Airball's Chili-Saison 2016 – Reductio radicalis: Rocoto-Verarbeitung im Dezember

Ich wünsche Dir noch alles Gute für Deine kleine Liste, hoffe es geht besser weiter bei Dir und die Überwinterer machen mit.
Danke für die Infos zur Cito! Hört sich interessant an. :)
 
Auch von mir erstmal nachträglich viel Erfolg für deine "kleine" 2016er Liste:happy:

Netterweise hat mir Fossegrim auch einen kleinen "Indien gelb Fossegrim" Keimling gegeben. Meiner ist zwar nicht ganz so strange gewachsen wie deiner, aber der Keimling wächst auch abartig schnell!

Ist auf jeden Fall cool, dass ich dich und Fossegrim zum Vergleich habe bei der Indien gelb:thumbsup:

LG
Christopher
 
Nach einer gefühlten Ewigkeit melde ich mich heute auch mal wieder mit einem kleinen Update zurück. Kurz: Heuer ist eigentlich überall ein bisschen der Wurm drin, was sicherlich an den suboptimalen Anbaubedingungen heuer liegt. Dazu aber später mehr.

Im Endeffekt blieben mir nach fast 100% Keimquote nun doch deutlich weniger Pflanzen übrig als geplant, da einige Keimlinge wider Erwarten noch das zeitliche segneten.

3x Ramiro rot
1x Fatalii white
2x Vicentes Sweet Habanero
1x Indien gelb "Fossegrim"

...so schaut sie aus, meine nun doch mehr reduzierte Liste, als mir eigentlich lieb ist. Mein ein Grund dafür ist sicherlich die Tatsache, dass meine Chilis heuer provisorisch im Keller untergebracht sind und 24h rund um die Uhr von meiner kleinen LED-Lampe bestrahlt werden. WArum rund um die Uhr? Wel das gute Stück nur per touch-Element ein- und auszuschalten ist und in Folge dessen eine Zeitschaltuhr nichts bringt. Zudem ist es im Keller eigentlich viel zu kalt. Trotz Wärmematte komme ich im Substrat auf maximal 16°C bei einer durchschnittlichen Umgebungstemperatur von 14°C. Gemessen an diesen schlechten Bedingungen sehen die Pflänzchen aber ganz passabel aus.

Loslegen möchte ich mit dem einzigen verbliebenen Sorgenkind - der Fatalii White. Diese macht ihrem Namen alle Ehre, denn bei ihr sind sogar die Blätter weiß-. Am Anfang dachte ich mir, dass ich einen Albino herangezogen habe, doch nach mehreren Dünger-Gaben (Hakaphos Grün) kam auch die Farbe wieder zurück. Keine Ahnung, was da los ist, beim Umtopfen ist mir an den Wurzeln auch nichts aufgefallen. Mal sehen wie sich das weiterentwickelt.

Fatalii White_zpsghttaf0o.jpg


@Chiliheffer84 und @Fossegrim: Ich kann bzgl. der "Indien Gelb Fossegrim" nur eins sagen: Das Wachstum dieser Sorte ist extrem - von Beginn an war diese Sorte doppelt so groß wie alle anderen. Hier mal ein Größenvergleich, der eigentlich keinerlei Worte bedarf. Und ja, die Pflanze ist genauso alt wie z.B. Fatalii White im Hintergrund.

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Hier noch ein kleines Gruppenfoto nach dem Umtopfen, bei dem klar ersichtlich wird, dass die Vicentes Sweet Habanero deutlich hinterher hinken.

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Ist natürlich alles etwas blöd, aber wenns so ist, dann ist es halt so. 3 x Ramiro ist auch nicht schlecht. Ich finde, einer der besten Spitzpaprika.
 
Ist ja verrückt wie die wächst. Vor allem bei den niedrigen Temperaturen. Meine stehen auch noch im Keller, gehen aber nicht so in die Höhe. Ich schätze das sie richtig loslegen wenn ich sie ans Fenster stelle.
 
@Echeveria: Kann man nicht ändern - ist halt so. Aber ich bekomme ja von einem noblen Spender noch Rocotos *zwinker* Und die Ramiros sind leider nicht für mich, die haben meine Eltern vorbestellt. Evtl. behalte ich auch einfach eine pflanze - mal sehen :D

@Fossegrim: Die indische Sorte ist echt der Wahnsinn. Der kann man beim Wachsen förmlich zusehen. Ich hatte noch nie eine Pflanze, die dermaßen angeschoben hat. Nach nicht einmal einer Woche nach der Keimung waren schon die ersten echten Blätter da. Nach 2 Wochen bekam sie schon 2-mal die Woche eine 1%-ige Hakaphos Grün-Lösung. Ich bin echt gespannt, wie sich das weiterentwickelt :D
 
Schade, dass es nicht ganz so läuft wie geplant :(
Nichts desto trotz sehen sie eigentlich gar nicht so übel aus!
Ramiros finde ich ebenfalls klasse und auch die Fatalii White hat was :thumbup:
 
Na ja, da muss man eben durch. Wenn man sich die Mischung aus schlechten Bedingungen so anschaut, muss man realistisch bleiben und mit dem Ergebnis zufrieden sein.
 
Wirklich schade:(, aber du wirst aus den Verbliebenen sicherlich noch das Beste herausholen! Muss man dann einfach mal so hinnehmen!

Gruß Volker
 
@moppeliwan: Alles halb so wild. An dieser Stelle möchte ich mich noch ausgiebig bei @Echeveria bedanken, der mir je eine Rocoto Manzano Rojo und Amarillo geschenkt hat. Damit sind meine Rocoto-Ausfälle abgedeckt und die Saison kann kommen.

Allerdings wird mein nächstes Chili-Update noch ein bisschen auf sich warten lassen. Dieses mal gehts um meinen neuen Grill, den ich gestern abends eingebrannt habe. Nach langem hin und her und einer guten Beratung durch @Lejo habe ich mir den Napoleon Pro22K-LEG zugelegt.

Gestern wurde also der Rost eingebrannt. Das ist das gute Stück, das mich am Ende mehr Nerven gekostet hat als mir lieb war. Eingebrannt wurde mit 0815-Holzkohle der Hausmarke eines Gartencenters, weil mir hochwertige Briketts dafür irgendwie zu schade waren.
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Rasend schnell funktioniert der Napoleon Anzündkamin, wobei ich echt keine Ahnung habe, was sich die Produzenten hierbei gedacht haben, als sie dem Anzündkamin eine Beschichtung verpasst haben, die sich beim Anzünden komplett weiß verfärbt und die Optik etwas verschandelt. Der Hitzeschild ist ebenfalls nicht optimal - ohne Handschuhe kann man es definitiv vergessen, den Kamin am Griff anzufassen.
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Um die Warterei mir etwas angenehmer zu gestalten, musste eine Zigarre vom letzten Kuba-Urlaub - eine Romeo y Julieta - dran glauben. Ich kann euch eins sagen: Gut war sie :D
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zurück zum Thema: Die Kohlen waren dann irgendwann mal durchgeglüht und es konnte losgehen.
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Alle Lüftungsschlitze geöffnet und die Temperatur stieg rasant auf rund 200 Grad. Der Rost wurde mehrmals mit Öl eingepinselt und wieder gereinigt, sodass das Einbrennen durchaus erfolgreich verlaufen ist.
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...bei der Gelegenheit habe ich dann auch noch mein Neues Thermometer eingeweiht und zum Trockenlauf die Garraum-Überwachung angeworfen. Und siehe da...funktioniert. Nachdem das Einbrennen beendet und das Thermometer erfolgreich getestet war, sollten die restlichen Kohlen erstickt werden.
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...also hab ich die oberen und unteren Lüftungsschlitze zugemacht., damit die Glut langsam mangels Sauerstoffzufuhr ersticken sollte.
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...doch zu meiner großen Überraschung stieg die Temperatur im Garraum anstatt zu fallen. Innerhalb von 2 Minuten stieg fir Temperatur um 25 Grad auf 275 Grad. Nach weiteren 5 Minuten lag sie schon bei über 300 °C. Nach weiteren 15 Minuten und rund 325 °C musste ich einfach mal einen Blick riskieren und siehe da...die Kohlen glühten mit Vollgas vor sich hin. Wie das sein kann, erschließt sich mir überhaupt nicht. Irgendwo muss ja Zu- und Abluft gewährleistet sein und dass der Grill bei geschlossenen Reglern besser zieht als mit offenen, wäre schon extrem abstrus. @Lejo Klappt es bei dir mit deinem Napoloen eigentlich, dass du die Kohlen ersticken kannst?
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Im Endeffekt habe ich die Kohlen dann verglühen lassen. Wobei ich echt sagen muss: Diese Holzkohle hat mich echt überrascht. Dafür dass sie preislich absolut im unteren Bereich angesiedelt iist, war das Eregbnis absolut top. Der Grill lieft mit eineinhalb Anzündkamenen voll Kohlen über 3 Stunden konstant mit rund 250 Grad. Dass sowas mit normalen Kohlen überhaupt möglich ist, hat mich überrascht. Ich war bislang der Meinung, dass nach max 1-2 Stunden die Kohle verbraucht sein und man für längeres Grillen Briketts benötigt.

Quintessenz des Ganzen:

- Einbrennen erfolgreich
- am Ende hatte ich mehr Fragen als Antworten

Kann mir hier von euch Meister-Grillern weiterhelfen? Hattet ihr auch schon mal so ein komisches Phänomen und wenn ja, wie konntet ihr es lösen?
 

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Sehr schöner Grill. Leider habe ich davon keine Ahnung, wenn dir im hotpain Forum niemand helfen kann, dann schau hier rein. Das sind genauso Verrückte wie wir, nur in einer anderen Fachrichtung.
 
Dein neuer Grill sieht echt schick aus :thumbup:
Aber dass man die Grillkohle nicht ersticken kann verwundert mich dann doch etwas. Bei meinem Weber Grill funktioniert das einwandfrei.
 
Glückwunsch zur neuen Gerätschaft. Hab mir vor ein paar Wochen auch was ordentliches zugelegt und probiere mich so langsam rein. Gestern wurde das erste Hähnchen gegrillt. Ein Traum sage ich. Viel Spaß mit dem Grill.
 
Sehr gut jetzt geht es bei dir auch Rund am Grill und eine feines ET 733 hast du dir auch gegönnt:thumbsup:
Der Napoléon zieht unten etwas Falschluft darum geht das ersticken der Kohle nicht,
das funktioniert nur beim Weber der macht 100%ig dicht.
Ich habe noch nie versucht die Kohle zu ersticken für was??
So teuer ist Kohle auch nicht ich nehme immer frische Briketts,
im Gegenteil ich mache die Regler voll auf wenn ich fertig,
bin damit der Rost nach einer Session die Reste vom Grillgut die am Rost kleben abbrennt mit der großen Hitze.
Bei meinem Napoléon war die Nadel schon mal auf über 370 Grad :D
Beim Weber ist definitiv normalerweise bei ~280 Schluss mit lustig der Napoléon gibt mehr Gas
 
@Krex: Danke für den Hinweis mit dem Grillsportverein. Das werde ich mir mal anschauen müssen, evtl. können mir diese Kollegen hier weiterhelfen.

@VanDoom: Ja, optisch macht er einiges her. Aber in Summe muss ich mittlerweile sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin (siehe dann weiter unten)

@Fossegrim: Danke dir. Bei uns gabs gestern einfach nur ein paar Halsgratscheiben, Wammerl, Putenbrustscheiben und Rinder-Hüftsteaks. Ergebnis war lecker, auch wenn der Grill einige Schwächen hat, was mich bereits nach wenigen Minuten tierisch genervt hat...

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@Lejo: Ja, das Maverick ist klasse, auch wenn die Bedienung am Anfang etwas kompliziert ist. Aber nach intensiver Einarbeitung konnte zumindest die Funktion des Gerätes gestern erfolgreich getestet werden.

Das mit der Kohle ersticken war mehr oder weniger nur ein Versuch, der am ende kläglich gescheitert ist. Dicht ist der Napoléon in keinster Weise, mehr dazu später. Ich hab gestern mal ein bisschen den Grill eingeweiht. Interessanter Weise hielten ein kompletter Anzündkamin voll die Briketts nur rund eine Stunde, dann war das Grillerlebnis vorbei. Ein echtes Abbrennen war am Ende nicht mehr möglich - ich war froh, dass mein Fleisch noch fertig wurde. Trotzdem war die Reinigung des Gerätes echt einfach. Abkratzen, abbürsten, einölen - fertig. noch eine Frage am Rande: Wieviele Anzündkamine voll Briketts verwendest du für einen 4-5 Stunden Job?

Nachdem mir das Thema falsche Zugluft keine Ruhe ließ, hab ich den Grill einem kleinen Test unterzogen. Rauchende Kohle in den Grill und einfach mal sehen, wo es rausqualmt. Nachfolgend ein paar Bilder, um das Dilemma zu beschreiben.... auf die Glut wurden einfach ein paar leicht feuchte Holzstückchen gelegt, damit die Rauchentwicklung auch signifikant ist.

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1) und 2): Bei geöffneten Lüftungsschlitzen war ich schon mal überrascht, dass sowohl beim oberen als auch beim unteren Rand des Edelstahl-Ringes heraus rauchte. Zwar nicht viel, aber deutlich merkbar. Bei geschlossenen oberen Lüftungsschlitzen war der Rauch echt extrem, der aus diesen beiden Bereichen austrat.

3) und 4): Vollkommen von den Socken war ich, als ich die oberen Lüftungsschlitze geschlossen hatte. Da diese bei Punkt 3) nicht ganz schließen und ein Spaltmaß von rund 2 mm aufweisen, qualmt es auch hier lustig weiter. Dass aber auch noch der Rauch bei Punkt 4) rings um die Einfassung des Thermometers und der Lüftungsschlitze austrat, erstaunte mich umso mehr.

5) und 6): Nachdem ja @Lejo schrieb, dass der Napoleon unten Fremdluft zieht, hab ich mir das auch mal genauer angesehen. Ob die Fremdluft in 5) eindringt, konnte ich nicht final klären. Was aber klar ist: Durch das extreme Spaltmaß zwischen Gehäuserahmen und dem innen liegenden Metallring, mit dem man die Zuluft steuern können sollte, wird trotz geschlossenen Lüftungsschlitzen große Mengen an Luft in den Kessel gesogen, sodass es klar ist, dass die Temperatur a) nicht gut regeln und b) die Kohlen schon mal gar nicht ersticken lassen können. Wir reden hier von geschätzt 8-10mm Spiel, das zwischen den beiden Metallringen vorherrscht. Warum man so eine Fehlkonstruktion baut, erschließt sich mir nicht mal ansatzweise.

Quintessenz des Testes:

Der Grill ist oben an allen Verbindungspunkten, die das Gerät aufweist, nicht dicht, sodass selbst bei geschlossenem Deckel immer ein verhältnismäßig starker Kamineffekt vorherrscht. Zudem zieht der Grill im Bereich des Aschebehälters enorm viel Fremdluft, sodass die Regulierung der Temperatur fast nicht möglich ist. Zumindest hab ich es nicht geschafft, den Grill unter 200 Grad zu betreiben.

Im Endeffekt muss ich sagen: Bei einem Grill dieser Preisklasse hätte ich mir eine bessere Verarbeitung erwartet. In Summe spricht eigentlich einzig und allein der dreifach höhenverstellbare Gussrost für den Napoleon. Diese Prinzip ist aber einsame Spitze. Der Rost ist einfach nur genial!
 
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