Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass man ein lebendiges Gärprodukt unter Unterdruck abfüllen kann. Die Gärung ist ja nie ganz zu Ende, sodass es den Unterdruck kaum halten würde. Hat da jemand Expertenwissen? [...]
Letzteres ist ja für einen Lebensmittelproduzenten bereits ein ausreichender Grund fürs Pasteurisieren. Selbst Bier und Wein werden zum Zwecke der Kontrolle über das Produkt nochmal weitgehend keimfrei gemacht, ganz tot sind die nämlich vorher nicht. Im Falle von Wein wird gerne nochmal geschwefelt und durch Kieselgur gefiltert, beim Bier wird nur mikrofiltriert, gerne unter Einsatz des bei Biertrinkern allseits beliebten Hilfsstoffs Polyvinylpolypyrrolidon.ja, irgendwann entsteht einfach nicht mehr viel gas, das ist mir selber schon gelungen. vor allem, wenn das produkt keinen freien zucker mehr hat (oder nicht genug, oder nur den falschen), woraus die erwünschten bakterien etwas gewinnen könnten. die sterben ja durch die konzentration an eigenen stoffwechselprodukten irgendwann genauso ab, wie eingesperrte hühner in der massenzucht.
genauso bei der produktion von bier oder wein, irgendwann ist vorbei.
wenn da tatsächlich einmal eine 'monokultur' aus gewünschten bakterien entsteht, dann sterben die gewünschten bakterien auch irgendwann ab und die konserve verändert sich nicht mehr großartig. es finden noch enzymatische prozesse statt, das aroma verändert sich und wird meistens milder - irgendwann auch unappetitlich, oder muffig - aber wenn es einmal richtig haltbar ist, dann kann man das auch ein oder zwei jahre lang stehen lassen.... das ist ja auch sinn und zweck des ganzen.
Dass wilde Fermente im Zweifel mehr Aromen bilden, hat ja keiner bestritten. Das ist in meinem Fall auch genau der Grund, warum ich mit dem wilden Ferment nicht so zufrieden war. Wobei die Unterscheidung wild - Starter ja eigentlich auch keinen Sinn ergibt, mein Sauerteig als Starter ist ja selbst ein wildes Ferment. Eigentlich reden wir über den Unterschied zwischen Spontanvergorenem und einer geführten Kultur ("Backslopping").und das mit dem starter... man braucht eigentlich keinen was dann immer so schön unter "wilde fermente" läuft.
reden wir jetzt nur von milchsaurer vergärung? da gibt es ja unterschiedliche stämme, die eigentlich immer da sind. aber je nach nährbasis setzen sich eben andere bakterien durch, solange die lebensbedingungen passen. für milchprodukte kommen andere milchsäurebakterien zum einsatz, als beim gemüse ^^ daher macht ein molkezusatz in sauerkraut für die fermentierung nur sehr begrenzt sinn. es kann sich durch die prozesse aber durchaus auf den geschmack auswirken!
zeit und temperatur spielen aber auch eine rolle. erstmal entstehen lauter bakterien, die wir nicht haben wollen und machen eine art pionierarbeit. auf dem so geschaffenem "boden" breiten sich dann letztendlich die bakterien aus, die wir als "nützlich" bezeichnen. die ersten "unerwünschten" phasen bilden natürlich auch geschmackskomponenten
Kannst du das nochmal erläutern? Für gewöhnlich werden Konservengläser ja eben nicht mit Nulldruck verkauft. Deswegen hatte ich vermutet, dass höchstens das Sauerkraut in Beuteln noch aktiv sein könnte.ja und wegem dem unterdruck, oder "nulldruck", also ausgeglichen: der ist eigentlich indikator für saure konserven, das darin eben nichts mehr lebt! die mikroben haben ihre aufgabe erfüllt und sterben. das geht mit pasteurisierung halt schneller und sicherer
Das ist gut zu wissen, denn in einem Glas, dessen Inhalt ich nachher eigtl. vernichten wollte, ist lediglich ein Fleck, etwa so groß wie ein viertel Cent-Stück, dass nach wie vor nicht weiter gewachsen ist. Ich dachte mir zwar, dass man es beseitigen kann, allerdings hatten wir im Brau-Forum auch schon mal ausgiebig über die Verteilung von Pilzsporen philosophiert. Dort verhält sich das ganze allerdings etwas anders, da der Sud keine Maische mehr, sondern nur noch Jungbier enthält, bei der sich die Sporen & Fäden nicht durch festeres Gewebe arbeiten müssen.ich hatte vergessen zu erwähnen, wenn jetzt schon schimmel drauf ist: kommt auch immer auf die stärke des befalls an! wenn sich da nur am rand so ein, zwei paar winzige flecken gebildet haben, vielleicht centgröße oder kleiner, das kann man imho einfach großzügig entfernen, mit nem löffel, oder nem tuch. dann rührt man einmal langsam um und die verbliebenen sporen werden von den bakterien gekillt.