Photosynthese ersetzen durch Traubenzucker/Zuckerrübensaft? - Das Experiment

schade dass das experimt mit dem zuckerrübensirup schon so schnell dem ende entgegen geht. da hatte ich eigentlich große hoffnung

scheinbar geht dextro energy doch nicht direkt ins blut.

viel glück für die stecklinge in der neuen lösung!
 
vielleicht sollte man sich ergänzend schlau machen was in den zusatzpülverchen für schnittblumen drin ist? habe eben gelesen bei Chrysal Klar Schnittblumenfrisch ist glukose und zitronensäure drin....
 
Vielleicht gibt es ja bei der Lösung mit Dextrose ein physikalisches Problem. Durch den Stengel wird nicht viel Wasser aufgenommen und über die Blätter nicht viel verdunstet. Vielleicht zieht der Zucker einfach das Wasser aus dem Steckling heraus.
 
Gute Idee!

Habe Wasserstand markiert!
Das Wasser herausziehen wird man nicht messen können.
Zumindest der Wasserbedarf sollte messbar sein. Durch die dicht abschließende Frischhaltefolie scheidet Verdunstung aus.
 
Vielleicht zieht der Zucker einfach das Wasser aus dem Steckling heraus.
Da glaube ich nicht. Bei den geringen Mengen an Zucker sollte ein Wasserübeschuss vorhanden sein und damit eine ungesättigte Lösung. Das heißt, es wird kein weiteres Wasser z.B. aus dem Pflanzenteil benötig, um weiteren Zucker zu lösen.
Die Pflanzen stehen in meinem Bad ohne Tageslicht und nur selten und kurz schwaches Kunstlicht aus der Deckenlampe.
Das scheint mir auch ein Prob zu sein. Ohne Licht keine Fotosynthese. Normal wird tagsüber Stärke gebildet, die in der Ruhephase der Pflanze, nachts, zu Zucker umgebaut wird. Ferner wäre noch zu klären, inwieweit Zucker in reiner Form überhaupt pflanzenverfügbar ist. Zumal erschwerend ja keine Wurzeln zur Nähstoffaufnahme vorhanden sind. Bei Stecklingen ohne Wurzel wird lediglich das Zuckerwasser in die Pflanze gesaugt, aber was soll der Steckling eigentlich damit (Zucker) anfangen?
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese
Oxygene Photosynthese

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C6H12O6 = Dextrose


Bei der Phothosynthese wird also aus CO2 und H2O mit Hilfe der Lichtenergie C6H12O6 = Dextrose und Sauerstoff produziert.
Der Sauerstoff ist ein Abfallprodukt.

Ohne Licht keine Photosynthese und dadurch keine Dextroseproduktion.

Dextrose ist logischerweise pflanzenverfügbar. Was ich mache ist per Infusion der Pflanze das zuzuführen, was sie normalerweise durch Photosynthese produziert = Künstliche Ernährung.
 
Stimmt. Ganz ohne Licht hat es etwas von einem Menschen der sich ausschließlich über eine Infusion ernährt. Hier könnte erschwerend sein das wie schon erwähnt die Stoffwechselprozesse auf einen tagnachtrythmus angewiesen sind und Zucker sicherlich nicht das einzige ist was die Pflanzen brauchen

Aber lassen wir uns überraschen was jetzt bei dem neuen Ansatz passiert ;-)
 
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Mir ist aufgefallen, dass es den ca. 6 Stunden später ins Glas gestellten Pimenta da Neyde Stecklingen viel besser geht.

Ein Unterschied war, dass ich diese Stecklinge sofort ins Wasser gestellt habe. Bei den Anderen habe ich erst alle Stecklinge geschnitten und sie erst dann ins Wasser gestellt. Zu dieser Zeit konnte man ihnen einen Wassermangel bereits ansehen.

Das Wasser mit Zuckerrübensirup entwickelt sich bereits zu einer Bakteriensuppe. Das Wasser mit Dextrose ist noch klar.

Leitungswasser + 1‰ Grafschafter Zuckerrübensirup: Deutliche Veränderung am Stamms.

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Bei der zweiten Testreihe sind noch keine Unterschiede sichtbar.
 
stecklinge sollten ohne unterbrechung sofort kontakt zu wasser bekommen. wenn die kapielaren luft ziehen ist das garnicht gut.... beim schneiden mehrer stecklinge sollte man immer ein glas wasser zum zwischenlagern verwenden
 
Witzigerweise könnten auch alle Blätter dabei gelb werden da Chlorophyll nicht mehr für das Endprodukt der Photosynthese benötigt wird.

Das ist durchaus spannend.
 
Zuckerrübensirup habe ich nicht bekommen. Ich habe mal probehalber Reissirup ins Gießwasser gemacht. Reissirup enthält auch verschiedene Zucker in größeren Anteilen.
 
Nach 10 Tagen:
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W1 = Leitungswasser
W2 = Leitungswasser + 1,5 ‰ Dextrose
Dem Pimenta da Neyde Steckling geht es gut der Prik Chi Faa Steckling im selben Glas ist abgestorben.
Das Wasser ist nicht mehr klar und weiße Bakterienkolonien schwimmen im Wasser.


Zweite Gruppe nach 8 Tagen:
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Der Steckling mit Leitungswasser + 0,5 ‰ Dextrose hat wie Im Betrag #23 den Stamm abgeschnürt.
Seit zwei Tagen sieht man einen deutlichen Wassermangel bei den Stecklingen mit Dextrose. Das Wasser ist klar.

Auffällig ist auch, dass seit Kurzem nur noch an dem Stamm mit Leitungswasser ohne Dextrose kleine Luftbläschen entstehen. Das war vorher bei allen Rocotoablegern zu sehen. Nicht bei den Annuums.


Pflanzen haben die Fähigkeit sich vor Bakterien zu schützen indem Sie ihre Leitungsgefäße verschließen. (Siehe Umfallkrankheit bei Keimlingen.)
Ich nehme an dies ist der Grund für die Astverformungen und dem Wassermangel.

Ich habe soeben die Ableger vom Gruppe 2 mit Wasser eingesprüht um zu sehen ob nur Wassermangel vorliegt oder die Pflanzen auch irgenwie geschädigt wurden.
 
Vielleicht sollte man das Experiment ganz anders machen. Streng genommen müsste man eine Bakterienkontamination vermeiden und deshalb unter Sterilbedingungen arbeiten. Da aber kaum jemand einen Reinraum mit entsprechenden Equipment hat, wird das schwierig. Aber man könnte die Stecklinge in Wasser stellen (Becher abgedeckt) und die Blätter mit der Lösung regelmäßig besprühen. Blattdüngung halt. Aber evtl. nicht jeden Tag, sondern abwechselnd mit Nährlosung und mit Wasser besprühen.
 
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