Pflanzen verbieten ???

Bist du für oder gegen das Verbot von Marihuana?

  • Ich bin für das Verbot.

    Stimmen: 17 38,6%
  • Ich bin gegen das Verbot.

    Stimmen: 21 47,7%
  • Ist mir egal / keine Meinung

    Stimmen: 6 13,6%

  • Umfrageteilnehmer
    44
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nein, es geht um die Legalisierung bzw. den Schutz vor einer Droge. Und "Gott" ist für mich persönlich kein Argument. Selbstbestimmung muss in einer sozialen Gesellschaft Grenzen haben. Zum Schutz der Gesellschaft.

Edit: Ergänzung: Ich bin jetzt raus aus der Diskussion. Ich habe keine Lust mich im Internet mit ernsthaften Dingen zu befassen.
 
Pedro schrieb:
Guude,
ursprünglich war es mir egal, aber nach Verfolgung der Diskussion habe ich meine Meinung geändert und bin gegen eine Liberalisierung und für eine Beibehaltung des Verbotes. Ich will nicht, daß die Hemmschwelle gesenkt und der Zugang zu leichten Drogen erleichtet wird !

Glaub mir der Zugang zu leichten Drogen an den Schulen und in den Discos ist so gering, dass er nicht mehr geringer sein könnte. Zu meiner Schulzeit wusste jeder Schüler wo und über wen er an das Zeug kommen kann. Dies würde allerdings dann durch ein Legalisierung wegfallen. Denn dann würde niemand mehr von halbseidenen Discodealern oder Schulhoffreunden gestrecktes oder unreines Zeugs kaufen, das zu viel mehr Nebenwirkungen führen kann als der "Genuß" von reinem Cannabis (das nicht mit billgstem Amphetaminen oder anderen chemischen Mitteln "aufgebessert" wurde). Leider wirklich zu häufig davon gehört das sich jemand durch unreinen Stoff die volle Dröhnung gegeben hat und vollends abstürzte.

Pedro schrieb:
Alkohol war und ist gesellschaftlich toleriert. In den Jugendgruppen der Vereine wurde damals unter Aufsicht von "Jugendleitern" gesoffen und die Vereine verdienten auch gerne daran. Und da hat sich nichts geändert. Als vor kurzem das Alter heraufgesetzt wurde, diskutierten die Vereine über die Einkommensverluste bei Festen. In Kneipen ist es genauso: An einem Wasser kann man lange nuckeln, erst wenn das Bier läuft, verdienen sie gut. Eine ganze Industrie verdient am Alkohol und erfindet neue Produkte um Jugendliche an den Geschmack von Alkohol zu gewöhnen.

Bei Zigaretten ist es ähnlich. Rauchverbote führen zu Umsatzverlusten bei Festen und in Kneipen. Also wird das Verbot gelockert. Zigaretten werden erst nach und nach verteuert, weil der Staat nicht auf die Steuern verzichten will. Der Tabakanbau wird meines Wissens auch noch von der EU subventioniert. Die ganze Diskussion ist verlogen, weil viele mitverdienen wollen.

gebe ich Dir vollkommen recht - Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - Alkohol ist in dieser Gesellschaft eine völlig akzeptierte Volksdroge, die zur erheiterung und Bewusstseinserweiterung/-verdummung (ebenso wie das Fernsehen ;) ) der Massen nicht nur toleriert sondern vollständig akzeptiert wird. Nur das hier in Deutschland eben keiner vor den schleichenden Folgen des Alkohol"genusses" warnt.
Habe zumendest noch auf keiner Flasche Bier gesehen ... dieses Bier könnte sie töten ... oder Biertrinken während Schwangerschaft oder Stillzeit schadet Ihrem Baby.... (wobei es eine neue Werbekampagne dazu mittlerweile gibt - aber eben nicht auf der Flasche Bier/Wein/etc...)

Nee, da bleib ich lieber bei meinen geliebten Chillies.
 
Ich persönlich finde, dass die Diskussion gesitteter stattfindet, als ich anfänglich ahnte...von daher schonmal Lob an alle, die mitdiskutieren. Ich habe mein Statement gemacht und du hast deine Meinung drauf erwidert, Moflame. Dabei will ich es belassen, auch wenn mich deine Argumente nicht überzeugen - also tatsächlich fast alle Argumente, die du hier vorbringst. Aber um darauf einzugehen, müsste ich einen solch langen Roman schreiben, dass ich nicht sicher wäre, ob der Server nicht kurzzeitig ausfällt ;). Von daher werden wir wohl bei unseren Meinung bleiben.

Was ich, und deswegen antworte ich hier eigentlich, nur mal anmerken wollte, ist, auch wenn ich selbst so davon gesprochen habe, dass mir nicht gefällt, wie die Jugendlichen verteufelt werden. Klar, viele wollen mal Gras rauchen der Coolness halber, aber die meisten hören dann auch wieder auf, wenn sie intelligenter werden - und das nicht zuletzt wegen der, Gott sei Dank, bestehenden Sanktionen. Denn eine Vorstrafe wegen Cannabis-Besitzt etc. raubt dir glücklicherweise die meisten Berufschancen und du verkackst dir deinen gesamten Lebensweg.

Was ich aber eigntlich sagen will, ist, dass weitaus weniger Jugendliche konsumieren, als hier angenommen wird. Bei mir ist es ja selbst noch nicht soooo :whistling: lange her, dass ich auf dem Gymnasium war. Klar, dort hatte man seine 3-4 regelmäßitgen Konsumenten und meist 1 bis 2 Dealer in der Klasse bzw. auf dem Hof. Dennoch haben die meisten mit dem Scheiß nichts zu tun haben wollen und lieber in der Pause mal eine Zigarette gequalmt oder nach dem, Unterricht ein Bierchen getrunken. Auch nicht sonderlich schön, aber wenn dadurch so ein Drogenscheiß wie Hasch nicht konsumiert wird, ist mir das wesentlich lieber, da bei diesen beiden Volksdrogen eine weitaus bessere Einschätzungen der Gefahren und der eigenen Verträglichkeit besteht - einfach weil jeder raucht bzw. Alkohol drinkt. (Das ist traurig, ich weiß, aber so ist es nun mal, von Ausnahmen abgesehen)

Neija, es waren also bedeutend weniger Konsumenten als Nicht-Konsumenten. Und nun das, was mich selbst auch erstaunt hat: Selbst während meiner Studienzeit haben mindestens 90% aller Bekannten NICHT gekifft bzw. gedealt. Das Argument, dass Kiffen oder Drogenexzesse unter Studis beliebt sind, konnte ich während all der 6 Jahre nicht bestätigt finden - auch wenn - und das sei zugegeben - Alkohol nicht nur in unbedeutenden Mengen weggekippt wurde - und wahrscheinlich auch sehr viel öfter als notwendig.

Auf jeden Fall aber kenne ich keinen meiner Bekannten, der je mit Alkohol langfristige Probleme hatte, wobei fast jeder, der damals regelmäßig gekifft hat und nicht aufhörte, heute sehr weit unten angekommen ist.

Fazit: Der weitaus größere Teil der Menschen kifft nicht - auch Jugendliche nicht. Ergo: Die Legalisierung beträfe nur eine Minderheit, die nicht damit klar kommt, dass Kiffen sanktioniert ist. Ich sage: gut so! Und nach der ganzen Diskussion hier bin ich sogar der Meinung, dass noch viel härtere Strafen für Cannabis-Konsum, -besitz und -anbau geschaffen werden sollten.

Wer dann immer noch meint, er müsse kiffen, so hart es klingt: hat eben Pech gehabt. Cannabis wird nie zu einer Volksdroge wie Alkohol oder Nikotin (und auch Coffein sollte man nicht vergessen!) werden. Zum Glück, denn auf jede weitere kann ich gerne verzichten, es gibt schon so genug Unfälle durch Alk und genug Kranke vom Rauchen!
 
Zum Thema Statistiken.

Ich habe z.B. eine gefunden in der folgendes steht:

Von 16,6 mio Niederländern wurden im Jahr 2005, 15300 durch Drogendelikte straffällig. Tendenz - steigend.
Von 81,7 mio Deutschen waren es etwa 72000 Drogendelikte. Tendenz - sinkend.

Wenn ich mich noch recht an die Prozentrechnung erinnere, sind das 0.92% in den Niederlanden und 0,88% in Deutschland. Berücksichtigt man, daß in den Niederlanden die ganzen Cannabisdelikte wegfallen, ist das doch recht überraschend.

(Quelle) Tabelle 7

(Quelle: Eurostat, ISSN 1977-0324, Katalognummer: KS-SF-07-015-DE-N, © Europäische Gemeinschaften, 2007)

Zum Thema Gottes Geschöpf.

Diese Pflanze hat heute mit der ursprünglichen Pflanze kaum noch etwas gemeinsam. Durch Jahrelange Züchtung, Selektion, Genveränderung usw. enthalten die modernen veränderten Pflanzen 5 - 6 mal soviel THC als die Ursprüngliche "von Gott geschaffene" Pflanze.

Die Bedeutung von "Selbstbestimmung" kann man auch anders interpretieren.

-Jeder hat das Recht verunreinigte Drogen zu konsumieren, oder es sein zu lassen.
-Jeder hat das "Recht" illegale Drogen zu konsumieren und die entsprechenden Strafen zu akzeptieren.

Bitte nehmt es nicht pesönlich. Ich schätze jeden von Euch als kompetenten Chilibauer. Das hat nichts mit meiner Einstellung zur Legalisierung von Cannabis als Rauschmittel zutun.


LG, Polt
 
Interessant ist, was die Google-Anzeigen mir hier auf der Seite anbieten:

1. My Way Betty Ford Klinik - Intensivtherapie bei Abhängigkeit von Alkohol und anderen Stoffen
2. Besuch von der Polizei? - Lassen Sie sich beraten! Erfahrener Rechtsanwalt hilft bundesweit
3. LED-Growlampen - Lichtdesign, das Pflanzen blühen lässt. Led´s grow!

Grüße, Marc
 
Hi Jens,

hero schrieb:
Und das ist auch gut so.

Verantwortung ist hier das Stichwort.
Letztendlich ist das Ganze doch nur ne kommerzielle Angelegenheit.
Man kann mit dem Dreckszeug gut Kohle machen und es gibt genug
nicht richtig Aufgeklärte die dann auch noch darauf rein fallen.
Selbst ich als Befürworter der Legalisierung würde Drogen als Dreckszeug bezeichnen.
Dass die kriminelle Verkäufer nur kommerzielle Absichten haben ist auch richtig.
Die Frage ist, wem überlässt man dieses „gut Kohle bringende“ Geschäft?
Den Kriminellen oder dem Staat (der dann auch noch besser eingreifen könnte)?

hero schrieb:
So lange man es noch bereuen kann ist es ja gut.
Leider zeigt sich anhand der Zahlen all der Drogen-Geschädigten und
-toten, das ein Menschenleben in diesem geldgierigen Drecksgeschäft
überhaupt nix wert ist.
Was hier zählt ist nur Bares, wie leider fast überall auf dieser Welt.
Dass das Geld die Welt regiert, stimmt leider.
Das Verbot hat das Ziel den Schaden und die Anzahl der Drogenopfer so gering wie möglich zu halten. Dies schafft das bestehende Verbot wenn überhaupt nur geringfügig und verschärft die hier im Thread schon genannten negativen Faktoren.
Aufklärung wäre aus meiner Sicht der einzig richtige Lösungsansatz.

MfG Moflame
 
Knut schrieb:
Ich habe keine Lust mich im Internet mit ernsthaften Dingen zu befassen.

das chili anbauen ist für dich also nicht ein ernstahaftes Ding?

net persönlich nehmen....

Zur Selbstbestimmung.
Jeder hat das recht, wie er sich entscheidet!
das unterscheidet uns menschen von den tieren, die triebgesteuert sind.

und gott, hat die pflanzen vor dem menschen erschaffen, also auch die Urchilis und das UrCannabis.
Somit ist die züchtung und weiterentwicklung(Dawin) der logische prozess.
 
Tach Polt,

polt schrieb:
@Moflame:

Wie erklärst Du Dir dann, daß sich, gerade in den Niederlanden, die Drogenkriminalität zwischen 1995 und 2005 mehr als verdreifacht hat? Also so toll kann dort die Drogenpolitik dann auch nicht sein.
Die Drogenpolitik in den Niederlanden ist auch leider nicht besonders toll, weil sie nicht konsequent umgesetzt ist.

Die niederländische Drogenkriminalität steigt u.a. aus folgenden Gründen:
- steigender Drogentourismus
- Anbau oder größere Mengen von Cannabis, aber auch allgemein harte Drogen sind in den Niederlanden nicht vollkommen legalisiert

D.h. die einzige Cannabis-Quelle der Coffee-Shops liegt in der kriminellen Beschaffung (siehe hier)
Das hat wiederum zur Folge, dass auch mehr illegale Geschäfte laufen müssen um den Bedarf decken zu können.

polt schrieb:
Wenn ich lese, das ManuelB, im Falle einer Legalisierung, die Altersgrenze bei 16 Jahren festlegen würde, stellen sich mir die Nackenhaare. Gerade in diesem Alter sollte sich der Charakter ohne bewustseinsverändernde Mittel bilden. Absolut unverantwortlich!
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Altersgrenzen sollten, wenn überhaupt nur durch Medizinische Experten festgelegt werden.

polt schrieb:
Weitere Bedingungen waren:
-Risikoaufklärung an Schulen etc.
-Einrichtung von Suchtbekämpfungstherapien o.ä.

Was soll man da nach der Legalisierung anders machen, was man nicht jetzt auch schon könnte?
Ich persönlich fordere keine bedingungslose Legalisierung. Auch der Weg mancher Bundesländer einfach Freigrenzen anheben, verstärkt nur die bestehenden Probleme und unterstützt die Kriminellen.
Ich glaube ein Coffee-Shop-Modell in Verbindung mit dem legalen Anbau wäre gut geeignet den Zugriff von Kindern u. Jugendlichen zu verhindern und den Schaden insgesamt am geringsten zu halten.
Ich weiß nicht wie du dich über Drogen aufgeklärt hast, bei mir waren es aber nicht meine Eltern und erst recht nicht die Schule. Warum klärt man die Kinder in den Schulen nicht über die Gefahren von Drogen auf?

polt schrieb:
Vielleicht sollte man die Energie, die man dazu verwendet Argumente für eine Legalisierung zu finden, für die Vorbeugung aufbringen.
Du hast Recht. Vorbeugung steht vor Legalisierung.
Beim Thema Vorbeugung gäbe es aber keine Diskussion, weil wir uns in dem Punkt wohl einig sind.

polt schrieb:
Ich finde KEINE Drogen sind immernoch besser als saubere Drogen.
Auch diese Ansicht teile ich mit dir.
Leider entspricht diese Empfehlung nicht der Natur des Menschen. Denn wie viele verzichten komplett auf legale/illegale Drogen?

MfG Moflame
 
"Gott" sei Dank lehnt die Kirche inzwischen den Kreationismus ab und akzeptiert die Lehren Darwins.

Es geht ja hier, im eigentlichem Sinne, nicht um den Verbot der Pflanze (auch wenn der Titel so lautet). Sondern um den Missbrauch der Pflanze als Rauschmittel. In medizinischer Sicht gewinnt sie, zum Glück, immer mehr an Bedeutung.

Fazit: Rauschmittel - NEIN; Medizin - JA. Beides die selbe Pflanze. Auch der Industriehanf (männliche Pflanze) hat seine Daseinsberechtigung.

Es ist schade, daß Hanf unter dem schlechten Ruf (auf Grund des Missbrauchs als Rauschmittel) leidet.

@Moflame:

Ich bin Jahrgang 1979. Ich wurde in der Schule, Berufschule usw. über Drogen, ihre Wirkung und Folgen aufgeklärt. Ich habe keine Ahnung wie das außerhalb des Saarlandes von statten geht. So groß können die Unterschiede nicht sein. Mein Bruder (Jg. 1974) und ich sind heute auch weit aus aufgeklärter als unsere Eltern es waren.

Meine Meinung bleibt: Eine ausführliche, sich stetig weiterentwickelnde Aufklärung und Suchtprävention in Verbindung des Verbots sind die bessere Lösung.

Deine aufgezählten Gründe, warum in den Niederlanden die Drogenkriminalität steigt, müsssten doch ausreichen um zu erkennen das deren Drogenpolitik nicht das beste Beispiel ist. Wie Du siehst finden die "Drogenbosse" genügend wege ihren Profit zu machen. Was sollen deutsche Politiker anders machen? Hälst Du unsere Politiker für soviel schlauer als die der Niederländer?

Wie stellst Du Dir einen legalen Anbau vor? Solche "Gärtnereien" würden doch nur weiteres kriminelles Potenzial beherbergen. Ein weiterer Aungriffspunkt für die Drogenmaffia.

LG, Polt
 
Hi Pedro,

Pedro schrieb:
Guude,
ursprünglich war es mir egal, aber nach Verfolgung der Diskussion habe ich meine Meinung geändert und bin gegen eine Liberalisierung und für eine Beibehaltung des Verbotes. Ich will nicht, daß die Hemmschwelle gesenkt und der Zugang zu leichten Drogen erleichtet wird !
Ich glaube die Hemmschwelle gegen ein Gesetz zu verstoßen und der Reiz ein Gesetz zu übertreten gleicht sich insbesondere bei Jugendlichen aus.
Der Zugang wird durch eine Legalisierung faktisch nicht erleichtert, denn eine echte Zugangsbeschränkung gibt es, wie von anderen Mitgliedern beschrieben damals wie heute nicht.

Pedro schrieb:
[…]
Alkohol war und ist gesellschaftlich toleriert. In den Jugendgruppen der Vereine wurde damals unter Aufsicht von "Jugendleitern" gesoffen und die Vereine verdienten auch gerne daran. Und da hat sich nichts geändert. Als vor kurzem das Alter heraufgesetzt wurde, diskutierten die Vereine über die Einkommensverluste bei Festen. In Kneipen ist es genauso: An einem Wasser kann man lange nuckeln, erst wenn das Bier läuft, verdienen sie gut. Eine ganze Industrie verdient am Alkohol und erfindet neue Produkte um Jugendliche an den Geschmack von Alkohol zu gewöhnen.
Ich persönlich finde es Mist, dass Alkohol gesellschaftlich so stark akzeptiert ist.

Mit einem Verbot überlässt man aber diese mächtigen Industrien den Kriminellen. (siehe amerikanische Alkoholprohibition)
Es ist wichtig, dass der Staat diese Industrien lenken und Einfluss nehmen kann (wenn auch bei starken Lobbyismus kaum möglich). So z.B. die Einschränkungen von Werbung für legale Drogen.

Pedro schrieb:
Bei Zigaretten ist es ähnlich. Rauchverbote führen zu Umsatzverlusten bei Festen und in Kneipen. Also wird das Verbot gelockert. Zigaretten werden erst nach und nach verteuert, weil der Staat nicht auf die Steuern verzichten will. Der Tabakanbau wird meines Wissens auch noch von der EU subventioniert. Die ganze Diskussion ist verlogen, weil viele mitverdienen wollen.
Die Rauchverbote haben vielleicht in Einzelfällen zu Umsatzverlusten geführt, in den Bundesländern wo sie am konsequentesten angewendet wurden, war unterm Strich das Gegenteil der Fall (siehe hier).
Und genau hier empfinde ich die politische Diskussion ebenfalls verlogen. Scheinbar ist der Einfluss der Tabak-Lobby so stark, dass die Raucherschutzgesetze in Bayern nirgendwo anders in Deutschland Anwendung finden können.

Pedro schrieb:
Bei der Liberalisierung von Cannabis wird auch mit "zusätzlichen Steuereinkommen" geworben. Was für eine Heuchelei........
Ich sehe da keine Heuchlerei, wenn Parteien für diese zusätzlichen Einnahmen werben und diese zur Drogenprävention und Aufklärung verwenden wollen.

MfG Moflame
 
Hi Olli

Chili Olli schrieb:
Natürlich kann man THC überdosieren. Tierversuche haben gezeigt das gewisse Dosen zum Tod führen können. Sicherlich liegen die Werte zum aufnehmen von THC um einen Schaden davon zu tragen, so hoch das man jetzt nicht von 1-2x rauchen sterben würde. Aber machbar wäre es.
Ich möchte nach wie vor Cannabis als Droge nicht beschönigen, aber es ist eben nicht machbar durch das Rauchen von THC zu sterben. (siehe bei Toxizit letzter Satz)
Falls es dir nicht speziell um das Rauchen ging, hast du natürlich Recht, dass THC in anderer Beibringungsform tödlich wirken kann.

Chili Olli schrieb:
Und hier liegt wieder die Verantwortung die so oft angesprochen wurde. Man hat schon genug damit zu kämpfen viele Menschen vom z.B. Alkohol weg zu bekommen. Ich denke da würde es bei Cannabis ähnlich werden. Eine Aufhebung des Verbotes würde es vielen nur einfacher machen an Cannabis zu kommen. Und auch wenn Körperlich keine Abhängigkeit ensteht, so überwiegt doch das entspannende Gefühl beim konsumieren, welches man nach mehrmaliger Anwendung nicht missen möchte.
Ich stimme dir zu, dass die Gesellschaft mit den legalen Drogen wie Alkohol oder auch Nikotin immense Probleme hat.
Ich glaube du gehst davon aus, dass das Verbot von Cannabis den Konsum minimiert und dabei weniger Problem verursacht werden als beim Konsum selbst.
Eine Legalisierung bedeutet aber nicht die Einführung einer neuen Droge, sondern die Entkriminalisierung einer alten Droge.
Aus meiner Sicht bleibt Anzahl der Konsumenten, aber auch die der Drogenabhängigen wie in den Niederlanden durch eine Legalisierung ähnlich hoch.
Neben den anderen Vorteilen, bietet man dafür den Problemkonsumenten die Chance ohne Angst vor Strafverfolgung sich Hilfe zu suchen.

Die Gefahren von beispielsweise einer drohenden psychischen Abhängigkeit, kann man nicht wegdiskutieren. Ein reines Verbot beseitigt diese Gefahr aber nicht.
Glaubst du, dass ein Alkoholverbot die Menschen davor schützen/abhalten würde diesen zu konsumieren?
Dies wäre nur der Fall, wenn man das Verbot durch eine totale Kontrolle umsetzen.
Gefängnisinsassen sind die meiner Meinung nach mit am besten kontrollierten Personen.
Sind deutsche Gefängnisse drogenfrei? Nein.
Wie willst du eine gesamte Gesellschaft unter Kontrolle halten, damit diese drogenfrei bleibt?
Möglich wäre es vielleicht, aber in dieser Gesellschaft möchte dann bloß niemand mehr leben.

MfG Moflame
 
Moflame schrieb:
Ich stimme dir zu, dass die Gesellschaft mit den legalen Drogen wie Alkohol oder auch Nikotin immense Probleme hat.
Ich glaube du gehst davon aus, dass das Verbot von Cannabis den Konsum minimiert und dabei weniger Problem verursacht werden als beim Konsum selbst.
Eine Legalisierung bedeutet aber nicht die Einführung einer neuen Droge, sondern die Entkriminalisierung einer alten Droge.
Aus meiner Sicht bleibt Anzahl der Konsumenten, aber auch die der Drogenabhängigen wie in den Niederlanden durch eine Legalisierung ähnlich hoch.
Neben den anderen Vorteilen, bietet man dafür den Problemkonsumenten die Chance ohne Angst vor Strafverfolgung sich Hilfe zu suchen.

Die Gefahren von beispielsweise einer drohenden psychischen Abhängigkeit, kann man nicht wegdiskutieren. Ein reines Verbot beseitigt diese Gefahr aber nicht.
Glaubst du, dass ein Alkoholverbot die Menschen davor schützen/abhalten würde diesen zu konsumieren?
Dies wäre nur der Fall, wenn man das Verbot durch eine totale Kontrolle umsetzen.
Gefängnisinsassen sind die meiner Meinung nach mit am besten kontrollierten Personen.
Sind deutsche Gefängnisse drogenfrei? Nein.
Wie willst du eine gesamte Gesellschaft unter Kontrolle halten, damit diese drogenfrei bleibt?
Möglich wäre es vielleicht, aber in dieser Gesellschaft möchte dann bloß niemand mehr leben.

MfG Moflame

Es wird bei der Aufhebung keine Minimierung geben noch würde sich sonst was ändern für den sag ich mal "Endkonsumenten". Es wäre ein lukratives Geschäft für den Staat durch mehr Steuereinnahmen. Und das diese Steuereinnahmen für Aufklärung benutzt werden glaube ich kaum. Ich hatte ein Stockwerk unter mir einen Dealer sitzen. Auf die oft gestellte Frage schon seid Jahren was er davon halten würde ob Cannabis legalisiert wird, kam nur ein Schulterzucken. "Wozu?" So seine Antwort.
Selbst eine Legalisierung würde keinen ""Hartz4"" Empfänger davon abhalten trotz alle dem zu dem "billigen" Stoff zu greifen.
Ich denke das bildet keine Ausnahme in Deutschland, sondern ich meine das viele so denken. Es bringt einfach nichts es zu legalisieren. Die Steuereinnahmen wären lächerlich klein im Bezug darauf was der Staat in die Aufklärung stecken müsste ...... dafür ist der Kreis der Cannabis User zu klein.
Diejenigen die es medizinisch benötigen bekommen es auch. Und ja ... wieder großer Aufschrei ... "ich brauche es bekomme es aber nicht" ... das sollen Ärzte entscheiden. Davon gibt es genug in Deutschland. Nur weil man von seinem Hausarzt nicht gleich die richtige Dosis verschrieben bekommt ist der Staat Schuld ... klar. :whistling:

Ich mag mich selber nicht gerne einschränken lassen von einem Staat ... dennoch habe ich hier die Freiheit mir Cannabis zu besorgen wenn ich möchte. Und ich sagte schon mal ... bei Eigenbedarf in der Tasche wird kein Gericht dich in den Bau schicken.
Es gibt Länder da wird man wegen anderen Kleinigkeiten gesteinigt. :dodgy:

Dein Vergleich mit dem Knast ist auch wieder ein wenig weit hergeholt.
An Stoff zu kommen ist sehr schwer und teuer. Wobei Alk selbst herzustellen im Knast
wesentlich leichter ist. Frag mich nicht .. das weiß ich von einem Bekannten der schon mal ein paar Jahre saß. :)

Natürlich gibt es keine totale Kontrolle .. und das ist auch gut so.
Somit würde ich auch kein Problem sehen mit der Situation wie sie jetzt ist.

Gruß

Olli
 
Moflame schrieb:
Dies wurde sogar vom Bundesverfassungsgericht offiziell bestätigt (siehe hier, Randnummer 39 letzter Satz).

MfG Moflame

Das ist so leider nicht ganz richtig. Unter Randnummer 39 findet sich lediglich die Zusammenfassung der Vorlageverfahren. Daher ja auch Schilderung des bisherigen Vortrages in indirekter Rede. Die von Dir zitierte Aussage hat das Landgericht Lübeck getroffen, welches über eine Revision bzgl eines Strafurteils des AG Lübeck zu entscheiden hatte.

Was das Verfassungsgericht beschlossen hat, steht weiter unten. Ab Rn 107 die Zulässigkeit der Vorlageverfahren, ab Rn 118 folgt die Erläuterung dazu, ob die Vorlagen/Verfassungsbeschwerden begründet sind. Die Stellungnahme des BVerfG bzw dessen Bezugnahme auf verschiedene Gutachten/Stellungnahmen zu dem von Dir angesprochenen Punkt findet sich in den Entscheidungsgründen erst ab Rn 150ff und klingt doch etwas anders.....Umsteigeeffekt wird nicht ausgeschlossen.

Bitte also etwas präzise sein, wenn schon das BVerfG für diese Diskussion bemüht wird. Danke ;)
 
BhutBhut schrieb:
Das ist so leider nicht ganz richtig. Unter Randnummer 39 findet sich lediglich die Zusammenfassung der Vorlageverfahren. Daher ja auch Schilderung des bisherigen Vortrages in indirekter Rede. Die von Dir zitierte Aussage hat das Landgericht Lübeck getroffen, welches über eine Revision bzgl eines Strafurteils des AG Lübeck zu entscheiden hatte.

Was das Verfassungsgericht beschlossen hat, steht weiter unten. Ab Rn 107 die Zulässigkeit der Vorlageverfahren, ab Rn 118 folgt die Erläuterung dazu, ob die Vorlagen/Verfassungsbeschwerden begründet sind. Die Stellungnahme des BVerfG bzw dessen Bezugnahme auf verschiedene Gutachten/Stellungnahmen zu dem von Dir angesprochenen Punkt findet sich in den Entscheidungsgründen erst ab Rn 150ff und klingt doch etwas anders.....Umsteigeeffekt wird nicht ausgeschlossen.

Bitte also etwas präzise sein, wenn schon das BVerfG für diese Diskussion bemüht wird. Danke ;)

---> Winkeladvokat :laugh:
 
Wollte nur noch mal Stellung zu meiner ab 16-Aussage nehmen, dann bin ich hier raus.
Das mit 16 war einfach ein Wert, denn ich vom (weicheren) Alkohol genommen habe, es hätte genausogut 18 (harter Alkohol) oder 21 (Erwachsen) sein können.
Es war auch keine Absolutaussage, deswegen habe ich auch 'z.B.' dahin geschrieben.
 
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