Schmecken dir Arepas besser als Tacos? [...] Ich meine Maistortillas
Ja, auf jeden Fall. Ich hatte früher viel mit selbstgemachten Maistortillas, Weizentortillas, gekauften Varianten, verschiedenen Zutaten und auch selbstgemachten Tortillachips experimentiert und rum probiert. Auch mit den Arepas: frittieren, braten, backen, dick, dünn, groß, klein, vor dem garen gefüllt, danach,... . Aber seit ich sie auf diese weise mache brauche ich nichts anderes mehr, so sind sie perfekt und vielseitig genug für mich.
Ich mische wie gesagt 1 Tasse Maismehl mit 1 Tasse ganz heißem Wasser und etwa 1/2 Tl Salz und verknete den Teig schön. Lasse ihn ein paar Minuten ruhen und forme ihn dann grob rund flach vor. Dann kommt er auf eine Bahn Frischhaltefolie die einmal umgeklappt darüber gelegt wird. So presse ich dann mit einem Glasbrett den Fladen vorsichtig auf eine gleichmäßige Stärke von etwa 1cm. Etwas tückisch dabei ist immer der Rand der rissig wird. Die Risse modelliere ich zwischendurch ein-zwei mal weg damit die Fläche am Ende schön gleichmäßig ist und der Rand dennoch frei von Rissen.
Arepas werden ja eigentlich nur frittiert. Aber bei gelegentlichen Kleinstmengen würde man da sehr viel Öl verschwenden. Ich mache deshalb nur wenige Millimeter hoch Sonnenblumenöl in die Pfanne und brate die Arepa so höchstens 5 Minuten pro Seite bei 2-3 Maligem Wenden bis beide Seiten Farbe bekommen ohne das zu dunkle Flecke entstehen bei etwas mehr als mittlerer Hitze. Dabei heizt der Backofen auf 210-220°C Umluft vor. Die Arepa wird dann etwas trocken getupft und kommt auf ein Stück Backpapier für etwa 7 Minuten pro Seite in den heißen Ofen. Vor dem Ofen hat sie schon feste, knusprige Felder auf der Oberseite, die den Kontakt zur Pfanne hatten, aber noch überwiegend weiche Flächen. Im Ofen drehe ich den Fladen dann auch 2-3 Mal und taste mit dem Finger am Ende etwas ab ob er überall fest ist und keine weichen Stellen mehr hat.
So wird er außen dann zart knusprig aromatisch und innen saftig cremig mit mildem Maisaroma. Entweder angeritzt, aufgespannt und mit allerlei lecker deftigem gefüllt, oder wie ich ihn noch öfter genieße: in zwei Hälften geschnitten, kurz etwas abgekühlt aber noch lauwarm, damit die Butter nicht gleich schmitzt, mit Butter bestrichen und mit wenig Schwartau Erdbeergele. Der Geschmack von den Maisbrei mit Butter und Erdbeere ist einfach himmlisch. Dazu den Konsistenzen: knusprig und zäh-cremig-breiig, herrlich. Könnte ich jeden Tag frühstücken, da verstehe ich dann die Südamerikaner!