Anfänger2013
Jolokiajunkie
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RE: Zu wenig Wurzeln in 2013
Arrghh! Kann nicht schlafen!
Regeln des Wurzelwachstums:
Regel 1: Wachse so lange weiter, bis es nicht mehr weiter geht.
Regel 2: Wenn du auf ein Hindernis stößt, wachse um das herum.
Regel 3: Erst wenn es gar nicht mehr weiter geht, stelle das Wachstum an der Spitze ein und bilde neue Seitenwurzeln aus.
Regel 4: Wachse von deinem Ursprung weg und nicht wieder dahin zurück.
Das Problem von Töpfen ist, das die Wurzel bald an den Topfrand stößt und dann versucht um das Hindernis herum zu wachsen. Dadurch entstehen entlang des Topfes sehr lange Wurzeln (Ringwurzeln). Bei nur zwei Runden um einen 13x13 cm Topf ist die Wurzel bereits einen Meter lang. Mit zunehmender Länge wird es immer schwerer die Nährstoffe von der Wurzelspitze zu der Pflanze zu transportieren. Neben der Wurzellänge kommt es zu einem weiteren Problem! Wenn viele Wurzeln entlang der Topfbegrenzungen wachsen entsteht recht bald eine nahezu undurchdringliche Mauer aus Wurzeln. In der oben erwähnten Studie wird berichtet, dass sich etwas über 50 Prozent der Wurzelmasse innerhalb von 4 Millimeter entlang der Topfbegrenzung befinden. Siehe dazu auch in Beitrag #1 das Foto des Wurzelsystems meiner Rocoto.
Eine derartige Wurzelmauer birgt eine Reihe an Nachteilen.
1.) Die Nährstoffaufnahme ist suboptimal, da viel Wurzeln an derselben Stelle versuchen Nährstoffe aufzunehmen.
2.) Die Wurzeln bilden eine Wand, die es anderen Wurzeln unmöglich macht nach dem Umtopfen in die neue Erde aufzubrechen.
3.) Der Feuchtigkeitsaustausch im Topf wird verhindert. Wenn die Erde sich nicht mehr ausreichend berührt, kann die Feuchtigkeit nicht länger wandern. Die Wurzeln im inneren Bereich haben vielleicht gar kein Wasser mehr, während die Erde jenseits der Wurzelwand noch feucht ist.
Diese Wurzelwand erklärt auch, wieso ich mehrmals beobachtet habe, dass nur eine oder zwei sehr lange Wurzeln den ursprünglichen Wurzelblock verlassen haben. Diese einzelnen Wurzeln konnten natürlich nur begrenzt den Topf füllen.
Also was tun?
1. Umtopfen, bevor sich eine Wurzelwand gebildet hat. Das verhindert überlange Wurzeln und die Erde vom ursprünglichen Topf und die neue Erde haben noch guten Kontakt und können so die Feuchtigkeit austauschen.
2. Die sich bereits gebildeten Ringwurzeln in der Länge reduzieren und diese Wurzeln veranlassen in die neue Erde zu expandieren. Nur wenn die Pflanze über die Wurzeln ein großes verfügbares Erdvolumen registriert, werden die Photosynthese und das oberirdische Wachstum nicht reduziert.
Die Frage ist, wie mit den Ringwurzeln optimal umzugehen ist.
Die Gärtner reißen zu diesem Zweck den Wurzelballen etwas auseinander oder stechen mit einem Messer in den Wurzelballen. Das funktioniert erfahrungsgemäß und geht auch sehr schnell, was bei einer professionellen Anzucht natürlich Priorität hat.
Die Frage ist, geht das mit etwas Liebe und Aufwand auch besser?
Zielsetzungen :
- Wurzellänge reduzieren
- Ringwurzeln entfernen
- Wurzelwand lichten
- Wurzelwachstum in die neue Erde anregen
- Dabei nicht zu stark die Nährstoffversorgung der Pflanze zerstören.
Ich habe mir folgendes ausgedacht.
Da die meisten viereckige Töpfe nehmen besteht die Möglichkeit an zwei gegenüberliegenden Ecken ca. 1 cm Wurzeln und Erde an der Ecke abzuschneiden. Dadurch werden Ringwurzeln spätestens nach 2 Kantenlängen gekappt. An diesen Stellen entstehen in einem großen Umfang neue Wurzeln. Da nicht nur in den Wurzelblock eingeschnitten wird, sondern Wurzeln entfernt werden entsteht neuer Raum für die neuen Wurzeln und sie müssen sich nicht durch bereits vorhandene Wurzeln durchzwängen. Ein Teil der Ringwurzeln wird gekappt und verrotten bald, was die Wurzelwand auflockert. Da ein Großteil der Wurzelmasse erhalten bleibt sollte der Wurzelverlust für die Pflanze verträglich sein. Beim nächsten Umtopfen werden die beiden anderen Kanten gekappt. Dadurch kann sich zumindest eine Kantenlänge neue Wurzeln ungestört bilden.
Normales Wurzelwachstum, eine sehr lange Wurzel an den Rändern des Topfes, die manchmal in die neue Erde übergeht, häufig aber in der Wurzelwand gefangen beleibt.
Geplantes Wurzelwachstum. Nur kurze Zeit an Topfrand, dann wechsel in neue Erde durch Wurzelschnitt. Durch das Beschneiden der Wurzeln entwickeln sich dort Abzweigungen, die ich nur kurz eingezeichnet habe. Dadurch sollt sich eigentlich eine viel gesündere Wurzelstruktur bilden.
Was haltet Ihr von der Idee?
Gibt es Verbesserungsvorschläge?
So zurück in die Heia!
Arrghh! Kann nicht schlafen!
Regeln des Wurzelwachstums:
Regel 1: Wachse so lange weiter, bis es nicht mehr weiter geht.
Regel 2: Wenn du auf ein Hindernis stößt, wachse um das herum.
Regel 3: Erst wenn es gar nicht mehr weiter geht, stelle das Wachstum an der Spitze ein und bilde neue Seitenwurzeln aus.
Regel 4: Wachse von deinem Ursprung weg und nicht wieder dahin zurück.
Das Problem von Töpfen ist, das die Wurzel bald an den Topfrand stößt und dann versucht um das Hindernis herum zu wachsen. Dadurch entstehen entlang des Topfes sehr lange Wurzeln (Ringwurzeln). Bei nur zwei Runden um einen 13x13 cm Topf ist die Wurzel bereits einen Meter lang. Mit zunehmender Länge wird es immer schwerer die Nährstoffe von der Wurzelspitze zu der Pflanze zu transportieren. Neben der Wurzellänge kommt es zu einem weiteren Problem! Wenn viele Wurzeln entlang der Topfbegrenzungen wachsen entsteht recht bald eine nahezu undurchdringliche Mauer aus Wurzeln. In der oben erwähnten Studie wird berichtet, dass sich etwas über 50 Prozent der Wurzelmasse innerhalb von 4 Millimeter entlang der Topfbegrenzung befinden. Siehe dazu auch in Beitrag #1 das Foto des Wurzelsystems meiner Rocoto.
Eine derartige Wurzelmauer birgt eine Reihe an Nachteilen.
1.) Die Nährstoffaufnahme ist suboptimal, da viel Wurzeln an derselben Stelle versuchen Nährstoffe aufzunehmen.
2.) Die Wurzeln bilden eine Wand, die es anderen Wurzeln unmöglich macht nach dem Umtopfen in die neue Erde aufzubrechen.
3.) Der Feuchtigkeitsaustausch im Topf wird verhindert. Wenn die Erde sich nicht mehr ausreichend berührt, kann die Feuchtigkeit nicht länger wandern. Die Wurzeln im inneren Bereich haben vielleicht gar kein Wasser mehr, während die Erde jenseits der Wurzelwand noch feucht ist.
Diese Wurzelwand erklärt auch, wieso ich mehrmals beobachtet habe, dass nur eine oder zwei sehr lange Wurzeln den ursprünglichen Wurzelblock verlassen haben. Diese einzelnen Wurzeln konnten natürlich nur begrenzt den Topf füllen.
Also was tun?
1. Umtopfen, bevor sich eine Wurzelwand gebildet hat. Das verhindert überlange Wurzeln und die Erde vom ursprünglichen Topf und die neue Erde haben noch guten Kontakt und können so die Feuchtigkeit austauschen.
2. Die sich bereits gebildeten Ringwurzeln in der Länge reduzieren und diese Wurzeln veranlassen in die neue Erde zu expandieren. Nur wenn die Pflanze über die Wurzeln ein großes verfügbares Erdvolumen registriert, werden die Photosynthese und das oberirdische Wachstum nicht reduziert.
Die Frage ist, wie mit den Ringwurzeln optimal umzugehen ist.
Die Gärtner reißen zu diesem Zweck den Wurzelballen etwas auseinander oder stechen mit einem Messer in den Wurzelballen. Das funktioniert erfahrungsgemäß und geht auch sehr schnell, was bei einer professionellen Anzucht natürlich Priorität hat.
Die Frage ist, geht das mit etwas Liebe und Aufwand auch besser?
Zielsetzungen :
- Wurzellänge reduzieren
- Ringwurzeln entfernen
- Wurzelwand lichten
- Wurzelwachstum in die neue Erde anregen
- Dabei nicht zu stark die Nährstoffversorgung der Pflanze zerstören.
Ich habe mir folgendes ausgedacht.
Da die meisten viereckige Töpfe nehmen besteht die Möglichkeit an zwei gegenüberliegenden Ecken ca. 1 cm Wurzeln und Erde an der Ecke abzuschneiden. Dadurch werden Ringwurzeln spätestens nach 2 Kantenlängen gekappt. An diesen Stellen entstehen in einem großen Umfang neue Wurzeln. Da nicht nur in den Wurzelblock eingeschnitten wird, sondern Wurzeln entfernt werden entsteht neuer Raum für die neuen Wurzeln und sie müssen sich nicht durch bereits vorhandene Wurzeln durchzwängen. Ein Teil der Ringwurzeln wird gekappt und verrotten bald, was die Wurzelwand auflockert. Da ein Großteil der Wurzelmasse erhalten bleibt sollte der Wurzelverlust für die Pflanze verträglich sein. Beim nächsten Umtopfen werden die beiden anderen Kanten gekappt. Dadurch kann sich zumindest eine Kantenlänge neue Wurzeln ungestört bilden.
Normales Wurzelwachstum, eine sehr lange Wurzel an den Rändern des Topfes, die manchmal in die neue Erde übergeht, häufig aber in der Wurzelwand gefangen beleibt.
Geplantes Wurzelwachstum. Nur kurze Zeit an Topfrand, dann wechsel in neue Erde durch Wurzelschnitt. Durch das Beschneiden der Wurzeln entwickeln sich dort Abzweigungen, die ich nur kurz eingezeichnet habe. Dadurch sollt sich eigentlich eine viel gesündere Wurzelstruktur bilden.
Was haltet Ihr von der Idee?
Gibt es Verbesserungsvorschläge?
So zurück in die Heia!
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