Tomatenanbau 2010

Vielleicht kann man es so zusammenfassen: Vorübergehende Kälte ist kein Problem, sofern der Boden nicht friert. Im Gewächshaus und Topfkultur jedenfalls nicht zu befürchten.
Haariger wird es, wenn die Pflanzen Regen abbekommen und die Blätter nicht schnell abtrocknen können und dadurch z.B. interessanter Nährboden für Pilze werden (Braufäulepilz: "Mjam, lecker nasse Tomate!").
 
nanaglen schrieb:
Ööööh was??? Meine stehen schon seit bestimmt 3 Wochen schon ziemlich durchgehend draussen. Gestern hab ich sie mal reingeholt weil sie doch recht tiefe Nachttemperaturen angedroht haben. Und ich kann nicht behaupten das es ihnen geschadet hat. Ich würde eher sagen es hat sie doch sehr zum wachsen inspiriert. Das ist mir gestern aufgefallen, weil langsam wirds echt eng...

Frag mal Matze :blush: Der hat voriges Jahr seinen kompletten Bestand entsorgen müssen. Anfangs sahen die auch gut und gesund aus :undecided: Vielleicht hast du ja auch Glück und es geht gut - Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das es eigentlich kein Glück bei der Krautfäule gibt :crying: Dennoch :thumbup:

Ich wills mal noch etwas genauer erläutern: Die Sporen werden fast immer von Saatkartoffeln übertragen - dies geschieht im Mai und Juni. Die Sporen wirbeln dann auf und werden viele Meter und Kilometer weit durch den Wind getragen und setzen sich vorzugsweise auf Kartoffel- und Tomatenpflanzen. Sie keimen bei anhaltender Nässe und infizieren erst die Blätter und später die Stängel und Früchte.

Wenn deine Tomaten also JETZT gut aussehen, so liegt es einfach nur daran, das noch keine oder nur wenige Sporen in der Luft sind - Aber warte mal ab in 4 - 6 Wochen :crying: Wie geschrieben gönne ich dir Glück - Aber dieses Lotteriespiel kannst du eigentlich nicht gewinnen :blink:
 
Gut sie stehen auch auf nem überdachten Balkon, da kommt keine Nässe von oben. Vor dieser Krautfäule hab ich extrem Schiss und ich tu alles um diese zu vermeiden. Schlußendlich sind sie auch noch nicht in ihren Endtöpfen, damit warte ich noch 2 Wochen. Ich bring mir meine "Lütten" nicht um, wegen Schusseligkeit und Ungeduld.

Tomaten0305sehrklein.jpg
 
Ich habe den größten Teil der Tomaten schon vor einiger Zeit in den Garten gepflanzt. Das mache ich jedes Jahr so und es hat bisher immer gut funktioniert.
Da sie ohne Regenschutz draußen wachsen lässt sich Krautfäule nicht immer vermeiden. Sie tritt in der Regel aber erst sehr spät im Jahr auf, wenn es schon wieder kalt wird. Und manche Jahre sind schlimmer als andere - hängt vielleicht auch davon ab, was die Bauern in der Umgebung pflanzen.

Ich habe es parallel auch mit Topfkultur und spätem Rausstellen versucht.
Die Pflanzen waren genauso gesund oder von Krautfäule befallen, wie die anderen, Nur der Ertrag war geringer.

In kalten Nächten (es soll ja doch noch mal Bodenfrost geben) decke ich sie ab.
 
Erstmal dank an euch für die Einschätzungen :thumbup:
Tja, die liebe Krautfäule :angry: Es ist so, dass es bei uns in der Gegend ein "Bisschen Fäule" seit 3-4 Jahren nimmer gibt. Vorher gings irgendwie immer noch; also man konnte wenigstens noch was ernten. Jetzt gibt´s bei ungeschützten Tomaten das volle Programm. OK, es sei denn, es regnet den ganzen Sommer net. Hatte ich ja wie Harald schon schrieb letztes Jahr.
Deshalb habe ich und sämtliche Nachbarn Unterschtände bzw. GWH´s angeschafft.
Werd jetzt ab heut die T´s langsam an den Ernst des Lebens gewöhnen :devil:
Gruß matze
 
matze schrieb:
Erstmal dank an euch für die Einschätzungen :thumbup:
Tja, die liebe Krautfäule :angry: Es ist so, dass es bei uns in der Gegend ein "Bisschen Fäule" seit 3-4 Jahren nimmer gibt. Vorher gings irgendwie immer noch; also man konnte wenigstens noch was ernten. Jetzt gibt´s bei ungeschützten Tomaten das volle Programm. OK, es sei denn, es regnet den ganzen Sommer net. Hatte ich ja wie Harald schon schrieb letztes Jahr.
Deshalb habe ich und sämtliche Nachbarn Unterschtände bzw. GWH´s angeschafft.
Werd jetzt ab heut die T´s langsam an den Ernst des Lebens gewöhnen :devil:
Gruß matze

Das Problem hatte ich vor einigen Jahren auch mal. Da war wohl ein Pilz im Boden.
Ich habe dann ein paar Jahre nur in Töpfen angepflanzt. Die Ernte war zwar nicht ganz so üppig, aber wenigstens gabe es eine.
Inzwischen pflanze ich wieder in den Garten - und manchmal auch in Töpfe. Allerdings nehme ich am unteren halben Meter des Stängels alles weg. War ein Tipp meiner Winzerin um die Reben gesund zu halten, bei den Tomaten funktioniert es auch.
Klappt bis Anfang Oktober ziemlich gut. Danach gibt es dann wieder Probleme mit der Krautfäule, aber bis dahin haben wir schon jeder Menge Tomaten gegessen.
Klappt das mit den Unterständen tatsächlich? Wenn ja versuche ich nächstes Jahr vielleicht auch mal was zu bauen.
 
Ich kann nur die Erfahrung von einem Nachbar wiedergeben: Es kann zu nem anfänglichen Befall kommen, der sich wenn die Blätter sofort entfernt werden, nicht weiter ausbreitet.
Was ich auch so von Weitem bei den Anderen gesehen hab, hat das bei denen auch funktioniert, während meine Pflanzen in der Fäulnis-Hölle eingegangen sind.

Das deckt sich auch hiermit:
Aus diesen Fakten ergibt sich nur eine logische Schlußfolgerung:
Die Tomaten müssen trocken bleiben. Es darf nicht auf sie regnen, weil der Regen ja die Pilzsporen aus der Luft auswäscht und so überhaupt erst auf die Blätter bringt. Beim Gießen darf kein Wasser hochspritzen, weil auch auf dem Boden viele Pilzsporen sind. Gewächshäuser müssen stets gut gelüftet sein, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark ansteigt. Dünne Plastikhauben für Tomaten taugen überhaupt nichts, da sich Innen Schwitzwasser bildet. Sie sind reine Geldschneiderei.

Die Lösung für all diese Probleme ist ein "Tomatendach".
Quelle: http://www.michaels-tomaten.de/anbau2001.htm

Gruß matze
 
Diese Sporen sind halt überall und verteilen sich auch überall! Daher rate ich auch immer dazu KEIN REGENWASSER zum wässern zu benutzen und ausserdem unbedingt den Boden dick mit einer Mulchschicht abzudecken!!
 
Regenwasser kann man schon zum Gießen benutzen, nur ist wichtig, dass die Pflanzen dabei trocken bleiben. Dann gibt es auch keine Probleme mit Krautfäule. Also niemals die Pflanzen abbrausen, sondern nur von unten gießen, sonst kann es sogar mit Leitungswasser Probleme geben. Der Pilz benötigt ein feuchtes Milieu zum Gedeihen. Bleiben die Blätter trocken, entzieht man dem Pilz die Lebensgrundlage und hat lange Freude an seinen Tomatenpflanzen. So machen wir es seit Jahren und hatten nie Probleme mit Krautfäule.

Gruß Col
 
Hatte ja letztes Jahr zum ersten Mal Tomis und wusste also gar nicht was genau das ist und vor allem wie es wirklich aussieht. Trotz Bilderstudie im Netz.

Als ich es dann aber hatte, hab ich es gleich wiederkannt.
Ist schon teuflisch, aber ich habe es geschafft einzudämmen (gut in der Zeit wo ich im Urlaub war tobte der Bär, pardon, die Fäulnis an meinen Pflanzen) :P

Aber kaum wieder da, habe ich gespritzt was das Zeug hält. Mit einer 5 Liter Spritze bin ich durch den Garten gewandert und hab die Kleinen von oben bis unten eingenebelt - 3 Tage hintereinander. Danach ging es ihnen besser und die Kraut- und Braunfäule war (bis auf ein paar Sorten, die sehr sehr selbstmordwillig waren) eingedämmt.

Aber - bevor jetzt hier alle Schreien - ich habe keine Pestizide genommen, sondern einen Tipp von der Bio-Gärtner-Seite übernommen: MILCH-WASSER-GEMISCH !!!!:P

Das kann ich jedem nur empfehlen!
Hat gefruchtet. Vorher zu Beginn der Saison, habe ich noch mit Ackerschachtelhalm die Pflanzen gestärkt.

Ist nur ein Tipp, weil ich finde, wenn wir mit Pestiziden arbeiten, dann können wir auch gleich die Supermarktgruftis essen. :whistling:

LG
Simone
 
Noch besser als Spritzen ist Vorbeugen: spendiert euren Tomaten einen Regenschutz, so das sie nie nass werden können und ihr habt auch keine Probleme mit der Kraut-/Braunfäule. ;)
 
Ja, aber bei 155 Pflanzen wird das kritisch...:whistling:

Und bei Himmelsstürmern und Baumtomaten - da will ich mal den sehen, der da nach Abdeckung für macht...
 
Simone 23 schrieb:
Aber - bevor jetzt hier alle Schreien - ich habe keine Pestizide genommen, sondern einen Tipp von der Bio-Gärtner-Seite übernommen: MILCH-WASSER-GEMISCH !!!!:P

Das kann ich jedem nur empfehlen!
Hat gefruchtet. Vorher zu Beginn der Saison, habe ich noch mit Ackerschachtelhalm die Pflanzen gestärkt.

Ist nur ein Tipp, weil ich finde, wenn wir mit Pestiziden arbeiten, dann können wir auch gleich die Supermarktgruftis essen. :whistling:

LG
Simone

Das klingt ja gut.
Welches Mischungsverhältnis hast Du genommen?
 
Simone 23 schrieb:
Ja, aber bei 155 Pflanzen wird das kritisch...:whistling:

Und bei Himmelsstürmern und Baumtomaten - da will ich mal den sehen, der da nach Abdeckung für macht...

Nur mal so. 155 Tomatenpflanzen gehören in ein grosses Gewächshaus.
Alles andere ist schwachsinn! :cool:
 
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