Corona und die Folgen

hallo Finiti,
meinst du nicht dass eine Autoimmunerkrankung eher positiv ist?
Ich hab auch sowas, war deswegen die letzten 10 Jahre nie "krank"
Wir haben doch zuviele Antikörper, keinen Mangel. Unsere Medikamente reduzieren es wohl, das was bleibt ist aber immernoch erheblich über dem Richtwert.
Ich seh eine große Gefahr für Menschen die Ersatzorgane haben und deswegen das Immunsystem ganz unten halten müssen.

lG Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist es so, dass mein Immunsystem mich von Zeit zu Zeit selbst angreift, um es mal ganz einfach auszudrücken. Wird mir momentan nicht grade als positiv ausgelegt. In dem Bereich gibt es ja auch zahlreiche verschiedene Erkrankungen.
Aber ich habe über die Jahre gelernt, positives Denken hilft....:thumbsup::)
 
hallo Anne,
genau so ist das. Wir haben von einer bestimmten Sorte Antikörper vielzuviele, und das führt dazu daß diese den Körper selbst angreifen.
Dafür bekommst du gewiss einen Immunblocker. Der schaltet aber nicht das Immunsystem aus, er reduziert nur die Menge auf einen Wert bei dem diese Angriffe ausbleiben.
Also haben wir ein sehr starkes Immunsystem. Das kann eigentlich kein Nachteil sein in so einer Situation, also take it easy. Ess viel Chili :cool:
 
Also haben wir ein sehr starkes Immunsystem.
Das stimmt so leider nicht. Wir haben ein an einer bestimmten Stelle entgleistes Immunsystem. Das Immunsystem hat viele verschiedene Sparten (erworben, angeboren etc.), und Abwehr gegen Viren hat erst mal nichts mit der fehlgeleiteten Abwehr von körpereigenen Strukturen zu tun.
 
Natürlich nicht, Panik ist maximal kontraproduktiv.
Danke. Deshalb versuche ich auch zu deeskalieren (das ist etwas anderes als verharmlosen ...). Wenn immer nur auf das Schlimmstmögliche hingewiesen wird, ohne Handlungsoptionen anzubieten, dann führt das zu Panik.

Aber jeder sollte die Situation ernst nehmen.
Und vor allem verstehen, dass es nicht um sich selbst und die eigene Gesundheit geht.
Genau. Fast alle Menschen, mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen/geschrieben habe nehmen die Situation ernst.
Betriebe/Behörden tun was sie können um Leute ins Home-Office zu schicken. Das reduziert Kontakte sowohl bei der Arbeit, als auch auf dem Weg und verringert die Übertragungswege.
Menschen sollen ihre Mobilität reduzieren, möglichst nicht reisen. Hoffentlich tun sie das.
Schulen und Kitas sind ja nun dicht, Veranstaltungen abgesagt. Auch das ist meiner Ansicht nach eine gute Entscheidung.
Aber es führt natürlich zu neuen Problemen. Auch Menschen, die nicht ins Home-Office können, weil sie im Krankenhaus arbeiten, bei der Müllabfuhr, die Strom- und Wasserversorgung sicherstellen etc haben Kinder und nicht jeder kann die Betreuung privat sicherstellen. Auch da wird an Lösungen gearbeitet.

Aber ich denke, wir können das. Wenn es uns gelingt für andere mitzudenken und uns sozial zu verhalten - auch dann, wenn es bedeutet direkte soziale Kontakte zu minimieren und persönliche Einschränkungen in Kauf zu nehmen - dann kommen wir am besten durch die Krise. Nicht ungeschoren. Aber wir kommen durch. :)
 
hallo Sonja, danke für den Beitrag.
Ich bin kein Mediziner, nur ein Betroffener. Mir ging es vor allem darum hervorzuheben daß eine Autoimmunerkrankung ein Überschuß bestimmter Antikörper ist, also kein Mangel.
Bei der Sorte die bei mir "entgleist" ist, beträgt der Labor Referenzwert 168 Stück. Bei der Diagnose wurde befunden: 40.000 (kein Schreibfehler). Das ist eine erhebliche Abweichung vom normal. Mein Problem sind die Schäden die es angerichtet hat. Anfangs wurde da auch eine üble Vorhersage gemacht, insbesondere diese: deine Erkrankung greift das Bindegewebe an. = Sklerodermie. Die Symptome waren heftig, Lähmungen der Hand- und Fußgelenke, arterielle Verschlüsse und eine extreme Verhärtung der Haut an Armen und Beinen, später überall, Abbau von Muskelfasern die ersetzt werden durch funktionsloses Kollagengewebe. Man sagte mir das bleibt so, wir können es nur verlangsamen. Eine Behinderung wurde in Aussicht gestellt. Therapie, Immunblocker, Dosos langsam erhöhen da das Medikament ziemlich giftig ist, das zog sich hin über mehr als ein Jahr bis eine Stabilität eintrat, einhergehend mit einem hohen Wert dieser Antikörper der aber nicht so hoch ist daß es zu weiteren Schäden kommt, kombiniert mit harter UVA Bestrahlung, Kortisonsalbe in Unmengen, das machte nicht wirklich Spaß.
Ich sollte dann krankfeiern und Physiotherapie machen. Das hab ich abgelehnt und stattdessen gearbeitet, meine Arbeit ist den 10 Stunden die die Kasse bewilligt endlos überlegen.
Resultat nach nun 5 Jahren: Ich habe 100% zurück, die Schwellungen sind weg, "unerklärlich". Sicher ich hab noch immer mit den Schäden zu tun, der Körper ist wie ein Kettenhemd. Aber es weicht sich nun auf, langsam geht das, viel viel Geduld, Aber es geht zurück. Die Gelenke sind wieder vollbeweglich, ich hab mir ein hartes Gymnastikprogramm dafür auferlegt, Massage usw. Alles do it yourself. Mit Erfolg, ich bin auf dem Weg wieder richtig fit zu werden, was man mir in Abrede stellte.
Das Medikament und die dreimonatige Blutkontrolle werd ich wohl als Teil meines Lebens einordnen müssen.
 
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Das ist jetzt ganz offtopic, die anderen, bitte ignorieren. ;) @Martin.M: Das ist gut zu hören, daß du es jetzt so halbwegs im Griff hast! Sklerodermie in voller Ausprägung ist eine der beschissensten Krankheiten überhaupt. Ich habe dieselben Antikörper (Anti-Centromer, Titer 1:3600), das wurde eher zufällig entdeckt. Aber gottseidank noch keinerlei eindeutigen Symptome. Es gibt ja auch milde Verläufe, darauf muß ich jetzt halt hoffen.
 
hallo Sonja,
ja, die diagnostizieren meiner Meinung nach auch immer "auf Nummer sicher" = schlimmer als es evtl ist.
Bei mir wurde der Befund nach enem Jahr zurückgestuft auf Morphea. Ist dasselbe wenn man davon absieht daß es keine inneren Organe angeht.
Natürlich ohne Gewähr ... wie dem auch sei, Viiiiiel Bewegung, viel Sonne als Ersatz für die dämliche UVA Therapie, und Massage da wo es krass ist, das fördert die Rückbildung.
Kann man in einem Satz zusammenfassen: sportlich aktiv leben. UVA ist insofern wichtig, es fördert die Rückbildung dieser falschen Gewebe, man regeneriert sich. Dauert aber jahrelang. Eine UVA Therapie beim Hautarzt zu bekommen halte ich in Deutschland für fast unmöglich, mir wurde bei einem Anruf (zwecks ambulanter Weiterbehandlung) angeboten: ein Termin zu einer Vorbesprechung, in sechs Monaten. Somit ad akta. Es gibt zwei Alternativen: In der Sonne liegen im Sommer, und eine UV Anlage im Heim.
 
Mal wieder zum Thema:
Was ich schon bemerkenswert finde, die Anzahl der infizierten Personen in China steigt schon seit ein paar Tagen überhaupt nicht mehr.
Allerdings, die Zahl der Geheilten nimmt stetig zu.
Wenn das so weiter geht, sind in einer Woche in China mehr Menschen von der Krankheit genesen, als überhaupt angesteckt waren.
Denken die Chinesen echt wir merken das nicht ? :D
 
ich halte das für nachvollziehbar. Wie lange ist man denn daran krank?
Diese Frage wurde nicht beantwortet, es sieht nach ein par Wochen aus. Also werden jetzt die Menschen gesund die sich das vor einem Monat oder so eingefangen haben und das waren jawohl die meisten, es gab noch keine Isolationsmaßnahmen. Es kann aber gut sein daß mit einer Lockerung der strengen Maßnahmen eine Zunahme der Neuinfektionen einhergeht, was aber auch wieder erst nach ein par Wochen bemerkt wird, die melden ja nicht infizierte sondern wirklich erkrankte Menschen, das weis ich zu unterscheiden.
Unser Koch Institut geht von einer Infektionsrate von 70% aus, d.h. wir richten und am besten darauf ein dass wir es auch bekommen werden. Bei den meisten wirds kaum auffallen, bei einigen kommts dann härter, und bei ganz wenigen ... so ist das.
Aus meiner Sicht ideal ist ein leichtes Fieber, vielleicht etwas trockener Husten und nach par Wochen alles wieder gut. Wenn diese Leute weiterarbeiten gibts auch keinen Kollaps in der Versorgung.
 
Ich gebe Dir zu fast 100% Recht, mit allem was Du sagst. :thumbsup: Kann mir aber auch vorstellen,
das China die Zahlen ein wenig "schönt", um etwas besser da zu stehen.
 
Ich habe vor kurzem gelesen (finde aber die Quelle nicht mehr), dass es etwa 4 Wochen dauert, diese Krankheit durchzumachen.
Gesund (nach RKI) ist, wer keine Symptome mehr hat und zwei Mal im Abstand von mindestens 24 Stunden virenfrei getestet wurde.

Wenn Menschenit leichten Verlaufsformen weiter zur Arbeit gehen, stecken sie andere an. Es gibt aber ca. 20% schwere Verlaufsformen. Das RKI sagt zwar, dass etwa 2/3 der Bevölkerung innerhalb der nächsten 2 Jahre erkranken wird, aber auch, dass es wichtig ist das Ganze möglichst zu verzögern. Es wird fieberhaft an Impfungen und Behandlungsmethoden gearbeitet, aber derzeit kann man wohl nur beatmen.
Und um diese besonders gefährdeten Menschen zu schützen, müssen wir das Ganze verlangsamen.
 
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Aber es führt natürlich zu neuen Problemen. Auch Menschen, die nicht ins Home-Office können, weil sie im Krankenhaus arbeiten, bei der Müllabfuhr, die Strom- und Wasserversorgung sicherstellen etc haben Kinder und nicht jeder kann die Betreuung privat sicherstellen. Auch da wird an Lösungen gearbeitet.
Ich glaube die genaue Regelungen treffen die einzelnen Bundesländer. Hier in NRW soll die Kinderbetreuung in KiTas und Schulen für Eltern mit "systemrelevantem Job" auch nach morgen sichergestellt sein. Was und wer genau "systemrelevant" ist, soll bis Mittwoch geklärt werden. Bis dahin können Eltern ihre Kinder weiterhin zur KiTa/Schule bringen, um in dieser Zeit die Betreuung für die nächsten 5 Wochen zu organisieren.
Sicherlich systemrelevant sind Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Pflegedienst, sowie Ärzte und Apotheker. Im zweiten Blick aber sicherlich auch Müllabfuhr, Wasser-/Stromversorgung, Einzelhandel im Bereich Nahrungs- und Drogerieartikel und nicht zuletzt muss dann ja auch Erziehern und uns Lehrern der Rücken freigehalten werden, die diese Notgruppen betreuen sollen. Da zieht's dann also recht schnell wieder ziemlich große Kreise..
 
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