Gieskannenwächter

Das Problem beim Bewegen der Elektroden ist ja, dass dort dann eine isolierende Luftschicht zwischen Elektrodenoberfläche und Erde liegt. Möglicherweise kann man die Elektroden in einen Steinwollwürfel stecken und den vergraben? Ich weiß nicht genau, wie Steinwolle die Feuchtigkeit annimmt und inwiefern der dort gemessene Leitwert zur Erde skaliert, aber Steinwolle ist ja deutlich fester als Erde, was das angesprochene Phänomen vielleicht unterbinden kann. Sobald mein ganzer Arduino-Kram ankommt, werde ich auch mal etwas experimentieren.
 
Das der Sensor sich bewegte lag an meiner Unachtsamkeit.
Ich hatte vergessen die Kabel des Sensors außen am Topf mit Tesafilm zu fixieren. Da der Klingeldraht recht steif ist, überträgt er natürlich stark alle Bewegungen auf den Sensor.

Wenn er am Topfrand umgebogen wird und mit 2 bis 3 Tesafilmstreifen befestigt wird, dann ist die Gefahr gering.

Was ich mir zusätzlich überlegt habe:
  • Einen dünneren Draht verwenden, der sich viel leichter biegt und so weniger Kraft an den Sensor weiterleitet.
  • Das Kabel mit Panzerband an der Innenseite des Topfes festkleben. Der Draht wird dabei wie ein liegendes U oder S geformt, damit des Panzerband auch starkt Züge blockieren kann.
  • Eine Plastikgabel in den Topf eingraben und das Kabel mehrfach um den Stiel wickeln. Nach kurzer Zeit ist die Gabel fest eingewachsen.
Wenn Euch noch etwas einfällt. Für kreative Ideen wäre ich sehr dankbar!


So ein Steinwollwürfel ist auch eine interessante Idee. Weniger wegen der Sensorfixierung, als das so ein Steinwollwürfel eine recht homogenes Umfeld für den Sensor bietet. Erde ist recht inhomogen, so das ein Sensor immer unterschiedliche Minimum- und Maximumwerte liefert. Je nach umgebender Erde. So ein Steinwollwürfel könnte das individuelle Einstellen unnötig machen. Auch ein teilweiser Verlust von dem Erdkontakt oder eine Bewegung des Sensors könnte unkritischer sein.

Sind Steinwollwürfel hygroskopisch?

Diese Steinwollblöcke könnten geeignet sein. Sensorabstand 0,8 cm.

Produktmaße:
Durchmesser: 20 mm
Höhe: 25 mm
Anzahl pro Verpackung: 50 Stück

http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/40317648/
vaxer-anzuchtmedium__0441665_PE593491_S4.JPG

40317648
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du die Steinwolle inzwischen ausprobiert?
So langsam trudeln meine Arduino-Komponenten ein, sodass ich loslegen kann. Habe eben versucht aus einem Bleistift die Mine auszubauen. Funktioniert nicht gut. Werde ich erst noch Minen besorgen müssen. Als mechanisch festere Alternative bietet sich auch die Nutzung von CFK-Rundmaterial an. Ich frage mich nur inwiefern die elektrische Leitfähigkeit gegeben ist, da die Kohlefasern ja durch Kunstharz verkittet sind. Weiß das jemand?
 
Ich komme im Augenblick mit den Tests nicht hinterher!
Bei dem schlechten Wetter dauert es leider, bis die Erde wieder trocken ist. In ca. 5 Tagen kann ich über die Wirkung von Dünger berichten. Der Feucht-Wert ist etwas höher (ca. 20% bei 1g/Liter Hakaphos), aber ich glaube nicht, dass durch Dünger sich der Trockenwert deutlich verändert.

Neue Pläne und Überlegungen:
  • Als Kabel denke ich gerade darüber nach die inneren Kabeln eines alten Lankabels zu verwenden. Die sind sehr dünn und flexibel. Evtl zu dünn.
  • Für die Sensorenkabel, die Schiftregister und Widerstände werde ich eine kleine Lochrasterplatiene verwenden, damit es dort nicht zu Verschiebungen kommen kann. Gleich 2 Schieberegister gekoppelt, dann reicht das gleich für die oberste Ebene in der nächsten Saison. Den Arduino lasse ich erst einmal auf der Steckplatine.
  • Mein nächster Aufbau wird schon der Endaufbau. Zur Sicherheit verwende ich dort einen Steinwollwürfel mit zwei Bleistiftminen und einen mit seitlichen Sensoren für meine beiden Tomatentöpfe.

Tipps für den Anfang:
  • Ich verwende 2 mm Bleistiftminen, Länge 2,5 cm + Kontakt = 1/3 Bleistiftmine, Abstand 0,6 cm. Länger ist besser!
  • Da du nicht mehr viel Zeit zum experimentieren hast, verwende mehrere Sensoren je Topf und Töpfe die direkt in der Sonne stehen, mit großen Pflanzen, sonnst dauert es ewig, bis die Erde wieder trocken ist.
  • Sensoren eher am Topfrand platzieren und eher auf der sonnenabgewandten Seite
  • thingspeak.com 8 Sensoren und 3.000.000 Sensorenwerte/Jahr kostenlos.
  • Nimm unbedingt die ThingSpeak Communication Library for Arduino und mache es nicht per Hand, obwohl die meisten Beispiele so sind. Du sparst Dir viele Nerven!
    http://community.thingspeak.com/tutorials/arduino/send-data-to-thingspeak-with-arduino/
  • LAN ist zuverlässiger als WLAN!
  • Nicht gleich messen, erst z. B. 1 Sekunde den Strom fleißen lassen. Gibt bessere Werte.
  • Für den Spannungsteiler verwende ich augenblicklich einen 47.000 OHM Widerstand. Ergibt bei mir relevante Messwerte zwischen 600 und 200. Skala 0 bis 1023.
  • Nimm nur einen analogen Eingang des Arduino für alle Messwerte.
  • Nur ein Widerstand (Spannungsteiler) für alle Elektroden!
  • Der Arduino verträgt maximal 40mA!! 5V am analogen Eingang.

Ich bin schon auf Deine Ideen und Ergebnisse gespannt!!

Viel Erfolg!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Thingspeak, interessant. Ich hatte bislang nur irgendwas kostenpflichtiges gesehen.
Auch interessanter Gedanke, dass der Trockenmesswert gleich bleiben sollte, das könnte das Ganze tatsächlich praktikabel erscheinen lassen.
 
Interessantes Thema habt Ihr da.

Ich versuche gerade Messwerte von einem dht22 zur Lüfterregelung zu benutzen.
Visualisierung über Netzwerk mit einem Shield soll dann die nächste Ausbaustufe sein.
Die Erdfeuchte zu messen und dann meine Tomaten im Gewächshaus zu bewässern, das wäre dann das nächste Projekt.

Ich habe da aber noch keine richtige Vorstellung, wie ich die Komponenten mindestens IP55 oder höher verpacke.
 
...Das der Sensor sich bewegte lag an meiner Unachtsamkeit.
Ich hatte vergessen die Kabel des Sensors außen am Topf mit Tesafilm zu fixieren. Da der Klingeldraht recht steif ist, überträgt er natürlich stark alle Bewegungen auf den Sensor.
Wenn Euch noch etwas einfällt. Für kreative Ideen wäre ich sehr dankbar!
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Wie wäre es mit Servokabel aus dem Modellbau ?. Das gibt es als Meterware und es besteht aus 3 Adern Litze was es wesentlich flexibler als Draht macht. Es gibt Sorten mit Silikonummantlung die sehr geschmeidig sind.
 
Seit kurzem habe ich die Sensoren in unterschiedlichen Töpfen. Dadurch ist mir eine Unregelmäßigkeit aufgefallen. Am Anfang habe ich diese als Bewegung der Sensoren interpretiert.

Wenn ich einen Chilitopf gieße, dann steigt erwartungsgemäß der Wert von diesem Chilitopf. Gleichzeitig reduzieren sich aber auch die Werte in den anderen Blumentöpfen. Dies muss mit der Art der Messung zusammenhängen.

Meine Vermutungen:
  • Mit dem Schieberegister wechsele ich nur den Pluspol. Alle Negativelektroden hängen zusammen an Masse. Evtl. muss ich ein zweites Schieberegister verwenden und auch die Negativ-Pole zu schalten. Am Negativ-Pol stehen nach den Gießen ja plötzlich mehr Elektronen für alle Sensoren zu Verfügung.
Technisch/Naturwissenschaftlich bin ich mir da aber sehr unsicher.
Ich hoffe von euch kommt eine fundierte Erklärung von diesen Phänomen.

Am 28. habe ich Pflanze-Eingang-1 gegossen.
am 30. habe ich Pflanze-Eingang-2 gegossen und kurz danach Pflanze-Eingang-4

Eingang 1.jpg

Eingang 2.jpg


Eingang 4.jpg



Auf den unteren Grenzwert scheint sich dieses Phänomen nicht auszuwirken.
Bei ca. 200 hängen die Blätter leicht.

Eingang 1a.jpg
 
Interessant ist ja auch, dass die Messwerte vorher ansteigen. Wenn man im letzten Diagramm die Messpunkte unmittelbar nach dem Gießen mit denen unmittelbar vor dem nächsten Gießen mit einer Geraden verbindet, sind die Messwerte zunächst darüber und nach dem Gießen der anderen Pflanze plötzlich darunter, nähern sich dann aber an.
 
Bzw. es verteilt sich erstmal das Wasser bis zum Messpunkt, aber jedenfalls ein unabhängiger Effekt, ja.
Also die elektronischen Details verstehe ich sowieso nicht, aber die Spezialisten rücken ja bestimmt noch an. Mich würde gerade mal der Code interessieren, sind die drei Eingänge gleichzeitig offen?
 
Seit kurzem habe ich die Sensoren in unterschiedlichen Töpfen. Dadurch ist mir eine Unregelmäßigkeit aufgefallen. Am Anfang habe ich diese als Bewegung der Sensoren interpretiert.

Wenn ich einen Chilitopf gieße, dann steigt erwartungsgemäß der Wert von diesem Chilitopf. Gleichzeitig reduzieren sich aber auch die Werte in den anderen Blumentöpfen. Dies muss mit der Art der Messung zusammenhängen.

Meine Vermutungen:
  • Mit dem Schieberegister wechsele ich nur den Pluspol. Alle Negativelektroden hängen zusammen an Masse. Evtl. muss ich ein zweites Schieberegister verwenden und auch die Negativ-Pole zu schalten. Am Negativ-Pol stehen nach den Gießen ja plötzlich mehr Elektronen für alle Sensoren zu Verfügung.
Technisch/Naturwissenschaftlich bin ich mir da aber sehr unsicher.
Ich hoffe von euch kommt eine fundierte Erklärung von diesen Phänomen.
Normalerweise kann so etwas auch dann nicht passieren, wenn alle Kathoden auf GND zusammengeschaltet sind. Aber was ist schon normal?

Erklärungsversuch: Beim Gießen fließt mehr Strom aber Deine Stromversorgung liefert nicht genug und so bricht Dir die Spannung zusammen. Dort wo es nasser ist wird der Zusammenbruch durch die erhöhte Leitfähigkeit kompensiert und fällt nicht auf, bei den anderen Messpunkten ist es aber spürbar/meßbar..
 
An Spannungsschwankungen habe ich auch schon gedacht.

Was dagegen spricht.
Nach Wahl des neuen Sensors über das Schieberegister habe ich eine Pause von einer Sekunde programmiert, bevor die Spannung gemessen wird.
Gefühlsmäßig sollte das doch reichen um Spannungsschwankungen aufgrund unterschiedlicher Erdwiderstände zu kompensieren. Oder?


Gemessen wird mit :
47.000 OHM Widerstand als Spannungsteiler.
Feucht: 47.000+15.000=62.000 OHM => 0.0806 mA => 3.790 V
Trocken: 47.000+57.000= 104.000 OHM => 0.0480 mA => 2.259 V --> Delta = 1,531 V
 
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Bei den hohen Widerstandswerten kannst Du meinen Erklärungsversuch vergessen. :sorry:
 
Das kann ich erklären.
Durch das Wasser werden Salze in der Erde gelöst, die die Leitfähigkeit erhöhen. Daher steigt am Anfang die Leitfähigkeit, bis alle Salze gelöst sind.
Nochmal Nachtrag: Deine Messungen vom Januar hatten diesen Effekt nicht.
Außerdem ist mir noch aufgefallen, dass deine Messkurven vom September (mit versch. Messdauern) teilweise auch schon gegenläufige Bewegungen hatten, gerade bei den Temperaturschwankungen.
 
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