Gärtnern mit dem Mondkalender

@John F:
Ja "die Wissenschaft" ist eine Geschichte voller Irrtümer.
Doch dies ist genau die Stärke des Systems. Wenn bewiesen wird das alte Theorien falsch sind,
egal wie lange daran geglaubt wurde, wird das wissenschaftliche Weltbild korrigiert und diesem neuen Umständen angepasst.
Es gibt kein vorgefertigtes Weltbild dass zu bestätigen gesucht wird, nur das streben nach Wissen.
Das ist eben genau der Unterschied zu Esoterikern, die sich ein Irren nicht eingestehen.
(Wobei die die diese Theorien aufstellen meist auch bloß Profit daraus schlagen wollen,
und ihnen es wohl bewusst ist was sie da verzapfen, es ihnen aber egal ist solange sie genug Bücher verkaufen.)
Ich verstehe deinen Standpunkt. Wir wissen dass wir im Grunde nichts wissen, oder nicht alles Wissen.
Nur damit kann man Esoterik nicht glaubhafter machen.
Es wurden nun mal genug wissenschaftliche Tests gemacht und Statistiken erhoben um z.B.
einen Einfluss von Mondphasen auf Holzschlag, Erntezeitpunkt etc. auszuschließen.
Und da ist "Naja, aber wir wissen ja doch nicht alles" halt auch kein Argument mehr,
wenn die Ergebnisse nun mal eindeutig durch Versuche und Statistiken feststehen.
Klar gibt es immer noch genug Dinge die die Wissenschaft noch nicht erklären kann.
Das wäre dann aber, wenn im Ergebnis heraus gekommen wäre dass Mondholz tatsächlich andere Eigenschaften hat,
als Welches das an einem anderen Zeitpunkt geschlagen wurde, und die Wissenschaft dafür keine Erklärung hätte.

@Echeveria:
Danke für die ausführliche Erklärung zu den Gezeiten und den Sternzeichen.
Das verdeutlicht sehr schön wie mehr Wissen dazu führt solches Pseudowissen wie Astrologie zweifelhafter dastehen zu lassen,
und auch den Glauben an "die Kraft des Mondes" zu relativieren, weil man feststellt dass diese Kraft ja doch
nicht so groß ist wie viele immer denken.
 
Chililover schrieb:
....
Nur damit kann man Esoterik nicht glaubhafter machen.
.....

Das war auch nicht meine Intention, es geht mir nicht um Esotherik oder "Budenzauber". An diese Dinge glaube ich nicht.
Da aber das meiste Wissen über natürliche Zusammenhänge auf empirischen Ermittlungen vieler tausender Jahre beruht und offensichtlich viele unserer Forenmitglieder ähnliche Beobachtungen machen, will ich nicht von vornherein ausschließen, daß es Enflüsse welcher Art auch immer geben kann, die über unseren bisherigen Forschungsstand hinausgehen.

Chililover schrieb:
....
Es wurden nun mal genug wissenschaftliche Tests gemacht und Statistiken erhoben um z.B.
einen Einfluss von Mondphasen auf Holzschlag, Erntezeitpunkt etc. auszuschließen.
.....

Und was die von Dir angesprochenen Untersuchungen betrifft denke ich, daß diese Ergebnisse nach bestem Wissen und Gewissen für heute so gelten. Ich unterstelle auch den Ozeanologen, die damals ihre Ergebnisse über den Ausschluß jeglichen Lebens in der Tiefsee präsentierten, ernsthafte und gewissenhafte Forschung betrieben zu haben. Trotzdem haben wir heute neue Erkenntnisse und zwar wissenschaftlich fundiert und belegt.
 
John F schrieb:
Ich denke, daß uns für viele Einschätzungen noch die richtigen Erkenntnisse fehlen, bzw. die passenden Mittel um diese Erkenntnisse zu erlangen.
Im Übrigen bin ich davon überzeugt, und man kann immer öfter durch interessante, wissenschaftliche Veröffentlichungen die Bestätigung dazu lesen, daß die Zusammenhänge sich viel komplexer darstellen, als wir es uns heutzutage
vorstellen können. :) Wir erlangen immer neuere Erkenntnisse und müssen oft genug althergebrachte, wissenschaftliche und auch pseudowissenschaftliche Thesen neu interpretieren, umschreiben oder einfach verwerfen.

Genau dieses neue testen und interpretieren alter Vorstellungen und das Streben nach neuem Wissen ist Wissenschaft, willkommen im Club ;). Die Vorstellung, Wissenschaft sei eine dogmatische Wissenssammlung, eine Meinungsdiktatur, die allen vorzuschreiben versucht, was sie zu denken haben ist grundfalsch, Wissenschaft ist nichts weiter als eine Methode, um Wissen zu erlangen und zu prüfen, sobald ihr das versucht, seid ihr auch schon Kollegen. Ob ihr nun Pseudowissenschaft oder Wissenschaft betreibt, hängt nur davon ab, wie gut ihr es macht.

Beispiel:
Scharfschütze schrieb:
Wer das nicht glaubt für den hätte ich da mal einen kleinen Versuch parat:
Man nehme (wenn auch außer Mode gekommen) ein Paar weiße Sportsocken möglichst schmutzig und und legt diese mal über Nacht in einen Eimer mit Waschpulver und Wasser und macht ne kleine Handwäsche. Eine kurz vor Voll- die andere kurz vor Neumond, dann kann sich jeder ganz leicht davon überzeugen, daß irgendetwas dran ist am Mond.;)

Ha! - Ein Experiment. Sehr gut. Jetzt müssen wir nur noch darauf achten, keine Fehler einzubauen, von denen schon gezeigt wurde, dass sie das Ergebnis verfälschen können. Welche Fehlerquellen müssen wir ausschließen?

Als erstes müssen wir sicherstellen, dass wir nicht bloß testen, wie gut sich wer selbst manipulieren kann. Wenn jemand fest davon überzeugt ist, dass nix dran ist an der Mondphasen-Geschichte, könnte er unbewusst zum falschen Zeitpunkt mehr Arbeit in die Handwäsche stecken und so das Ergebnis verfälschen. Und umgekehrt. Wir müssen also ausschließen, dass diejenigen, die die Handwäsche durchführen wissen, welche Mondphase gerade ist bzw. was wir genau testen wollen. Um zufällige Abweichungen auszuschließen müssen wir auch noch mit einer großen Anzahl an Testwäschern arbeiten, und das ganze dann statistisch analysieren.

Da das ganze jetzt schon sehr aufwändig wird, schlage ich vor, die menschliche Komponente ganz zu eliminieren und eine immer gleiche mechanische Methode zur Wäsche zu verwenden. So können wir das Problem in Einzelaspekte aufteilen, die wir isoliert untersuchen, denn immerhin könnte ja die unterschiedliche Waschleistung mehrere Ursachen haben:
- Unterschiedliche menschliche Leistungsfähigkeit abhängig von der Mondphase
- Unterschiedliche Wirksamkeit der Tenside abhängig von der Mondphase

Die beiden lassen sich einzeln leichter untersuchen, für erstere würde sich z.B. anbieten, Leistungsstatistiken von Manufakturen über großen Zeitraum mit großem Stichprobenumfang statistisch zu analysieren, und dann nachzuprüfen, ob es datumsmäßige Schwankungen gibt, die mit den Mondphasen korrellieren.
Zweiteres können wir gesondert durch standardisierte Tests untersuchen, bei denen wir verschmutztes Material unter immer gleichen Bedingungen mechanisch säubern, und die Ergebnisse untersuchen.

Eine Fehlerquelle kann noch die Auswertung sein: Auch wenn die, die die Wäsche durchführen nicht mehr wissen, welche Mondphase gerade ist, oder was sie überhaupt testen, könnten sich bei der Bewertung des Waschergebnisses Fehler einschleichen, wenn die Auswertenden unbewusst ihre Meinung ins Ergebnis hineininterpretieren, also muss die Auswertung entweder nach genau quantifizierbaren Parametern geschehen, oder noch besser (und sicherheitshalber gleich immer) doppelt verblindet werden: sprich: auch die Auswertenden wissen nicht, welche Probe wann gewaschen wurde.


So in etwa würde ich mir ein sinnvolles Experiment vorstellen, jeder ist herzlich dazu eingeladen, mich zu ergänzen oder zu korrigieren, aber Achtung: er könnte sich dabei wissenschaftlich betätigen ;)
 
John F schrieb:
Ich verstehe Eure Argumentationen. Nur zum Verständnis sei noch einmal erwähnt, daß ich den Mondkalender nicht kenne und auch nicht unbedingt vorhabe, ihn bei meinen gärtnerischen Aktivitäten zu Rate zu ziehen.

Aber mit der Objektivität der Wissenschaft ist das ja nun auch so eine Sache.

Naja, dann schau Dir den Mondkalender doch mal an. Der Mondkalender beruft sich ja im weitesten Sinne auf eine Art "Wissenschaft" und dazu noch auf eine, die viel älter und viel häufiger "falsch" (besser: anders, falsch war's ja davor schon) transkribiert und überliefert wurde.
Wenn man davon ausgeht, das sich der wissenschaftliche Kenntnisstand verbessert, sollte man eben die neusten Erkenntnisse nutzen, die sind nicht zwangsläufig richtig, aber sehr wahrscheinlich besser als Erkenntnisse von vor hunderten von Jahren. Zumindest dürfte Astrologie inzwischen wohl komplett widerlegt sein.

John F schrieb:
Das war auch nicht meine Intention, es geht mir nicht um Esotherik oder "Budenzauber". An diese Dinge glaube ich nicht.

Der Mondkalender beruft sich auf Astrologie. Was ist denn Deiner Meinung nach Astrologie? Vielleicht dürfte man es im engeren Wortsinne nicht Esoterisch nennen sondern Aberglaube. Aber die Begriffe werden ja heute doch gemeinhin synonym genutzt, oder?
 
John F schrieb:
Das war auch nicht meine Intention, es geht mir nicht um Esotherik oder "Budenzauber". An diese Dinge glaube ich nicht.

Ja, so habe ich das auch raus gelesen.

John F schrieb:
Da aber das meiste Wissen über natürliche Zusammenhänge auf empirischen Ermittlungen vieler tausender Jahre beruht und offensichtlich viele unserer Forenmitglieder ähnliche Beobachtungen machen, will ich nicht von vornherein ausschließen, daß es Enflüsse welcher Art auch immer geben kann, die über unseren bisherigen Forschungsstand hinausgehen.

Das ist aber halt der Nährboden von Esoterik.
Da sind wir dann wieder bei dem Shakespeare Zitat: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich erträumen lässt."
Und obwohl das lediglich ein Satz aus einem Theaterstück (Hamlet), ist nehmen das Esoteriker gerne als Totschlagsargument.
Viele wollen halt daran glauben dass es "noch mehr" gibt als das was man so erklären kann.
Und dann wird immer wieder darauf verwiesen dass ja dinge wie Astrologie ja tausende Jahre alt sind,
und dieses "alte Wissen" mehr wert sein muss als dass der Wissenschaft die ja größtenteils gerade mal ein paar Hundert Jahre alt ist.

John F schrieb:
Und was die von Dir angesprochenen Untersuchungen betrifft denke ich, daß diese Ergebnisse nach bestem Wissen und Gewissen für heute so gelten. Ich unterstelle auch den Ozeanologen, die damals ihre Ergebnisse über den Ausschluß jeglichen Lebens in der Tiefsee präsentierten, ernsthafte und gewissenhafte Forschung betrieben zu haben. Trotzdem haben wir heute neue Erkenntnisse und zwar wissenschaftlich fundiert und belegt.

Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen.
Das eine mit den Aussagen es könne in der Tiefsee keine Lebewesen geben sind Theorien die auf dem damaligen Wissensstand gebildet wurden.
Das Andere mit dem Pflanzenwuchs etc. bei Mondphasen sind Untersuchungen und empirisch gesammelte und ausgewertete Daten zu Versuchsreihen.
Keine Theorien, sondern Ergebnisse. Das eine Äpfel, das andere Birnen. ;)

Dieses: "Ja, aber vielleicht ist ja doch irgendwas dran.", ist halt das woraus sich die Esoterik nährt.
Und das ist der Wunsch nach "noch mehr" von dem ich oben schon schrieb.
Menschen funktionieren nun mal so. Gefühle und Sehnsüchte sind nur schwer mit Appelle an den Verstand auszuschalten.
Das wird ja auch von Politik und Wirtschaft gezielt ausgenutzt.
Es bringt halt nichts Leuten zu sagen dass sie kein Lotto spielen brauchen, weil weit über 99% damit nur Verlust machen,
die 99% glauben halt doch dass sie eines Tages zu den 1% gehören könnten, weil sie halt daran glauben wollen.
Das selbe macht dann die Politik, indem für einen kleinen Kreis von Reichen vorteilhafte Gesetze erlassen werden
und die Mehrheit der Bürger dennoch dafür sind weil sie sich wünschen auch Reich zu sein,
und sich sagen: "Wer weiß, vielleicht werde ich es ja doch noch mal reich, und dann profitiere ich davon ja doch.".
 
Die Leute vor 1000, oder auch nur 100 Jahren, mussten sich auf etwas verlassen, dass ihnen die richtigen Zeitpunkte für Aussaht, Ernte, Holzeinschlag etc. nannte. Das waren eben einfache Kalender oder auch Bauernregeln, die jeder verstehen und anwenden konnte. Heute haben wir genauste Uhren, Kaleder und Wetterprognosen, da brauch ich keinen Monkalender mehr um zu wissen, wann ein guter Zeitpunkt für die Aussaht ist. Ich weiß heute relativ genau wie das Wetter in den nächsten 5 Tagen ist. Das ist viel mehr als die Leute von damals wusten. Damals musste man sich eben auf die Bauernregeln oder die Mondphasen verlassen.

Dass das Ganze eine 1000-jährige Erfahrung hat und somit unserem Wissen überlegen sei, gilt auch nicht als Argument. Wir reiten heute auch nicht mehr zur Arbeit, obwohl sich das 7000 Jahre bewährt hat. Das Auto ist bequemer und verlässlicher. Man muss auch mal Neues akzeptieren.

Ich schau mir Wetterbericht an und weiß, wann die Pflanzen raus dürfen. Oder pflanze wann ich will, weil die eh unter Kunstlicht aufwachsen. Der Mondkalender ist für mich ein Relikt der Vergangenheit.

Der Pflanze dürfte es auch ziemilch egal sein, vor welchem Sternbild sich gerade der Mond befindet. Sternbilder sind nur willkürlich abgegrenzte Sternenhaufen, denen wir einen Namen gegeben haben, um sie besser zu unterscheiden. Und den Sternbilder noch irgendwelche Eigenschaften zuzuordnen ist sowieso totaler Quatsch.

Ich bin mir sicher, dass man jedes Argument der Mondbauern mit einfachen und logischen Aussagen widerlegen kann. Nur das Gefühlt und den Glauben kann man nicht widerlegen.

Grüße, Marc
 
firestormmd schrieb:
.....
Dass das Ganze eine 1000-jährige Erfahrung hat und somit unserem Wissen überlegen sei, gilt auch nicht als Argument.....

Hat das jemand behauptet? Ich konnte das nirgends lesen und geschrieben habe ich das auch nicht. :) Unser heutiges Wissen auf vielen Gebieten basiert auf diesen Erfahrungen. Dabei wurden viele beobachtete Zusammenhänge im Laufe der Zeit bestätigt und auch viele widerlegt.

Wir drehen uns argumentativ aber so langsam im Kreis.

Abschließend sei aus meiner Sicht noch einmal gesagt, daß ich der Überzeugung bin, daß auch eine wissenschaftlich widerlegte oder bestätigte Aussage nur so lange Bestand hat, bis unser Wissen sich erweitert hat und die bis dahin geltende Lehrmeinung abgelöst wird. Das ist ein Faktum und hat in keiner Weise etwas mit Esotherik oder ähnlichen Theorien zu tun, zumal es meist die Wissenschaft selbst ist, die aufgrund ihrer Arbeit diese Veränderung hervorruft und eben keine vage esotherische Vermutung.

Und genauso wenig, wie ein Esotheriker sein Dogma verbreiten sollte, der Mond oder wer auch immer sei DAS Kriterium für eine bestimmte Entwicklung, so sollte auch ein Wissenschaftler seine Untersuchungsergebnisse und die daraus resultierenden Interpretationen nicht als Dogma und abschließend allgemeingültig in den Raum stellen.
 
John F schrieb:
Und genauso wenig, wie ein Esotheriker sein Dogma verbreiten sollte, der Mond oder wer auch immer sei DAS Kriterium für eine bestimmte Entwicklung, so sollte auch ein Wissenschaftler seine Untersuchungsergebnisse und die daraus resultierenden Interpretationen nicht als Dogma und abschließend allgemeingültig in den Raum stellen.
:thumbup:
 
Chililover schrieb:
[...]
Und dann wird immer wieder darauf verwiesen dass ja dinge wie Astrologie ja tausende Jahre alt sind,
und dieses "alte Wissen" mehr wert sein muss als dass der Wissenschaft die ja größtenteils gerade mal ein paar Hundert Jahre alt ist.
[...]
@John F.: Da hab ich es gelesen und nochmal meine Meinung dazu geschrieben. Das soll keine Wertung desjenigen sein, der es geschrieben hat, sondern nur meine Gedanken dazu. Mittlerweile weiß ich auch garnicht mehr, wer für oder gegen den Mondkalender ist. Deshalb zitiere ich ungern irgendwelche Textpassagen, weil das eh bloß für Aufregung sorgt. Wollte halt nur mal mein Meinung kundtun.

Ansonsten bin ich aber der Meinung, dass, wenn eine Sache offensichtlich Unfug ist, kann man die neuen Kenntnisse auch mal als Dogma so stehen lassen. ZB. wird immer wieder behauptet, dass sich das Wetter nach Voll- oder Neumond ändert. Das ist aber Unfug und eine grob selektive Wahrnehmung. Es müsste sich ja genau dann auf der ganzen Welt das Wetter ändern. Das ist aber nicht so. Global gesehen ändert sich nämlich das Wetter ja ständig - Unabhängig vom Mond.

Grüße, Marc
 
firestormmd schrieb:
@John F.: Da hab ich es gelesen und nochmal meine Meinung dazu geschrieben. Das soll keine Wertung desjenigen sein, der es geschrieben hat, sondern nur meine Gedanken dazu. ....

Oh mann! Da kann man mal sehen, wie oberflächlich ich die Beiträge lese! :blush: Sorry!

Übrigens...das ist vielleicht genau DAS was ich meine: Es geht überhaupt nicht um dafür und dagegen, sondern darum, daß sowohl das Eine als auch das Andere nebeneinander existent sind. Und das mit dem "Unfug" ist eine stark subjektive Einschätzung eines Sachverhaltes, der sich für jemand anderen wiederum ganz anders darstellen kann.
Deshalb bin ich auch gegen jegliches Dogma.
Das heißt ja nicht, daß ich die Meinung des jeweils anderen nicht akzeptieren möchte. Ganz im Gegenteil. Es ist gut, daß jeder seine Sicht auf die Dinge hat, sie äußern kann und dies auch tut. Nur mag ich mich persönlich von keiner Seite missionieren lassen und bilde mir gern meine eigene Meinung.

So...aber nun ist hiermit wirklich Schluß! :D Ich hoffe, ich bin keinem hier zu nahe getreten. Das lag jedenfalls nicht in meiner Absicht!
 
Hallo, also ich habe da mal ein wenig, aber nur ein wenig, nur eine Kleinigkeit, über den Mondkalender gelesen. Wenn zum Beispiel der Mond die Kraft eines Sternbildes sammelt, nutzt und auf die Erde lenkt, hier nun das Sternbild Löwe, kann ich mich nur wundern. Ein Stern im Sternbild Löwe ist z.B. 36 Lichtjahre entfernt, der Hauptstern in diesem Sternbild ist 77 Lj entfernt. Wiederum ein Anderer ist 126 Lj entfernt. Ich habe mir nun nicht die Mühe gemacht, noch weitere Sternentfernungen rauszusuchen. Aber ich möchte nun gerne wissen, welche Kraft unser Mond da denn nun sammelt, auch wie, um sie auf die Erde zu lenkt und man dann diese Kraft, die aus einem Sternbild kommen soll, für das Gärtnern nutzen kann? Och Leuts, lieber doch nicht, ich habe eigentlich fürs Erste genug gelesen und da es auch besonders günstige Tage zum Hacken geben soll, das reicht mir mit dem obigen zusammen, ganz genau genommen, für die Zukunft. Ich Hacke halt weiter wenn’s passt, vom Wetter aus, von mir aus, fertig. Ob ich dafür oder dagegen bin, kann man aus meinem Beitrag eigentlich recht gut entnehmen ;-) Halt jeder wie er mag…
 
John F schrieb:
[...]
Das heißt ja nicht, daß ich die Meinung des jeweils anderen nicht akzeptieren möchte. Ganz im Gegenteil. Es ist gut, daß jeder seine Sicht auf die Dinge hat, sie äußern kann und dies auch tut. Nur mag ich mich persönlich von keiner Seite missionieren lassen und bilde mir gern meine eigene Meinung.
[...]
OK, das kann ich so unterschreiben. :D

Wie gesagt, ich glaube nicht daran, aber wer es tut, soll es ruhig so machen. Wenn er dadurch ein besseres Gefühlt hat, ist es doch sehr gut. Aber jetzt lassen wir mal unser Pflanzen machen, damit sie schön groß und stark werden.

Grüße, Marc
 
firestormmd schrieb:
Die Leute vor 1000, oder auch nur 100 Jahren, mussten sich auf etwas verlassen, dass ihnen die richtigen Zeitpunkte für Aussaht, Ernte, Holzeinschlag etc. nannte. Das waren eben einfache Kalender oder auch Bauernregeln, die jeder verstehen und anwenden konnte.

.. Das ist ein guter Punkt. Ich denke, das ist wie viele religiöse Vorschriften, die in damaliger Zeit sinnvoll waren und sich mit dem "Das hat Dir Gott aufgetragen, also mach oder ab in die Hölle" auch einfach und universell begründen ließen ohne jedesmal eine Diskussion über Sinn und Unsinn führen zu müssen, heute aber einfach obsolet geworden sind. So war es damals eine gute Idee, das ein Mann seine Schwägerin heiraten muss, sofern sein Bruder verstirbt, damit die Witwe weiterhin gut versorgt wird, heutzutage gibt es ein soziales System oder die Frau verdient ihr Brot sowieso selbst.
Wer sich heute noch daran halten will, weil es eben seit tausenden Jahren in der Bibel steht - von mir aus (ok, war ein schlechtes Beispiel, Vielehe ist ja inzwischen verboten), aber es sollte eben klar sein, dass man das macht, weil man gerne nach Ritualen lebt. Sowas hat ja auch was strukturgebendes, also überkommene Traditionen sind ja nicht per se schlecht, nicht dass ihr mich falsch versteht. ;)

Was ich sagen will: Gärtnern, wie ihr Lust und ein gutes Gefühl habt, aber verschiebt nicht extra Euren Urlaub oder sagt den Hochzeitstag Eurer Eltern ab, nur weil auf irgend einer Klickibuntiinternetseite das jetzt der Saturn im Aszententen des dreischweifigen Löwen steht... :D
 
yoolio schrieb:
Was ich sagen will: Gärtnern, wie ihr Lust und ein gutes Gefühl habt, aber verschiebt nicht extra Euren Urlaub oder sagt den Hochzeitstag Eurer Eltern ab, nur weil auf irgend einer Klickibuntiinternetseite das jetzt der Saturn im Aszententen des dreischweifigen Löwen steht... :D
Warum eigentlich nicht, was stört Dich denn daran?
Meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen (schon aus einer Zeit vor www) sagen mir das es Sinn macht! Und meine Erfolge beim Gärtnern geben mir Recht.
Jeder so wie er will, also wozu dieses Missionarische überzeugen wollen. Niemand kann mir beweisen das Gärtnern nach den Mondphasen unsinnig ist, ebenso wie ich niemandem beweisen kann/will das es funzt.
Nur weil die Menschen (speziell Wissenschaftler) etwas nicht verstehen, bedeutet das nicht daß es nicht existent ist. Ist der Mensch denn wirklich die Krone der Schöpfung, kann er wirklich alles erklären und durchschauen?
Naja er möchte es gerne -der möchtegern!;)
 
Scharfschütze schrieb:
Warum eigentlich nicht, was stört Dich denn daran?
Okay, das war nicht so gut formuliert von mir, ich bitte um Entschuldigung. Selbstverständlich stört es mich nicht, wenn Ihr wegen sowas den Urlaub verschiebt. Es sei denn, ich wollte mit Euch in den Urlaub fahren und stehe jetzt alleine mit gepackten Sachen da. :cool:
Aber ich würde es nicht nachvollziehen können.

Scharfschütze schrieb:
Meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen (schon aus einer Zeit vor www) sagen mir das es Sinn macht! Und meine Erfolge beim Gärtnern geben mir Recht.
[...]
Niemand kann mir beweisen das Gärtnern nach den Mondphasen unsinnig ist, ebenso wie ich niemandem beweisen kann/will das es funzt.

Nun ja, Deine Erfahrungen sind eben subjektiv und je nach Auslegung und Interpretation gibt es hunderte Versionen des Mondkalenders, also bleibt weiterhin die Frage, welchem Mondkalender Deine Beobachtungen Recht geben bzw. was passiert wäre, wenn Du einer anderen Version gefolgt wärst.

Außerdem: beweisen kann man Dir das schon, mit passenden Experimenten. Oder sagen wir mal: Man kann Dir ein Konfidenzintervall für die Ablehnung Deiner Hypothese nennen. Ob Du das dann glaubst, ist natürlich die andere Frage.
 
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