Was habt ihr seit Saisonstart für euch gelernt? (2016)

Samen mit einer Frischhaltefolie in der Keimbox abdecken verhindert unerwartetes austrocknen, erlaubt Sichtkontrolle und falls nötig eingreifen.
Meine Annuums sind irgendwie nicht so schnell wie die Habbis, welche schon unverschämt werden! Also Samen zeitnah schwimmen lassen.
Mehr Licht bringt was. Von ~12kLux zu ~18. (d.h. 3 120cm lange LSR statt 2 für 0,5m²)
 
Den Thread Technik und Zubehör komplett ignorieren. Kostet Geld. Aus einem "Spinnerei für Freaks" wird zu schnell ein "muss ich auch haben". Grüsse an die Amazon Gießaufsätze, die sanlight m30, den Birchmeier Aquamix und Hakaphos. ..
 
Nicht mehr so früh die Kleinen Chilipflanzen in das Frühbeet setzen. Dieses Jahr das erste mal schon Anfang April rausgesezt. Es waren viele, viele kalte Nächte. Die Chilis kommen zum Glück und Ausfälle hatte ich bis jezt auch nicht, aber es bleibt abzuwarten wie sich die Chilis entwickeln.
 
In meiner ersten Chili-Saison habe ich bisher gelernt:

- Januar bis Februar scheint eine vernünftige Zeit für die Aussaat zu sein, d.h. wenige Woche früher als dieses Jahr

- Aussaat in Kokohum oder Keimtütchen oder Steinwolle bringt keine Vorteile. Alles in anständige Blumenerde y punto.

- die Belichtungsanlage mit drei Röhren SylvaniaGro funktioniert de puta madre:laugh: (bombig)

- ich sollte eher umtopfen und keine Angst vor dem Umtopfen sehr junger Keimlinge haben. Sie überstehen es schadlos und profitieren nur.

Die Wahl der Erde ist EXTREM wichtig! Wegen schlechter Erde sind mir etliche Pflanzen, einschließlich der Tomatillos gelb geworden und haben keine anständigen Wurzeln gebildet. Gute Erde ist seehr feinkrümelig, weich und zart. Nur diese hält die Feuchtigkeit gleichmäßig im Topf.

- wenn es draussen warm ist brauchen die Chilies sehr bald schon recht grosse Töpfe. In kleinen Töpfen lässt sich die Feuchtigkeit kaum vernünftig halten und die Pflanzen leiden Stress.

So, das wars für den Anfang. :);)
 
Nächstes Jahr mehr Tomaten und weniger Chilis. Ich habe noch so viel Pulver und dieses Jahr wieder 12 Pflanzen mit reichlich Blüten und ersten Früchten (besonders Cayenne).
 
Meine aktuelle Lösung für Chilis bezüglich Trauermücken / Blattläuse:

Ich achte darauf, dass die Pflanzen in den ersten 2 Monaten nichts kriegen.
Das Keimgefäß ist verschlossen, das Minigewächshaus für die kleinen Pflanzen den Großteil der Zeit auch (am Anfang!). Das Substrat ist entweder gebacken worden oder aus vertrauenswürdiger Quelle (bisher kein Präzedenzfall dazu...).
Die Pflanzen stehen in einem Zimmer, in dem die letzten ~2-4 Wochen keine Pflanzen waren.

Nach den 2 Monaten sollten Trauermücken kein großes Problem für die Pflanzen mehr sein.
Man kann nichts steril halten und irgendwoher kommt doch eine.

Ist aber auch nicht schlimm, denn die Pflanzen kommen ja bald raus, dort erübrigt sich das Problem dann von selbst.

Nach Möglichkeit halte ich die Pflanzen dann einjährig und hole mir dadurch keine geringe Anzahl an Trauermücken mit rein, die sich drinnen dann wieder exponentiell vermehren.
Okay, mal gucken ob der letzte Teil in der Praxis klappt... Notfalls stehen die Pflanzen dann irgendwo insoliert ;-)

Achso, auch gekaufte Pflanzen (egal welche) kommen bei mir nicht mehr auf die Chiliaussaatfensterbank, solange dort Chilis stehen. Dann hat man auch eher keine Blattlausprobleme mehr.

Keine Gelbsticker, kein Gift, keine Nemathoden.

Soweit mein Plan den ich dieses Jahr entwickelt habe, entsprechend noch nicht 100% getestet :)

Viele Grüße,
Jan
 
1. Hydroponisch machen Chilis noch mehr Spaß.
Keine Erde auf dem Balkon, mehr zu tun, man kann den Wurzeln beim Wachsen zusehen, Schädlinge sind bisher kein Problem.

2. mit GH FloraMato haben die Pflanzen unendlich viele Blüten.
Kaum wird aus einer Blüte eine Frucht, sind auch schon 1-2 neue Blüten da, vielleicht wäre es geschickt nächstes mal die Pflanzen länger in der vegetativen Phase zu halten damit die Pflanzen größer werden.

3. pH muss bei Hydroponischen Systemen öfters kontrolliert werden bis man ein Gefühl dafür bekommt.
Am Anfang war der pH deutlich zu hoch, ich denke ich habe ihn jetzt ganz gut im Griff und weiß wie viel pH Down ich benötige, die Pflanzen danken es und wachsen erheblich schneller.

4. Chilipflanzen früher bestellen.....
Immerhin sind sie heute angekommen, mal sehen ob ich noch eine akzeptable Ernte einfahren kann ^^
 
Bei dem derzeitigen Wind habe ich noch was gelernt:
In Zukunft lieber flache, runde Töpfe nehmen, als quadratische, hohe.
Gerade die 5L Töpfe (18x18x23) kippen gerne mal um, wenn die Pflanzen größer werden.
 
...
In Zukunft lieber flache, runde Töpfe nehmen, als quadratische, hohe.

Stichwort: Ebenengleichung :D ==> Schade für dich, dass es keine geläufigen dreieckigen Töpfe gibt.

Spaß beiseite: bei so breitgefächert wachsenden Chinensen ist die Angriffsfläche schon beachtlich. Auch bei runden Töpfen in dem Kaliber 5 Liter müsste man diese mit Steinen beschweren (ebenso wie bei so kleinen Vierkant).

VG, P.
 
Ich denke, ich werde es demnächst ganz einfach machen: Alle Pflanzen in 20 Liter-Eimer. Die haben eine große Standfläche, sind nicht so hoch und sind zudem entsprechend schwer.
 
Ich denke, ich werde es demnächst ganz einfach machen: Alle Pflanzen in 20 Liter-Eimer. Die haben eine große Standfläche, sind nicht so hoch und sind zudem entsprechend schwer.
Wenn Du den Platz dafür hast, ist das am besten! Und dazu noch eine 3kg-Kieselsteindrenage.. :thumbsup: Habe ich in jedem topf, aber keine 3kg, höchstens die Hälfte. 10-14liter.

PS: Bisher hat's mir nur 3 Pflanzen umgeworfen, die Aji Golden und 2 mind. 1,8m hohe Tomaten. Und das könnt ihr mir glauben, hier im Trichter des Wipptales haben wir oft und extrem starken Wind. Der kann bei uns oft 80-120km/h erreichen! Am Patscherkofel werden mehrfach im Jahr Windgeschwindigkeiten wie bei einem Hurrican der Klasse 4-5 gemessen, als 250km/h.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten