Wobei Du von z.B. Zitronensäure auch viel, viel mehr brauchst um einen pH von z.B. 8 auf 6 zu senken. Da brauchst Du dann eine ordentliche Spritze (50 ml Spritzen gibt es in der Apotheke meines Vertrauens z.B.). Aber: wenn Dein Wasserversorger einen pH von über 7 angibt und vielleicht sogar gegen 8 oder höher, würde ich trotzdem Phosphorsäure nehmen, es sei denn, Du kommst an Salpetersäure ran. Abgesehen davon: in der Apotheke könnte es schon wieder ein Problem geben, Phosphorsäure oder eine andere starke Säure zu bekommen. Seinerzeit, als ich HNO3 vor vielen Jahren dort gekauft hatte, haben die mich wie einen Bombenbauer ausgefragt, wg. 0,5-1 Liter. Damals bekamst Du aber im Chemiehandel noch 5 Liter HNO3 ohne eine einzige Frage geliefert. Und ich schätze, das dürfte heute mit Phosphorsäure in ordentlicher Stärke (also wie die 85%ige oben) auch wieder so sein. Wenn ich für 1 Liter so viel oder mehr wie für 5 Liter zahle, entscheide ich mich immer für 5
Man kann die auch ganz gut bei verstopften Rohren, Urinstein, Rost auf Metall usw. hernehmen. Nur gut nachspülen, wenn man alte Eisenrohre hat
85%ige Säure ist immer 85%ig rein, egal wo Du sie kaufst. Es gibt sicher auch hochreine Phosphorsäure, nur kostet die dann viel mehr und ist eigentlich nur für den Laborbedarf notwendig. Ich habe mich früher viel im Chemiegroßhandel umgesehen und verglichen mit Apotheken. Du bekommst dort i.d.R. auch nichts anderes, wenn das Label (Angabe auf dem Etikett) gleich ist. Hergestellt wird alles in der/den gleichen Fabriken. Nur 1x mit Apothekenaufschlag, 1x mit Chemiehandelspreisen (Laborchemiehandel kann auch sauteuer sein) oder eben als Kfz-Zubehör günstig im Businessbereich. Solange man auf das Label achtet und auf Zumischungen (die man nicht will), hat man da kein Problem.
Und nein, der Kalk ist nicht weg! Wie soll das auch gehen? Es entsteht z.B. Calciumphosphat, das wiederum in bestimmten Anteilen von der Phosphorsäure in Calciumhydrogenphosphat aufgeschlossen wird, idealerweise bei einem pH unter 6,6.
Ein bisserl was zum Einlesen, führt aber hier zu weit.
Jedenfalls wird dieser Prozess auch in der Düngerindustrie verwendet. Nur sollte man eben drauf aufpassen, dass man nicht eine Phosphatüberdüngung unfreiwillig erreicht. Dies ist m.E. aber hauptsächlich dann ein Problem, wenn man eh schon einen Phosphor-betonten Dünger benutzt. Ich nehme die Phosphorsäure auch eben nur in jede 2. Giesskanne und bin damit gut gefahren. Ich komme damit vielleicht nicht auf den optimalen pH-Wert in den Blumentöpfen, erspare mir aber mögliche Probleme durch das berühmte "erst Mal zu viel nehmen, viel hilft viel".