Der Wildbienen-Thread

naja, ich hab jetzt 2 mal einen Tigerschnegel mit einer kleineren Nacktschnecke konfrontiert; hat so gewirkt als hätten sie sich kurz beschnuppert und sind dann ganz friedlich getrennte Wege gegangen. Schneckenkorn kommt mir auch nicht ins Haus, ich lasse grundsätzlich alle Arten von Schnecken solange sie nicht überhand nehmen, außer die Wegschnecken....
 
Mal keine Wildbienen, aber deren Futterstellen.

Und geplanten Futterstellen.
Ca. 7 qm in unserem (durch unseren Hund) kaputten Rasen wurden mit Saatgut für Bienenfreundliche Pflanzen eingesät. Komischerweise rennt er durch diesen, jetzt natürlich höherwachsenden Teil, nicht mehr durch. Die Keimquote des Saatgutes ist gigantisch. Nach 2 Wochen kommen riesige Mengen an Neusaat schon auf 10 - 15 cm Höhe. Sonnenblumen bilden das erste echt Blattpaar. Und ich muss weniger Rasen mähen.
 
Moin!

Alternativ zum aussäen kann man Insektenfreundliche Stauden auch anders vermehren.
Man kann Stauden ab einer gewissen Größe mit einem scharfen Messer teilen,
klappt bei Oregano prima.
Wildstauden wie Beinwell lassen sich über Wurzelteilstücke ziehen.
Dickere Wurzel freilegen,abschneiden und dann mit scharfem Messer
in 2 cm lange Teilstücke schneiden.
Diese in Töpfe mit Erde oder direkt ins Beet setzen.
Ausreichend gießen.

Das dauert schon 6-8 Wochen,bis da was kommt.
Aber das klappt.

Basilikum,Thymian,Salbei.... lassen sich auch aus Kopfstecklingen ziehen.
Stielstückchen ca 5-8 cm lang abschneiden,möglichst ohne Blüten.
Untere Blätter abmachen ,in ein Glas stellen,bis die Wurzeln bilden.
 
Keine Biene, aber ein cooler Bewohner den ich durch das Aufstellen eines kleinen Beetes hoffentlich nicht verscheucht habe:

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Die größte Art der Grabwespen, eine Sphex oder Heuschreckensandwespe.
 
Moin!

Beinwell ist eine tolle Wildstaude,extrem beliebt bei Hummeln.
Hier mal Pics zur Kultur dieser Pflanzen aus Wurzelteilstücken.
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Die dunklen Wurzeln sind von einer Beinwellpflanze
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Einfach mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden .
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Das dann mit Erde auffüllen und regelmäßig gießen.
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Dauerte ca 6-8 Wochen,bis die austrieben,aber klappt.
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Beinwell wird ca 1,50 m hoch,ist eine mehrjährige Wildstaude,die auch gut im Halbschatten wächst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir sind derzeit recht wenig Bienen unterwegs. Habt ihr das bei euch auch so oder ist das ein regionales Phänomen? Nach dem Schlupf sind noch keine neuen Bewohner wieder in die Häuser eingezogen.

Pflanzen für die Kleinen Lieblinge sind natürlich reichlich vorhanden und blühen auch fleißig.
 
Also hier in und um Lübeck ist einiges an Tierchen unterwegs, nur muss ich sagen, dass es eher kleinere Hummeln sind als Bienen :(
 
Hallo zusammen, verzeihung für den Doppelpost!

Eine wahre Wildbienen-Geschichte:
Heute Morgen kurz nach acht dröhnen und knattern die Benzin-motorbetriebenen Rasenkantenschneider, Heckenscheren und Rasenmäher im Innenhof unserer Wohnanlage.
Mir war fast schon klar was kommen sollte. In den vergangenen Jahren hat die hier zuständige Gartenbaufirma vor allem darin geglänzt vorhandene Vegetation in großem Stil zu entfernen. Pflege muss ja auch sein, doch leider haben die guten Leute die hier ihre Arbeit machen leider wenig bis keinen Sachverstand was Gärtnerische Tätigkeiten angeht. Nun gut das soll heute nicht der Punkt sein warum ich Euch diese Geschichte erzählen will.
Vielmehr ist ist es so, daß neben dem Spielplatz (mit großem Buddelkasten) seit jeher immer ein wenig trocken und Magerrasen im Sand und Staub des dauerthaft Sonnenbeschienen Innenofes vorhanden war.
In den letzten beiden Jahren, muss irgendein Nachbar die Idee Natternkopf und andere Pflanzen hier auszusäen in die Tat umgesetzt haben.
Und so blüht es auf eben diesem sandig/lehmig/trockenen mit lückenhafter Vegetation versehenen Stückchen Erde.

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Neben dem Natternkopf steht auch der gelbe Wiesen-Pippau und Winden winden sich auch über`n Hof :)
Zurück zu kurz nach acht: "Du meinst Du, daß sie auch die Wiese mähen wollen?!"
Meiner Liebsten diese Frage stellend realisierte und vor allem sah ich den jungen Mann (der voller Elan) seiner Rasenmäher auf eben jene Flähe zusteuerte die die Heimat und Überlebensgrundlage für viele Insekten, nicht nur Bienen, auf dem heissen/staubig-trockenen Gelände darstellt.
Icke also raus:
"Hallo Meister, wolln se etwa auch die Blumenwiese hier abmähen?!"
Der freundliche junge Rasenmäher-Mann:
"Ick weiß nich!"
Icke widerum:
"Bitte könnten se die kleene Fläche hier auslassen, also da wo die schönen blauen und gelben Blumen stehn?!
Er:
"Da muss ich erst fragen!"
Ick:
Wen denn?!"

Er:
"meinen Vorarbeiter!"
Icke:
"Wo ist denn Ihr Vorarbeiter?"
Er:
"nicht hier!"
...Um es kurz zu machen:
nach ein wenig ( ich musste zur Arbeit) Erklärung um die Bienensituation an eben dieser Stelle, haben sich die Gartenbau-Leute dann glücklicherweise doch dazu entschieden die Wiese nicht zu mähen.
Was ich allerdings erst heute nach Feierabend mit eigenen Augen sehen durfte.
So erleichtert wie ich war, dachte ich mir, daß ich das hier teilen sollte.
Vor allem, weil das noch längst nicht alles ist, was diese (bisher) wunderbare Geschichte hergeben kann.
Da ich gerade in diesem Jahr in meinem kleinen Gärtchen auf der Jagd nach Bienen jeder Art bin, also rein fototechnisch :)
Habe ich mich in der letzten Zeit ziemlich intensiv mit dem Thema Wildbienen auseinander gesetzt, viel gelesen und gestöbert.
Und glaube, daß das einen "Natternkopf Mauerbiene" ist!
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Wenn das so wäre, würde das abmähen des Natternkopfes automatisch bedeuten, daß die Biene keine Pollen mehr für ihren Nachwuchs sammeln könnte, denn sie sammelt für ihre Brut ausschließlich Pollen vom Natterkopf.
Natternkopf-Mauerbiene

Bessere Bilder als das hier :
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nächste Woche.;)
Ich will hoffen, daß die Hausverwaltung sich das nicht so schnell anders überlegt und haben entschieden mich an diese zu wenden um eventuell ein Übereinkommen zu treffen...
Mal sehen, ich werde berichten, falls es jemanden interessiert.
 

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Es ist nun mal so dass viele Leute den perfekten Rasen haben wollen, ohne "Unkraut" usw. Dafür wird dann auch gern mal Gift eingesetzt; einen meiner Nachbarn hab ich vor wenigen Wochen beobachtet wie er sein "Unkraut" so bekämpft hat, sein Unkraut waren Löwenzahn und Gänseblümchen, sonst nichts. Kurz darauf spielten seine Tochter und deren beiden Katzen auf der Wiese, und gleich daneben wachsen Sachen wie Himbeeren, Ribisel usw., die sie natürlich auch essen... Ist aber normal bei uns, machen viele so, leider.
Ich kann mir gut vorstellen dass Hausverwaltungen auch keine Rücksicht nehmen, die mähen drüber und fertig. Wer weiß wer sich aufregt wenn mal wo was stehen bleibt?
 
Ich war gestern bei uns im Werk und habe mit ein paar Kollegen die Bienenbeute eingeholt. Abgedeckelt, geschleudert und gesiebt.
Wir haben auf dem Betriebsgelände 4 Bienenvölker stehen, die auf freiwilligen Basis be- und versorgt werden. Das war die letzte Ausbeute dieses Jahr, alles was sie jetzt sammeln ist für ihren eigenen Bedarf für den Winter. Der Honig (insgesamt 56kg) wird jetzt noch einige Wochen immer mal wieder gerührt, so werden die enthaltenen Zuckerkristalle immer feiner und feiner und ergeben dann kein pelziges Gefühl mehr auf der Zunge. Eine Probe ist auf dem Weg ins Honiganalyselabor, mal sehen was da so alles drinne ist :)
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