Corona und die Folgen

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Hast du dafür eine Quelle?

Ich hab heute mit meiner Mutter geredet, die über Ostern Covid hatte (es geht ihr wieder gut).
Ihr Mann hatte vor ihr Symptone, war dann aber im PCR-Test negativ (wahrscheinlich weil bereits überstanden). Er macht jetzt auf eigene Kosten (19 Euro) im Mai einen Antigentest, da eine Impfung ja nicht innerhalb von sechs Monaten nach Covid stattfinden soll.
Im Zuge des Gesprächs sagte meine Mutter, dass der Immunschutz nach überstandenem Covid höher sei als nach einer Impfung.

Warum jetzt die Schwere des Verlaufs eine Auswirkung auf den Immunschutz hat, ist zumindest für mich mit lediglich Bio-LK nicht ganz nachvollziehbar.
Eine Quelle wäre schön.

Das habe ich auch gehört, allerdings gibt es denk ich noch zu wenig aussagekräftige Daten dazu. Hier steht was dazu:


Man weiß anscheinend dass bei milden Verläufen die Antikörper schneller verschwinden, was aber noch nicht heißt dass man nicht geschützt ist, da auch die T-Zellen eine wichtige Funktion des Immunsystems haben.
Die Impfung dürfte bzgl. Schutz wohl gleichzusetzen sein mit einem schweren Verlauf, je milder der Verlauf desto schneller verschwinden die Antikörper.
"Richtige" Zahlen zu liefern ist mM hier auch sehr schwierig, da jedes Immunsystem anderes reagiert und somit die Immunität unterschiedlich lang bleiben kann. Außerdem hängt der Schutz ja auch davon ab was als Erstschutz (also ob AZ-Impfung, Pfizer-Impfung, Erkrankung mit Ur-Variante,...) dient, und mit was man später konfrontiert wird.
Ich kann mir gut vorstellen dass man nach einem schweren Verlauf der Südafrika-Variante super gegen alle gängigen Mutationen geschützt ist, nach asymptomatischer Erkrankung mit der Ur-Variante wird der Schutz gegen die Südafrika-Variante eher gering sein, usw.
 
Hast du dafür eine Quelle?

Die ursprünglichen 1-2 Quellen, die ich gelesen hatte (ich lese sehr viel und täglich über das Thema) finde ich grade nicht mehr. Hier:
ist zumindest alles kurz angerissen. Ich empfehle aufgrund dieses Artikels weiter zu lesen/googlen, z.B. die dänischen Studie, die erwähnt wird. Ausserdem ist googlen nach Stichwörtern wie "covid-19 reinfection severity hospitalization" und davon dann in leichter Abwandlung anderen Kombinationen ein Weg, viele weitere Artikel zu finden. Es ist aber zeitlich sehr aufwendig, alles neu zu lesen - das überlasse ich jetzt den Interessierten. Ich für mich habe das bereits abgehakt :)

Wenn ich zufällig noch mal drüber stolpere, stelle ich es gerne ein. Mich interessieren aber momentan die diversen VOC (variants of concern) deutlich mehr.

Im Zuge des Gesprächs sagte meine Mutter, dass der Immunschutz nach überstandenem Covid höher sei als nach einer Impfung.
Das ist nach allem, was ich dazu gelesen habe, nicht so. Allerdings ist das ganze sehr fliessend, weil eben die unterschiedlichen Immunreaktion, das Alter der Erkrankten, die Schwere der Erkrankung, die VOC usw. viele verschiedene beeinflussende Faktoren sind.
Zitat aus the Lancet-Artikel: "The quality, quantity, and durability of protective immunity elicited by natural infection with SARS-CoV-2 are poor relative to the much higher levels of virus-neutralising antibodies and T cells induced by the vaccines currently being administered globally"
Warum jetzt die Schwere des Verlaufs eine Auswirkung auf den Immunschutz hat, ist zumindest für mich mit lediglich Bio-LK nicht ganz nachvollziehbar.
Eine Quelle wäre schön.
Wie gesagt, der obige Artikel ist leider nicht vollumfassend aber regt zum weiteren Lesen und Googlen an :)

Danke @chrisi für die Hilfe. Sehr schön zusammengefasst und auch auf Deutsch. Ich lasse mein inzwischen mühsam verfasstes Posting trotzdem stehen. Auch weil die Quelle "The Lancet" ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
So bei mir war es auch soweit. Warnapp auf Rot, Erhöhtes Risiko an 4 Tagen. Also bin ich zuhause geblieben.

Die App schlägt vor:
1618905571848.png

Also Brav beim Hausarzt angerufen - könnt ihr euch sparen die verweißen aufs Gesundheitsamt.
Also dort angerufen -
Ich: "Hab die Meldung auf rot mit 4 tagen kontakt. wollte wissen wie da die weitere vorgehensweieße ist"
MA Amt: "Kurz gesagt: Gar nix, wir melden uns bei ihnen wenn was is"
Ich: "Ok, einen schönen Tag noch"

Mich wundert, das kein Schnelltest und nix vorgeschlagen/angeboten wurde.
Muss man nicht verstehen oder?
 
So bei mir war es auch soweit. Warnapp auf Rot, Erhöhtes Risiko an 4 Tagen. Also bin ich zuhause geblieben.

Die App schlägt vor:
Anhang anzeigen 238100
Also Brav beim Hausarzt angerufen - könnt ihr euch sparen die verweißen aufs Gesundheitsamt.
Also dort angerufen -
Ich: "Hab die Meldung auf rot mit 4 tagen kontakt. wollte wissen wie da die weitere vorgehensweieße ist"
MA Amt: "Kurz gesagt: Gar nix, wir melden uns bei ihnen wenn was is"
Ich: "Ok, einen schönen Tag noch"

Mich wundert, das kein Schnelltest und nix vorgeschlagen/angeboten wurde.
Muss man nicht verstehen oder?
Hi Thilo,
an Deiner Stelle würde ich erstmal einen Schnelltest machen lassen, oder selbst ein Testkit kaufen und testen.
 
@timmey
Hausarzt anrufen, der Sprechstundenhilfe sagen, dass Du ein positives Schnelltestergebnis hast, dann bekommst Du umgehend einen Termin für einen PCR Test
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte Montag früh nen Selbsttest gemacht, der war negativ. Den infizierte Kollegen hab ich zuletzt am Donnerstag gesehen, viel Kontakt hatte ich nicht mit ihm.
Meine Kollegen haben alle nen Schnelltest gemacht alle negativ. Werde nochmal einen machen, find nur die vorgehensweiße des Amtes seltsam.
Er sagte zwar er hätte heute schon "100" solche fälle gehabt, aber warum lässt man es dann einfach laufen... versteh ich ned
 
In der Schweiz kann sich jede Person pro Woche 5 Schnelltest in der Apotheke gratis abholen. Haben wir auch gemacht. Nur Krankenkassenkarte vorlegen und mann erhält seine 5 Stück. Geht sehr schnell, nach ner halben Stunde hat man das Ergebnis.
 
@timmey : Danke für den Bericht. Belegt leider wieder mal, dass D zwar hervorragende Regeln und Materialien für alles hat, in der Ausführung aber 3. Welt ist.

Aber klar erkennbar ist auch die Nutzlosigkeit der für viel versenktes Geld entwickelten App.

Die Reaktion des Gesundheitsamtes ist auch klasse. Bravo. Warum verkünden sie nicht generell, dass man die App einstampfen kann?

@chrisis Partylink ist ja auch so ein Paradebeispiel dafür, wie die Bevölkerung in Europa mit der Pandemie umgeht. Wenn ich was zu sagen hätte, bekäme der "Veranstalter" eine mittlere 5-stellige Strafe, die Teilnehmer beim 2. Mal eine 4-stellige. Mit Androhung von Knast bei neuerlichem Verstoss. Und das an alle Zeitungen weitergegeben.

Hier in meiner Wohnanlage haben wir so ein Prachtexemplar, der nachts rauschende und tlw. extrem laute Parties feiert. Wenn die Uniformierten endlich nach Stunden vorbeikommen macht er einfach die Tür nicht auf. War zwar hauptsächlich vor Corona, aber - das war's dann. Ich habe den Betroffenen empfohlen ihm einfach den Strom im Keller abzustellen, indem man die Sicherung zieht.
 
In der Schweiz kann sich jede Person pro Woche 5 Schnelltest in der Apotheke gratis abholen. Haben wir auch gemacht. Nur Krankenkassenkarte vorlegen und mann erhält seine 5 Stück. Geht sehr schnell, nach ner halben Stunde hat man das Ergebnis.
Ich bekomm 2 Schnelltests von meinem Arbeitgeber pro Woche, letzte Woche gab es keine neuen -.- hatte noch einen für Montag. Bekomm aber morgen welche, warscheinlich auch genug für en täglichen Test.
Die Reaktion des Gesundheitsamtes ist auch klasse. Bravo. Warum verkünden sie nicht generell, dass man die App einstampfen kann?
Ich mein zumindest hat sie in sofern was gebracht, das wir das mitbekommen und so konkret in der Firma testen. Gab auch ne Info vom Abteilungsleiter, aber halt unkonkret. Da Datenschutz...
Ich weiß dennoch welcher Kollege betroffen ist, hoffe er hat nur nen milden Verlauf. Er ist so alt wie ich und hatte nen Schlaganfall (mit damals 29 oder 30).
 
Ich mein zumindest hat sie in sofern was gebracht, das wir das mitbekommen und so konkret in der Firma testen. Gab auch ne Info vom Abteilungsleiter, aber halt unkonkret. Da Datenschutz...
Ich weiß dennoch welcher Kollege betroffen ist, hoffe er hat nur nen milden Verlauf. Er ist so alt wie ich und hatte nen Schlaganfall (mit damals 29 oder 30).
Bist Du sicher, dass es nur die App war und nicht der Kollege selber? (Wenn ich in einer Fa. arbeiten würde und positiv wäre, würde ich doch den Arbeitgeber informieren und auch alle anderen potentiellen Kontakte, die ich noch nachvollziehen kann ...)
 
Bist Du sicher, dass es nur die App war und nicht der Kollege selber? (Wenn ich in einer Fa. arbeiten würde und positiv wäre, würde ich doch den Arbeitgeber informieren und auch alle anderen potentiellen Kontakte, die ich noch nachvollziehen kann ...)
Natürlich hat der Kollege die Vorgesetzten Informiert. Aber die App dann auch die Kollegen die nicht wussten wer nun infiziert ist.
Ist bei uns recht Komplex, wer mit wem arbeitet und das geht auch über Strukturen hinweg. Großkonzern halt.
 
Hier ist ein sehr interessanter Artikel aus NPR (so was - entfernt - ähnliches wie "Staatsradio" der USA). Zwar keine Primärquelle wie The Lancet, New England Journal of Medicine, RKI, PEI oder ähnliche Seiten, aber doch eine sehr glaubwürdige Sekundärquelle auf dem Niveau von Washington Post oder SZ hier.


Es geht darum, welche Impfstoffe gegen die brasilianische und südafrikanische Variante wie wirken und was der momentane Wissensstand ist. Für mich auch in Bezug auf AZ langfristig ziemlich bedeutend. Es ist alles sehr relativ, was dieser Artikel gut beleuchtet. So wird genau erklärt welche Fallstricke bei den Aussagen noch vorhanden sind - z.B. wie der Schutz gegen milde Infektionen im Vergleich zu bewerten ist, dass man die T-Zellen-Abwehr durchaus mit einbeziehen muss und das nicht in jeder Studie gegeben ist und vieles mehr. Ich finde, ein sehr gelungener Artikel, der die Problematik gut beleuchtet.

Ein vorsichtiges Fazit ist jedoch: Novavax und AZ haben große Schwächen, es sieht momentan so aus, als ob die mRNA-Impfstoffe Moderna und Pfizer relativ gut dastehen. Was aber wiederum durch relativ kleine Probantenzahlen relativiert wird.

Davon ab:

Es fehlen natürlich noch eingehendere Daten für viele andere Impfstoffe wie Sputnik, Sinopharm, Sinovac, Covaxin etc. Gerade diese spielen aber für die spätere Zukunft eine sehr große Rolle, da der größte Teil der Welt sich eben keine mRNA-Impfstoffe leisten kann und will.

An Sputnik ist z.B. recht interessant, dass die 2. Dosis sich von der 1. leicht unterscheidet (2 verschiedene Vektoren = Trägermaterial bzw. -viren) und das ist ein vermuteter Grund für eine höhere Effektivität im Vergleich zu anderen Vektorimpfstoffen. Eine gute Nachricht ist auch, dass 750 Mio. Dosen davon in Indien demnächst produziert werden.

Auch wenn jetzt einige meinen: "was interessiert uns das alles?". Es ist das, was den Verlauf der Pandemie in den Monaten ab etwa Sommer stark beeinflussen wird. Wenn die 3. Welt auf "uns" angewiesen wäre, wäre sowieso alles zu spät. Denn sowohl die EU, UK als auch USA und andere Industriestaaten bewegen sich kein Stück und verhindern die (vorübergehende) Freigabe von Lizenzen ganz massiv. Und da kommt auch mal Bill Gates rein: nein, der ganze Quark, der von den Quatschdenkern verbreitet wird nicht. Aber Gates ist gegen die Freigabe von Lizenzen. Und verhindert somit so einiges, was er auch mit seiner Stiftung nicht wieder gut machen kann.
 
Gestern haben 2 Expertinnen was interessantes bzgl. Thrombosen gesagt. Wenn ich das richtig verstanden habe: Wenn man ein erhöhtes Thromboserisiko hat, dann erhöht eine Impfung NICHT das Risiko auf Hirnvenenthrombosen, weil der Mechanismus der bei Hirnvenenthrombosen ein ganz anderer ist als bei "normalen" Thrombosen. Das Eine hat mit dem Anderen also nichts zu tun.

Da Impfungen (so weit ich weiß) auch andere Thrombosen hervorrufen können, weiß ich aber nicht es sich mit diesen anderen Thrombosen in Zusammenhang mit erhöhtem Risiko verhält.
 
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