Zur Veranschaulichung möchte ich hier einmal unsere Art des Einkochens nach der klassischen Methode „Weck“ am Beispiel von Fleischgerichten mit einigen Bildern vorstellen. Soll keine Reklame für die Firma darstellen, wir haben damals mangels anderer Anleitungen so angefangen, arbeiten danach seit etlichen Jahren und fahren ganz gut damit.
Elektrische Energie wird nur einmal beim Einkochen verbraucht, danach ist das Einkochgut theoretisch unbegrenzt haltbar, ohne weiteren Energieverbrauch. Vor dem Verzehr einfach Gummi ziehen, ab in einen Kochtopf, essfertig aufwärmen, fertig!!!
Vorbereiten des Einkochgutes:
Fertiges Kochen des Gerichtes nach persönlichem Geschmack (So, wie man es auch essen würde, durch das spätere Einkochen wird es in der Regel nicht garer). Vermeiden sollte man allerdings das Andicken von Soßen, weil das Einkochgut sauer werden könnte. Das kann man später vor dem endgültigen Verzehr, beim Aufwärmen, nachholen.
Vorbereiten der Einkochgläser:
Nur äußerst saubere Gläser und Gummiringe verwenden. Vor dem Einfüllen noch einmal in heißem Wasser ausspülen/einweichen (Deckel und Gummiringe nicht vergessen).
Befüllen der Gläser:
Das Gericht so heiß wie möglich in die Gläser füllen, dabei mindestens 3-5 cm „ Luft“ nach oben lassen. Erst das Fleisch, dann die Soße. Hierbei peinlichst darauf achten, dass der obere Glasrand sauber bleibt. Hierfür gibt es praktische Einfülltrichter. Anschließend Gummiring sorgfältig um den Glasdeckel legen, auflegen und mit 2-3 Metallklammern fixieren.
Einkochen:
So vorbereitete Gläser auf ein Rost in den Einkochtopf stellen, mit möglichst heißem Wasser gut bis zum oberen Rand der Gläser befüllen (mindestens bis oberhalb des Einkochgutes, es schadet nicht, wenn die Gläser „unter Wasser stehen“, man kann auch übereinander stapeln, soweit es die Topfhöhe zulässt). Deckel auf den Topf und einkochen (für Fleisch i. d. R. gut 75 Minuten bei 100 ° C). Anschließend Gläser herausnehmen, bei Zimmertemperatur abkühlen lassen, Metallklammern abnehmen, Glas mit einem Etikett versehen ( Inhalt, Herstellungsdatum) und ab in den Vorratskeller.
Wichtig ist eine Dichtigkeitsprobe nach dem Einkochen/Abkühlen: Glasdeckel oberhalb des Einkochgummis anheben, wenn man so das gesamte Glas mit hochheben kann, ist es dicht. Weiteres Indiz für dichte Gläser ist die Gummilasche des Einkochringes, die Nase sollte nach unten zeigen (nur bei den heute gebräuchlichen Rundrandgläsern, bei der älteren Version mit den nach oben gewölbten Deckeln verhält es sich umgekehrt, d. h. Nase nach oben!).
Ansonsten: Möglichst schnell verzehren oder erneut einkochen!!!
Das so behandelte Einkochgut sollte, kühl (kein Kühlschrank erforderlich!! Normaler Keller- bzw. Vorratsraum reicht) und relativ dunkel gelagert, Jahre, wenn nicht Jahrzehnte haltbar bleiben! Wir selbst genießen z. Z. immer noch eingekochte Pilze aus dem Jahr 2008, ohne jemals Schaden genommen zu haben. Pfirsichmarmelade aus 2006 schmeckt auch noch. Fleisch hält bei uns nicht so lange!! Wird immer sehr schnell vernichtet, nur das ein oder andere Glas hat schon mal länger als ein Jahr überlebt.
Hier eine relativ kleine Partion Sauerbraten mit viel Sosse in einem 1 l Glas
Gruß Volker