Anbau Karibik

Die Tomaten platzen ja nicht, weil der Regen die Pflanze trifft sondern die Erde, dann wird irgenwann der Innendruck für die Schale zu stark, wenn das Wasser nach oben transportiert wird. Ein bisschen Schutz könnte schon reichen.

Ähem, nicht ganz. Widerspruch Euer Ehren.
Sie platzen, wenn es auf saftige große Früchte (die also schon einen gewissen Reifezustand erreicht haben) uuuuund die sehr durchgewärmt sind von der Sonne, dann plötzlich regnet. Wie @LordDraven7584 schon schrieb, die schnelle Temperaturschwankung ist das Problem.

Deshalb kommt bei uns in D das Regen-Platzen vor allem im Hochsommer vor, aber quasi gar nicht bei spät reifenden Herbsttomaten, wenn es eh schon kühler ist rundum. Betroffen sind vor allem sehr dünnwandige Sorten und Fleischtomaten. Letztere haben dann oft ihre Risse oben rund um den Stielansatz, weil sich dort das Wasser so schön sammeln kann.

@gr8grifter
Grundsätzlich ist das für die Tomate aber kein Problem. Wie Du siehst, ist die Wunde schon dabei zu verheilen (ein dünnes Häutchen bildet sich). Du kannst die Frucht also normal essen. Bei Fleischtomaten sehen die Risse oft noch viel dramtischer & tiefer aus. Diese Risse verholzen dann beim Heilen und man muss das Stückchen wegschneiden beim Verzehr, weil es hart ist. Aber ansonsten stört es weder die Reifung noch das Aroma.

Die Lagerbarkeit wird bei solchen Rissen wie bei Dir auf dem Foto eventuell beeinträchtigt. Kann sein, dass beim Ernten der Riss wieder etwas aufplatzt, also schnell nach der Ernte verbrauchen. Sind die Risse richtig dick verheilt/verholzt, dann macht es auch bei der Lagerung kaum einen Unterschied.

Wenn es sehr lange feucht bleibt nachdem der Riss entstanden ist (also kein schneller Wundverschluss stattfindet), dann kann es sein, dass sich an der offenen Stelle Schimmel o. ä. Pilze ansiedeln. Dann sollte man die Tomate nicht mehr essen. Das sieht man dann aber sehr deutlich.
 
Sie platzen, wenn es auf saftige große Früchte (die also schon einen gewissen Reifezustand erreicht haben) uuuuund die sehr durchgewärmt sind von der Sonne, dann plötzlich regnet.
Ich glaube beides ist richtig, wobei man dem Internet nicht alles glauben darf.

Da steht dann sowas:

"Es gibt Jahre, in denen deutlich mehr Tomaten platzen als in anderen. Da spielt auch der Reifegrad keine Rolle. Schuld ist viel mehr die Witterung. Vor allem, wenn nach langer Trockenheit der Boden stark gewässert wird. Dann nehmen die Wurzel nämlich mehr Wasser auf, als über die Blätter verdunsten kann und die Tomaten platzen auf. Es kann aber auch passieren, wenn es nach einer längeren Wärme- oder Hitzeperioden schlagartig abkühlt."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube beides ist richtig, wobei man dem Internet nicht alles glauben darf.

Da steht dann sowas:

"Es gibt Jahre, in denen deutlich mehr Tomaten platzen als in anderen. Da spielt auch der Reifegrad keine Rolle. Schuld ist viel mehr die Witterung. Vor allem, wenn nach langer Trockenheit der Boden stark gewässert wird. Dann nehmen die Wurzel nämlich mehr Wasser auf, als über die Blätter verdunsten kann und die Tomaten platzen auf."

Der rote Satz ist fast richtig. :whistling:
1. Wenn der Boden nach langer Trockenheit stark gewässert wird, kommt es nicht zu zuviel Wasseraufnahme der Pflanze.
Mehr Wasser aufnehmen als Verdunsten kommt dann vor, wenn hohe Umgebungsfeuchtigkeit eine Verdunstung nicht zulässt.
Also z. B. tagelanger Dauerregen (Wurzelballen = extrem feucht & gleichzeitig hohe Luftfeuchtigkeit).

2. I. d. R,. platzen dann nicht die Früchte, sondern es kommt entweder zur Gutation (Tröpfchenbildung an den Blättern) oder die Blattöffnungen an den Unterseiten platzen und/oder verkorken. Bei Chilis kommt das recht häufig vor. Bei Tomaten eher selten, weil Tomaten grundsätzlich viel mehr trinken als die meisten Chilis (Rocotos ausgenommen) und auch sehr gut mit viel Feuchtigkeit um die Wurzeln klar kommen. Im Unterschied zu Chilis wollen sie nämlich dauerfeuchte Wurzeln haben.

@gr8grifter
Entschuldige meine Ausschweifungen.
 
Guten Tag,

neues aus der Karibik.

Einer der beiden Ciliehia Piccanta (Satanskuss) ist mir kaputt gegangen, ich weiß nicht was passiert ist. Ich habe ein paar Früchte gerettet und die Samen eingepflanzt.
Mal gucken ob daraus Triebe kommen. Der Standort ist eine Steinwand die ca. 8 Stunden (oder mehr) am Tag die volle Sonnenladung abbekommt. (Drittes Bild)

Die Tomaten habe ich eben in etwas größere Töpfe umgesetzt.

Der Anbau hier hat Vor- und Nachteile: Ich habe gute Anzuchterde gekauft, leider sind trotzdem viel kleine Äste und Holzteile drinnen. Ein großer Vorteil ist, das ich die ganze zeit anbauen kann und die Möglichkeit habe viel auszuprobieren.

Gruß Grifter
 

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Die Tomate auf Bild 1 hat Trockenstress (die zusammengerollten Blätter sind ein Verdunstungsschutz).
Tomaten wollen einen dauerfeuchten Wurzelballen. Dauerfeucht. Also viel mehr gießen.

Es gibt einen Unterschied zwischen Aussaaterde und Anzuchterde. Aussaaterde sollte feiner sein, einfach damit man die Keimlinge hinterher besser raus fummeln kann und ist nur schwach gedüngt, weil die ersten Wurzelchen noch sehr empfindlich sind gegen zu viel mineralischen Dünger. Wenn es Dich stört, dann nimm einfach ein Kindersieb (wie es bei den Sandspielsachen dabei ist) oder ein Haushaltssieb und hau die Erde durch. Dann ist sie superfein.

Aber mach Dir keinen Kopf wegen Holzstückchen. Das ist nur Kopfsache, weil wir denken, feine Erde = Gute Erde.
No way! Denk mal drüber nach, wie Pflanzen in der freien Wildbahn wachsen. In gesiebter Erde? Eben. ;)
Außerdem haben die Holzstückchen auch einen Vorteil, sie halten die Erde nämlich locker und luftig. Es ist extrem wichtig für jede Pflanze, dass der Boden auch luftdurchlässig/sauerstoffhaltig ist. Im Anbau macht man sich oft unnötig Arbeit indem man erst für ganze feine Erde sorgt und dann wieder Perlite untermischen muss, damit die Erde wieder luftig wird und die Porengröße stimmt.

Ich sehe den Sinn in sehr feiner Erde nur, wenn ich extrem kleine Samen (Klatschmohn, Rucola etc.) habe oder wenn ich Lichtkeimer auf der Erde keimen lasse, dann ist ein holziger ruppiger Boden ein No Go.

Hast Du die frischen Samen in den Kokostöpfen auf der Steinwand?
Da dürfte die Erde in Nullkommanix durchtrocknen. Samen brauchen aber erst mal Feuchtigkeit zum Keimen.
Wenn sie in einem der größen Töpfe im Vordergrund sind, ist alles okay. Wenn Du die obersten Zentimeter der Erde leicht feucht halten kannst, bis die Keimlinge erscheinen, sollte das klappen.

Wie sah die Ciliega denn aus vor dem Verröcheln?
 
Die Tomate auf Bild 1 hat Trockenstress (die zusammengerollten Blätter sind ein Verdunstungsschutz).
Tomaten wollen einen dauerfeuchten Wurzelballen. Dauerfeucht. Also viel mehr gießen.

Alles klar, mache ich- Danke

Hast Du die frischen Samen in den Kokostöpfen auf der Steinwand?
........

Ja, wegen der abgebenden Wärme in der Nacht - dachte das wirkt wie ein Heizdecke. Gieße die ca. 2-3 mal am Tag. Ich hoffe das reicht.

Wie sah die Ciliega denn aus vor dem Verröcheln?

Schlaffe Blätter und der Wurzelballen sah abgeknabbert aus. Ich habe die Erde begutachtet, aber nix gesehen.
Das war die Pflanze die ich vor dem Basilikum gerettet habe.

Danke und Grüße

Grifter
 
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Hallo zusammen,

kennt das jemand, die Blätter werden grau und sind sehr trocken.

Wünsche allen einen guten Rutsch und einen erfolgreichen Anbau 2024.

Beste Grüße

Grifter
 
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Die ersten Giertriebe, die ich bei einer meinen Tomaten abgemacht habe, stehen jetzt in Töpfen. Nach einer Woche im Wasser, haben sie Wurzeln gebildet und kommen schließlich in die Erde.

Die Tomaten gedeihen gut, bis auf eine Pflanze, überall eine gute Ernte. Das Sorgenkind ist über Zweimeter, blüht aber es kommen keine Tomaten. :(

Bei den Blättern habe ich den Braunschimmel entfernt, der kommt von der Feuchtigkeit. In ein paar Wochen beginnt hier die Trockenzeit, da regnet es weniger.

Die einheimischen Chilis wachsen gut genau wie der Satanskuss - der trägt ordentlich Früchte, freue mich auf die Ernte.

Grüße

Grifter
 

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Fazit Tomatenanbau in der Karibik:

Black Zebra -nicht geeignet für das Klima in der Karibik - platzt auf. Geschmacklich sind sie sehr gut, sehen halt nicht schön aus.
Anna Herman . lassen sich gut anbauen, da sie wenig Saft hat, platzt sie nicht
Pink Berkley -nicht geeignet für das Klima in der Karibik - platzt auf. Geschmacklich sind sie sehr gut, sehen halt nicht schön aus.
Black Prince -nicht geeignet für das Klima in der Karibik - platzt auf. Geschmacklich sind sie sehr gut, sehen halt nicht schön aus.
Blondköpfchen - super Tomate, wächst gut und es gab bis jetzt eine ertragreiche Ernte.
Choclate Stripes - nicht geeignet für das Klima in der Karibik - platzt auf. Geschmacklich sind sie sehr gut, sehen halt nicht schön aus.

Von meinen Chili Pflanzen trägt nur eine Früchte, die Ciliehia Piccanta (Satanskuss), diese dafür recht viele.

Anbei ein paar Bilder, ein schönes Wochenende, ich höre jetzt die Buli Live Konferenz im Radio.

Gruß Grifter
 

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Hast du denn mal versucht die Sorten die platzen unter einem Dach abzubauen? Wäre zumindest mal interessant was rauskommt. ;)
 
Ich würde auch ein Dach vorschlagen. Das Platzen kommt wenn Regen auf die sonnenwarmen Tomaten trifft.
Da reicht schon ein einfaches Gestell mit einer durchsichtigen Folie oder ein schnöder Sonnenschirm.

Ansonsten sind die dünnhäutigen Sorten nun mal besonders platzfreudig und natürlich viele Fleischtomis.
Könntest es mal mit Eiertomaten/San Marzano Typen versuchen. Sie sind alle dickwandig und eher trockenes Fleisch (deshalb auch üblicherweise als Soßentomaten verwendet). Da gibt es auch verschiedene Farben, nicht nur rot.

Als Cocktailtomate gibt es auch noch die San Marzano Mini, sie ist auch sehr platzfest und lecker als Naschfrucht.
Alle Wildtomaten sind auch einen Versuch wert.
Viele haben sehr kleine Früchte (Johannisbeertomate, Golden Currant, Tomadose de Comores) es gibt aber auch einige die Cocktailtomatengröße erreichen (Yellow Grape, Humboldtii).
 
@LordDraven7584 & @Mayachili

Danke, das ist die Lösung. Da ich in einem halben Jahr ins französische Baskenland ziehe, möchte ich hier keine Dachkonstruktionen mehr installieren Die Tomaten schmecken.
Wenn ich einen festen Wohnsitz habe, werde ich mir ein kleines Gewächshaus hinstellen: indem meine Chilis & Tomaten besser wachsen.

Beste Grüße

Grifter
 
Wenn ich einen festen Wohnsitz habe, werde ich mir ein kleines Gewächshaus hinstellen: indem meine Chilis & Tomaten besser wachsen.
Für Tomaten ist manchmal ein einfaches Dach sogar besser(pflegeleichter) als ein KLEINES Gewächshaus, es wird sehr schnell zu Heiß drin. Also auch muss man auch gut abwägen. 😉
 
nach ein paar Monaten Anbau und Pflege konnte ich heute meine erste Ciliehia Piccanta bzw. dem Satanskuss vom @AbsoluteBeginner genießen.

Die Sorte gehört schon jetzt in die Top 3 meiner Chilisorten, nicht nur weil der Anbau funktioniert hat. Die Schärfe ist ausgewogen und macht Lust auf mehr. Eine ausgewogenen und perfekte Chili zum essen. An der Pflanze sind noch viel Früchte, freue mich auf die Ernte und habe schon ein paar Samen zum anbauen entnommen.

Gruß

Grif
 
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