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Das ist dort erst Recht Chaos...
Es ist ganz einfach. Polizisten verdienen sehr wenig. Und da halten sie einfach bei allem die Hand auf.
So funktioniert das in Indien überall.
Anderes Beispiel: an Flughäfen kommt nur rein, wer ein Ticket oder einen Boardingpass hat. Auf Smartphone reicht nicht. Ergo kommt kaum ein Tourist, der das nicht vorher weiss und sich darauf verlässt, dass er seinen Boardingpass ja am CheckIn Schalter ausgedruckt bekommt, ins Flughafengebäude. Der Polizist, der ihn nicht reinlässt, ruft dann einen "Agent". Der ist entweder ein Verwandter oder ein Freund von ihm. Der geht dann mit dem Namen des Ohne-Ticket-Seienden an den Schalter, lässt den Boardingpass ausdrucken, kommt wieder zur Tür und verlangt dafür 1000 Rupien (ca. 15 Euro). Das Geld wird schön zwischen ihm und dem Polizisten aufgeteilt.
Genauso einfach ist es, etwas ins Land zu schmuggeln. Bei der Ankunft stehen bei der Gepäckausgabe viele Träger, die einem das Gepäck auf Wagen laden und rausfahren. Davor muss man allerdings sein Gepäck beim Zoll einmal xrayen lassen (mal die Koffer, mal das Handgepäck - erschliesst sich auch niemandem, warum nicht beides). Wenn also etwas illegal mitgenommen wurde (oder etwas, was zu verzollen wäre), ruft man einen dieser Porter, sagt ihm, welches Gepäckstück man unkontrolliert durch den Zoll bringen möchte, sagt ihm noch den Wert der Schmuggelware, dann nimmt er den Koffer und geht einfach an allen Kontrollen vorbei. Am Ausgang übergibt er die Ware und bekommt 10% vom Schmuggelwert, mindestens 200 Dollar. Wenn man das weiss, kann man tatsächlich einiges ins Land bekommen, was in Indien einfach zu teuer ist. Z.B. Fernseher aus Dubai, Gold, Medikamente oder auch grössere Maschinen. Ein Freund von mir hat in Indien eine Postproduktion mitaufgebaut, die brauchten einige grosse Geräte (eine Farbkorrektursystem, mehrere Bandmaschinen), das ist alles im Flieger mitgenommen worden. Der Wert insgesamt war etwa 500.000 Dollar. Darauf wären 50% Zollgebühren und Steuern fällig gewesen; so hat der Zöllner (bei so grossen Sachen macht man das direkt mit dem Zöllner) 5.000 Dollar (den wahren Wert hat er nicht erfahren) bar auf die Hand bekommen und die Geräte waren in 3 Minuten draussen.
Es ist ganz einfach. Polizisten verdienen sehr wenig. Und da halten sie einfach bei allem die Hand auf.
So funktioniert das in Indien überall.
Anderes Beispiel: an Flughäfen kommt nur rein, wer ein Ticket oder einen Boardingpass hat. Auf Smartphone reicht nicht. Ergo kommt kaum ein Tourist, der das nicht vorher weiss und sich darauf verlässt, dass er seinen Boardingpass ja am CheckIn Schalter ausgedruckt bekommt, ins Flughafengebäude. Der Polizist, der ihn nicht reinlässt, ruft dann einen "Agent". Der ist entweder ein Verwandter oder ein Freund von ihm. Der geht dann mit dem Namen des Ohne-Ticket-Seienden an den Schalter, lässt den Boardingpass ausdrucken, kommt wieder zur Tür und verlangt dafür 1000 Rupien (ca. 15 Euro). Das Geld wird schön zwischen ihm und dem Polizisten aufgeteilt.
Genauso einfach ist es, etwas ins Land zu schmuggeln. Bei der Ankunft stehen bei der Gepäckausgabe viele Träger, die einem das Gepäck auf Wagen laden und rausfahren. Davor muss man allerdings sein Gepäck beim Zoll einmal xrayen lassen (mal die Koffer, mal das Handgepäck - erschliesst sich auch niemandem, warum nicht beides). Wenn also etwas illegal mitgenommen wurde (oder etwas, was zu verzollen wäre), ruft man einen dieser Porter, sagt ihm, welches Gepäckstück man unkontrolliert durch den Zoll bringen möchte, sagt ihm noch den Wert der Schmuggelware, dann nimmt er den Koffer und geht einfach an allen Kontrollen vorbei. Am Ausgang übergibt er die Ware und bekommt 10% vom Schmuggelwert, mindestens 200 Dollar. Wenn man das weiss, kann man tatsächlich einiges ins Land bekommen, was in Indien einfach zu teuer ist. Z.B. Fernseher aus Dubai, Gold, Medikamente oder auch grössere Maschinen. Ein Freund von mir hat in Indien eine Postproduktion mitaufgebaut, die brauchten einige grosse Geräte (eine Farbkorrektursystem, mehrere Bandmaschinen), das ist alles im Flieger mitgenommen worden. Der Wert insgesamt war etwa 500.000 Dollar. Darauf wären 50% Zollgebühren und Steuern fällig gewesen; so hat der Zöllner (bei so grossen Sachen macht man das direkt mit dem Zöllner) 5.000 Dollar (den wahren Wert hat er nicht erfahren) bar auf die Hand bekommen und die Geräte waren in 3 Minuten draussen.