Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Fazit & Ausblick]

Welche Sorte sollen wir für die Mutationsversuche verwenden?

  • Brown Lage Habanero

    Stimmen: 36 54,5%
  • Aji Verde

    Stimmen: 9 13,6%
  • Campane

    Stimmen: 4 6,1%
  • Piment d´Espelette

    Stimmen: 17 25,8%

  • Umfrageteilnehmer
    66
Beaver Dam, Hatte keine Lust mehr zu warten!
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Sehr schön, dann hoffen wir mal das Beste, und mögen ein paar exklusive Mutanten dabei sein.

Meine geben richtig Gas und sehen im Moment so aus. Ein paar verkrüppelte und etwas merkwürdige Keimblätter sind schon dabei.
Und das Große bei den Rocotos ist eine Bohne, die irgendwie noch in dem Kokohum war. Davon war am Montag Abend noch nichts zu sehen.

Beaver Dam`s


Rocotos



Gruß

Eric
 
Bei den Rocotos habe ich ein Bakterium an den Samen, das die Wurzeln in eine weiche Substanz umwandelt.
Am Mittwoch ist mir beim Auspacken schon der starke Geruch aufgefallen. Der Posttransport bei den hohen Temperaturen war natürlich optimal für Bakterien.

Aus dem einen Gewächshaus habe ich deshalb 78 Samen, die gerade am Keimen waren, in Erde umgesetzt.
Das zweite Gewächshaus habe ich großzügig mit Chinosol besprüht.

Die Rocotos sind mir sowieso nicht so wichtig, da die Weiterzucht bei Mutationen zu dieser Jahreszeit etwas kompliziert werden könnte!
 
Mir ist gerade eingefallen, dass ich dem selben Teelöffel verwendet habe um beide Sorten auf dem Kaffeefilterpapier zu verteilen.

Mist!! Auch bei den Beaver Dam sind viele Wurzeln extrem weich. Sie sehen völlig normal aus sind aber nur noch Mus.

Habe jetzt 48 Beaver Dam aus unterschiedlichen Regionen in Erde gesetzt.

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Beide Minitreibhäuser habe ich mit Chinosol gründlich eingesprüht. Vielleicht reicht das um die Bakterien zurückzudrängen. Viel Hoffnung habe ich aber mehr.


eteeric, denke daran Deine Minitreibhäuser mit z.B. Danklorix zu sterilisieren. Bei Dir waren es bestimmt noch nicht so viele Bakterien, ein Paar werden aber auch schon da gewesen ein.


Was lernen wir daraus!

Nie allen Samen in einem Gewächshaus aussähen und die Sorten z.B. durch Markierungen trennen! Möglichst für jede Sorte ein eigenes Fach, Gefäß oder Beutel nehmen! Es kann immer ein Pilz oder Bakterium an den Samen haften, der sich dann rasend schnell ausbreitet.


In diesem Fall hatte das Bakterium durch den sehr warmen Posttransport natürlich ein leichtes Spiel.
eteeric hat natürlich nichts falsch gemacht. Erstens hat niemand damit gerechnet das überhaupt etwas keimt und darüber hinaus war der Postversand auch nicht geplant. Diese Bakterien treten auch nicht sehr häufig auf.
War halt Pech!


Bei meinen Samen mache ich vor der Aussaat meist eine Oberflächensterilisation.
Chinosol, nicht Chinosol Neo Gurgeltabletten, aus der Apotheke. ca. 6 Euro
Chinosol wirkt gegen Bakterien und Pilze.
Geeignet zur Oberflächensterilisation von Samen, 0,5g auf 0,1 Liter. Samen für 10 Minuten darin schwimmen lassen, dann abspülen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chinosol hat anscheinend gut gewirkt.
Fast keine neuen Keimlinge haben mehr weiche Wurzeln.

Zur Sicherheit habe ich noch einmal 44 Stück sofort in Erde gesetzt.
 
Ja das ist Chinosol!

Ich verwende Chinosol nur für die Oberflächensterilisation von Samen und in der Konzentration 0,5 g auf 1,5 Liter um Schimmel auf der Erde zu beseitigen. Ein bis zweimal einsprühen genügt.

Erde lebt! Mit Chinosol-Gießen killst Du auch alle nützlichen Bakterien und Pilze!

Wenn, dann würde ich die Erde entfernen, Die Wurzeln behandeln und dann in neue Erde setzen.

Chinosol verwenden gerne Kakteenzüchter. Vielleicht findest Du dort Erfahrungswerte.

Mache gerade ein Experiment, ob Chili-Samen in Chinosollösung keimen.
Wenn das klappt, dann würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen.
In einer Woche sollten erste Ergebnisse vorliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man das auch in Erde einsetzen?
Ich frage, da mein Spathiphyllum(nein ist kein capsicum^^) seit 2-3 Monaten an so enormem Wurzelschwund leidet, dass ich auch ein Bakterium in Verdacht habe.

Das Experiment ist zu Ende:
Chinosol wirkt eindeutig keimhemmend. Wenn Samen 15 Stunden in Chinosol 0,5% bzw. 0,05% eingeweicht wird, dann sinkt die Keimquote fast auf Null.

Anderseits habe ich die Samen in den Minigewächhäusern sehr gründlich mit 0,05% Chionosol eingesprüht: Die Bakterien und Pilze sind verschwunden und der Samen keimt jetzt ungestört weiter. Dort konnte ich keine Reduktion der Keimfähigkeit feststellen.

Es kommt halt auf die Dosierung an!

Wenn Du es bei der Spathiphyllum versuchen möchtest, dann würde ich Dir folgendes Vorschlagen:

Entferne gründlich alle Erde von den Wurzeln. Dann stelle die Pflanze für ein paar Stunden in ein Wassergefäß, damit sie ihren Wasserbedarf komplett stillen kann. Danach 10 Minuten in 0,5% Chinosollösung eintauchen. Dann gründlich abspülen und in neue Erde pflanzen.

Nicht vergessen über das Ergebnis zu berichten.


Damit dieser Beitrag keine totale Themaverfehlung ist:

Alle Samen haben eine Chance bekommen. Viele in kleinen Töpfen und der Rest in zwei Feldern der Hunderten.

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Zuletzt bearbeitet:
Wow, heftig wie groß deine Versuchsreihe geworden ist! :)
Außerdem finde ich die ersten Ergebnisse sehr spannend!
 
Siehst du, mit dem versenden bei dem heißen Wetter konntest du doch einige Versuche gegen Bakterien machen, dann hat sich dieser missliche Umstand doch ein wenig gerechnet.

Meine Beaver Dams sind noch fast alle am leben und die meisten arbeiten fleissig am 2 Blattpaar.

Die Rocotos sind langsamer und erst beim ersten Blattpaar, aber auch noch fast alle am leben.

Sie sind aber trotz Südfenster ein wenig in die Höhe gegangen. ich werde die Tage mal ein paar Fotos machen.


Gruß

Eric
 
Von den direkt nach der Bakterieninfektion in Erde gesetzten Rocotos haben viele, trotz bereits bestehenden Wurzelansatz, es nicht durch die Erde geschafft.
Nur die Keimlingen, die ich nach der Chinisolbehandlung in Erde gesetzt hatte, haben sich gut entwickelt.

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Viel Mutationen habe ich nicht vorzuweisen. Hier die mit den stärksten Blattanomalien:
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Bin gerade am Überlegen, ob ich die Zucht bis auf ca. 10 Pflanzen beende.

Wie sieht es bei Dir aus eteeric?
Deine müssten jetzt schon ca. 2 Wochen weiter sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und gibt es was Neues von den potentiellen Mutanten? Falls nein, ich habe gerade gelesen, dass wohl auch die Vor- und Nachbehandlung bei Bestrahlung wichtig sind. Samen, die Feuchtigkeit gezogen haben, sind wohl anfälliger für Strahlung. Auch die Aufbewahrung danach ist entscheidend für Mutationen.

Erfahren beim Überfliegen hiervon.
 
Ich hab 22 Beaver Dams in 9 oder 10er Töpfe umgesetzt, 22 Rocotos werde ich noch diese Woche umsetzten.




https://flic.kr/p/x4AUuV

Es sind leider auch nur wenige und keine extrem aussergewöhnliche Blattanormalien vorhanden, zb wie hier.


https://flic.kr/p/x4AUuV

Ca. 20 St. hab ich vor 2 Wochen schon raus auf den Kompost gesetzt. Dort gehen sie richtig ab und die ersten Beaver Dams bekommen schon Knospen. Aber leider keine großen augenscheinliche Mutationen zu sehen.


https://flic.kr/p/x4AUuV

https://flic.kr/p/x4AUuV

Wenn jemend Interesse an ein paar Planzen aus dieser Versuchsreihe hat, kann gerne ein paar bei mir abholen kommen.


Gruß

Eric
 
Vielleicht sind ja statt Mutationen des Wuchses auch Mutationen der Früchte oder des Ertrags vorhanden später. Wobei ich davon ausgehe, dass maximal jede hundertste bestrahlte Pflanze Mutationen aufweisen wird.

Jedenfalls sehr spannend.
 
Die letzte Woche hatten sie innen auf der Fensterbank ganz massiv Blattläuse angesetzt. Gestern habe ich sie alle rauss hinter eine hohe Hecke gestellt so dass sie nur früh morgens und spät abends direkte Sonne bekommen. Ich bin mal gespannt ob sich das Blattlausproblem nun von alleine löst.

Ansonsten sind die Beaver Dams die schon länger im Kompost stehen schon fast alle am blühen, diese sollten auf jeden Fall noch Früchte ansetzen, ob sie noch reif werden glaube ich eher nicht, aber schauen wir mal.
 
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