Hi Tobi,
mogli schrieb:
Möchte mir nicht ausmalen wie sich das entwickeln würde. […]
Als ob in der heutigen Zeit nicht schon genug Kapute auf der Straße rumrennen.
Damit unterstellst du der Prohibition einen präventiven Effekt. Leider finde ich keine wissenschaftliche Untersuchung, dass dieser Effekt tatsächlich bewirkt wird.
Eher sprechen bisherige Untersuchungen für die Sinnlosigkeit des Verbots.
Vergleicht man die Anzahl regelmäßiger Cannabiskonsumenten von 1997 (habe keine neueren Statistiken gefunden), so lag diese in Deutschland bei 2,8 % und in den Niederlanden bei 2,5 %. (
Quelle)
mogli schrieb:
Dann werden die Gesetze eben angezogen und die jenigen werden richtig hart bestraft.
Dürfen dann halt den ganzen Aufwand selber bezahlen . (Weitere Sanktionen natürlich auch angezogen)
Vom Lernefekt mal ganz abgesehen ...
Bevor man über harte/härtere Bestrafungen für die Konsumenten nachdenkt, sollte man meiner Meinung nach sich die Frage stellen, welches Ziel man damit verfolgen will.
Das Ziel des Verbots, Menschen vor dem Drogenkonsum zu schützen, ist scheinbar wirkungslos (siehe oben). Wenn das Ziel mit Strafen nicht erreichbar ist, wofür sollte man dann überhaupt noch Konsumenten verfolgen?
Wenn das mit Lern-/Abschreckungseffekt mit härteren Strafen so einfach wäre, müsste die Todesstrafe in den anderen Ländern ja echte Wunder wirken…und genau das tut sie eben nicht.
mogli schrieb:
Alkohol ist das selbe in Spee und gehört auch verboten , ist für mich kein Argument.
Wenn es tatsächlich möglich wäre Menschen langfristig davon abzuhalten Alkohol zu konsumieren, wäre ich der erste der für ein Alkoholverbot stimmen würde.
Leider ist es einfach nicht umsetzbar, wie es schon die Amis mit ihrer gescheiterten Alkoholprohibition gezeigt haben.
Dort sind zwar anfangs die alkoholbedingten Schäden zurückgegangen, diese sind aber jährlich immer weiter angestiegen. Die Kriminalität ist um 24 % angestiegen und die Politik musste sich im Endeffekt dem Willen der Bevölkerung die Prohibition aufzuheben beugen. (
Quelle)
mogli schrieb:
1 Joint macht nicht kaput ? Glaub ich dir ... aber wann geht es bergab und wer geht wann herab und wer sorgt dafür, dass das Ganze im Rahmen bleibt und wie soll das überhaupt bewerkstelligt werden ?
Ich würde sagen ein Joint bei der richtigen Person reicht schon aus um diese kaputt zu machen (Schizophrenie). Wichtig hierbei ist, dass sich der Kiffer dessen bewusst ist.
Wann und wer geht bergab oder herab?
Genau diese Frage muss sich jeder selbst beantworten können. Damit der Konsument in der Lage ist, sich diese Frage überhaupt zu stellen, muss aus meiner Sicht unabhängig von der Legalisierung eine echte Drogenaufklärung vor dem Erstkonsum ansetzen.
Wer für den Rahmen sorgt? Wer sorgt denn jetzt im Moment dafür, dass du kein Heroin nimmst?
Mich persönlich hält nicht etwa das Verbot davor ab Heroin zu nehmen/probieren. Der Grund warum ich es nicht probiere liegt darin, dass mir bewusst ist, dass bereits der Erstkonsum schwerstabhängig machen kann.
mogli schrieb:
Ps: Klingt für den ein oder anderen evtl hart , muss aber wohl mit meiner Meinung leben
Ich finds prima, dass du deine Standpunkte begründen kannst und nicht ohne drüber nachzudenken pauschal für oder gegen die Legalisierung bist. Wäre natürlich toll, wenn ich dich zumindest dazu animieren könnte, über das ein oder andere Argument nachzudenken.
mogli schrieb:
Find ehrlich gesagt auch nicht i.O in welcher Art und Weise das hier teils verherrlicht wird.
Hier sind Kinder bzw. ganze familien jeder Generation & hat somit für mich nix in dem Forum zu suchen.
Irgendwie fühle ich mich da von dir angesprochen.
Allerdings habe ich hier noch keinen Post gelesen, der den Konsum von Drogen verherrlicht. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Um darauf eingehen zu können, wäre toll wenn du die Zeilen zitieren könntest die dich stören.
MfG Moflame