High Speed Growing durch Wahl der richtigen Topfgröße - Das Experiment

Ich erinnere mich daran, dass am Anfang bei dir die Erde zu nass war. Das bremst auch.
Unter einem 13x13 cm Topf sollte man beim High-Speed-Growing möglichst nicht starten.

Wichtig ist auch die Temperatur. Der Abstand zu den LSR ist bei dir erheblich höher. Damit ist wahrscheinlich auch die Temperatur niedriger.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit bei Jungpflanzen:

Luftfeuchtigkeit.jpeg



Bei größeren Pflanzen liegt die Temperatur bei mir eher bei 24 °C, aufgrund des größeren Abstand zu den Lampen.

Ich reguliere übrigens nicht nur die Höhe der Lampen sondern stelle die Töpfe auch auf Podeste, so dass der Abstand zur Lampe für alle Pflanzen in etwa gleich ist. Konservendosen eignen z. B. sich gut für die Höhenanpassung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinnere mich daran, dass am Anfang bei dir die Erde zu nass war. Das bremst auch.
Ja, da machte ich den Fehler, zuerst umzutopfen und dann das trockene Substrat zu gießen.
Mittlerweile fülle ich bereits feuchte Erde ein, topfe um, gieße nur ein bisschen um den Stamm.

Unter einem 13x13 cm Topf sollte man beim High-Speed-Growing möglichst nicht starten.
Ich starte mit 9x9, weil davon 4 auf der Fläche vom 6,5 L Topf Platz haben.
Die stärkste Pflanze selektiere ich frühzeitig, der Rest wird verschenkt.

Wichtig ist auch die Temperatur. Der Abstand zu den LSR ist bei dir erheblich höher. Damit ist wahrscheinlich auch die Temperatur niedriger.
Welchen Abstand zu den Lampen hast du bei den Keimlingen?
Und welche Temperatur?
Heizt du zusätzlich?

Welches Substrat nimmst du zu Beginn?

Sorry für die vielen Fragen, aber du weißt ja wie das ist mit der krankhaften Neugierde :D
 
Ich starte mit 9x9, weil davon 4 auf der Fläche vom 6,5 L Topf Platz haben.
Die stärkste Pflanze selektiere ich frühzeitig,
Dann aber möglichst nach zwei Wochen.
Welchen Abstand zu den Lampen hast du bei den Keimlingen?
Handbreit
Und welche Temperatur?
Siehe Grafik im letzten Post.
Heizt du zusätzlich?
Nein LSR liefern bei mir genügend Wärme.
Welches Substrat nimmst du zu Beginn?
Aldi Blumenerde + 20% Perlite ab nächstes Jahr. Bisher 20% Kokosfasern.
 
Lohnt sich das Umtopfen kurz vor den Endtöpfen?

Jedes Jahr Ende April bin ich unentschlossen, ob ich die Chilis noch einmal umtopfen soll.
Lohnt sich der Aufwand für ca. 20 Tage?

Rocoto Cabeca
Beide ca. 90 cm hoch. Aussaat: 1. Februar
Konnte keine nennenswerten Wachtumsunterschiede feststellen.

Anhang anzeigen 159851

Rocoto PI 614001
Aussaat: 1. Februar. Extrem lange Keimdauer.
Standen bisher dicht unter 6500K LSR. Daher das sehr gedrungene Wachstum.
Größe der Pflanzen sehr ähnlich.

Anhang anzeigen 159850


Je eine Pflanze bleibt in dem 7 Liter Topf, die Andere wurde am 30.4. in einen 18 Liter Topf umgetopft.

Die Pflanzen stehen nebeneinander am Südfenster unter identischen Bedingungen.

Mal sehen was passiert!

Hey, hast du da schon neue Erkenntnisse gewonnen?
 
30.04.2019: Zwei recht ähnliche Pflanzen

20190430_120439-klein.jpg


18 Tage später: 18.05.2019

20190518_153414-klein-R.jpg


Nach den 18 Tagen konnte ich leider nicht länger identische Bedingungen sicherstellen.

Wenn man bedenkt, dass es nur 18 Tage waren und die Pflanze sich nach dem Umtopfen erst neu orientieren musste, dann sehe ich schon einen Unterschied.

Am 29. Mai habe ich die Pflanzen in das Beet gepflanzt. Bis dahin war ein deutlicher Unterschied zu sehen.
Diesen habe ich aber nicht dokumentiert, da die Bedingungen leicht unterschiedlich waren.

Ich werde das Experiment im nächsten Jahr, unter optimaleren Bedingungen, wiederholen.

Bis dahin gehe ich davon aus, dass sich Umtopfen, auch recht kurz vor den Endtöpfen, lohnt, wenn es über 20 Tage in den Zwischentöpfen sind.
 
Wenn die Töpfe bis dahin nicht zu groß werden, kann man das machen. Allerdings wird es immer umständlicher mit steigender Topfgröße. Das habe ich mal mit einer Rocoto gemacht. Die stand dann in 14 oder 18 Litern und sollte in den endgültigen Topf, ich meine mit 50 Litern. Das ist gar nicht mehr so einfach, den Wurzelballen komplett aus dem Topf zu bekommen und die Pflanze nicht zu beschädigen, besonders wenn man es alleine machen muss.
 
Spricht eigentlich etwas dagegen, den Anfang in Erde durch beispielsweise DWC zu ersetzen? Bei mir sind die Unterschiede zwischen Anbaufläche im Garten und Möglichkeit zum Vorziehen zu Hause extrem unterschiedlich.
Zu Hause habe ich zwei Fensterbänke 130x30 cm und das wars - im Garten aber 90 qm² Anbaufläche + Gewächshaus + Terrasse. Da bringen ich locker 40-50 Pflanzen + 10 in großen Töpfen auf der Terrasse hin.

Aber da ich hauptsächlich Chinensen plane muss ich ja auch schon früh genug beginnen. Mit 60 13x13cm Töpfen zu Hause brauche ich gar nicht anfangen.

Wie verhält sich den das Wurzelwerk in hydroponischen Systemen? Wenn man eine größere Wanne mit ausreichend Nährstoffversorgung bietet, können die Wurzeln doch gar nicht so schnell Ihre Grenzen finden, von Ringwurzeln ganz zu schweigen. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?


Grundlegend wäre das natürlich perfekt - zu Hause mit wenig Platz in DWC vorziehen und ab den Eisheiligen dann draußen in Erde.
 
Naja rein hypothetisch läge bei einer, meinem Fensterbrett entsprechenden, 130x30x10 cm großen Wanne das Volumen bei 39 L. Das klingt für mich auf Anhieb doch erstmal nach einer Menge Nährstofflösung und vor allem viel Platz für die Wurzeln. Fraglich ist dann natürlich auch, ob damit jede einzelne Pflanze ein Volumen von 39 L - Gesamtmasse der anderen Wurzeln zur Verfügung hat oder ob sich die Wurzeln stärker gegenseitig hemmen.

Wenn ich das auf zwei Fensterbretter erweitere habe ich fast 80L zur Verfügung, das sollte doch für 60 Pflanzen reichen, oder?
 
zu Hause mit wenig Platz in DWC vorziehen und ab den Eisheiligen dann draußen in Erde.
Bei DWC sollten die Wurzeln genügend Platz haben. Das dauert, bis sie sich gegenseitig behindern. Sich gegenseitig beiseite schieben ist kein Problem.

Ich würde immer nur eine Gattung in ein DWC setzen. Pflanzen, die sich sehr ähnlich sind, tolerieren sich meistens. Stammen ja meist von der selben Mutter ab. Dagegen werden fremde Pflanzen zum Teil auf Wurzelebene aktiv bekämpft.
Solange es nur Chinensen sind, würde ich mir da keine allzu große Sorgen machen.

Beim Platz sehe ich bei den Wurzeln nicht so das Problem 30 Pflanzen auf 130x30. Das sind unter 10 cm Abstand zwischen den Pflanzen. Selbst bei optimaler Beleuchtung von oben reicht das nicht sehr lange. Nach spätestens 2 Monaten hast du oben ein Platzproblem.

Wasserwurzeln unterschieden sich von den Erdwurzeln! Wasserwurzeln könne leicht in Erde verschimmeln. Vor dem Substratwechsel die Wurzeln kräftig zurückschneiden.

Unbedingt für ausreichend Sauerstoff im Wasser sorgen!

Kratky Method, Deep Water - Das Experiment
 
Hallo an Alle und an @Anfänger2013,

auch wenn ich jetzt noch nicht alle Seiten dieses Threads gelesen habe, echt super aufbereitet und echt lesenswert. Solche Experimente und Anbautests sauge ich förmlich auf.
Eine Frage hätte ich jedoch, und hoffe die wurde nicht schon in den zurückliegenden 17 Seiten dieses Threads gestellt.

Ich habe bei meinem KL-Anbau nur begrenzte Tiefe zur Verfügung, d.h. ich könnte in zwei Reihen in 11x11x12cm-Töpfen (1L) anbauen. Es wurde jedoch gleich auf der ersten Seite festgehalten, dass vermutl. 1L nicht ausreicht, um das Wachstum zu pushen.
Jetzt zu meiner Überlegung: Ich könnte auch in zwei Reihen in 12x12x20cm-Töpfen (2L) anbauen. Das wäre dann das max., was gehen würde.

Frage: Was ist hier mehr relevant, der Topf-Durchmesser oder ist mehr Tiefe auch ok? Das wäre für mich eine echte Alternative. Ich möchte in der kommenden Saison das High Speed Growing unbedingt testen.
 
Meiner Erfahrung nach führt ein schmaler, hoher Topf zu höherem, weniger verzweigten Wachstum. Also ungefähr Topfform=Pflanzenform.
 
Ich habe bei meinem KL-Anbau nur begrenzte Tiefe zur Verfügung, d.h. ich könnte in zwei Reihen in 11x11x12cm-Töpfen (1L) anbauen. Es wurde jedoch gleich auf der ersten Seite festgehalten, dass vermutl. 1L nicht ausreicht, um das Wachstum zu pushen.
Jetzt zu meiner Überlegung: Ich könnte auch in zwei Reihen in 12x12x20cm-Töpfen (2L) anbauen. Das wäre dann das max., was gehen würde.

Frage: Was ist hier mehr relevant, der Topf-Durchmesser oder ist mehr Tiefe auch ok? Das wäre für mich eine echte Alternative. Ich möchte in der kommenden Saison das High Speed Growing unbedingt testen.

Ich stand vor dieser Saison vor der gleichen Frage und habe dann aus Platzgründen in 10x10x17er (1,4 L) Töpfen angezogen, was im direkten Vergleich zu 9x9x9er-Töpfen bereits klare Vorteile ergab.
Insofern war mein Fazit, dass Chili-Pflanzen tiefe Töpfe gut annehmen und diese eindeutig wachstumsfördernd sind. :thumbsup:
 
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