NPK Faustregel 2-1-3. Wirklich?

Chili Chris schrieb:
Vor allem das mit den Bodenanalysen. Sind da denn wenigstens bei den 3 Laboren auch gleiche Werte bekommen?

Das ist doch irrelevant. Die Bodenanalyse soll helfen, die richtige Düngung für die Pflanze - hier Capsicum xy -zu finden.

Erwägungen zum Substrat (Gartenerde, Steinwolle, oder weiß der Geier) führen vom Thema weg. Ich habe meine Gartenerde untersuchen lassen und keine Steinwolle etc.

Ich wollte wissen, welchen Nährstoffbedarf die Pflanze hat - und zwar bezogen auf meine Gartenerde.

Schluckauf wollte wissen, woher für die Pflanze Capsicum das Verhältnis N/P/K kommt. Er hat "sein" Substrat offen gelassen.


Mit welchem Dünger (Einzeldünger / Volldünger, organischem Dünger oder mineralischem Dünger) ich den Nährstoffbedarf decken will, ist (noch) unerheblich.

Chili Chris schrieb:
Zu den Werten aus DIG:

Hier müssen wir aber auch wieder ganz klar differenzieren, dass dieses auf Erdkulturen bezogen ist. Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, sind dort auch Sorptinseffekte der Nährelemente an die anorganischen Erdpartikel mit zuberücksichtigen! Dieses ist der Grund, warum die für diesen fiktiven, unterversorgten Boden auf ein Mal, vor allem so eine große Menge an Kalium heraus bekommst! Das meiste des Kaliums, was du auf diesen Boden gibst, wird erstmal dafür benutzt um den "Kaliumspeicher" der Erde wieder aufzufüllen und ist damit überhaupt nicht pflanzenverfügbar. Heißt also diese fiktive Rechnung bringt uns bei dieser Suche leider nicht weiter. :(

Einspruch Euer Ehren!

DiG gibt den Nährstoffbedarf der Pflanze bezogen auf den zugrunde gelegten Boden an.

Mein fiktives Beispiel legt offen, mit welchem Nährstoffbedarf für Paprika DiG im Hintergrund rechnet - bezogen auf einen fiktiven unterversorgten Boden.

Um eine etwaige "Speicherung" (Sorptionseffekt) geht es bei DiG NICHT. Das kannst Du leicht prüfen. Du brauchst nur die Anfangswerte (die Boden-Analysedaten) ändern.
Wenn Du den Analysewert bei K statt mit 1 mg/100g jetzt mit 30 mg/100g angibts, sagt das Progamm "Der Kaliumbedarf ist gedeckt".


Mit anderen Worten:
Zur Beantwortung von Schluckauf's Frage (Düngeverhältnis für Capsicim) müssen wir erstmal herausfinden, welchen Bedarf die Pflanze hat.

Wer zum Nährstoffbedarf mehr wissen möchte, möge sich diesen Leitfaden ansehen.

http://www.lwg.bayern.de/

Ab Seite 30 wird der Nährstoffbedarf für diverse Gartenpflanzen angegeben.

Für Paprika (Capsicum xy) im GWH wird gesagt

N = 27 Gramm pro qm
P = 5 Gramm pro qm
K = 36 Gramm pro qm

Das ist ein Verhältnis von 5,4 : 1 : 7,2 (oder habe ich mich verrechnet?)


Jetzt können wir uns entweder die Düngemittel suchen, mit denen wir den Bedarf decken wollen.

Oder wir suchen zunächst das "beste" Substrat .... Das hat aber auf den Bedarf an P+K KEINEN Einfluss.

Lediglich bei Stickstoff ändert sich der Bedarf infolge etwaiger Mineralisation. (Stichwort: HUMUSAUFBAU)
Aber das ist ein ganz besonderes Thema. Es ist für Gärtner interessant, die mit organischen Düngern (wie Kompost/Gründünger) arbeiten.
Grundzüge stehen in dem Leitfaden der LWG Bayern.
Wer zum Humusaufbau mehr wissen möchte, klickt hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Humus



Wer lieber auf mineralische Dünger setzt, kann die Packungsbeilage lesen oder den Händler/die Industrie fragen. ;)

Antworten zum Nährstoffbedarf der Pflanze wird er von der Industrie eher nicht bekommen.

Auch zum richtigen Verhältnis (1:2:3) wird er von der Industrie kaum brauchbare Antworten bekommen.
 
pyromanix schrieb:
Das ist ein Verhältnis von 5,4 : 1 : 7,2 (oder habe ich mich verrechnet?)
Ich komme auf 1:0,42:1,61 (Düngerkonvention), was wiederum recht nah an 1:0,50:1,50 liegt.
 
Indem ich durch 27 geteilt habe ;). Alle drei Werte natürlich, damit sich die Verhältnisse nicht ändern. Ich habe hier schon angedeutet, daß ich in der Literatur oft auf N=1 normierte Werte gefunden habe. Damit sind Zusammensetzungen unterschiedlicher Dünger einfach besser vergleichbar.
 
stimmt, unter meiner Idee, die Verhältnisse möglichst ganzzahlig darzustellen, leidet die Übersichtlichkeit. Eigentlich hat man sich darauf geeinigt, Düngervergleiche auf N=1 zu normalisieren, das mache ich ab jetzt auch in diesem Beitrag.

Ja, das ist auch etwas problematisch, vor allem für die anderen die uns hier folgen wollen, da in diesem 2-1-3 Verhältnis alles auf den Phosphor normiert ist. Ich denke der Übersichtlichkeit halber sollten wir dort vielleicht lieber bleiben.

Auf Seite 11 findet man die Nährstoffaufnahme abhängig vom Marktertrag. Die N:p:K-Verhältnisse (Düngerkonvention, also N:p2O5:K2O) reichen von 1:0,31:1,42 (Marktertrag 5,0 kg/m²] bis 1:0,27:1,25 (20 kg/m²).

Ich denke diese Düngung nach Marktertrag können wir für unsere Betrachtungen außer acht lassen. Ich habe dieses auch gemacht, das ich denke keiner wird hier nach seinem potenziellen Ertrag pro Quadratmeter düngen. :)

Auf Seite 19 finden sich Vorschläge für Nährlösungen in hydroponischen Systemen mit Steinwolle als Substrat. Da stellt sich natürlich die Frage, inwieweit das auf Erdkulturen übertragbar ist. Der Vorschlag für ein offenes hydroponisches System (bei dem die Nährlösung nach dem Durchlaufen der Kultur in den Abfluß fließt) lautet 1:0,48:1,44, für ein geschlossenes System, bei dem die Nährlösung innerhalb der Kultur ungewälzt wird, 1:0,40:1,50.

Also wie da anfags in dem Kaptiel steht, haben die Steinwolle gewählt weil dieses das am weitesten verbreite Verfahren unter den Substratkulturen ist.
Da wir ja torfige Substrate verwenden und diese schon recht ähnlich sind (für uns aber wesentlich einfacher zu handhaben als Steinwolle), zumindest wesnetlich ähnlicher als mineralische Böden mit Sorption, Nachlieferung, etc.. Wie du festgestellt hast, gibt es bei der Steinwolle schon geringe diefferenzen ob ein offenes oder ein geschlossenes System verwendet wird, so wird es auch geringe unterschidde zu unserem Torfsubstrat geben. Aber auch bei der Steinwolle bewegen wir uns immer um dieses 2-1-3 Verhältnis, zumindest in diesem Dokument.

Pyromanix dagegen nennt Zahlen von 1:0,72:1,88 und 1:1,15:4,34. Offensichtlich gibt es genausoviele unterschiedliche Vorschläge, wie es Studien darüber gibt.

Klar, aber auch hier muss man genau differenzieren für welcherlei Substrate und Anbaubedingungen sie gemacht wurden, bzw. in wie weit sie sitmmen. Hier dürfen wir nicht den Fehler machen und das alles zusammen in einen Topf werfen.

Mit meiner Empfehlung, durchdringend zu gießen, befinde ich mich übrigens in prominenter Gesellschaft.

Nun ja, nur weil es noch einer macht muss es dadurch nicht weniger Verschwendung sein! :) Mir wiederstebt das. Gut, das unten was raus kommt ist ja fast normal, aber es noch forcieren und mehr durchlaufen lassen als man brächte nur um überschüssige Nährstoffe heruaszuspülen? Es wiederstrebt mir gerade immer mehr! :D



Das ist doch irrelevant. Die Bodenanalyse soll helfen, die richtige Düngung für die Pflanze - hier Capsicum xy -zu finden.

Auch wenn es in diesem Zusammenhang nicht die Rolle spielt hat es mich zumindest neugierig gemachht und interessiert mich einfach. :) Man macht ja nicht alle Tage von einer Erdprobe 3 Analysen.

Erwägungen zum Substrat (Gartenerde, Steinwolle, oder weiß der Geier) führen vom Thema weg. Ich habe meine Gartenerde untersuchen lassen und keine Steinwolle etc.

Genau im Gegenteil, sie führen mitten in das Thema, denn wir müssen hier ganz klar unterschieden. Zum einen die Topfkultur in torfigen oder anderweitig organischen Substraten und zum anderen die Kultur in der Gartenerde im Boden. Wie wir ja schon festgestellt haben müssen wir für die bedarfgerechte Düngung bei der Gartenerde erstmal eine Bodenanalyse machen um zu sehen was da überhaupt an Nährstoffen vorhanden ist.

Um eine etwaige "Speicherung" (Sorptionseffekt) geht es bei DiG NICHT. Das kannst Du leicht prüfen. Du brauchst nur die Anfangswerte (die Boden-Analysedaten) ändern.
Wenn Du den Analysewert bei K statt mit 1 mg/100g jetzt mit 30 mg/100g angibts, sagt das Progamm "Der Kaliumbedarf ist gedeckt".

Habe ich und ich habe gerade ein Beispiel durchgerechnet und ich komme zu anderen Ergebnissen, als du sie hier schreibst. Das dem nicht so ist, steht auch in dem DIG Lexikon was in dem Programm eingebettet ist. Dort steht klar, dass in den von dir gennannten Kategorien A+B eine Kalium- und Phosphordüngung mit der doppelten Menge, wie sie die Pflanze eigentlich benötigt, vorzunehmen ist. Es werden hierüber also solche Sorptionseffekte mit berücksichtigt um die Bodenreserve wieder zu füllen! In wie weit da jetzt noch andere Berechnungen in Hintergrund stattfinden können wir so einfach vielleicht nicht herausbekommen.
Heißt also durch ein wenig umstellen der Zahlen in der Bodenanalyse bekommt du nicht so einfach heraus wie das Programm nun rechnet. Außerdem musst du beim Rechnen klar berücksichtigen, dass du am Anfang bei der Bodenanalyse einen Wert von K2O und P2O5 in mg / 100g Boden bekommst und am Ende iene Angabe (Elementar, als K2O und P2O5?) heruas bekommst in g / m². Hier muss also nochmals umgerechnet werden.

Dass das Programm sagt, dass der Kaliumbedarf bei 30 mg / 100 g Boden gedeckt ist, wundert nicht, da dieser Boden schon in weit in dr Gehaltsklasse E anzusiedeln ist! Heißt also in dem Boden ist genug Kalium vorhanden um die Pflanzen zu ernähren.
Deshalb auch meine vorherige differenziereung der Gartenböden und der organischen Substrate für den Topfanbau!

Zur Beantwortung von Schluckauf's Frage (Düngeverhältnis für Capsicim) müssen wir erstmal herausfinden, welchen Bedarf die Pflanze hat.

Wer zum Nährstoffbedarf mehr wissen möchte, möge sich diesen Leitfaden ansehen.

http://www.lwg.bayern.de/

Da müsstest du noch mal den genauen Link zu dem pdf posten. Würde ich auf jeden Fall sehr interessant finden.

Den Düngebedarf von Capsicum hatten wir doch eigentlich schon aus dem sächsichen pfd ermittelt und wie Hellblau berechnet hatte lagen diese Werte ja schon ziemlich nach bei denen von dir aus Bayern (für das Freiland in Gartenerde?) ermittelten Werte.


Oder wir suchen zunächst das "beste" Substrat .... Das hat aber auf den Bedarf an P+K KEINEN Einfluss.

Würde ja heißen, dass es bei mineralischen Gartenböden keine Sorption und weitere Interaktion mit den Nährelementen geben würde, das ist allerdings nicht der Fall. Wie ich schon weiter oben schrieb, muss man dort klar differenziert werden und bei den Gartenböden eine Analyse gemacht werden.

Aber das ist ein ganz besonderes Thema. Es ist für Gärtner interessant, die mit organischen Düngern (wie Kompost/Gründünger) arbeiten.

Richtig, der Stickstoffegahlt kann man acuh bestimmen lassen. Macht allerdings keinen Sinn für uns, weil das im Labor aufwendig und teuer ist. Dazu kommt noch der teure Kühltransport. Da er auch abhängig von der Mikrobiellen Aktivität ist.
Die von dir angesprochene Nachlieferung von Stickstoff aus Humusabbau ist natürlich ein wichtiger Faktor, den man mit berücksichtigen sollte.
Aber diese Thematik können wir für unsere Betrachtung der 2-13- Thematik getrost außen vor lassen!

Antworten zum Nährstoffbedarf der Pflanze wird er von der Industrie eher nicht bekommen.

Wieso nicht? Auch die sind an einer bedarfsgerechten Düngung bei ihren Kunden interessiert. Warum sollten sie da also mit solchen Zahlen vor dem Berg halten? Ist aber natürlich die Frage, ob man dort als Hobbykunde oder als landwirtschaftlicher Kunde anfragt. :)



Oh... was für eine Monsterantwort! :D Ich hoffe mal, dass sie aber einige Unklarheiten beseitigen kann. :)
 
Ich fang mal hinten an.


Chili Chris schrieb:
Wieso nicht? Auch die sind an einer bedarfsgerechten Düngung bei ihren Kunden interessiert. Warum sollten sie da also mit solchen Zahlen vor dem Berg halten? Ist aber natürlich die Frage, ob man dort als Hobbykunde oder als landwirtschaftlicher Kunde anfragt. :)

Wem sollen diese Fragen nützen? Wenn Du aus der Industrie Quellen zum Nährstoffbedarf kennst, nenn sie doch einfach.

Hier
http://www.compo-expert.com/fileadm...n_2013_Einzelseiten/Hakaphos_soft_Spezial.pdf
steht nichts.

COMPO macht sich das bei Hakaphos soft spezial ganz einfach:
Gemüse? 200-400g/100 Liter und das 1-2 mal pro Woche. Fertig


Chili Chris schrieb:
Die von dir angesprochene Nachlieferung von Stickstoff aus Humusabbau ist natürlich ein wichtiger Faktor, den man mit berücksichtigen sollte.
Aber diese Thematik können wir für unsere Betrachtung der 2-13- Thematik getrost außen vor lassen!


Bei 2 : 1 : 3 reden wir (auch) von Stickstoff. Da sei der Hinweis erlaubt, daß Stickstoff durch Mineralisation von Humus nachgeliefert wird. Die Heinzelmännchen machen ihren Job kostenlos und umweltverträglich.:D


Chili Chris schrieb:
Da müsstest du noch mal den genauen Link zu dem pdf posten. Würde ich auf jeden Fall sehr interessant finden.

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/42582/

( Düngungsbroschüre anklicken.)

Die Bedarfswerte aus der Tabelle 11 dieses pdf werden im Programm DiG verwendet. Das teilte mir die DiG-Redaktion auf Anfrage mit.

Wenn man die vereinfachte Regel von Hellblau anwendet, ergibt sich für das GWH ein Verhältnis von 2 : 0,84 : 3,2.Das entspricht der Faustregel.

Für den Freilandanbau ergibt sich aber ein Verhältnis von 2 : 0,8 : 5,6.

Soviel zu der Frage von Schluckauf - bezogen auf Capsicum.






Zu meinem Experiment der drei Analysen von einer Probe nur ganz kurz:

Überraschend war die Bestimmung des Humusgehaltes - also der organischen Substanz.

Die Werte stimmten exakt mit dem Wert überein, den ich selbst durch simples Auswiegen und Verglühen ermittelt hatte.
14021042ij.jpg

:cool:

Abweichungen gab es bei den ph-Werten. Sie schwanken zwischen 5,4 und 6,3. Ursache: Unterschiedliche Messmethoden.

Die Werte P/K/Mg lagen dicht beieinander.

Gravierende Abweichungen gab es aber bei den Folgerungen ... also den Düngeempfehlungen.
Ursache: Unterschiedliche Bewertung/Auslegung der VDLUFA-Schemata.


Dabei ging es nicht - wie teilweise hier - um unterschiedeliche Substrate, sondern um dasselbe Substrat.

Fazit: Glaub keiner Analyse, die Du nicht selbst gefälscht erstellt hast.;)
 
Bei flüssig Dünger sind die N-P-K Werte niedriger wie bei einen Langzeitdünger, weil es öfters verwendet wird, ausser bei Hakaphos mhhh weis auch ned wieso.

Nach den angegebenen N-P-K werte sehen die zutaten 2-1-3 nach einener Mathematischen Dividiert und mal rechnung aus.

2 % N davon die hälfte 1% P und das dreifache 3 % K.
Dann wäre z.b ein anderer Dünger ( ich stell mir mal die Werte selber zusammen )

6 % N
3 % P
9 % K + Magnesium ( K.A ) nicht verkehrt zumindest wären diese Zutaten für die Blüten und Fruchtbildung garnichtmal so schlecht oder?
 
Wem sollen diese Fragen nützen? Wenn Du aus der Industrie Quellen zum Nährstoffbedarf kennst, nenn sie doch einfach.

Nun ja, du meintest ja, dass er von denen eher keine Informationen bekommen wird. Aber ich denke, wenn man da fragt wird man auch eine Antwort bekommen oder zumindest eine Stelle wo man dieses nachschlagen kann. Dafür muss ich ja keine Quelle kennen! :)

COMPO macht sich das bei Hakaphos soft spezial ganz einfach:
Gemüse? 200-400g/100 Liter und das 1-2 mal pro Woche. Fertig

Das ist wieder eine andere Geschichte über die wir bis jetzt noch nicht wirklich ausführlich geredet haben: Wenn wir jetzt als Zusammenfassung des ganzen das 2-1-3 mitnehmen haben wir ja schon mal die Zusammensetzung von NPK, aber wie viel benötigen wir jetzt eigentlich?

Bei 2 : 1 : 3 reden wir (auch) von Stickstoff. Da sei der Hinweis erlaubt, daß Stickstoff durch Mineralisation von Humus nachgeliefert wird. Die Heinzelmännchen machen ihren Job kostenlos und umweltverträglich.:D

Klar sage ich ja auch, das ist wichtig. Gerade wenn man so nen Boden hat, der sehr gut mit Humus versorgt ist! :) Aber für die Betrachtung von dem 2-1-3 Verhältnis -ja oder nein- bringt uns das erstmal nicht weiter.

Die Bedarfswerte aus der Tabelle 11 dieses pdf werden im Programm DiG verwendet. Das teilte mir die DiG-Redaktion auf Anfrage mit.

Wenn man die vereinfachte Regel von Hellblau anwendet, ergibt sich für das GWH ein Verhältnis von 2 : 0,84 : 3,2.Das entspricht der Faustregel.

Für den Freilandanbau ergibt sich aber ein Verhältnis von 2 : 0,8 : 5,6.

Soviel zu der Frage von Schluckauf - bezogen auf Capsicum.

Ok! Danke für den Link! Sehr interessante Broschüre! :w00t:

Das eine kommt jetzt hin, das andere nicht. Vielleicht wird bei dem Freiland mehr Auswaschung mit berechnet, die es beim GWH nicht gibt. Daher das abweichende Verältnis? Was mich aber ganz stark irrtiert? Oben auf den Tabellenköpfen steht ja P2O5 und K2O, das würde die Werte ja noch mal ganz anders erscheinen lassen, weil die ja nicht mehr umgerechnet werden müssten! :blink: Ist denen da jetzt ein Fehler unterlaufen, oder sind wir da auf dem Holzweg? Was mich nur etwas dabei "stört", dass die Werte dann auch so bei DIG übernommen wurden. :undecided:

Zu meinem Experiment der drei Analysen von einer Probe nur ganz kurz:

Überraschend war die Bestimmung des Humusgehaltes - also der organischen Substanz.

Die Werte stimmten exakt mit dem Wert überein, den ich selbst durch simples Auswiegen und Verglühen ermittelt hatte.

:cool:

Abweichungen gab es bei den ph-Werten. Sie schwanken zwischen 5,4 und 6,3. Ursache: Unterschiedliche Messmethoden.

Die Werte P/K/Mg lagen dicht beieinander.

Gravierende Abweichungen gab es aber bei den Folgerungen ... also den Düngeempfehlungen.
Ursache: Unterschiedliche Bewertung/Auslegung der VDLUFA-Schemata.


Dabei ging es nicht - wie teilweise hier - um unterschiedeliche Substrate, sondern um dasselbe Substrat.

Fazit: Glaub keiner Analyse, die Du nicht selbst gefälscht erstellt hast.;)

Naja im Grunde bestimmen die den Humusgehalt ja auch nicht anders. Als Glühverlust der Probe. Wenn du bei der Büchse wenig Abweichungen durch den, wie auf dem Bild zu sehen ist, entstandenen Rost hast und dir eine entsprechend genaue Waage zur Verfügung steht, dann kann man das auch selbst ermitteln. :)

Oha! Der pH-Wert schwankt aber schon gewaltig! :w00t: Das ist ja fast eine Einheit. Was haben die denn da in einzelnen so anders gemacht als die die anderen? Hast du da nähere Informationen? Denn eigentlich sollte das ja nicht sein. :blink:

Dan scheinen die das bei der Düngeempfehlung wirklich etwas lachser gehandhabt zu haben. Vielleicht liegt es auch dran, dass die sich weniger mit unseren "Gartenkulturen" beschäftigen, sondern mehr mit den gängigen landwirtschaftlichen Kulturen, wie Getreide, Mais und Raps. Da ist der Aufwand dann für die vielleicht höher für so "ausgefallene" Kulturen Werte zu suchen und eine Empfehlung zu geben. :)

Na, ich glaube das Ergebnis muss nicht so ausfallen wie bei Statistiken! :D Aber klar ist, dass man das Ergebnis kritisch betrachten wissen was man von der Analyse erwarten kann und vor allem das Ergebnis richtig interpretieren muss. :)
 
Bei flüssig Dünger sind die N-P-K Werte niedriger wie bei einen Langzeitdünger, weil es öfters verwendet wird, ausser bei Hakaphos mhhh weis auch ned wieso.

Nach den angegebenen N-P-K werte sehen die zutaten 2-1-3 nach einener Mathematischen Dividiert und mal rechnung aus.

2 % N davon die hälfte 1% P und das dreifache 3 % K.
Dann wäre z.b ein anderer Dünger ( ich stell mir mal die Werte selber zusammen )

6 % N
3 % P
9 % K + Magnesium ( K.A ) nicht verkehrt zumindest wären diese Zutaten für die Blüten und Fruchtbildung garnichtmal so schlecht oder?

Wie du schon richtig erkannt hast, handelt es sich bei den NPK Werten bei den Düngern um Prozentangaben. Deshalb disskutieren wir hier auch die ganze Zeit über das Verhältnis. Wie du schon richtig bemerkt hast, entspricht ein Dünger mit NPK 6-3-9 auch diesem Verhältnis. Deshalb kann man auch sagen NPK 2-1-3 oder ein Vielfaches davon.

Da es sich um Prozentangaben handelt ist es auch klar, dass die NPK Werte bei Flüssigdnüngern niedriger sein müssen als bei Feststoffdüngern, weil man bei Flüssigdüngern den Feststoff ja in Wasser lösen muss. Heißt also man kann nie so viel Feststoff in Wasser lösen, dass diese Lösung die gleichen Prozentangaben erreicht wie der Feststoff, denn -klar- dann wäre es der Feststoff, ohne Wasser! :)
Dazu sei gesagt, Hakaphos ist kein Flüssigdünger, sondern ein Nährsalz. Das liegt als Feststoff vor. Daher auch die hohen Werte. Löst du dieses in Wasser hast du einen Flüssigdünger, allerdings dann nicht mehr mit den gleichen Prozentwerten. ABER das Verhältnis bleibt das Gleiche. Außer der Konzentration ändert sich also nichts.

So, ich hoffe mal, das konnte dir die ganze Sache etwas erhellen! :)
 
Chili Chris schrieb:
Nun ja, du meintest ja, dass er von denen eher keine Informationen bekommen wird. Aber ich denke, wenn man da fragt wird man auch eine Antwort bekommen oder zumindest eine Stelle wo man dieses nachschlagen kann. Dafür muss ich ja keine Quelle kennen! :)


Der Freizeitgärtner kennt Begriffe wie
Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Mich hat interessiert, ob es dazu genauere Daten gibt. Deshalb habe ich lange nach Quellen gesucht, die den Nährstoffbedarf der jeweiligen Gattung angeben.




Chili Chris schrieb:
Ok! Danke für den Link! Sehr interessante Broschüre!

Lesen (ver-)bildet.


Chili Chris schrieb:
Ist denen da jetzt ein Fehler unterlaufen, oder sind wir da auf dem Holzweg? Was mich nur etwas dabei "stört", dass die Werte dann auch so bei DIG übernommen wurden.


Das diskutiere ich noch per Mail.


Chili Chris schrieb:
Naja im Grunde bestimmen die den Humusgehalt ja auch nicht anders. Als Glühverlust der Probe. Wenn du bei der Büchse wenig Abweichungen durch den, wie auf dem Bild zu sehen ist, entstandenen Rost hast und dir eine entsprechend genaue Waage zur Verfügung steht, dann kann man das auch selbst ermitteln. :)

Meine 100 Gramm Erde wogen nach dem dem Verglühen noch 96 Gramm.
Also 4 Gramm Glühverlust = Humusgehalt. Ob das jetzt 3,5 oder 4 oder 4,5 Gramm sind, ist für meine Zwecke egal.

Mir geht es um eine Schätzung der Stickstoffnachlieferung durch Mineralisation,wie sie in der der Broschüre beschrieben wird.

Dazu reicht ein "grober" Wert.
Er kann mit einer haushaltsüblichen Waage oder Briefwaage ermittelt werden.


Chili Chris schrieb:
Oha! Der pH-Wert schwankt aber schon gewaltig! :w00t: Das ist ja fast eine Einheit. Was haben die denn da in einzelnen so anders gemacht als die die anderen? Hast du da nähere Informationen? Denn eigentlich sollte das ja nicht sein. :blink:

CaCL bringt andere Werte, als H2O.


Chili Chris schrieb:
Vielleicht liegt es auch dran, dass die sich weniger mit unseren "Gartenkulturen" beschäftigen, sondern mehr mit den gängigen landwirtschaftlichen Kulturen, wie Getreide, Mais und Raps.

Nein. DiG und LWG befassen sich nur mit Wein- ud Gartenbau.

Chili Chris schrieb:
Dan scheinen die das bei der Düngeempfehlung wirklich etwas lachser gehandhabt zu haben.

....damit sind wir wieder am Anfang.

Faustregel?

oder darf's auch etwas "genauer" sein?

Wie genau geht es denn im Freizeitgarten?

Ich habe drei Analysen nebst Düngeempfehlungen vorliegen.....

und dann habe ich das Programm "DiG" ....

Das war Stoff für lange Winterabende ..... Lesen (ver-) bildet.

Jetzt gehe ich in den Garten, denn hier scheint die Sonne und die Temperatur nähert sich PLUS 10° C.
 
Mich hat interessiert, ob es dazu genauere Daten gibt. Deshalb habe ich lange nach Quellen gesucht, die den Nährstoffbedarf der jeweiligen Gattung angeben.

Also so auf die Schnelle hätte ich gesagt in der Fachliteratur. Die ist lesbar im Internet meist schwer zu finden. Einige Titel sind in dem PDF von der LWG als Literatur angegeben. Wenn man da irgendwie, ohne große Kosten zu verursachen, rankommen könnte würde sich da sicher ein Blick lohnen.

Das diskutiere ich noch per Mail.

Da bin ich gespannt, was dann das Ergebnis ist! Gibt es da denn schon einen Zwischenstand?

Meine 100 Gramm Erde wogen nach dem dem Verglühen noch 96 Gramm.
Also 4 Gramm Glühverlust = Humusgehalt. Ob das jetzt 3,5 oder 4 oder 4,5 Gramm sind, ist für meine Zwecke egal.

Mir geht es um eine Schätzung der Stickstoffnachlieferung durch Mineralisation,wie sie in der der Broschüre beschrieben wird.

Dazu reicht ein "grober" Wert.
Er kann mit einer haushaltsüblichen Waage oder Briefwaage ermittelt werden.

Also mit der Methodik wird der Wert dann aber schon sehr grob. Gerade in dem Bereich mit geringen Glühverlust macht solch eine Schwankung doch schon einen Unterschied aus, ob der Boden nun wie hier beispielsweise als h2 oder h3 klassifiziert wird. Also bei der Bodenprobe wo ich den Humusgehalt bestimmen lassen habe, wurde der auf 0,01 % genau bestimmt.
Wie ich ja schon erwähnte ist diese Büchse der Genauigkeit nicht gerade zuträglich. Ich würde bei dem Versuchsaufbau von der Büchse auf ein Keramikgefäß umschwenken. Dort kann nichts oxidieren und so das Ergebnis verfälschen. Zusätzlich würde ich mehr als 100 g Erde einwiegen. Denn je höher die Masse ist, desto geringer fällt der prozentuale Fehler durch die grobe Waage aus. Auch wenn sie grammgenau anzeigt wird dir diese ja auch eine gewisse Genauigkeit haben.
Am Ende ist es, aber wie du eingangs schon sagtes auch die Frage, wie genau man es denn braucht. Wenn die Nachlieferung von Stickstoff aus dem Humus nicht so sehr relevant ist, kann so eine gröbere Messung sicher schon ausreichen.

CaCL bringt andere Werte, als H2O.

Aber bei der Bodenanalyse in den Labors sollte doch eigentlich die Extraktion des Bodens mit CaCl2 Lösung und anschließender pH-Messung usus sein?! Haben dort auch einfach welche den pH nur aus Wasser bestimmt?

Nein. DiG und LWG befassen sich nur mit Wein- ud Gartenbau.

Da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet. Ich bezog mich auf die Düngeempfehlungen der Labors im Gartenpass.


....damit sind wir wieder am Anfang.

Faustregel?

oder darf's auch etwas "genauer" sein?

Wie genau geht es denn im Freizeitgarten?

Ich habe drei Analysen nebst Düngeempfehlungen vorliegen.....

und dann habe ich das Programm "DiG" ....

Das war Stoff für lange Winterabende ..... Lesen (ver-) bildet.

Jetzt gehe ich in den Garten, denn hier scheint die Sonne und die Temperatur nähert sich PLUS 10° C.

Die Frage ist doch, wie genau bekommen wir es hin? Aber ich glaube als Essenz aus dem ganzen können wir doch schon mal herausstellen, dass die NPK 2-1-3 "Faustregel" mit Quellen weiter unterfüttert werden konnte und schon ziemlich gut hinkomt.

Wird auch endlich Zeit, dass die Temperaturen wieder in diesen Bereich kommen und wir wieder was im Garten machen können! :)
 
Hallo...

Chili Chris schrieb:
Aber ich glaube als Essenz aus dem ganzen können wir doch schon mal herausstellen, dass die NPK 2-1-3 "Faustregel" mit Quellen weiter unterfüttert werden konnte und schon ziemlich gut hinkomt.
Sehe ich ganz und gar nicht so. Die 2-1-3-Regel hat sich nur für hydroponische System bestätigt. Unsere Substrate sind aber alles andere als neutral, laß doch einfach mal einen Kübel Wasser durch eine torfbasierte Erde laufen und miss die Wasserwerte vorher und nachher. Du wirst Dein blaues Wunder erleben.

Für nicht-neutrale Substrate gibt die Literatur soviel unterschiedliche Empfehlungen, wie es Artikel darüber gibt. Ich vertrete daher nach wie vor die Auffassung, daß man die 2-1-3-Regel nicht so sklavisch eng nehmen sollte. Ich selber weiche bei meinen eigenen Düngermischungen davon ab und mein Kulturerfolg gibt mir recht.

Grüße
Robert
 
Sehe ich ganz und gar nicht so. Die 2-1-3-Regel hat sich nur für hydroponische System bestätigt. Unsere Substrate sind aber alles andere als neutral, laß doch einfach mal einen Kübel Wasser durch eine torfbasierte Erde laufen und miss die Wasserwerte vorher und nachher. Du wirst Dein blaues Wunder erleben.

In wie fern? Welcher Faktor außer dem pH Wert sollte isch da ändern? In wie weit sollte der von den hydroponischen Systemen abweichen?

Ich vertrete daher nach wie vor die Auffassung, daß man die 2-1-3-Regel nicht so sklavisch eng nehmen sollte.

Eng nicht und sklavisch so oder so nicht. Selbst der Haka soft Spezial hält sich noch nicht mal 100% daran. Aber wie wir und die Threadübeschrift schon sagt: Faustregel
Dafür kommt es dchon sehr gut hin. Das es von Faustregeln immer wieder gewisse Abweichungen gibt sollte ja klar sein.

Ich selber weiche bei meinen eigenen Düngermischungen davon ab und mein Kulturerfolg gibt mir recht.

Das man mit anderen Verhältnissen und Systemen auch einen Erfolg erzielen kann, zeigt sich hier auch immer wieder. Allerdings ist hier doch die Frage, ob es das Optimum für die Bedingungen ist und in wie weit es auch bedarfsgerecht ist und man nicht u.U. von einer Komponente viel zu viel gibt.
Wie sieht denn dein Mischungsverhältnis aus?
 
Hallo
echt hammer was ihr da so diskutiert muss noch alles genau durchlesen aber sehr interessant für mich.

Hab hier ma n link für euch könnte auch weiter helfen auf der suche
Auf jeden fall was zu rechnen NPK werte der Flachen stehen ja da. :D

eurohydro

Ein rechner gibt's auch noch.
Flora Calc

Vielleicht hilft euch das ja weiter.


Gruss
 
Kokosnuss schrieb:
Hab hier ma n link für euch könnte auch weiter helfen auf der suche
Auf jeden fall was zu rechnen NPK werte der Flachen stehen ja da. :D

eurohydro

Ich glaube nicht, dass das wissenschaftlich belastbar ist. Warum das so angegeben wird ist nicht belegt.
Ich habe dennoch mal die Verhältnisse ausgerechnet;

Der Hersteller empfiehlt, sich ein Verhältnis von
2,66-1-0,36 für die Anzucht
und
2,29-1-2,86 für die Blüte
zurechtzumischen.

lg
Adrian
 
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