Bier brauen!

[Puhheblo]

Ich hab' mal davon gehört, dass das auch mit Toplader Waschmaschinen funktionieren soll.

Ja, das stimmt. Hab' ich auch schon selbst gesehen. Bei der Waschmaschine bin ich mir nicht sicher, viele dieser Ideen kommen aber aus Ländern,
wo die, in welcher Form auch immer, Alkoholherstellung im Verborgenen stattfinden muß . Da ist man sehr kreativ.
Na ja, jedenfalls die Würze kochen ist eins, das klappt auch hervorragend im Topf, nirgens ist man am Geschen näher dran, sieht und kann be-
greifen, was da passiert. Dann kommt die Gärung, Reifung und schließlich die Lagerung, wofür man ein bisschen mehr Equipment braucht

Gruß Stefan

 

[Puhheblo]

Für die, die jetzt ein bisschen "Angejuckt" sind....

Hier mal noch 2 Link's für Anlagen, die sich sehr bewährt haben, klasse funktionieren und oft anzutreffen sind.

http://www.hobbybrauerversand.de/Brumas-BrauEuleZ-II-MattMill-Malzmuehle

http://shop.speidels-braumeister.de/de/Startersets-20-und-50-Liter

Made in Germany

Gruß Stefan

 

[capsicum perversum]

Die BrauEule hab' ich auch schon öfter gesehen.
Und die Braumeister Maschinen hatte ich ja ebenfalls schon gelinkt.

Aber schön zu hören, dass die auch was taugen.
Und direkt beim Hersteller sind sie auch noch günstiger, als in meinem Link.

 

[Puhheblo]

Und die Braumeister Maschinen hatte ich ja ebenfalls schon gelinkt.

Uppps, sorry.... hab' ich gepennt
Ich habe gerade das Gefühl, der nächste Hausbrauer steht in den "Startlöchern"......!?

Gruß Stefan

 

[capsicum perversum]

Ist doch nicht schlimm, ich überseh' auch öfter mal was.

Hab' gerade gelesen, dass man auf Biertreber auch Pilze zuchten kann.
Also lässt sich sogar der Abfall noch sinnvoll verwerten.

Das ganze Thema ist schon wirklich sehr interessant.
Früher oder später bräucht ich schon mal so ein Maschinchen.

Bin auch gerade am gucken, was die Bucht so hergibt.

 

[Puhheblo]

Hab' gerade gelesen, dass man auf Biertreber auch Pilze zuchten kann.

Jepp... und lecker Treber-Brot geht auch gut.

Bin auch gerade am gucken, was die Bucht so hergibt.

....!
Um über die Materie was zu lernen, ist der Dietrich Schwanitz des Bier brauens das "Handbuch der Brauerei-Praxis". Getränke-Fachverlag Hans Carl,
ISBN - N341 8007163.
Da steht alles drin, was einen in der Richtung weiter bringt. Für Fragen stehe ich dir natürlich gerne zur Verfügung.

Gruß Stefan

 

[capsicum perversum]

Perfekt, besten Dank!
Da werden bestimmt noch ein paar Fragen auftauchen.

Eine hab' ich auch gleich noch.
Und zwar gibt es Geräte wie dieses für ca. € 600,-
http://www.ebay.de/itm/kleine-Braua...528634?hash=item58c7c267fa:g:zYsAAOSw3ydVjPi8
und dieses für ca. € 80,-
http://www.ebay.de/itm/TOP-KLARSTEI...495438?hash=item5414e0470e:g:wrwAAOSwnDxUc0Ha

Reicht nicht das günstige Gerät auch aus oder sind z.B. die 100°C zu wenig?

 

[Puhheblo]

Reicht nicht das günstige Gerät auch aus oder sind z.B. die 100°C zu wenig?

Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, es reicht ein Einkochgerät aus. Wenn es bei 100°C abschaltet, ist es suboptimal. Das muß für die 2. Phase
des Bier brauens, das so genante Hopfen kochen, Elektrisch überbrückt werden. Die Würze muß in dieser Phase ganz dolle (102-106°C am besten)
wild blubbernd kochen. Und das mindestens 1Std.
Je mehr Geld man für so etwas ausgibt, desto mehr nimmt einen die Technik was ab. Wie gut die einzelnen Hersteller solcher mini-Sudwerke die
Praxistauglichkeit umgesetzt haben, lässt sich meistens erst beim Brauen beurteilen. Da gibt es ja einige Ansätze, wie es technisch umgesetzt
wird.
Aber der Gedanke, Zuhause brauen und ohne Thermometer im Kochtopf usw. ...... ist schon geil

Gruß Stefan

 

[capsicum perversum]

ist schon geil

Ooooh ja!!!

Und nachdem ich mich bis heute morgen um 7.30 Uhr etwas eingelesen habe, weiss ich nun dass sich der
Einstieg in die Einkochklasse schon mit ca. € 200,- realisieren lassen müsste.
War z.B. bei hobbybrauer.de, da benutzt auch jemand das Gerät aus meinem zweiten Link.
Wallendes kochen funktioniert damit, das ist brautechnisch erprobt.
Nur das Thermostat ist etwas ungenau aber darauf kann man sich ja einstellen.
Es gibt allerdings auch noch andere taugliche Geräte, mit Volumen von ca. 30 - 40 Litern,
bis etwa € 100,-.
Auch welche mit genauerem Thermostat.
Und welche mit bis zu 3kw Heizleistung.

Ein Thermometer würde ich dann aber zum überwachen doch schon dazu nehmen.

Scheinbar ist es aber so, dass an wirklich interessante Hopfensorte zwar im getrockneten Zustand ran zu kommen ist
aber als Pflanzen oder gar Samen sind die nicht zu bekommen.
Ich meine jetzt so Sorten mit ausgeprägtem Fruchtaroma, wie z.B. Hüll Melon oder Mandarina Bavaria.

http://amihopfen.com/Hopfen/Deutschland/Huell-Melon:::1_55_134.html
http://amihopfen.com/Hopfen/Deutschland/Mandarina-Bavaria:::1_55_159.html

Aber die Aromasorten Smaragd, Opal und Saphir klingen ja auch interessant
und sind für knappe € 5,- als Pflänzchen zu bekommen.

Und da ich ja jetzt auch weiss, dass es beim Bier auch immer um die EBUs geht,
komme ich nur mit Aromasorten ja nicht wirklich aus.
Also wird wohl auch noch ein Pflänzchen Polaris den Weg in meinen Garten finden.
http://amihopfen.com/Hopfen/Deutschland/Polaris:::1_55_135.html

Verflixt!

Hast du mit den genannten Sorten schon mal gearbeitet?
Und hast du zufällig auch Ahnung vom Anbau?
Hopfen soll ja zu 'ner Plage werden, die man sich besser nicht in den Garten holen sollte,
wenn man nicht wirklich vor hat, den auch zu verbrauchen.
Meinst du ich komme pro Pflanze auf 100g Ernte (trocken) im ersten Jahr, in Norddeutschland?
Hat das Norddeutsche Wetter Einfluss auf die Qualität des Hopfens?
Bis wieviel °C ist der wohl winterfest?
Scheinbar wird der ja eher in Bayern angebaut aber da wird's ja auch mal kalt.
Und kann man die Pflanzen auch irgendwie anders ziehen, als 7 Meter hoch in die Luft?
Das könnte bei mir im Garten zum Problem werden.
Allerdings könnte ich mir auch Riesen-Sonnenblumen als Rankgerüst Pflanzen.

Malz selber herzustellen, lohnt aber scheinbar nicht wirklich.
Selbst Maismalz scheint man hier ja bekommen zu können.
Gibt es dafür Maschinen, die die Wurzel vom Korn trennen?
Sowas macht man doch nicht von Hand, oder!?

 

[Puhheblo]

Und nachdem ich mich bis heute morgen um 7.30 Uhr etwas eingelesen habe, weiss ich nun dass sich der
Einstieg in die Einkochklasse schon mit ca. € 200,- realisieren lassen müsste.

Hab' ich's doch geahnt..., ist aber auch ein schönes Hobby, allerdings seeeeehr viel Theorie!

Auch welche mit genauerem Thermostat.
Und welche mit bis zu 3kw Heizleistung.

Ja, und....vieleicht weist du es ja schon,...wichtig ist auf jeden Fall, das beim Maischen die Temperatur der Würze pro Minute um 1°C ansteigen kann.
Das wird bei manchen Geräten, also Literzahl zu Leistung, schon sehr eng.

Und da ich ja jetzt auch weiss, dass es beim Bier auch immer um die EBUs geht,
komme ich nur mit Aromasorten ja nicht wirklich aus.

Stimmt, Bitterhopfen gehört schon rein. Hat neben den Geschmacklichen dazu auch noch ein paar Vorteile, Haltbarkeit, Schaumstabilität usw.!

Hast du mit den genannten Sorten schon mal gearbeitet?
Und hast du zufällig auch Ahnung vom Anbau?

Ich hatte schon einiges probiert, mit manchen schon. Zu 70-80% beziehe ich Hopfenpellets von einem Bekannten.

Selbst habe ich Hopfen noch nicht angebaut, das wäre mir auch zu viel Aktion. Da Doldenhopfen ein ziemlich inhomogenes Produkt ist, braucht
man schon einige Pflanzen.
Ob der Anbau im Norden Deutschland funkioniert, weiss ich nicht. Obwohl, die Russen bauen auch an. Warscheinlich andere, angepasste Sorten.
In unserem Land ergeben 1000 Stöcke 6-8 Ztr. Ertrag. Also ca. 300-400g/Stock ungetrocknet. Soviel ich weis, braucht Hopfen während des
Aufwuchses, der Blüte und der Ausdoldung
viel Wärme, im Winter hingegen muß das Wurzelwerk anständig Frost bekommen. Regen ist für den Ertrag förderlich, bekommt er mal Hagel ab,
ist die Ernte zerstört.

Allerdings könnte ich mir auch Riesen-Sonnenblumen als Rankgerüst Pflanzen.

, Oder an nächsten Freileitungsmast

Malz selber herzustellen, lohnt aber scheinbar nicht wirklich.
Selbst Maismalz scheint man hier ja bekommen zu können.
Gibt es dafür Maschinen, die die Wurzel vom Korn trennen?
Sowas macht man doch nicht von Hand, oder!?

Das wird alles durch Maschinen durchgejagt, und gutes Malz bekommt man hier zu Lande ja auch fast hinterher geschmissen.

Gruß Stefan

 

[capsicum perversum]

Vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten!

Theorie passt mir, ich saug' gern' neues Wissen in mich auf.
Und bei Sachen an denen man Spass hat, läuft das auch von alleine.

Vom 1°C Anstieg hab' ich schon was aufgeschnappt.
Das müsste mit dem Gerät auch klappen.
Hab' auch gesehen, dass da welche noch Tauchsieder in die Einkocher reinhängen
aber die Lösung fänd ich nicht so schön.
Dann lieber gleich was mit mehr Power!

Da Doldenhopfen ein ziemlich inhomogenes Produkt ist, braucht
man schon einige Pflanzen.

Aber wenn sie alle von der selben Mutterpflanze sind, sind sie homogen, oder?
Der eine Händler verkauft nur Pflanzen, die von gleichen Mutterpflanzen gezogen werden.
Natürlich auch nur weibliche.

Ob der Anbau im Norden Deutschland funkioniert, weiss ich nicht. Obwohl, die Russen bauen auch an.

Und ja stimmt, sogar auch die Briten.
Aber von ausserhalb bekommt man bestimmt keine Pflanzen hier rüber.
Zur Not könnte man sie ja auch jedes Jahr neu pflanzen, wenn sie dann trotzdem Erträge bringen.

, Oder an nächsten Freileitungsmast

Einen Maschendrahtzaun mit 5m bis 6m Höhe kenne ich noch, in meiner Umgebung.
Der ist am Gewerbegrundstück meiner Ex.
Der wäre bestimmt perfekt!

Das wird alles durch Maschinen durchgejagt, und gutes Malz bekommt man hier zu Lande ja auch fast hinterher geschmissen.

Eben, preislich sah das gut aus, im Vergleich zum Aufwand.


Jetzt hätte ich aber auch noch die kurze Frage, ob wohl weiches oder hartes Wasser besser ist.
Ich hab' extrem weiches Harz-Wasser.
Ist das gut oder schlecht für's Bier brauen?

 

[Puhheblo]

Ich hab' extrem weiches Harz-Wasser.
Ist das gut oder schlecht für's Bier brauen?

Das kann man mal wieder nicht so pauschal beantworten. Für Pilsener ist ein niedriger Härtegrad und niedrige Restalkalität gut, kann also
prima für hopfenbetonte Biere verwendet werden.
Bei mir habe ich sehr hartes Wasser, was zudem eine hohe Karbonathärte hat. Dieses Wasser mit seiner hohen Restalkalität ist gut für
mittelfarbige Biere. Mein Märzen hat Bernsteinfarbe.
Für helle Biere müßte ich hier rein Theoretisch an Wasseraufbereitung denken.
Kann man alles trotz dem machen, nur mit Abstrichen nachher im Ergebnis.

Gruß Stefan

 

[Puhheblo]

Das müsste mit dem Gerät auch klappen.
Hab' auch gesehen, dass da welche noch Tauchsieder in die Einkocher reinhängen
aber die Lösung fänd ich nicht so schön.

Hatte ich auch, als ich noch einen E-Herd hatte, die Platten haben zum Hopfenkochen einfach zu wenig Dampf

Aber wenn sie alle von der selben Mutterpflanze sind, sind sie homogen, oder?
Der eine Händler verkauft nur Pflanzen, die von gleichen Mutterpflanzen gezogen werden.
Natürlich auch nur weibliche.

Na ja, leichte schwankungen treten wohl schon auf, aber selektiert ist das Ergebnis bestimmt gut.

 

[capsicum perversum]

Ich möchte auch Bernsteinfarbe haben.

Hier ist noch der Link über Hopfen und die EBUs:
http://web.utanet.at/lehrlric/hopfen/hopfen.htm

Ich finde, das ist mit den Formeln schön erklärt.
Vllt. kann's hier ja noch jemand gebrauchen.

 

[Puhheblo]

Jooo, die Seite ist Klasse, echt gut erklärt.
Und ich hab' gerade den Entschluss gefasst.... dieses Jahr gibt es bei mir mal wieder einen Maibock


Gruß Stefan