lebendes Sphagnum erholt sich rasch, wenn die Spitzen vorübergehend mal trocken werden. Aber das lebende Sphagnum ist allgemein schon recht empfindlich. Zu warm darf es ihm auf Dauer nicht werden (→ Sonneneinstrahlung ins Terrarium :eek: ), wobei ich nicht genau weiß, wann es für lebendes Sphagnum kritisch wird. Trotzdem braucht es eine hohe Lichtintensität, um nicht zu "spargeln". (Wer hätte gedacht, dass sich auch Sumpfmoos wie Spargel fühlen könnte! 🤭) Die Wasserqualität ist für lebendes Sphagnum auch noch entscheidender als für die Karnivoren. Von Leitungswasser würde ich da generell die Finger lassen. Selbst bei gesammeltem Regenwasser wäre ich schon skeptisch. (Außer es handelt sich um frisches, richtig sauberes Regenwasser ohne Algen und sonstige Schwebstoffe.) Ich gieße mein Moorbeet nur mit 100% "destilliertem" Wasser (entmineralisiertes H₂O nach DIN soundso ^^). Wenn du lebendes Sphagnum kaufst: Ich würde die grünen Spitzen etwa 3 cm lang vom Rest der Stränge abschneiden und so in schwach bis mäßig zersetztem (ungedüngten!) Weißtorf reinsetzen, dass nur die grüne Spitze herausschaut. Den Torf mit den Sphagnumspitzen müsste man über mehrere Wochen gut feucht halten, damit sich das Sphagnum "einleben" kann. Die grünen Spitzen wachsen dann weiter und bilden mit der Zeit auch Nebentriebe. :) So entsteht langsam ein schönes Moospolster.

Ich bin drauf und dran, wieder eine ZEITUNG zu verfassen! :facepalm:

Kritisch wird es für lebendes Sphagnum, wenn Pflanzenschutzmittel etwa gegen Pilzerkrankungen oder tierische Parasiten eingesetzt werden müssen. Ich hatte mal den Fall, dass ich bei einer Karnivore ein Fungizid einsetzen musste. Auf der Substratoberfläche wuchs lebendes Sphagnum. Das war nach dem Einsatz von Ortiva (Azoxystrobin) TOT! Sprich, die grünen Spitzen waren wenige Stunden später arielweiß! ;)

Noch ein Wörtchen zu totem Neuseeland- oder Chilesphagnum: Auf diesem werden sich mit der Zeit durch herum fliegende Sporen einheimische Haar- oder auch (aber selten) Lebermoose ansiedeln. Das Sphagnum bleibt also auch nicht so wie am ersten Tag. ;)

Ich will ja kein Spielverderber sein! ;) Aber ich glaube, es ist besser, wenn ich dir diese ganzen möglichen, aber nicht zwingend alle eintreten müssenden Nebenwirkungen VORHER für deine Überlegungen an die Hand gebe. ;)

Im Terrarium ist eine konstant sehr hohe Luftfeuchtigkeit (80% und darüber) für lebendes Sphagnum von Vorteil, weil Übersprühen für Venusfliegenfalle, Sonnentau und andere, vor allem Fangschleim ausbildende Fleischfresser (also auch Pinguicula) gar nicht gut ist! Da kommen wir wieder auf das zurück, was ich weiter oben schon zu sehr hoher LF geschrieben habe. Du siehst, die Medaille hat zwei Seiten! ;) Du könntest deine Fleischfresser in ihren eigenen Containern in das Florarium stellen und die Zwischenräume bis knapp über den Topfrand mit totem Sphagnum ausfüllen. Bewässern würdest du ja eh über das "Anstauverfahren". Musste mal schauen, ob ein Wasserpegel von einem Zentimeter reicht, dass sich die Sphagnumstränge bis in die Spitzen vollsaugen. Einiges lässt sich wohl nur über "Versuch macht klug" herausfinden. Ich sehe da ein gewisses Problem darin, dass das Sphagnum mehr Wasser brauchen wird als die Pflanzen drum herum. Für die Pflanzen könnte es also langfristig mit dieser Methode zu nass werden. Lebendes Sphagnum gedeiht übrigens nicht auf bzw. in totem Sphagnum! Dieses Paradoxon habe ich selber schon herausfinden dürfen. :wideyed: Ein weiteres Ärgernis mit Sphagnum ist der "Dochteffekt"! Der WAS? Dochteffekt! 🤭 Lebendes wie auch totes Sphagnum saugt sich mit dem torfigen Wasser aus dem Untergrund voll, dabei geraten auch Partikel (Tannine? ← Ich meine, das in einem Beitrag im GfP-Forum gelesen zu haben...vor JAHREN) bis in die grünen Spitzen des lebenden Sphagnums bzw. beigen Spitzen des toten Sphagnums. Sphagnum verdunstet auch ständig Wasser. In trockener Umgebungsluft kristallisieren sich diese Partikel aus und die Spitzen des Sphagnums werden braun bis schwarz! :wtf: Das ist für das Sphagnum glücklicherweise nicht schädlich, sieht aber wirklich nicht toll aus! 🤷‍♂️

Aber die Idee, die Töpfe in Torf einzugraben, find ich jetzt toll!! :woot:.
Offen gestanden würde ich in deinem Fall diese Methode favorisieren und Sphagnum eher verwerfen! ;) In den ersten Wochen und evtl. auch Monaten kannst du den Torf im Florarium relativ nass halten. Das Torfsubstrat in den Pflanzentöpfen saugt sich dann über die Drainagelöcher am Topfboden mit der Feuchtigkeit aus dem umliegenden Torf voll. Allerdings werden mit der Zeit die Wurzeln der Pflanzen aus den Drainagelöchern heraus wachsen. Wenn der Torf zwischen den Containern dauerhaft nass bleibt, können die Wurzeln der Pflanzen, die aus den Drainagelöchern gewachsen sind, faulen! :arghh:

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht entmutigt! ;)

Totes Sphagnum ist ein super Torfersatz und ein hervorragendes, lockeres und luftdurchlässiges Substrat für Nepenthes, Heliamphora, großblütige Utriculariae (Mz.) und Ameisenfarne. Lebendes Sphagnum ist unverzichtbar, wenn man ein Moorbeet mit heimischen, winterharten Sonnentau angelegt hat. In "Landschaftsterrarien" sieht es wunderschön dekorativ aus, aber da muss man halt gucken, wie man die "Nebenwirkungen" möglichst klein hält! ;)

Schönes Wochenende

Dottore di piante carnivore :laugh:
 
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