Pilze, Saison 2015

Naja .. Myzel ist ja ein Schmarotzer (nicht wirklich) und hängt meist mit an den Wurzeln der Bäume.Insofern dürften die schon mit Wasser versorgt werden - zumindest bei vielen Sorten.
Bei uns ist es ebenfalls viel zu trocken momentan .. selbst an Pilzreichen Stellen um die Jahreszeit - nix.

Ach ja .. zum Thema schneiden oder rausdrehen ... wenn man als Neuling unterwegs ist, ein Tipp - die Pilze bitte immer vorsichtig heraus drehen. Unten am Stiel ergeben sich dann nämlich gerne mal Merkmale (z.B. Knolle) die beim schneiden dann einfach übersehen werden und nicht mehr zur genauen Bestimmung verwendet werden können. Wenn man weiß was man hat, kann man auch getrost schneiden - bringt aber laut einer langjährigen Untersuchung auch keine Unterschiede. ;)
 
Bei den Symbiosepilzen dürfte das ev. zutreffen. Folgezersetzer habe es da schon schwerer.
 
Deshalb auch der Zusatz "bei vielen Sorten". Zumindest bei den Röhrlingen kann man davon ausgehen, das die mit Sicherheit noch kommen werden.
 
Denke auch dass die Saison noch nicht gelaufen ist. Dazu ist es einfach noch zu früh in der Pilzsaison.
 
Hallo, heute war Tag des Pilzes. Eine Exkursion mit dem Spezialist Herrn Dr. Christoph Hahn war angesagt. Am Abend kam dann noch die Besprechung der Funde und ein Vortrag über Riesenschirmlinge dazu. Insgesamt ein interessanter und lehrreicher Tag, obwohl die Ausbeute dank der Trockenheit doch eher bescheiden war. Den Kleinkram erspare ich euch...

Die kann man schon riechen, auch wenn man sie noch nicht gesehen hat, die Stinkmorchel. Etwas regen und zwei drei Tage haben gereicht, um sie aus den Hexeneier hervor zu locken.


Auch wenn sie wirklich kräftig stinkt, so schaut sie doch gut aus mit ihrem kleinen Hütchen :)


Die ersten Pfifferlinge. Hier Bereifte Pfifferlinge, die noch bis ende Juli zu finden sein sollen. Zum Bildchen machen wurden sie etwas frei gelegt, da sie doch noch recht klein waren.




Fichtenspargel. Er lebt in Symbiose mit einem Symbiosepilz und braucht daher kein Blattgrün.


Beim ersten hinschauen ein geschuppter Porling. Das wurde von einem Pilzsachverständigen vor Ort bestätigt. Richtig gestellt hat es später dann Dr. Christoph Hahn, es ist ein Sklerotien-Stielporling. Aber genau wie der Schuppiger Porling gehört er zu der Gattung Polyporus. Wegen diesem von mir gefundenen Pilz, der nicht direkt auf Holz wuchs, wurde ich dann später leicht ‚getadelt’. Ich hatte aus Unwissenheit versäumt am Standort in Tiefe zu graben. Warum? Schaut mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Sklerotien-Stielporling


Dann noch Lungenseitlinge in unerreichbarer Höhe..


Hier noch eine Gelbe Lohblüte, die sich an einem Farnstängel zu schaffen macht :)


Das Thema am Abend, und das war’s dann mal wieder…
 
Danke für den interessanten link, ich hab das auch schon ab und zu bei uns im Wald gesehen und ähnliches in orange auch. Ich werde in diesem Jahr auf alle Fälle mal da genauer schauen - vielleicht sehe ich dann ja auch das es wandert. Wirklich interessant.
 
@Echeveria: ja, wirklich interessanter Link. Habe im Fernsehen auch einen kurzen Bericht über das Labyrinth-Experiment gesehen, wusste aber nicht, dass es sich da um diesen Pilz handelte. Er hat erst durch das Labyrinth die Nahrung gesucht und dann seine 'unnötigen' Abzweigungen wieder verkümmern lassen. Da war ich auch baff.
Hab mal in meinem Fotoarchiv gekramt, hier ist der Kandidat, hatte ihn allerdings auch etwas größer in Erinnerung. :)
Hexenbutter finde ich aber auch treffender....und essen wollte ich sie bestimmt NICHT! :yuck:
 
Echt interessant ... ich denke ich sollte auch mal so einen Vortrag besuchen oder zumindest mal eine Wanderung mit machen. Gibt es hin und wieder mal hier in der Gegend.
Hexenbutter wird auch in einem älterem Pilzbuch von mir erwähnt .. finde den Namen echt passend. :)
 
In der vergangenen Woche gab es die ersten Regentropfen. Danach immer wieder etwas Regen. Daher wurde es Zeit eine neuerliche Bestandsaufnahme zu machen. Um es kurz zu machen, wenn man in den Wald geht, einfach so, Ok. Wenn man wegen Pilze in den Wald gehen möchte, vergiss es. Ausbeute von über vier Stunden Pilzpirsch. Ein Täubling, ein Dachpilz, Schwefelkopf und ein Flockie. Allesamt unbrauchbar. Und wenn die Pilze schon nix hergeben, dann gilt es, sich anderen schönen Dingen der Natur zuzuwenden.

Am Wegesrand.


Auf einer Waldlichtung eine Distel mit einer Kolonie Wanzen.


Dann bin ich diesem Schleimer über den Weg gelaufen.


Huch, was bewegt sich da? Ach, ein Wurm bei seiner täglichen Gymnastik. So am helllichten Tag ein gefährliches unterfangen.


Dazu noch ein Gedicht von Heinz Erhardt:

Der Regenwurm.
Ein langer dicker Regenwurm
geriet in einen Wirbelsturm,
der trug ihn bis zum Himmel.
Nun dient er oben, nein, wie fein,
dem allerliebsten Engelein
als Klöppel einer Bimmel.

Die Tollkirsche steht noch in Blüte und bildet gleichzeitig die ersten "Kirschen" aus. Bitte nicht verkosten! :nurse:


Dachpilz


Ein recht großer Baumpilz den ich nicht näher bestimmen konnte, da er zu hoch am Baum wuchs.


Baum, da war doch was. Ich hatte ja schon einmal einen Baum mit ähnlichem Wuchs vorgestellt. In unmittelbarer Nähe von diesem konnte ich diesen mit genau den gleichen Merkmalen am Stamm entdecken. An dem nun vorgestellten Baum geht allerdings dieser faltige Wuchs bis hoch in die Krone.




Schwefelkopf :vomit:


Adlerfarn.


Binsen mit einer Art Schleierkraut.


Flocki.


Ein Warzenpilz.


Fingerhüte in nur einer einzigen Farbe an einem Standort.


Hier gibt es viele Heidel, aber keine Beeren.


Aber hier gibt es die gesuchten Heidelbeeren :)


Hmmmm.... :inlove:


Sodele, das war’s mal wieder, bis zum nächsten mal…
 
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