stimmt, unter meiner Idee, die Verhältnisse möglichst ganzzahlig darzustellen, leidet die Übersichtlichkeit. Eigentlich hat man sich darauf geeinigt, Düngervergleiche auf N=1 zu normalisieren, das mache ich ab jetzt auch in diesem Beitrag.
Ja, das ist auch etwas problematisch, vor allem für die anderen die uns hier folgen wollen, da in diesem 2-1-3 Verhältnis alles auf den Phosphor normiert ist. Ich denke der Übersichtlichkeit halber sollten wir dort vielleicht lieber bleiben.
Auf Seite 11 findet man die Nährstoffaufnahme abhängig vom Marktertrag. Die N
:K-Verhältnisse (Düngerkonvention, also N
2O5:K2O) reichen von 1:0,31:1,42 (Marktertrag 5,0 kg/m²] bis 1:0,27:1,25 (20 kg/m²).
Ich denke diese Düngung nach Marktertrag können wir für unsere Betrachtungen außer acht lassen. Ich habe dieses auch gemacht, das ich denke keiner wird hier nach seinem potenziellen Ertrag pro Quadratmeter düngen.
Auf Seite 19 finden sich Vorschläge für Nährlösungen in hydroponischen Systemen mit Steinwolle als Substrat. Da stellt sich natürlich die Frage, inwieweit das auf Erdkulturen übertragbar ist. Der Vorschlag für ein offenes hydroponisches System (bei dem die Nährlösung nach dem Durchlaufen der Kultur in den Abfluß fließt) lautet 1:0,48:1,44, für ein geschlossenes System, bei dem die Nährlösung innerhalb der Kultur ungewälzt wird, 1:0,40:1,50.
Also wie da anfags in dem Kaptiel steht, haben die Steinwolle gewählt weil dieses das am weitesten verbreite Verfahren unter den Substratkulturen ist.
Da wir ja torfige Substrate verwenden und diese schon recht ähnlich sind (für uns aber wesentlich einfacher zu handhaben als Steinwolle), zumindest wesnetlich ähnlicher als mineralische Böden mit Sorption, Nachlieferung, etc.. Wie du festgestellt hast, gibt es bei der Steinwolle schon geringe diefferenzen ob ein offenes oder ein geschlossenes System verwendet wird, so wird es auch geringe unterschidde zu unserem Torfsubstrat geben. Aber auch bei der Steinwolle bewegen wir uns immer um dieses 2-1-3 Verhältnis, zumindest in diesem Dokument.
Pyromanix dagegen nennt Zahlen von 1:0,72:1,88 und 1:1,15:4,34. Offensichtlich gibt es genausoviele unterschiedliche Vorschläge, wie es Studien darüber gibt.
Klar, aber auch hier muss man genau differenzieren für welcherlei Substrate und Anbaubedingungen sie gemacht wurden, bzw. in wie weit sie sitmmen. Hier dürfen wir nicht den Fehler machen und das alles zusammen in einen Topf werfen.
Mit meiner Empfehlung, durchdringend zu gießen, befinde ich mich übrigens in prominenter Gesellschaft.
Nun ja, nur weil es noch einer macht muss es dadurch nicht weniger Verschwendung sein!
Mir wiederstebt das. Gut, das unten was raus kommt ist ja fast normal, aber es noch forcieren und mehr durchlaufen lassen als man brächte nur um überschüssige Nährstoffe heruaszuspülen? Es wiederstrebt mir gerade immer mehr!
Das ist doch irrelevant. Die Bodenanalyse soll helfen, die richtige Düngung für die Pflanze - hier Capsicum xy -zu finden.
Auch wenn es in diesem Zusammenhang nicht die Rolle spielt hat es mich zumindest neugierig gemachht und interessiert mich einfach.
Man macht ja nicht alle Tage von einer Erdprobe 3 Analysen.
Erwägungen zum Substrat (Gartenerde, Steinwolle, oder weiß der Geier) führen vom Thema weg. Ich habe meine Gartenerde untersuchen lassen und keine Steinwolle etc.
Genau im Gegenteil, sie führen mitten in das Thema, denn wir müssen hier ganz klar unterschieden. Zum einen die Topfkultur in torfigen oder anderweitig organischen Substraten und zum anderen die Kultur in der Gartenerde im Boden. Wie wir ja schon festgestellt haben müssen wir für die bedarfgerechte Düngung bei der Gartenerde erstmal eine Bodenanalyse machen um zu sehen was da überhaupt an Nährstoffen vorhanden ist.
Um eine etwaige "Speicherung" (Sorptionseffekt) geht es bei DiG NICHT. Das kannst Du leicht prüfen. Du brauchst nur die Anfangswerte (die Boden-Analysedaten) ändern.
Wenn Du den Analysewert bei K statt mit 1 mg/100g jetzt mit 30 mg/100g angibts, sagt das Progamm "Der Kaliumbedarf ist gedeckt".
Habe ich und ich habe gerade ein Beispiel durchgerechnet und ich komme zu anderen Ergebnissen, als du sie hier schreibst. Das dem nicht so ist, steht auch in dem DIG Lexikon was in dem Programm eingebettet ist. Dort steht klar, dass in den von dir gennannten Kategorien A+B eine Kalium- und Phosphordüngung mit der doppelten Menge, wie sie die Pflanze eigentlich benötigt, vorzunehmen ist. Es werden hierüber also solche Sorptionseffekte mit berücksichtigt um die Bodenreserve wieder zu füllen! In wie weit da jetzt noch andere Berechnungen in Hintergrund stattfinden können wir so einfach vielleicht nicht herausbekommen.
Heißt also durch ein wenig umstellen der Zahlen in der Bodenanalyse bekommt du nicht so einfach heraus wie das Programm nun rechnet. Außerdem musst du beim Rechnen klar berücksichtigen, dass du am Anfang bei der Bodenanalyse einen Wert von K2O und P2O5 in mg / 100g Boden bekommst und am Ende iene Angabe (Elementar, als K2O und P2O5?) heruas bekommst in g / m². Hier muss also nochmals umgerechnet werden.
Dass das Programm sagt, dass der Kaliumbedarf bei 30 mg / 100 g Boden gedeckt ist, wundert nicht, da dieser Boden schon in weit in dr Gehaltsklasse E anzusiedeln ist! Heißt also in dem Boden ist genug Kalium vorhanden um die Pflanzen zu ernähren.
Deshalb auch meine vorherige differenziereung der Gartenböden und der organischen Substrate für den Topfanbau!
Zur Beantwortung von Schluckauf's Frage (Düngeverhältnis für Capsicim) müssen wir erstmal herausfinden, welchen Bedarf die Pflanze hat.
Wer zum Nährstoffbedarf mehr wissen möchte, möge sich diesen Leitfaden ansehen.
http://www.lwg.bayern.de/
Da müsstest du noch mal den genauen Link zu dem pdf posten. Würde ich auf jeden Fall sehr interessant finden.
Den Düngebedarf von Capsicum hatten wir doch eigentlich schon aus dem sächsichen pfd ermittelt und wie Hellblau berechnet hatte lagen diese Werte ja schon ziemlich nach bei denen von dir aus Bayern (für das Freiland in Gartenerde?) ermittelten Werte.
Oder wir suchen zunächst das "beste" Substrat .... Das hat aber auf den Bedarf an P+K KEINEN Einfluss.
Würde ja heißen, dass es bei mineralischen Gartenböden keine Sorption und weitere Interaktion mit den Nährelementen geben würde, das ist allerdings nicht der Fall. Wie ich schon weiter oben schrieb, muss man dort klar differenziert werden und bei den Gartenböden eine Analyse gemacht werden.
Aber das ist ein ganz besonderes Thema. Es ist für Gärtner interessant, die mit organischen Düngern (wie Kompost/Gründünger) arbeiten.
Richtig, der Stickstoffegahlt kann man acuh bestimmen lassen. Macht allerdings keinen Sinn für uns, weil das im Labor aufwendig und teuer ist. Dazu kommt noch der teure Kühltransport. Da er auch abhängig von der Mikrobiellen Aktivität ist.
Die von dir angesprochene Nachlieferung von Stickstoff aus Humusabbau ist natürlich ein wichtiger Faktor, den man mit berücksichtigen sollte.
Aber diese Thematik können wir für unsere Betrachtung der 2-13- Thematik getrost außen vor lassen!
Antworten zum Nährstoffbedarf der Pflanze wird er von der Industrie eher nicht bekommen.
Wieso nicht? Auch die sind an einer bedarfsgerechten Düngung bei ihren Kunden interessiert. Warum sollten sie da also mit solchen Zahlen vor dem Berg halten? Ist aber natürlich die Frage, ob man dort als Hobbykunde oder als landwirtschaftlicher Kunde anfragt.
Oh... was für eine Monsterantwort!
Ich hoffe mal, dass sie aber einige Unklarheiten beseitigen kann.