ChiliDog's Balcony 2017

Schmeckten mir persönlich aber viel zu seifig :sour:
Joh. Meine schmeckten ... wie grüne Paprika. Nix Spektakuläres, kommen in den Salat und gut. Anscheinend waren die Samen doch nicht sortenrein. Macht nix, dafür sind alle anderen Chilis auf dem richtigen Weg. Ich habe bereits für die kommende Saison mehr als adäquaten Ersatz in petto. ;)
 
Ungeplanter Neuzugang!

Heute wurden die Tomatenfindlinge bei mir abgeholt. :thumbsup: Tja, was soll ich sagen? Jetzt habe ich eine Chili mehr im Sortiment. Mal sehen, wo ich noch ein Plätzchen finde. Es handelt sich um eine "Bullhorn" und ich mag grundsolide, fleischige Annuums, die sich mit einer leichten Schärfe zwischen Paprika und Chili bewegen. Die Somborcka geht ja auch in diese Richtung.

Das isse (schon gleich mal umgetopft):

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... und so soll sie wohl (vielleicht) mal werden: :D

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Jedenfalls habe ich mich sehr über das Mitbringsel gefreut - dabei wollte ich doch nur die kleinen Tomaten nicht einfach wegwerfen.


ChiliDog
 
Gestern wurde ich beim Vorsitzenden des örtlichen Kleingeistervereins als Antwort auf meine Bewerbung für eine freigewordene, zentral gelegene Schrebergartenparzelle vorstellig. Soweit, sogut. :)

Ich weiß natürlich, dass es tatsächlich ein Bundeskleingartengesetz und selbstverständlich ein paar Spielregeln gibt, die ich auch ohne weiteres akzeptieren würde. Sowas muss wohl symptomatisch sein, denn als ich ihm jedoch von seinem Hofstaat umgeben eine für mich hart an der Grenze der Legalität befindliche "Selbstauskunft" (bin ich unter Terrorverdacht?) ausfüllen und eine Positivliste der ausschließlich erlaubten Anbaupflanzen bestätigen sollte, habe ich mich höflich, aber bestimmt empfohlen, was bei der Gegenseite wohl für etwas Konfusion sorgte, wähnte man doch den ordentlichen Pachtobulus für die Vereinskasse bereits in trockenen Tüchern.

So eine krasse Fehleinschätzung seiner Zielgruppe (leidensfähig UND gut zahlen) ist auch nicht mehr mit Bauernschläue begründbar und so viel Bier hätte ich gestern Abend gar nicht trinken können, bis ich DEN Vertrag unterschrieben hätte (mal abgesehen davon, dass ich Wein bevorzuge). Ich glaube der kleine König hat mich dann auch ohne Worte ziemlich deutlich verstanden. :cool:

Netter Versuch und trotzdem steht wohl jeden Morgen einer auf. Also weiter, ein eigener Garten mit Chili-GWH muss jetzt her. :whistling:

Grüße,

ChiliDog
 
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Klingt nach typisch deutschem Kleingärtnertum :facepalm:
Was durfte man denn ausschließlich anpflanzen? Kartoffeln mit in der Vereinsordnung festgelegtem Pflanzabstand und Unkrautzupf-Auflagen?
Schade, muss es vielleicht doch ein Haus mit großem Garten sein ;)
 
Klingt nach typisch deutschem Kleingärtnertum :facepalm:

Schlimmer, die beanspruchen die Deutungshoheit darüber, was in meinem Garten zu stehen hat. Als ich nebenher EINE Kugeldistel für Insekten (und wahrscheinlich auch nur im Kübel) als Versuchsballon fallen ließ, sind sie fast durchgedreht. Die würden "sich unkontrolliert vermehren und die Samen würden sich im Nachbarsgarten ungebremst ausbreiten", usw.

Was durfte man denn ausschließlich anpflanzen? Kartoffeln mit in der Vereinsordnung festgelegtem Pflanzabstand und Unkrautzupf-Auflagen?
Sie haben sogar eine Pflanzenpolizei die "Inspektionen" macht, auch bei Deiner Abwesenheit selbständig "einschreiten" darf und Du den "Einsatz" dann bezahlen musst (daher die Liste). Der Anteil an steriler, mit dem Lineal gezogender Rasenfläche war beziffert, der Anteil an Zier- und Nutzpflanzen, eine "Unkrautverordnung", Gartenordnung sowieso. Wer wann, mit wem, wie lange grillen darf oder nicht. Wahnsinn, womit sich manche Hirne so den ganzen lieben Tag beschäftigen. Der Hammer wäre dann nur noch sowas hier gewesen (das war allerdings in SH):

http://www.dw.com/de/migrantenquote-für-kleingärten/a-15615043

Ich habe zum Abschluß einfach die Frage gestellt, ob die "Pflanzenpolizei" denn bei ihren "Einsätzen" wenigstens den Garten bewässern würde? Die nachfolgenden Gesichtsausdrücke zu sehen war unbezahlbar. :D

Schade, muss es vielleicht doch ein Haus mit großem Garten sein ;)

Gottseidank - ich muss mich dann auch nicht mit Kleingeistern abgeben (jedenfalls nicht in meinem Garten). ;)

Grüße,

ChiliDog
 
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Ich bin nach meinen "10 Rules of thumb" (Daumenregeln) gefragt worden. Nun, hier sind sie:

1 - Wer selber aussät, lernt seine Pflanzen am Besten kennen.

2 - Ich bin (aus pflanzlicher Sicht) kein Freund von Pflanzentausch und -versenden. Blinde Passagiere sind vorprogrammiert und können in kürzester Zeit den Bestand kontaminieren. Wer mal Thripse und/oder Spinnmilben hatte, kann davon ein Liedchen singen. Die reisen dann auch schon mal gerne in der Erde versteckt quer durch die Republik. Blattläuse und Trauermücken sind dagegen relativ einfach in den Griff zu kriegen. Mehr als Gelbtafeln und etwas Spruzit benötigte ich im letzten Jahr nicht, dieses Jahr noch gar nichts und so sollte das auch bleiben.

3 - Bei Problemen nicht an mehreren Schrauben gleichzeitig drehen, sondern zuerst die wahrscheinlichste Ursache bekämpfen. Dann erst die Nächste.

4 - Die Pflanze nicht zur Höchstleistung treiben (z.B. mittels zuviel, falschem oder falsch angewendetem Dünger), sondern sie beobachten, gewähren lassen und sie unterstützen.

5 - Gute Erde immer dort kaufen, wo ein hoher Abverkauf stattfindet und sich erst gar keine Schädlinge einnisten können. Und niemals im Sack völlig durchnässte Erde kaufen! Zuhause richtig und trocken lagern und die Säcke nicht irgendwo im Garten/auf dem Balkon rumliegen lassen.

6 - Die richtige Erdmischung ist essentiell. "Bio-Erde" ist (m.E. meistens) Humbug, weil herausgestellte Vorteile oft durch vertuschte Nachteile erkauft werden. Andererseits bin ich der Meinung, dass der Torfabbau und -verbrauch in den Mooren reduziert werden muss. Kokos ist eine Möglichkeit, aber kein vollwertiger Ersatz. Ein Humus-/Kompostanteil ist dagegen schonmal gut. Die endgültige Lösung Torf komplett zu ersetzen scheint noch nicht gefunden zu sein.

7 - Blattläuse sind immer und überall zu finden - es gilt sie nicht auszurotten, sondern nur ein vernünftiges Gleichgewicht herzustellen. Pflanzen mit Nährstoffproblemen werden hauptsächlich befallen, bei denen muss ursächlich zuerst angesetzt werden. Wer nur Chilis hat, dem werden auch nur Chilis weggefressen.

8 - Nützlinge sollten (im Freien) durch andere Pflanzen/Angebote angelockt werden, bevor die ersten Anzeichen von Schädlingen auftauchen. Nützlinge für Freiland oder Balkon an Orten kaufen zu wollen, an denen sie sich nicht von alleine ansiedeln, ist wie Berliner Luft in Dosen abgefüllt zu bestellen und sie dann ins Freie zu entlassen.

9 - Pflanzen müssen kontinuierlich versorgt und kontrolliert werden. Es reicht nicht aus, sie einmal pro Woche zu giessen und sie ansonsten sich selbst zu überlassen. Extremer Stress (völlige Trockenheit, völlig durchnässter Wurzelballen) ist zu vermeiden. Wer sich nicht darum kümmern kann, sollte sich geerntete Chilis kaufen.

10 - Bevor ich von 15 Pflanzen 100 Beeren erhalte, ernte ich lieber von 5 Pflanzen >500 Beeren und entsprechend mache ich mir zuvor ein paar Gedanken über die Sorten die ich aussäe und wie ich sie später artgerecht unterbringe.

Das sind meine Methoden, andere mögen mit ihren/anderen Methoden auch erfolgreich sein.

Grüße,

ChiliDog
 
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Die Kleingartennummer, hammer. Mir ist ein Rätsel wer sich sowas denn antut? :cautious:
Magst du die öffentlich denunzieren? Komme ja auch aus der Gegend und würde mich interessieren wer hier sowas macht :D

Das gibt ja eine schöne Ernte bei den Jalapenos und Erdbeeren :thumbsup:

Deine Daumenrichtlinien lesen sich gut. Was mich interessieren würde ist Punkt 8. Wie lockst du konkret welche Nützlinge an? Ich zumindest sehe bei mir hier weder Florfliegen noch Marienkäfer respektive deren Larven. Da könnte man vielleicht ansetzen :)
 
Magst du die öffentlich denunzieren?
Och nöh, das werde ich hübsch seinlassen, zumal der "Hofstaat" alles bestreiten könnte. Falls Dir die begegnen sollten, wirst Du das nach dem von mir Gesagten schnell bemerken ... ;)

Was mich interessieren würde ist Punkt 8. Wie lockst du konkret welche Nützlinge an? Ich zumindest sehe bei mir hier weder Florfliegen noch Marienkäfer respektive deren Larven.

Marienkäfer lockt man z.B. mit Kräutern an, deren Blüten sie mögen. Ganz konkret sind das:
- Koriander
- Knoblauch
- Minze
- Fenchel (im letzten Jahr)

aber auch
- Dill
- Löwenzahn
- Kornblumen
- Ringelblumen
- Storchschnäbel
- Cosmea
- Gemeine Schafgarbe
- Knorpelmöhre

funktionieren (für alle habe ich keinen Platz).

Florfliegen kann man mit
- Borretsch
- Dill
- Kamille
- Klatschmohn anlocken. Die kommen nicht gleich zu Hunderten aber nach und nach schon.

Thymian, Salbei und Ysop locken Schwebfliegen an.

Man kann auch geeignete Überwinterungskästen zur Verfügung stellen. Im Herbst finde ich regelmäßig in einer bestimmten Zimmerecke gut Hundert Marienkäfer. Die stören nicht, zumal dort ein weißer Vorhang hängt und ich die Ecke gegen Verschmutzung gesichert habe (die sind aber brav). Im Frühjahr, wenn ich den ersten Marienkäfer draußen entdeckt habe, setze ich sie einfach in den Pflanzen ab und kurze Zeit später krabbeln sie überall in den Balkonkästen herum und hinterlassen orangefarbene Gelege unter den Blättern (manchmal sogar unter den Chilis). Wiederum mehrere Tage später krabbeln überall die schwarzen "Käferbären" (Larven) mit dem orangefarbenen Klecks auf dem Rücken herum und jagen Blattläuse.

Leben und leben lassen.

Gruß,

ChiliDog
 
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Derzeit weht es ganz ordentlich. Die Wetterstation hat gestern Windgeschwindigkeiten von 70 km/h und Böen bis zu 85 km/h aufgezeichnet. Der hübsch-häßliche, gelbe, mittlerweile zugewucherte Windschutz hat seinen Job zuverlässig gemacht - kein einziger Schaden ist zu beklagen. Ich muss allerdings die Tomaten im Blick behalten und -wo angebracht- ausgeizen, damit nicht alles wild zuwuchert.
 
Die Babura Somborka ist auf dem Weg mit kinderfaustgroßen Beeren, die aber noch etwas Zeit benötigen:

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Ein koreanischer Kollege hatte mir letzte Woche einen Riesenbeutel "Gochugaru" (Chilipulver) und ein Glas "Saeu-jeot" (fermentierte Shrimps) mitgebracht. Die Zutaten wandern heute Nachmittag für zwei verschiedene Sorten Kimchi in entsprechende Gläser. Die Chilis anzubauen lohnt sich (jedenfalls für mich) nicht, da man vergleichbar große Mengen davon benötigt und man relativ einfach an die Zutaten herankommen kann. Die Gärspunde liegen auch bereit und es kann nachher losgehen.

Seit dem mexikanischen Abend gestern stehen zum größten Teil auch schon meine Hauptanbausorten für 2018 fest. :happy: Die Originalrezepte der Großmutter Albertos, eines weiteren Kollegen (seines Zeichens waschechter Mexikaner), haben in mir einen dankbaren Abnehmer gefunden, die ich durch den Anbau und die Trocknung der dafür benötigten Chilis zu würdigen weiß. Jedenfalls sind wir jetzt ein Mexikaner, ein Gringo (US-Amerikaner) und ein Deutscher als Trio-Infernale, das sich zu dem Thema ab sofort mehrfach treffen wird. Überflüssig zu erwähnen, dass der "Gringo" über alles erdenkliche Equipment verfügt, was auch nur im Entferntesten irgendwie was mit BBQ zu tun hat (in seinem Garten steht u.a. eine riesige "Smoker-Lokomotive" vom Feinsten, aber eine meterhohe Mauer sucht man dagegen vergeblich). :D Und ich bin schon wieder am überlegen, wo die Tomatillos hinkommen ...

Grüße,

ChiliDog
 
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Und welche Sorten sind geplant? Klassisch mexikansiche Sorten wollte ich nächste Saison auch mal in Angriff nehmen.
Erstmal die aktuelle Saison abschließen, dann werden die Sorten für 2018 gepostet ... ;)

Die ersten Jalapenos sind reif. :hungry:
 
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