Heute melde ich mich mal wieder auf diesem Kanal mit einem Update und geschuldeten Fotos. Ich nehme Euch einfach mal mit auf den kleinen Balkon:
Da hätten wir erst einmal Oregano, marokk. Minze, am Boden normale Minze (jeweils in Einzelhaft) und
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1m Erdbeeren aus dem letzten Jahr. Alle haben den Winter gut überstanden. Nach der 3. Saison werden sie allerdings ausgetauscht, da der "Ertrag" abnehmen wird.
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Dann geht es weiter mit Wildrauke (neu gezogen), die schärfer als die normale Salatrauke ist, viiiiiel Schnittlauch (überwintert) und glatter Petersilie (überwintert).
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Es folgen Zitronenmelisse (überwintert), Borretsch (neu gezogen), Koriander (überwintert!), Pimpinelle (überwintert), Ysop (überwintert) und
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Rosmarin (zugekauft), Salbei (zugekauft), Majoran (überwintert), Thymian und Lavendel (Beide überwintert). Der große Baum im Hintergrund ist übrigens ein Rot-Ahorn. Er leidet keinesfalls an Nährstoffmangel, sondern wechselt gerade seine Blattfarbe.
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Links die russische Reisetomate und im gleichen Pflanzsack eine der selbstausgesäten Nachzügler (Supersweet 100) in 25L, davor die Babura Somborcka in 15L mit vielen Blüten und Beerenansätzen und natürlich rechts die Sta. Natalia (derzeit noch etwas beleidigt, da ich sie an 4 Einmeterstäben hochgebunden habe, sie treibt aber schon wieder Blüten und nimmt Anlauf für den Sommer) in 30L. Unter beiden Chilis ist jeweils noch Knoblauch versteckt. Ganz vorne links sieht man noch einen kl. Zipfel mit 5 weiteren SuperSweet100-Findlingen, die sich alle prächtig entwickelt haben und demnächst an Freunde verschenkt werden.
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Einer meiner Wildbienennistkästen, der mir in den letzten Wochen ausgesprochen viel Spaß bereitet hat und auch noch immer bereitet.
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Wie man sieht, ist fast alles belegt und damit das neuerdings nicht in einem wilden Gezänk um die verbliebenen Niströhren ausartet, habe ich gerade den vor längerer Zeit beschafften Wildbienenstein aufgehängt. Er war eigentlich erst für die nächste Saison geplant, aber es blieb mir aber keine andere Wahl - die Mädels (und Jungs) sind einfach unermüdlich fleißig. Demnächst werde ich noch ein einfaches Regendach nachrüsten, damit keine Feuchtigkeit eindringt und der Tonziegel im Winter nicht vom Frost gesprengt wird. Vogelschnäbel können dem Wildbienenniststein nicht viel anhaben. Dafür ist er zu hart und wenn doch, kann allenfalls nur die erste (Leer)Kammer aufgehackt werden. Beim obigen Wildbienennistkasten montiere ich zu als Schutz im September eine spezielle Platte mit Abstandshaltern, die auch gegen starke Witterung hilft.
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Weiter geht es mit nochmals vier Tomaten: Black Cherry, Magic Brown, Green Zebra und Heinz 3402 in 2x 65L. Dazwischen kommen demnächst noch 4 verschiedene Basilikumsorten, die ich aus Samen gezogen habe, wie fast alle meiner Pflanzen. Was man leider nicht mehr sieht, sind die beiden Pflanzschalen, die ich mit Krokussen, Wildtulpen, Narzissen, Iris, Blaustern und Traubenhyazinthen bepflanzt hatte. Diese standen auf den, bis kürzlich unbepflanzten Tomatenkästen um sie abzudecken und um den Wildbienen und Hummeln im März/April ein wenig zu helfen, wenn die Natur im Frühjahr hier im Norden gut 14 Tage später als im Süden wach wird. Mittlerweile sind alle Blätter eingetrocknet, ihre Zwiebeln wurden zur erneuten Auspflanzung im Herbst im Keller eingelagert und aus den Blütenstempeln Samen gewonnen. Die Anzucht von Zwiebel- und Knollengewächsen aus Samen kann langwierig sein, ist aber allein deshalb schon eine Herausforderung vorbereitend für einen künftigen, eigenen Garten.
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Innen, im großen Fenster sind derzeit 3 Chilis in 11L-Endtöpfen etabliert. Das ist die Suave Orange (die eigentlich rot sein sollte) mit ca. 40 Beeren hinten, die "kleine" (erst 10 Wochen alte) Pimenta de Biquinho Vermelha, die den dicksten "Stamm" meiner Chilis hat und sich in der Mitte gerade nach oben drängelt und vorne links die großblütige Jalapeno Jaloro, die auch die ersten 11 hellgrünen Beeren vorantreibt, welche später von Gelb über Orange nach Rot abreifen werden. Demnächst wird der Fensterplatz wahrscheinlich nur noch für zwei große Chilis ausreichen. Nach der baldigen Ernte kommt jedenfalls die Suave Orange an ein anderes Südfenster und, wenn der dritte Platz dennoch ausreichen sollte, eine schlanke, hochwüchsige Hanoi Red an ihre Stelle.
Die spät begonnene FastGrow-Methode -richtig angewendet- funktioniert sehr gut, spart Zeit und Energie, einigen Umtopfaufwand und der Pflanze Umtopfstress, ohne sie dabei zu überfordern. Schließlich bestimmt sie dabei noch immer selbst, wie schnell sie wachsen möchte. Gedüngt wird ganz normal, d.h. wie bei der konventionellen Methode auch, nach Erfordernis.
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Die Hanoi Red fehlt derzeit noch auf den Fotos, da sie an einem anderen Fenster steht und ihre ältere Schwester in meinem Büro in der Firma. Beide sind recht hoch und stehen in Blüte und haben erste Beeren. Später gibt es zumindest von einer der Beiden ein Foto.
Die Kräuterchilitomatenanzuchtstation mit einer sanlight S2W ist seit einer Woche außer Betrieb. Der Växer-Indooranbau mit den letzten 2 (von 7) Paletten Pak Choi und Romanasalat läuft noch bis zum Monatsende. Ich hatte übrigens keinerlei Probleme die Balkonpflanzen ans Tageslicht zu gewöhnen - weder Ausfälle, noch Sonnenbrand. Ich habe die Vermutung, daß die S2W ausreichend viel UV-Anteil abgibt und die Pflanzen sich gut darauf einstellen können. Trotz sehr kurzer Blattabstände (teilweise gar nur 10cm bis zur Krone!) gab es keinerlei Veränderungen/Verbrennungen/Pigmentstörungen an den Pflanzen, von denen vereinzelt im Zusammenhang mit der M30 hier im Forum berichtet wurde.
Die beiden Chilis auf dem Balkon nehme ich bis zum 24.5. nachts noch rein, was aufgrund der erfreulichen Wetterentwicklung seit einer Woche gar nicht mehr notwendig wäre. Das hatten auch die Wildbienchen bemerkt und seitdem in den Niströhrchen gemauert was das Zeug hält.
Bisher bin ich noch von Schädlingen verschont geblieben - kaum Blattläuse an ein, zwei Kräutern, keine Trauerfliegen o.ä. und "Bergsteigerschnecken" gibt es in diesem Stockwerk keine. Vielleicht habe ich auch bisher einfach nur Glück gehabt? Bin jedenfalls mit dem derzeitigen Ablauf sehr zufrieden. Achja: an dem einzelnen Thymianstrauch auf dem Balkontisch hat mir ein Marienkäferpärchen ein Gelege mit ihren Nachkommen als Souvenir dagelassen, nachdem sie ihn in der letzten Woche ausgiebig von Blattläusen bereinigt haben. Eine nette Geste, nicht wahr?
Das ist jetzt das Balkonlayout das ich (bis auf Kleinigkeiten, die mir noch eingefallen sind) so beibehalten werde. Der kleine Balkon führt die Wohnzimmerfensterbepflanzung vor dem Fenster und der Balkontür nach außen hin fort, d.h. es bleibt noch ausreichend Platz zum Essen/Grillen/Lesen/Geniessen (eine wichtige Bedingung) und trotzdem wurde möglichst jede Ecke für die Pflanzen genutzt. Zum Glück ist der Balkon nicht wie die darunterliegenden überdacht. Es macht von der Sonnenbestrahlung extrem viel aus und dadurch lässt sich erst das große Fenster quasi als Teilgewächshaus nutzen, was auch die gute Ernte im letzten Jahr bestätigt hatte. Der angebrachte textile Windschutz und eine vorhandene (hübsch-hässlichgelbe) Sicherheitsglasscheibe sorgen für effektiven Schutz gegen einen starken Westwind, wie wir ihn hier oft haben.
Vielleicht nicht perfekt, aber viel mehr geht auf 3qm nur schwer. Die Bienen bestäuben fleißig die Chilis, die Marienkäfer jagen Blattläuse, die Mucklas kümmern sich um die Pflanzen und im Keller werkeln die Regenwürmer für die Humus- und Düngerversorgung des Ganzen fröhlich vor sich hin, trinken Kaffee und lesen die Zeitung, die ich ihnen wöchentlich als Futter reinreiche.
Bis demnächst wieder und Euch auch viel Grünwuchsglück,
ChiliDog