HatchChileFestival
Chilitarier
- Beiträge
- 1.586
So viel zu den armen Pharmafirmen, die nicht genug verdienen ihren Kragen gar nicht voll kriegen:
Ein viel besserer Bericht war vor 2-3 Tagen auf CNN. Ein amerikanischer Professor analysierte diese Unverschämtheit: Da die USA und auch die EU gerade im Fall von Pfizer/Biontech einen Großteil der Entwicklungskosten gestemmt haben und zusätzlich den Hauptteil der Patente besitzen (die Impfstoffgrundlagen werden ja von staatlichen Institutionen wie den NIH, aber auch europäischen - und da ganz besonders deutschen universitären Einrichtungen gehalten), ist es umso unverschämter gerade von Pfizer, jetzt den Reibach zu vervielfachen.
Der Professor (ich glaube er war von der Columbia University) sagte, dass bei den beiden Impfstofffirmen 11 (!) neue Milliardäre alleine wg. der Vakzine im letzten Jahr geschaffen wurden.
Das Zitat aus obigem Welt-Artikel sagt alles:
"Der US-Pharmakonzern Pfizer, der den von dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoff mitvermarktet, erwartet in diesem Jahr 33,5 Milliarden Dollar Umsatz mit dem Vakzin. Im zweiten Quartal machte der Konzern knapp 5,6 Milliarden Dollar Gewinn; das waren rund 60 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich."
5,6 Mrd. Gewinn nur in einem Quartal, 17% Gewinn aus dem Gesamtumsatz! Nur die Rüstungsindustrie schafft ähnliche Zahlen. Aber nein, sie kriegen den Kragen nicht voll und 17% Gewinn ist wohl doch etwas wenig für die 11 neuen Milliardäre. Da kann man ruhig noch mal 25% auf den Impfstoffpreis draufsatteln, wenn man so ärmlich lebt.
Der US-Professor meinte, er könne nicht verstehen, warum die EU (aber auch die USA) sich das gefallen liessen.
Nein, ich bemitleide nicht die EU. Die hat genug Geld. Aber dass gleichzeitig in vielen armen Ländern die Impfquote immer noch weit unter 2% liegt, das ist sehr, sehr traurig.
Noch etwas Positives zum Schluss:
Wenn man das liest, möchte man nach Bhutan auswandern. Keine AfD, Trump, Aiwanger, Nichtdenker und Konsorten. 90% der impfbaren Bevölkerung innerhalb einer Woche mit der Zweitimpfung versorgt - und das, obwohl dieses Land nicht mal annähernd die Verkehrsinfrastruktur oder Bildung von D oder den USA hat. Klar, sind bloß 700k Leute, aber wenn ich mir ansehe, mit welchem Krampf so manche deutsche Großstadt ähnlicher Größe zu kämpfen hat ...
Man möchte fast nach Bhutan auswandern. Aber die warten ganz sicher nicht auf Querulanten aus Europa ...
Biontech/Pfizer und Moderna: EU muss mehr für Corona-Impfstoffe zahlen - WELT
Die EU hat mit den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna neue Lieferverträge ausgehandelt. Die Impfstoffe werden pro Dose bis zu vier Euro teurer. Das zahlen am Ende Deutschland und die anderen EU-Staaten. Brüssel rechtfertigt sich mit mehreren Argumenten.
www.welt.de
Ein viel besserer Bericht war vor 2-3 Tagen auf CNN. Ein amerikanischer Professor analysierte diese Unverschämtheit: Da die USA und auch die EU gerade im Fall von Pfizer/Biontech einen Großteil der Entwicklungskosten gestemmt haben und zusätzlich den Hauptteil der Patente besitzen (die Impfstoffgrundlagen werden ja von staatlichen Institutionen wie den NIH, aber auch europäischen - und da ganz besonders deutschen universitären Einrichtungen gehalten), ist es umso unverschämter gerade von Pfizer, jetzt den Reibach zu vervielfachen.
Der Professor (ich glaube er war von der Columbia University) sagte, dass bei den beiden Impfstofffirmen 11 (!) neue Milliardäre alleine wg. der Vakzine im letzten Jahr geschaffen wurden.
Das Zitat aus obigem Welt-Artikel sagt alles:
"Der US-Pharmakonzern Pfizer, der den von dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoff mitvermarktet, erwartet in diesem Jahr 33,5 Milliarden Dollar Umsatz mit dem Vakzin. Im zweiten Quartal machte der Konzern knapp 5,6 Milliarden Dollar Gewinn; das waren rund 60 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich."
5,6 Mrd. Gewinn nur in einem Quartal, 17% Gewinn aus dem Gesamtumsatz! Nur die Rüstungsindustrie schafft ähnliche Zahlen. Aber nein, sie kriegen den Kragen nicht voll und 17% Gewinn ist wohl doch etwas wenig für die 11 neuen Milliardäre. Da kann man ruhig noch mal 25% auf den Impfstoffpreis draufsatteln, wenn man so ärmlich lebt.
Der US-Professor meinte, er könne nicht verstehen, warum die EU (aber auch die USA) sich das gefallen liessen.
Nein, ich bemitleide nicht die EU. Die hat genug Geld. Aber dass gleichzeitig in vielen armen Ländern die Impfquote immer noch weit unter 2% liegt, das ist sehr, sehr traurig.
Noch etwas Positives zum Schluss:
Tiny Himalayan kingdom of Bhutan vaccinates 90% of its population, becoming a beacon of hope for a region struggling with Covid | CNN
Bhutan has fully vaccinated 90% of its eligible adult population in a week with Covid-19 shots, a feat that has been described as a "success story" and a "beacon of hope" for other countries in the region, the UN Children's Fund (UNICEF) said Tuesday.
edition.cnn.com
Wenn man das liest, möchte man nach Bhutan auswandern. Keine AfD, Trump, Aiwanger, Nichtdenker und Konsorten. 90% der impfbaren Bevölkerung innerhalb einer Woche mit der Zweitimpfung versorgt - und das, obwohl dieses Land nicht mal annähernd die Verkehrsinfrastruktur oder Bildung von D oder den USA hat. Klar, sind bloß 700k Leute, aber wenn ich mir ansehe, mit welchem Krampf so manche deutsche Großstadt ähnlicher Größe zu kämpfen hat ...
Man möchte fast nach Bhutan auswandern. Aber die warten ganz sicher nicht auf Querulanten aus Europa ...