Moin allerseits,
am Freitag streifte ich mal wieder mit meiner Eselin
Gisela durch die Landschaft, machte hier und dort Fotos und plötzlich erblickte ich einen...
...der auf einer Wiese neben einem Kanal nach krabbelndem FLEISCH
stocherte. Der Storch befand sich etwa 20 Meter von mir entfernt. Klar, dass ich ihm nicht auf die Pelle... ääähh... auf´s Federkleid rücken durfte. Denn dann würde er den
Verschwindibus machen. Ergo musste ich die Tele-Einstellung vom Objektiv bemühen, mit der ich ab 5-fach Zoom aufwärts leider kaum brauchbare Resultate bisher erzielen konnte...
Von ca. 15 Aufnahmen sind dies die vier besten.
Sankt Georg-Kirche in
Sankt Jürgen, einem Ortsteil von Lilienthal (östlich von Bremen)
In dieser Kirche heiratete die Tochter von Udo Jürgens, fall´s es jemanden interessiert.
Das jedenfalls erzählte mir ein älterer Herr, der mir auf dem Friedhof neben der Kirche begegnete.
Im Garten hinter der Kirche steht diese Skulptur. Auf dem Kirchengelände darf man sich frei bewegen, auch die Kirche ist für Besucher geöffnet. Ach so, was die Kirche mit den Störchen zu tun hat.
Ja, auf einem Privatgelände neben dem Kirchengarten befindet sich das Nest, zu dem wohl auch der Storch gehört, den ich einige Minuten zuvor auf der Wiese entdeckt hatte.
Im Hintergrund der Skulptur kann man das Storchennest evtl. schon erahnen.
Wenn sie nicht auf Futtersuche sind, verbringen die Störche viel Zeit mit der Körperpflege. Junge sind wahrscheinlich noch nicht geschlüpft? Ich traf die Küsterin vor dem Eingang des Kirchengeländes, die mir sagte, dass das Storchenpaar bereits seit etwa 5 bis 6 Wochen wieder in dem Nest zugegen wäre.
Ich bin immer happy, wenn ich Störche sehe. Majestätische Vögel. Leider gab es im Herbst letzten Jahres schreckliche Nachrichten von den Störchen in der Wesermarsch. Der
Norddeutsche Rundfunk berichtete darüber, dass viele Elternstörche der Vogelgrippe zum Opfer fielen und daher ihre Jungen nicht mehr adäquat versorgen konnten bzw. dass der überlebende Elternteil (sofern ein Elternteil überlebte) es nicht schaffte, genug Futter für die Jungstörche heran zu schaffen. Deswegen sind leider auch rund 2/3 aller Jungstörche verhungert. Das trieb mir auch die Tränen in die Augen. Ich war ja Ende April 2022 in der Storchenstation Berne-Glüsing (habe hier in dieser Sparte reichlich Fotomaterial gepostet) und konnte die Tiere aus nächster Nähe beobachten und fotografieren. Dieses Jahr will ich im Mai dorthin, um evtl. Jungstörche vor die Linse zu bekommen. Östlich der Weser schien es keine Opfer der Vogelgrippe gegeben zu haben. Jedenfalls hatte die Küsterin der Kirche in St. Jürgen nichts derartiges beobachtet oder gehört.
Hoffen wir, dass die Störche dieses Jahr von der Vogelgrippe und anderen Katastrophen verschont bleiben.
"Ach, guck an, ein Paparazzo!"
Euer Rücken tut mich auch entzücken!
Einer der beiden Störche legte sich dann wieder nieder - ich vermute, um die Eier des Paares zu wärmen.
Kirchenfleet St. Jürgen/Lilienthal
Die Aufnahmen von den Störchen im Nest sind ja doch noch ganz gut geworden - mit Zoomfaktor 8. Erstaunlich!
Schönen Sonntag!
Der Storchen-Paparazzo