Keimblätter zusammengewachsen

Granerd schrieb:
Ich habe jetzt vorsichtig beide Blätter voneinander getrennt. Ich glaube verletzt habe ich sie nicht. War mehr ein verkleben als ein verwachsen denke ich. Die Blätter sind jetzt stark gebogen. Ich glaube das erledigt sich aber mit der Zeit von selbst. Zumindest kann sie die Blätter jetzt Richtung Licht drehen.

Vie Erfolg:)
 
@ Granerd
schön dass das Trennen funktioniert hat. :)

@maximan36
Wenn ich so verdrehte Keimblätter sehe, würde ich mal über das Substrat nachdenken. Es gibt Bakterien/Viren, die genau für solchen Krüppelwuchs sorgen. Diese befinden sich i. d. R. aber nicht am Saatgut, sondern in der Erde. :whistling: D. h. nicht, dass alle deine Erde damit "verseucht" ist ... oft hat man einfach Pech, dass das ein oder andere Töpfchen sich sozusagen was eingefangen hat ... gelegentlich bringt man sich das Problem auch mit den Töpfen vom letzten Jahr ins Haus.

Wenn die Pflanze schon gekeimt ist kann man nicht mehr viel retten bezüglich der Form, lediglich hoffen, dass es sich bei den echten Blättern auswächst. Sollten aber noch weitere Samen im gleichen Töpfchen sein - und noch nicht gekeimt - so kann es sich lohnen mit abgekühltem starkem Kamillentee oder Schachtelhalmtee die Erde zu "desinfizieren". Das hilft auch gegen andere sog. Auflaufkrankheiten, die den jungen Keimlingen später noch gefährlich werden könnten (z. B. Umfallkrankheit).
 
Ich habe derzeit nicht viel Zeit in den Foren zu lesen und bin vor ca. einer Woche von einem Kunden auf das Phänomen aufmerksam gemacht worden.
Bei zwei Aussaaten vom Giant Rocoto (Dezember 2011 und Januar 2012) gab es bei uns keine Probleme.
Da das Saatgut aus denselben Chargen stammte, die wir auch nur verkauft haben, bin ich etwas verwundert und kann mir das ganze nicht erklären.
Grundsätzlich sollte man bei verklebten (sie sind nicht richtig zusammengewachsen) Keimblättern abwarten, denn normalerweise haben die sich entwickelnden ersten echten Blätter genügend Kraft die Verklebung zu lösen.
Dazu ist es aber notwendig den Topf abgedeckt zu halten damit eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.
Sollten es die Blätter dennoch nicht alleine schaffen, dann ist der hier bereits gemachte Vorschlag, ein Keimblatt am Stiel abzuschneiden genau richtig.
Damit an der Schnittstelle keine Fäulnis auftritt, ist das Instrument (Schere oder Skalpell) vorher zu desinfizieren.

Wir trocknen unsere Samen kräftig herunter auf ca. 5% Restfeuchte, möglicherweise mag das der Giant Rocoto nicht und deshalb sind die Keimblätter verklebt ?
Das ist eine Vermutung und ich werde mit den Chargen 2012 mal einen Versuch durchführen.

Auf jeden Fall scheint ein gründliches Einweichen in Salpeter-Lösung die Verklebung zu lösen, sonst hätten wir das Phänomen auch gesehen.

Gruß

Peter
 
Finde das Thema ziemlich interessant und werde das auch noch weiter verfolgen, bin schon gespannt ob noch jemand rausfindet, durch was es schlussendlich verursacht wird.
 
Hab mich eigentlich nur über die Pflanzen gewundert und will da sicher keinen Stress machen.

Nutze seit Jahren fast nur Saatgut von Peter und bin damit sehr zufrieden. Die Keimquote liegt immer über 90% und alles war bisher auch sortenrein, besser kann´s nicht sein.

Auch dieses Jahr habe ich bereits 30 Sorten verbuddelt, alle im gleichen neuen Substrat, gleiche neue Schnapsbecher und alle sind im gleichen Minigewächshaus bei ca. 28-30 Grad gekeimt.
Wenn dann mal eine Sorte nicht richtig will ist es auch kein Problem.

Zu unserem Hobby gehört es halt auch, dass nicht immer alles perfekt läuft und das ist auch gut so, sonst wäre es auch ziemlich langweilig.

Von den 7 Keimlingen hat sich einer gut entwickelt und mehr Pflanzen wollte ich auch nicht anziehen. Mehr als 1-2 Pflanzen ziehe ich nie pro Sorte. Die anderen stehen nur aus Neugier noch in der Growbox und ich werde sie weiter beobachten, pikieren wollte ich sie aber nicht.
 
@Granerd: Wie hast du die Samen denn vorbereitet? Hast du die Samen eingeweicht, und wenn ja worin? Das sind in diesem Zusammenhang auf jeden Fall interessante Faktoren, insbesondere, da Semillas schreibt, dass er das nicht beobachtet hat. Dann können eventuell noch ein paar Leute gegensteuern (oder noch experimentieren), wenn du anders eingeweicht hast. (sorry wenn ich das überlesen haben sollte)
 
Granerd schrieb:
Ist von Semillas ja. Allerding ne Habanero red.

Achso. Die Habanero Red hab ich auch von Semillas. Da sind 5/5 Samen problemlos gekeimt, eine hatte nur ein Keimblatt ist aber trotzdem problemlos gewachsen.

Fazer schrieb:
Mir ging es nur um den Ton, der schwenk gerade im Capsa gewaltig um, das sind wir hier nicht so gewöhnt

Jo, ich auch nicht. :dodgy:

Mayachili schrieb:
@maximan36
Wenn ich so verdrehte Keimblätter sehe, würde ich mal über das Substrat nachdenken. Es gibt Bakterien/Viren, die genau für solchen Krüppelwuchs sorgen. Diese befinden sich i. d. R. aber nicht am Saatgut, sondern in der Erde. :whistling:
Nene, das ist inzwischen bei vielen Leuten mit Giant Rocotos aufgetreten, ist also keine Substratsache. Nur das hier keiner Angst vor Erdviren kriegt! ;)

frostbeule schrieb:
@Granerd: Wie hast du die Samen denn vorbereitet?

Wenn Du vergleichen willst, schau mal in den Capsamania-Thread, da haben die Leute das sehr unterschiedlich vorbereitet und das Ergebnis war bislang immer das gleiche.
 
Ich habe alle Samen vorher in Salzwasser 24Std eingeweicht. Allerdings danach nicht nochmal abgespühlt. Weiß nicht ob ein abspühlen das vielleicht verhindert hätte. Auf der anderen Seite hatte ich außer bei diesem einen Keimling keine Probleme. Bei mir war es bestimmt nur ein Zufall.

Wie Peter auch schon richtig gesagt hat war es auch bei mir nur eine Verklebung und nicht verwachsen.
Peter schreibt auch man könnte den einzelnen betroffenen Topf abdecken um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dazu ne Frage: Könnte ich zB einfach ein Glas darüber stellen? Oder ist dann zu wenig Luftzirkulation?
 
yoolio schrieb:
Nene, das ist inzwischen bei vielen Leuten mit Giant Rocotos aufgetreten, ist also keine Substratsache. Nur das hier keiner Angst vor Erdviren kriegt! ;)

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen bitte. ;) Bei den Giant Rocotos sind die Keimblätter verklebt. Ich habe mich aber zu maximans Problem geäußert, dort sind die Keimblätter verwachsen/verdreht/verkrüppelt aber nicht verklebt. Also ein ganz anderes Problem... :rolleyes:
 
edit: *satzumbau*


Um es nochmal zu sortieren: Bei Granerd waren Habanero verklebt und ließen sich lösen. Die Giant Rocoto von maximan und vielen anderen (bei meinen eben auch) sind aber verwachsen. Die lassen sich nicht teilen, nur aufschneiden um den echten Blättern mehr Platz zum wachsen zu geben.
Wenn Du nochmal auf das Foto von maximan schaust siehst Du, dass die Keimblätter zusammengewachsen sind (nicht verklebt) und die echten Blätter sich quasi "rausquetschen" mussten. Dadurch ist vermutlich die verkrüppelte Form entstanden. :cool:


edit2: Wobei, die letzte Behauptung nehme ich mal zurück. Es könnte sein, dass die Blätter deswegen so aussehen, aber da inzwischen ja auch ein paar Fotos von älteren Giant Rocotos gepostet wurden die immer noch krüppelig aussehen kann das auch an einem allgemeinem Gendefekt, Samenschaden, der oben von Peter genannten Trocknung oder ganz was anderem liegen. Aber so oder so ist das inzwischen bei so vielen hier aufgetreten, dass ziemlich sicher angenommen werden kann, dass der Fehler bei den Samen, nicht beim verwendeten Substrat etc. liegt.
 
Hab bei zwei einen OP Versuch gestartet und dabei einen Großteil der Keimblätter leider entfernt. Hat zwar ziemlich lange gedauert bis das erste echte Blatt sich entwickelt hat, aber die Blätter sind Ok und die Pflanze wächst jetzt auch sehr gut weiter.

Wie Peter schon sagte sollte man versuchen Platz für die ersten Blätter zu schaffen, dann wachsen sie auch normal weiter. Die ohne OP sehen immer noch ziemlich verkrüppelt aus, ich glaube nicht, dass die sich noch normal entwickeln.

p1010537oucac.jpg
 
Granerd schrieb:
Ich habe alle Samen vorher in Salzwasser 24Std eingeweicht. Allerdings danach nicht nochmal abgespühlt. Weiß nicht ob ein abspühlen das vielleicht verhindert hätte. Auf der anderen Seite hatte ich außer bei diesem einen Keimling keine Probleme. Bei mir war es bestimmt nur ein Zufall.

Wie Peter auch schon richtig gesagt hat war es auch bei mir nur eine Verklebung und nicht verwachsen.
Peter schreibt auch man könnte den einzelnen betroffenen Topf abdecken um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dazu ne Frage: Könnte ich zB einfach ein Glas darüber stellen? Oder ist dann zu wenig Luftzirkulation?

In Salzwasser ???

Es gibt diverse Möglichkeiten hohe Luftfeuchtigkeit zu halten, man kann auch einen Gefriebeutel über den Topf stülpen.
Bei kleinen Pflanzen ist der CO2- bzw. Sauerstoffbedarf sehr gering, d.h. es reicht, wenn man einmal in der Woche belüftet.

Gruss

Peter
 
Ich habe gelesen, dass viele Leute die Samen in Kamillentee, Wasser, Salpeter oder eben auch in Wasser mit ein wenig Salz einweichen. Ich hatte mich dann für die Salzwasser-Variante entschieden?
Ist das nicht empfehlenswert? Von meinen 25 Samen sind 20 gekeimt. Ist ja ein gutes Ergebnis für Bedingungen bei Zimmertemperatur (habe keine Heizmatte) oder?

Dann werde ich den betroffenen Keimling mit einem Gefrierbeutel zudecken.
Vielen Dank für den Rat!

Gruß
Volker
 
Meine Giant Rocoto hat auch das Problem mit den Keimblättern :(
Ich find das schon seltsam, immerhin hast du, Peter, doch alle Sorten unter gleichen oder zumindest ähnlichen Bedingungen!? Manchmal spielt die Natur einfach verrückt :D
Alle anderen Sorten, die ich von Semillas habe sind übrigens astrein und ich bin mit dem Shop und seinem Service rundum zufrieden, nur das mich hier keiner falsch versteht ;)

Zu meinem Anbau sei noch gesagt, dass ich im Minigewächshaus mit Heizmatte vorziehe, aber die Samen vorher nicht einweiche. Das möchte ich dann nächste Saison mal testen :)
 
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