How To: Verhüten für sortenreine Früchte

Alles klar, vielen Dank, ich schüttel das Bäumchen. Auf Sortenreinheit bin ich nicht bedacht, sind Buth, Habanero und Reaper eine Frankstein Chili wäre auch ganz nett im nächsten Jahr, die wird dann sicher stabil sein wie das deutsche Mobilfunknetz, aber wen juckts.
Ich danke vielmals.
 
Meint Ihr es bringt auch was die Pflanzen im Ganzen immer Sortenrein in kleine "Gewächshüttchen" zu stellen?
Also quasi nach Sorte sortiert unter so Folien Zelte.

Ich hab hier einige Samen und würde die nächste Saison gerne Sortenrein weiterziehen, diese Saison hab ich das ganze etwas zu Laienhaft angefangen.
 
Das halte ich für ziemlich umständlich. Musst ja dauernd auf und zu machen zum Giessen und so richtig sicher ist das auch nicht, wenn Du einen Folientunnel nach dem anderen aufmachst und ggf. mit der Gießkanne oder sonst was die Pollen verteilst. Teebeutel sind einfacher, wenn man sich mal dran gewohnt hat.
 
Das halte ich für ziemlich umständlich. Musst ja dauernd auf und zu machen zum Giessen und so richtig sicher ist das auch nicht, wenn Du einen Folientunnel nach dem anderen aufmachst und ggf. mit der Gießkanne oder sonst was die Pollen verteilst. Teebeutel sind einfacher, wenn man sich mal dran gewohnt hat.
Super, Danke
Das war dann in meinem Kopf wahrscheinlich einfacher als wirklich haha
 
Meint Ihr es bringt auch was die Pflanzen im Ganzen immer Sortenrein in kleine "Gewächshüttchen" zu stellen?
Also quasi nach Sorte sortiert unter so Folien Zelte.

Ich hab hier einige Samen und würde die nächste Saison gerne Sortenrein weiterziehen, diese Saison hab ich das ganze etwas zu Laienhaft angefangen.

So ähnlich läuft es tatsächlich beim IPK ab. Die haben kleine "Gewächshäuser" und in jedem ist nur eine Sorte pro Gattung.



Wir hatten 2018 ein ähnliches Prinzip und auch mehrere Pflanzen einer Sorte jeweils unter einer Haube

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Aktuell wird nur noch bei Capsicum pubescens mehrere Pflanzen einer Sorte zusammen eingepackt.
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Wenn es wichtige Sorten sind und viel Saatgut gebraucht wird kann das mit den einpacken oder extra stellen gemacht werden. Wenn es nur um wenig Saatgut geht reicht es einzelne Blüten zu isolieren.
 
Liebe ChiliFreunde,
jetzt habe ich mir das Ganze hier mal durchgelesen und denke, daß meine "schöne, hübsche, tolle Methode" verhütete Samen zu erzeugen großer Quatsch und für den Hugo ist / war...
Ich nehme Organazasäckchen - da kann ich schön sehen, wann die Blüte aufgeht und wanns Zeit ist, das Beutelchen wieder abzunehmen. Das Zugband ist super praktisch. Die Teebeutelgeschichte war so fummelig... Aber jetzt denke ich eben, daß die Löcherchen im Organza viel zu groß sind - da kommen Pollen durch.
Würdet Ihr das bestätigen? Organza Quatsch? Lieber Teebeutel?
Viele GabiGrüße.
P.S.: Aber Ihr müßt schon zugeben - es sieht sehr dekorativ aus... Hihi - na wenigstens Etwas. 😅

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Ich sage am Ende des Tages ist Sortenreinheit ein Mathematisches Problem und die Maschenweite eines Netzes ist nur einer von vielen Faktoren.
Es gibt Zahlen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist das eine Blüte sich selbst bestäubt. Das ist im Bereich von um die 80 %
Wie wahrscheinlich ist das reifer fremder Pollen durch ein Netz kommt ist dann eben ein weiterer Punkt
Und dann muss dieser Pollen ja noch den Stempel treffen.

Ich weiß am Ende findet die Natur immer einen Weg deswegen ist es immer nur ein Versuch aber eben einer mit einer guten Erfolgsaussicht.
 
Für vor Regen geschützte Pflanzen sind Druckverschlussbeutel sehr viel einfacher (ca. 4 x 4 cm; Kragen direkt über dem Verschluss abschneiden). Und ich bin relativ sicher, dass eine gute manuelle Bestäubung deutlich mehr Samen und entwickelte Früchte hervorbringt - das ist dann aber auch sehr viel aufwändiger. Ich drücke dafür einzelne offene Staubblätter mit einer sehr feinen 5er-Pinzette auf die Stempel.
Die ausgeschnittenen Beutel sind ein super Tipp für Chinensen und Zierchillis. Da waren Teebeutel und Schnur viel schwieriger an den kurzen Stielen zu befestigen.

Verwendet jemand die Beutel wieder? Gerade die Chinensen brauchen ja ein paar Versuche bis man mal eine Blüte erwischt, die dann auch hängen bleibt. So liegen dann manchmal mehrere abgeworfene Beutel mit unklarem Polleninhalt am Boden um die Töpfe. Legt Ihr die Beutel in warmes Wasser ein oder gibt es sonst einen Tipp, wie Ihr den Pollen abtötet und die Beutel wiederverwendet?
Die Idee mit dem warmen Wasser kam mir in diesem Thread:
Wenn der Pollen längere Zeit Temperaturen über 40 Grad ausgesetzt wird, wird dieser unfruchtbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel zu aufwändig, vor allem wenn man bedenkt, dass die Beutelchen nur Bruchteile eines Cents kosten. Ich beschrifte die Beutelchen trotzdem einfach mit einem Edding mit der (abgekürzten) Pollen-Sorte bzw. -Pflanze und verwende die dann mehrfach. Übrigens überleben die Pollen nicht sehr lange, deren Halbwertszeit beträgt nur wenige Tage. Man muss aber beachten, dass die Pflanzen vor Regen geschützt stehen, sonst laufen die Beutel voll (was die Früchtchen übrigens überraschend gut vertragen, was aber bei faulenden Blütenblättern etwas eklig werden kann...).
 
Ein richtiges Etikett (HERMA 6919 Hängeetiketten) gibt es übrigens erst, wenn die Frucht angesetzt hat und dafür muss man dann ja auch die Bestäubersorte vom Beutelchen wissen. Das spart viel Arbeit, da in der Regel die meisten manuellen Bestäubungen leider nicht ansetzen.
 
Und was die alte Diskussion oben zur Maschenweite angeht: Es gibt Pollen und Blüten, die optimiert sind für Windbestäubung (wie Gräser, Birke, Kiefer und alles andere, was Pollenallergie verursacht) und welche, die auf Insektenbestäubung optimiert sind (wie Chilis). Diese Pollen kleben gut an Insekten aber fallen ansonsten einfach runter und die Blüten sind nach unten offen, was sie vor rieselnden Pollen schützt. Bei der Isolierung geht es darum, die Insekten fernzuhalten, nicht die Pollen, weil der direkte Transfer von Pollen zwischen Blüten praktisch keine Rolle spielt (auch wenn man sich immer irgendwelche Szenarien konstruieren kann...).
 
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