Griechenland-Hilfe

Scharfschmecker schrieb:
Was muss noch alles passieren, damit die Leute bei uns auf die Straße gehen? In diesem Zusammenhang eine kleine Buchempfehlung. Anstrengend zu lesen, weil sich der Autor oft wiederholt und ihm gelegentlich der Gaul durchgeht, aber er spricht viele Dinge aus, die andere Berufsschreiber zwecks Sicherung ihrer eigenen Existenz sich nicht trauen.

Nein Danke. Habe etwas über dieses Buch rechachiert und bemerkt, dass es für mich zu sehr Bildniveau hat.
Zitat aus einer Amazonbewertung: "hier lebende Ausländer sind "Multikulti-Primaten"
So werden in dem Buch also die Einwanderer genannt die zu uns kommen!?
Nein Danke. So ein Buch brauche ich nicht. Es gibt noch mehr Punkte die mich an dem Buch stören. Dieser war nur ein Beispiel.

Edit:
Zu dem Verlag, ein Auszug aus Wikipedia:

Der Verlag hat sich auf Literatur aus dem Umfeld von Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaften spezialisiert.
 
Wie gesagt, man muss über vieles hinweglesen, aber es sind ein paar gute Erkenntnisse drin, die in dieser Form leider kaum jemand vorträgt. Mir hat die Lektüre trotz diverser verbaler Entgleisungen des Autors nicht leidgetan.

Das Problem ist doch, dass bei uns jegliche Berichterstattung "politisch korrekt" sein muss. Wer seine Meinung knallhart formuliert, wird kaltgestellt oder lächerlich gemacht - Sarrazin zum Beispiel.

Bei den Amazon-Bewertungen lohnt es sich übrigens, mal sämtliche Bewertungen zu diesem Buch zu lesen - gibt ein besseres Bild, was einen da erwartet und wie es beim Leser ankommt.

Ansonsten hat der Verlag wirklich ein etwas "durchwachsenes" Sortiment.
 
Sarrazin hat das Kind beim Namen genannt und klare Worte gefunden. Im Gegensatz zu den knieweichen Politphrasen unserer friedensbewegten Mulitikultiphantasten. Weiter so ! :thumbup:
 
Also ich weiß nicht. Einige der Aussagen von Sarrazin zeigen wirkliche Probleme und es ist gut, dass jene so benannt werden. Aber politisch absolut unkorrekte Aussagen wie: ständig Kopftuch tragende Mädchen produzieren ... gehen über das hinaus was ein gebildeter Mensch von sich geben sollte und disqualifizieren somit leider auch alle treffenden Aussagen.

Multikulti haben wir schon längst. Das ist aber nix schlimmes. Wer fest in seiner Kultur steht verliert sie nicht im Multikulti sondern lernt sie besser kennen und wird durch viele neue Blickwinkel bereichert. Und wenn Multikulti von friedensbewegten Phantasten ausgeführt wird ist das wohl besser als wenn gegen Multikulti eingestellte Fundamentalisten gewaltsam auftreten. (Dies ist nicht auf Sarrazi bezogen - nur ein Gegenbeispiel zu friedensbewegten Multikultiphantasten.)
 
Sarrazin hat es geschafft, daß außerhalb der Gremien, auch in großen Tageszeitungen ernsthaft über den Unwillen einiger Migrantengruppen diskutiert wird, sich zu integrieren. Ich arbeite seit 17 Jahren in einer Firma mit türkischen Kollegen zusammen, und habe schon einiges erlebt. Ein Mann hat z.B. seine kopftuchtragende Frau aus der Spätschicht abgeholt, weil sie mit Männern zusammenarbeiten mußte. Nichtmuslimische Frauen sehen sie als reines Sexobjekt. Bei muslimischen Frauen trauen sie sich aus Angst vor Rache nichts. Das Frauenbild dieser überheblichen Möchtegern-Machos ist mittelalterlich. :thumbdown: Und im Gegensatz dann dieses lächerliche Geschwafel der Multikultiphantasten....
 
Mit leisen Tönen hätte Sarrazin niemand wahrgenommen. Man kann über BILD denken, was man will - hätte das Blatt die Situation mit Griechenland (und Schulden-Deutschland als Hauptzahlmeister) nicht so schrill und übertrieben dargestellt, hätte das kaum jemand mitbekommen, was da abgeht.
 
Man muß Dinge beim Namen nennen und in klare Worte fassen. Diese aus den USA herübergeschwappte "Politische Korrektheit" ist ein Todschlagargument, um unliebsame Diskussionen und Meinungen zu unterdrücken. Dies kommt einem Redeverbot gleich.
 
Pedro schrieb:
Man muß Dinge beim Namen nennen und in klare Worte fassen. Diese aus den USA herübergeschwappte "Politische Korrektheit" ist ein Todschlagargument, um unliebsame Diskussionen und Meinungen zu unterdrücken. Dies kommt einem Redeverbot gleich.

:thumbup: Besser hätte ich es auch nicht schreiben können Pedro :clapping:
 
Natürlich muss man Dinge beim Namen nennen und das auch gerne über die üblichen Phrasen hinaus. Doch sollte man damit nicht verallgemeinernd ganze Volksgruppen diskriminieren. Das geht auch anders.

Das es auch anders geht haben wir z.B. 1989 in Leipzig gesehen.

Ich finde es ja auch nicht gut wenn Menschen die nach Deutschland ziehen sich nicht integrieren wollen. Dies dürfen sie von mir aus aber auch gerne ohne ihre Herkunft zu verleugnen.
Und genau so gibt es auch Deutsche die ihren Frauen verbieten die Wohnung zu verlassen und mit anderen Männern zu reden. Oder Deutsche die nur auf Gewallt aus sind. Das darf man dabei nicht vergessen.
 
Und viele von diesen "politisch Korrekten" knicken sofort ein und negieren Grundwerte unserer Demokratie, wie Rede- und Meinungsfreiheit, wenn sich irgendeiner in Indonesien durch eine Karrikatur beleidigt fühlt. Und sie sind sehr gerne beleidigt.... :rolleyes:
 
Scharfschmecker schrieb:
Das Problem ist doch, dass bei uns jegliche Berichterstattung "politisch korrekt" sein muss. Wer seine Meinung knallhart formuliert, wird kaltgestellt oder lächerlich gemacht - Sarrazin zum Beispiel.

Hmm... naja... mal gesetzt den Fall das rote Tuch für den Stier wäre hellgrau... dann wäre der Name sarrazin für mich (den Stier) das dunkelste schwarz das man sich vorstellen kann. Ganz ehrlich sarrazin ist doch nun wahrlich nicht's worüber man als aufgeklärter Mensch, der weiß die Erde ist keine Scheibe, auch nur im entferntesten in Betracht ziehen kann drüber nach zu denken.

Sollte dieser "Warmduscher" bereit sein auf sein Gehalt zu verzichten und, für sagen wir ein halbes Jahr, fähig sein vom Satz der Grundsicherung unter öffentlicher Beobachter (event. Big-Brother-Sonderstaffel) zu leben, dann bin ich gerne bereit mich mit ihm vorbehaltslos über das Thema HartzIV zu unterhalten.
 
Zeitenwanderer schrieb:
Und genau so gibt es auch Deutsche die ihren Frauen verbieten die Wohnung zu verlassen und mit anderen Männern zu reden.

Gut gesagt!
Ich kenne aus persönlicher Erfahrung deutsche die seit ca. 20 Jahren in Thailand leben und zu dämlich sind auf dem Markt nach dem Preis für Bananen zu fragen, sich aber im selben Moment ganz sarrazin-like daüber aufregen, dass sich Migranten in D angeblich nicht integrieren wollen.
 
"multikulti-gequatsche" ist einer Diffamierung einer Bevölkerungsgruppe vorzuziehen.
Klare Worte gerne - kontraproduktive Beleidigungen nein. Nur weil es intellektuell fordernd ist, sich scharf aber sachlich auszudrücken, darf man darauf nicht verzichten. Herr Sarrazin sollte ansonsten unter die Kabarettisten gehen, vielleicht sieht man ihm dann die ein oder andere Geschichte nach, aber selbst dann hat der Humor Grenzen.

Viele Grüße, Niveau ist keine Hautcreme. ;-)
 
jonathan schrieb:
aber selbst dann hat der Humor Grenzen.

Meinungs-und Redefreiheit sind ein hohes Gut! Urban Priol hatte letztens recht derb über die Heuchelei zur Beerdigung des polnischen Präßidenten abgelästert. Prompt waren unsere Nachbarn beleidigt. Der ZDF Chef hat sich entschuldigt, aber auch gesagt, daß er sich nicht in die Satiresendung einmischt. So gehört sich das!

Es kommt auch drauf an, wer lästert. Es ist ein Unterschied, ob Django Asyl oder Ingo Appelt bestimmte Witze macht..... :P
 
Pedro schrieb:
Meinungs-und Redefreiheit sind ein hohes Gut!

"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
Voltaire

Pedro schrieb:
Es kommt auch drauf an, wer lästert.

Genau! Ich denke auch, wer bestimmte Sachen, glaubhaft, für sich umsetzen kann, der darf auch über die Nichteinhaltung dieser Sachen bei anderen lästern. Wer aber etwas fordern will, was für ihn selber völlig utopisch ist, der möge doch bitte einfach mal die Fre..e halten und zu Hause sein Pils trinken.
 
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