Könnt ihr noch etwas zu den längsaufgerollten Blättern bei den Hexennasen sagen?
Da die Keimblätter bereits Anthocyane einlagern (= Sonnenschutz) und meines Wissens die Hexennase keine dunkellaubige Sorte ist
=> kann es sein, dass es an zu viel Licht liegt, dass die Blätter sich am Rand nach oben rollen (Hitzeschutz).
Aber, dass die Ränder wellig sind, liegt keinesfalls an zu viel Licht. Schau mal genau nach (mit einer Lupe), ob sich in den Falten nicht bereits Blattläuse, Thripslarven oder Spinnmilben verstecken, diese würden genau solche Blattverkrüppelungen hervorrufen. Um diese Jahreszeit hat man Blattläuse schnell in der Bude (per Wind beim lüften oder einfach an der Kleidung/Haustier mit nach drinnen gereist) und Spinnmilben lieben trockene warme Heizungsluft.
Grundsätzlich sind nach oben gerollte Blattränder immer ein Zeichen für ein Problem mit der Wasserversorgung. Die Pflanze versucht durch das Einrollen der Ränder, die Blattoberfläche (=Verdunstungsfläche) zu verringern.
Mögliche Ursachen:
1. Zu trockene Luft (Kunstlicht-Abwärme, Heizungsluft etc. pp.)
2. Ungleichmäßige Wasserversorgung mit Trockenheitsstress durch
- zu wenig gießen
- ausreichend gegossen, aber Wasser kommt nicht bei den Wurzeln an
z. B. weil der Torfpresstopf das Wasser aus der Erde saugt oder weil nur wenige Milimeter der Oberfläche feucht sind, aber die Wurzeln weiter unten im Topf im Trockenen stehen (bei Bewässerung nur über Sprühen, wenn zu wenig/zu weit weg vom Keimling gesprüht wird)
- Wurzelschäden, die die Wasseraufnahme behindern (Pflanzen standen zu nass/Trauermückenlarven/Salzprobleme in der Erde)
Auf dem Gruppenfoto vom Donnerstag zeigen auch schon einige andere Pflanzen erste hochgerollte Ränder, deshalb würde ich sehr auf ein Problem mit der Wasserversorgung tippen. Könnte sein, dass sich das Problem schon durch das Umtopfen gelöst hat und sich die Blätter dann in den nächsten Tagen bessern. Ich würde jeden Tag ein Gruppenfoto (wie das Umtopffoto) machen, so kannst Du sehr gut vergleichen, ob sich was verändert.
Jetzt aber nicht in Panik geraten und zu viel gießen. Einfach gezielter direkt am Stiel gießen, statt den Ehrgeiz zu haben die ganze Oberfläche anzufeuchten. Geht sehr gut mit einer kleinen Gießkanne/einer Einwegspritze/einer PET-Flasche mit vielen kleinen Löchern im Deckel.
BTW: deine Tomaten müssen dringend aus den Presstöpfen raus. Vor allem die beiden Pflanzen in einem Topf sollten schnellstens getrennt werden. Dabei bis zu den Keimblättern tiefer setzen.
Tomaten musst Du übrigens sehr viel gründlicher wässern als Chilis. Sie wollen dauerfeuchte Erde und mögen es gar nicht, wenn der Wurzelballen zwischendurch austrocknet.