Airball's Chili-Saison 2016 – Reductio radicalis: Rocoto-Verarbeitung im Dezember

@Ecuadorian Brown, @Taunuswaldfee @Krex: Gleich drei Leute mit der richtige Antwort. Gratulation :D

@4lp4: Dank dir - das Foto wurde freihand mit meinem 100-er Makro-Objektiv geschossen. Bin direkt selbst überrascht, dass es so gut geworden ist.

@Echeveria: Ich war jetzt heute nochmal im Garten und hab mit vor allem die ganz jungen Blüzen angesehen. Auch diese haben im geschlossenen Zustand bereits die prägnanten weißen Streifen. Ausbleichen scheint dafür nicht der Grund zu sein, zumal die Pflanzen im Voll-Schatten stehen :D
 
Das sieht doch aber aus wie Ameisen...


So, nach längerer Pause gibts von mir auch mal wieder was zu berichten. Bei uns war in den letzten Wochen massivstes Sauwetter angesagt: Starkregen, Sturm und all das, was man so gar nicht brauchen kann. Darunter hatten meinen Pflanzen größtenteils stark zu leiden: Von fast kompletter Entlaubung bis hin zu einem Stammbruch hatte in den letzten Wochen alles...jetzt kommt - als würde es bislang noch nicht reichen - eine Schnecken und Blattlaus-Invasion sondergleichen.

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Fangen wir doch mal mit den spärlichen positiven Neuigkeiten an. Meinen Terrassenpflanzen geht es mittlerweile wieder prächtig. Die 'Indy" ist bisher der absolute Überflieger. Mit rund 1,40m Höhe stellt sie alle anderen Pflanzen in den Schatten. Hier bilden sich auch schon die ersten Blütenansätze. Ebenfalls sehr wüchsig präsentiert sich die Ramiro, an der bereits zwei ca 20cm lange Früchte hängen. Weniger gut erging es meinen Chinensen. Sowohl die Fatalii White als auch die Vicentes Sweet Habanero wurden arg vom Sturm gerupft, sodass am Ende nur noch ein paar kleine Blätter dran waren. Mittlerweile schaut es auch hier wieder besser aus - die Pflanzen haben wieder gut angeschoben und treiben von unten her stark aus. Im Bereich der Kronen sind auch schon viele Blüten vorhanden sowie einige keine Fruchtansätze. Die verkümmerte Vicentes Sweet Habanero ist immer noch sehr zaghaft unterwegs - sie hat zwar schon ein bisschen aufgeholt, aber das Gelbe vom Ei ist das in der Tat nicht.

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Meinen beiden Rocotos geht es an und für sich gut, auch wenn es mit dem Wachstum aktuell nicht so weit her ist. Nach dem Sturm bleiben auch hier viele Blätter auf der Strecke, die größtenteils auf Grund der Schäden entfernt werden mussten. Dafür kommen jetzt die ersten Blüten...

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...und die Blattläuse. Da muss ich jetzt definitiv was machen, ansonsten nimmt das überhand. Da sieht man mal wieder, wie nah Freud und Leid zusammenliegen (sozusagen auf einem Foto) können.

Jetzt möchte ich noch auf unsere Überwinterer im Büro eingehen. Von den einst sieben Pflanzen blieben nur drei übrig. Ein teil hat den Winter nicht überstanden, ein anderer Teil die "drastischen Pflegemaßnahmen". Was darunter zu verstehen ist? Ganz einfach: Man nehme alle Pflanzen, stelle sie Anfang April nach Draußen und wundere sich, wenn nach - 10° C keine Pflanze mehr austreibt. Die nachfolgenden drei Pflanzen haben aber in der Tat mehrere Nächte bei ca. minus 10°C überlebt! ...hätt ich persönlich nicht für möglich gehalten :D

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Beispielsweise unsere Aji Cito, die mittlerweile in ihre fünfte Saison geht. Zwar ist der Hauptstamm ausgeblieben, aber von unten Treibt sie wieder super an.

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Ebenfalls überlebt hat unsere Bishops Crown, die im Herbst auf ca. 1,20m Höhe zurückgeschnitten wurde. Trotz des Frostes hat sie heuer bis in die Spitzen wieder ausgetrieben, einzig einige kleinere Ästchen sind eingetrocknet.

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Am besten hat den Frost vollkommen überraschend eine annum - unsere Poinsettia - weggesteckt: Als ob nichts gewesen wäre trieb sie vollkommen unbeeindruckt wieder aus...bis dann der Sturm kam. Der Hauptstamm brach komplett ab, nachdem der Topf umgeworfen wurde und kreuz und quer über die Terrasse kugelte. Aber anscheinend ist die Poinsettia nicht klein zu kriegen - ein weiterer Austrieb folgte postwendend :thumbsup:
ie
 
@Echeveria: ...das erklärt auch das Ausbleichen :D

@Sweeny: Wenn du das Bild der Rocoto im Auge hast: Ja, da sind Ameisen und neben den Ameisen jede Menge an Blattläuse. Mittlerweile hab ich das Problem aber größtenteils im Griff :D
 
Nach langer Abstinenz gibt es von mir auch mal wieder was neues zu berichten. Zu Beginn gleich mal ein kleines Gruppenfoto - man sieht deutlich, dass die Pflanzen allesamt gut angeschoben haben:

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Bei meiner Indy werden jetzt die ersten Früchte reif. Hab gestern mal die ersten beiden vollreifen Früchte geerntet, aber noch nicht verkostet. Bericht folgt.

Ansonsten hat sich bei meiner Pflanze ein kleiner Wachstumsstopp eingestellt. Zudem wirkt sie nun viel kompakter als früher, da die Äste sich konstant nach unten neigen. Alles in allem muss ich sagen, dass die Pflanze zwar enorm viel trägt, aber die Fruchtreife extrem lange dauert (gut zwei Monate).

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Die Fatalii white hat sich leider als normale gelbe Fatalii herausgestellt. Nichts desto trotz ist die Pflanze brutal kräftig gewachsen und trägt so viele Früchte, dass in Summe 5 Stäbe nicht reichen, um die Pflanze vom Boden wegzubringen. Es wird auf die Foto nicht so deutlich, aber der komplette rechte Teil liegt auf den Fliesen auf. Das scheint der Pflanze allerdings egal zu sein - sie blüht und fruchtet lustig vor sich hin.

@Fossegrim: Hattest du diese Sorte nicht auch schon im Anbau? Wurden die Früchte bei dir da auch gelb?

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Die Vicentes Sweet Habanero gibt mittlerweile auch richtig Gas. Die Früchte sind tief gefurcht und reifen von grün über orange in ein kräftiges Rot ab. Bislang habe ich erst eine Frucht probiert. Schärfe = 0. Das typische Chinensen-Aroma ist aber auch nur rudimentär vorhanden. Die Früchte riechen zwar beim Anschnitt nach Chinense, aber geschmacklich ist das doch sehr mau. Aber evtl sind die nächsten Früchte besser. Mal sehen.

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Absolut brutal ist meine Ramiro-Pflanze. Man bedenke: die Pflanze war schon mal rund 80cm hoch, jetzt ist sie unter der Last der Früchte in die Knie gegangen und hat nur noch ca 50cm Höhe. Alle Hauptverzweigungen sind unter der Last der Früchte gebrochen (siehe rechts oben) - es ist wzar alles gut verheilt, aber aufrichten wird sich da nichts mehr. Und den Grund für den "Niedergang" der Pflanze sieht man links. Aktuell befinden sich 2 vollreife Fruchte dran (beide über 30 cm), ca 15 unreife Schoten (ebenfalls alle rund 25-30cm lang) und dazu noch mehrere Dutzend kleine Früchte (ca 10cm lang). Die roten Schoten wurden gestern geerntet und werden heute vernascht ;D

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Zu guter Letzt: Meine beiden Rocoto Manzano rojo und amarillo. Ein wahres Blütenmeer, das extrem viele Schwebfliegen anzieht. Zudem befinden sich massenhaft kleine Rocotos an den Pflanzen. Hoffentlich werden die noch reif...daran hab ich aber jetzt so noch meine Zweifel. Die meisten Früchte sind gerade mal so groß wie ein Fingernagel.

@Echeveria: Bin dir ja noch den Beweis schuldig hinsichtlich der Höhe deiner Pflanzen: Aktuell sind wir bei ca 2,50m angekommen. Die 3-Meter-Marke knacken sie Pflanzen aber sicherlich auch noch. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme es staunend zur Kenntnis :thumbsup: Was mich aber ein wenig wundert, sind die kleinen Früchte. Wurde anfangs zu viel abgeworfen?
 
@Echeveria: Ich habe da die starke Vermutung, dass wenn kein Dach darüber wäre, die Pflanzen noch deutlich größer werden könnten. Wegen den kleinen Früchten: Die Pflanzen haben erst rel. spät mit der Blüte begonnen. Zu Beginn des Sommers wurden quasi alle Blüten abgeworfen. Es sind zwar auch schon ein paar Golfball-große Früchte dran, aber das ist eher die Ausnahme. Die meisten bewegen sich in einem Durchmesser von 1-2 cm - das dafür aber in Hunderten. Keine Ahnung, warum sich das heuer so hinzieht. Zudem ist auffällig, dass bei fast gleicher Größe die amarillo um ein Vielfaches mehr an Früchten trägt als die rojo.
 
...dass bei fast gleicher Größe die amarillo um ein Vielfaches mehr an Früchten trägt als die rojo.
Die Amarillo ist nicht ohne Grund bei mir Stammgast geworden Die Rojo werde ich eventuell aufgeben und 2017 eine neue Sorte probieren.
Die meisten bewegen sich in einem Durchmesser von 1-2 cm - das dafür aber in Hunderten.
Das sind wohl zu viel Beeren. Eventuell den größten Teil davon entfernen? So nach dem Motto, lieber 50 große statt 200 Klicker.
 
Die rojo werde ich heuer auch zum letzten Mal anbauen. Mal sehen, welche Sorte es dann nächste Saison wird.
Bzgl. des Abschneidens der Früchte: ich glaube, das kriege ich nicht übers Herz... Auch wenn es logisch sinnvoll wäre. Mit giel Glück könnte ich im Oktober ernten. Mit ein bisschen Glück könnte sich das schon ausgehen :)
 
Na ja, frische Rocotos zu Weihnachten hat ja auch nicht jede r. Außer ich vielleicht noch ;)
 
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