@Krex: Danke für den Hinweis mit dem Grillsportverein. Das werde ich mir mal anschauen müssen, evtl. können mir diese Kollegen hier weiterhelfen.
@VanDoom: Ja, optisch macht er einiges her. Aber in Summe muss ich mittlerweile sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin (siehe dann weiter unten)
@Fossegrim: Danke dir. Bei uns gabs gestern einfach nur ein paar Halsgratscheiben, Wammerl, Putenbrustscheiben und Rinder-Hüftsteaks. Ergebnis war lecker, auch wenn der Grill einige Schwächen hat, was mich bereits nach wenigen Minuten tierisch genervt hat...
@Lejo: Ja, das Maverick ist klasse, auch wenn die Bedienung am Anfang etwas kompliziert ist. Aber nach intensiver Einarbeitung konnte zumindest die Funktion des Gerätes gestern erfolgreich getestet werden.
Das mit der Kohle ersticken war mehr oder weniger nur ein Versuch, der am ende kläglich gescheitert ist. Dicht ist der Napoléon in keinster Weise, mehr dazu später. Ich hab gestern mal ein bisschen den Grill eingeweiht. Interessanter Weise hielten ein kompletter Anzündkamin voll die Briketts nur rund eine Stunde, dann war das Grillerlebnis vorbei. Ein echtes Abbrennen war am Ende nicht mehr möglich - ich war froh, dass mein Fleisch noch fertig wurde. Trotzdem war die Reinigung des Gerätes echt einfach. Abkratzen, abbürsten, einölen - fertig. noch eine Frage am Rande: Wieviele Anzündkamine voll Briketts verwendest du für einen 4-5 Stunden Job?
Nachdem mir das Thema falsche Zugluft keine Ruhe ließ, hab ich den Grill einem kleinen Test unterzogen. Rauchende Kohle in den Grill und einfach mal sehen, wo es rausqualmt. Nachfolgend ein paar Bilder, um das Dilemma zu beschreiben.... auf die Glut wurden einfach ein paar leicht feuchte Holzstückchen gelegt, damit die Rauchentwicklung auch signifikant ist.
1) und 2): Bei geöffneten Lüftungsschlitzen war ich schon mal überrascht, dass sowohl beim oberen als auch beim unteren Rand des Edelstahl-Ringes heraus rauchte. Zwar nicht viel, aber deutlich merkbar. Bei geschlossenen oberen Lüftungsschlitzen war der Rauch echt extrem, der aus diesen beiden Bereichen austrat.
3) und 4): Vollkommen von den Socken war ich, als ich die oberen Lüftungsschlitze geschlossen hatte. Da diese bei Punkt 3) nicht ganz schließen und ein Spaltmaß von rund 2 mm aufweisen, qualmt es auch hier lustig weiter. Dass aber auch noch der Rauch bei Punkt 4) rings um die Einfassung des Thermometers und der Lüftungsschlitze austrat, erstaunte mich umso mehr.
5) und 6): Nachdem ja
@Lejo schrieb, dass der Napoleon unten Fremdluft zieht, hab ich mir das auch mal genauer angesehen. Ob die Fremdluft in 5) eindringt, konnte ich nicht final klären. Was aber klar ist: Durch das extreme Spaltmaß zwischen Gehäuserahmen und dem innen liegenden Metallring, mit dem man die Zuluft steuern können sollte, wird trotz geschlossenen Lüftungsschlitzen große Mengen an Luft in den Kessel gesogen, sodass es klar ist, dass die Temperatur a) nicht gut regeln und b) die Kohlen schon mal gar nicht ersticken lassen können. Wir reden hier von geschätzt 8-10mm Spiel, das zwischen den beiden Metallringen vorherrscht. Warum man so eine Fehlkonstruktion baut, erschließt sich mir nicht mal ansatzweise.
Quintessenz des Testes:
Der Grill ist oben an allen Verbindungspunkten, die das Gerät aufweist, nicht dicht, sodass selbst bei geschlossenem Deckel immer ein verhältnismäßig starker Kamineffekt vorherrscht. Zudem zieht der Grill im Bereich des Aschebehälters enorm viel Fremdluft, sodass die Regulierung der Temperatur fast nicht möglich ist. Zumindest hab ich es nicht geschafft, den Grill unter 200 Grad zu betreiben.
Im Endeffekt muss ich sagen: Bei einem Grill dieser Preisklasse hätte ich mir eine bessere Verarbeitung erwartet. In Summe spricht eigentlich einzig und allein der dreifach höhenverstellbare Gussrost für den Napoleon. Diese Prinzip ist aber einsame Spitze. Der Rost ist einfach nur genial!